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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. 3. Aufl. Bd. 1. Nordhausen, 1740.

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Altvater freye Macht bekommen hatte, in diesem
Stücke nach seinem Gutbefinden zu handeln, so
wurden die sämtlichen neu- angekommenen Euro-
päer folgender massen eingetheilet: Mons. Litz-
berg
der Mathematicus bezohe sein Quartier in
Christophs-Raum bey Herr Wolffgangen.
Der wohlerfahrne Chirurgus Mons. Kramer in
Alberts-Raum. Mons. Plager, und Peter Mor-
genthal
de[r] Kleinschmidt, in Jacobs-Raum. Har-
ckert
der Posamentirer, in Roberts-Raum.
Schreiner, er sich bey dem Thone als ein Töpffer
selbst einlogirt hatte, in Davids-Raum. Wetter-
ling
der Tuchmacher, in Christophs-Raum Klee-
mann
der Pappier-Müller, in Johannis-Raum.
Herrlich der Drechßler, und Johann Melchior
Garbe der Böttcher, in Simons-Raum. Lade-
mann
der Tischler, und Philipp Krätzer der Mül-
ler, in Stephans-Raum.

Solchergestalt blieben Herr Mag. Schmel-
tzer
und ich Eberhard Julius nur allein bey dem
Altvater Alberto auf dessen so genannter Alberts-
Burg, welcher annoch beständig 5. Jünglinge und
4. Jungfrauen von seinen Kindes-Kindern zur
Bedienung bey sich hatte. Herr Mag. Schmeltzer
und Herr Wolffgang ermahnete die abgetheil-
ten Europäer, eine GOttes fürchtige und tugendhaff-
te Lebens-Art unter ihren wohlerzogenen Nach-
barn zu führen, stelleten ihnen dabey vor, daß:
Daferne sie gesinnet wären, auf dieser Jnsul zu
bleiben, sich ein jeder eine freywillige Ehe-Gattin er-
wehlen könte. Derjenige aber, welchem diese Le-

bens-

Altvater freye Macht bekommen hatte, in dieſem
Stuͤcke nach ſeinem Gutbefinden zu handeln, ſo
wurden die ſaͤmtlichen neu- angekommenen Euro-
paͤer folgender maſſen eingetheilet: Monſ. Litz-
berg
der Mathematicus bezohe ſein Quartier in
Chriſtophs-Raum bey Herr Wolffgangen.
Der wohlerfahrne Chirurgus Monſ. Kramer in
Alberts-Raum. Monſ. Plager, und Peter Mor-
genthal
de[r] Kleinſchmidt, in Jacobs-Raum. Har-
ckert
der Poſamentirer, in Roberts-Raum.
Schreiner, er ſich bey dem Thone als ein Toͤpffer
ſelbſt einlogirt hatte, in Davids-Raum. Wetter-
ling
der Tuchmacher, in Chriſtophs-Raum Klee-
mann
der Pappier-Muͤller, in Johannis-Raum.
Herrlich der Drechßler, und Johann Melchior
Garbe der Boͤttcher, in Simons-Raum. Lade-
mann
der Tiſchler, und Philipp Krätzer der Muͤl-
ler, in Stephans-Raum.

Solchergeſtalt blieben Herr Mag. Schmel-
tzer
und ich Eberhard Julius nur allein bey dem
Altvater Alberto auf deſſen ſo genannter Alberts-
Burg, welcher annoch beſtaͤndig 5. Juͤnglinge und
4. Jungfrauen von ſeinen Kindes-Kindern zur
Bedienung bey ſich hatte. Herr Mag. Schmeltzer
und Herr Wolffgang ermahnete die abgetheil-
ten Europaͤer, eine GOttes fuͤrchtige und tugendhaff-
te Lebens-Art unter ihren wohlerzogenen Nach-
barn zu fuͤhren, ſtelleten ihnen dabey vor, daß:
Daferne ſie geſinnet waͤren, auf dieſer Jnſul zu
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[472/0486] Altvater freye Macht bekommen hatte, in dieſem Stuͤcke nach ſeinem Gutbefinden zu handeln, ſo wurden die ſaͤmtlichen neu- angekommenen Euro- paͤer folgender maſſen eingetheilet: Monſ. Litz- berg der Mathematicus bezohe ſein Quartier in Chriſtophs-Raum bey Herr Wolffgangen. Der wohlerfahrne Chirurgus Monſ. Kramer in Alberts-Raum. Monſ. Plager, und Peter Mor- genthal der Kleinſchmidt, in Jacobs-Raum. Har- ckert der Poſamentirer, in Roberts-Raum. Schreiner, er ſich bey dem Thone als ein Toͤpffer ſelbſt einlogirt hatte, in Davids-Raum. Wetter- ling der Tuchmacher, in Chriſtophs-Raum Klee- mann der Pappier-Muͤller, in Johannis-Raum. Herrlich der Drechßler, und Johann Melchior Garbe der Boͤttcher, in Simons-Raum. Lade- mann der Tiſchler, und Philipp Krätzer der Muͤl- ler, in Stephans-Raum. Solchergeſtalt blieben Herr Mag. Schmel- tzer und ich Eberhard Julius nur allein bey dem Altvater Alberto auf deſſen ſo genannter Alberts- Burg, welcher annoch beſtaͤndig 5. Juͤnglinge und 4. Jungfrauen von ſeinen Kindes-Kindern zur Bedienung bey ſich hatte. Herr Mag. Schmeltzer und Herr Wolffgang ermahnete die abgetheil- ten Europaͤer, eine GOttes fuͤrchtige und tugendhaff- te Lebens-Art unter ihren wohlerzogenen Nach- barn zu fuͤhren, ſtelleten ihnen dabey vor, daß: Daferne ſie geſinnet waͤren, auf dieſer Jnſul zu bleiben, ſich ein jeder eine freywillige Ehe-Gattin er- wehlen koͤnte. Derjenige aber, welchem dieſe Le- bens-

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. 3. Aufl. Bd. 1. Nordhausen, 1740, S. 472. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata01_1740/486>, abgerufen am 23.11.2024.