Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. 3. Aufl. Bd. 1. Nordhausen, 1740.

Bild:
<< vorherige Seite

bens-Art nicht anständig sey, möchte sich nur aller
geilen und boßhafften Ausschweiffungen gäntzlich
enthalten, und versichert seyn: daß er solchergestalt
binnen zwey oder 3. Jahren nebst einem Geschen-
cke von 2000. Thlrn. wieder zurück nach Amster-
dam geschafft werden solte.

Es gelobte einer wie der andere dem Altvater
Alberto, Hrn. Mag. Schmeltzern als ihren Seel-
Sorger, und Herrn Wolffgangen als ihren leib-
lichen Versorger, treulich an, sich gegen GOTT
und den Nächsten redlich und ehrlich aufzufüh-
ren, seiner Hände Werck, zu GOTTES Ehren
und dem gemeinschafftl. Wesen, ohne Verdruß
zu treiben, übrigens den Altvater Albertum, Hrn.
Wolffgangen, und Herrn Magist. Schmeltzern,
vor ihre ordentliche Obrigkeit in geistlichen und
weltlichen Sachen zu erkennen, und sich bey ein und
andern Verbrechen deren Vermahnungen und ge-
hörigen Strafen zu unterwerffen.

Es soll von ihrer künfftigen Aufführung, und
Verehligung, im andern Theile dieser Felsenbur-
gischen Geschicht, des geneigten Lesers Curiosität
möglichste Satisfaction empfangen. Voritzo
aber habe noch zu melden, daß die sämtlichen Be-
wohner dieser Jnsul am 11. Decembr. dieses ab-
lauffenden 1725ten Jahres, den allbereits vor | 78.
Jahren, von dem Altvater Alberto angesetzten
dritten grossen Bet- und Fast-Tag biß zu Unter-
gang der Sonnen celebrirten, an welchen Herr
Mag. Schmeltzer den 116ten Psalm in zweyen

Pre-
G g 5

bens-Art nicht anſtaͤndig ſey, moͤchte ſich nur aller
geilen und boßhafften Ausſchweiffungen gaͤntzlich
enthalten, und verſichert ſeyn: daß er ſolchergeſtalt
binnen zwey oder 3. Jahren nebſt einem Geſchen-
cke von 2000. Thlrn. wieder zuruͤck nach Amſter-
dam geſchafft werden ſolte.

Es gelobte einer wie der andere dem Altvater
Alberto, Hrn. Mag. Schmeltzern als ihren Seel-
Sorger, und Herrn Wolffgangen als ihren leib-
lichen Verſorger, treulich an, ſich gegen GOTT
und den Naͤchſten redlich und ehrlich aufzufuͤh-
ren, ſeiner Haͤnde Werck, zu GOTTES Ehren
und dem gemeinſchafftl. Weſen, ohne Verdruß
zu treiben, uͤbrigens den Altvater Albertum, Hrn.
Wolffgangen, und Herrn Magiſt. Schmeltzern,
vor ihre ordentliche Obrigkeit in geiſtlichen und
weltlichen Sachen zu erkennen, und ſich bey ein und
andern Verbrechen deren Vermahnungen und ge-
hoͤrigen Strafen zu unterwerffen.

Es ſoll von ihrer kuͤnfftigen Auffuͤhrung, und
Verehligung, im andern Theile dieſer Felſenbur-
giſchen Geſchicht, des geneigten Leſers Curioſitaͤt
moͤglichſte Satisfaction empfangen. Voritzo
aber habe noch zu melden, daß die ſaͤmtlichen Be-
wohner dieſer Jnſul am 11. Decembr. dieſes ab-
lauffenden 1725ten Jahres, den allbereits vor | 78.
Jahren, von dem Altvater Alberto angeſetzten
dritten groſſen Bet- und Faſt-Tag biß zu Unter-
gang der Sonnen celebrirten, an welchen Herr
Mag. Schmeltzer den 116ten Pſalm in zweyen

Pre-
G g 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0487" n="473"/>
bens-Art nicht an&#x017F;ta&#x0364;ndig &#x017F;ey, mo&#x0364;chte &#x017F;ich nur aller<lb/>
geilen und boßhafften Aus&#x017F;chweiffungen ga&#x0364;ntzlich<lb/>
enthalten, und ver&#x017F;ichert &#x017F;eyn: daß er &#x017F;olcherge&#x017F;talt<lb/>
binnen zwey oder 3. Jahren neb&#x017F;t einem Ge&#x017F;chen-<lb/>
cke von 2000. Thlrn. wieder zuru&#x0364;ck nach Am&#x017F;ter-<lb/>
dam ge&#x017F;chafft werden &#x017F;olte.</p><lb/>
        <p>Es gelobte einer wie der andere dem Altvater<lb/><hi rendition="#aq">Alberto,</hi> Hrn. <hi rendition="#aq">Mag. Schmeltzern</hi> als ihren Seel-<lb/>
Sorger, und Herrn <hi rendition="#aq">Wolffgangen</hi> als ihren leib-<lb/>
lichen Ver&#x017F;orger, treulich an, &#x017F;ich gegen GOTT<lb/>
und den Na&#x0364;ch&#x017F;ten redlich und ehrlich aufzufu&#x0364;h-<lb/>
ren, &#x017F;einer Ha&#x0364;nde Werck, zu GOTTES Ehren<lb/>
und dem gemein&#x017F;chafftl. We&#x017F;en, ohne Verdruß<lb/>
zu treiben, u&#x0364;brigens den Altvater <hi rendition="#aq">Albertum,</hi> Hrn.<lb/><hi rendition="#aq">Wolffgangen,</hi> und Herrn <hi rendition="#aq">Magi&#x017F;t. Schmeltzern,</hi><lb/>
vor ihre ordentliche Obrigkeit in gei&#x017F;tlichen und<lb/>
weltlichen Sachen zu erkennen, und &#x017F;ich bey ein und<lb/>
andern Verbrechen deren Vermahnungen und ge-<lb/>
ho&#x0364;rigen Strafen zu unterwerffen.</p><lb/>
        <p>Es &#x017F;oll von ihrer ku&#x0364;nfftigen Auffu&#x0364;hrung, und<lb/>
Verehligung, im andern Theile die&#x017F;er Fel&#x017F;enbur-<lb/>
gi&#x017F;chen Ge&#x017F;chicht, des geneigten Le&#x017F;ers <hi rendition="#aq">Curio&#x017F;it</hi>a&#x0364;t<lb/>
mo&#x0364;glich&#x017F;te <hi rendition="#aq">Satisfaction</hi> empfangen. Voritzo<lb/>
aber habe noch zu melden, daß die &#x017F;a&#x0364;mtlichen Be-<lb/>
wohner die&#x017F;er Jn&#x017F;ul am 11. <hi rendition="#aq">Decembr.</hi> die&#x017F;es ab-<lb/>
lauffenden 1725ten Jahres, den allbereits vor | 78.<lb/>
Jahren, von dem Altvater <hi rendition="#aq">Alberto</hi> ange&#x017F;etzten<lb/>
dritten gro&#x017F;&#x017F;en Bet- und Fa&#x017F;t-Tag biß zu Unter-<lb/>
gang der Sonnen <hi rendition="#aq">celebrirt</hi>en, an welchen Herr<lb/><hi rendition="#aq">Mag. Schmeltzer</hi> den 116ten P&#x017F;alm in zweyen<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">G g 5</fw><fw place="bottom" type="catch">Pre-</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[473/0487] bens-Art nicht anſtaͤndig ſey, moͤchte ſich nur aller geilen und boßhafften Ausſchweiffungen gaͤntzlich enthalten, und verſichert ſeyn: daß er ſolchergeſtalt binnen zwey oder 3. Jahren nebſt einem Geſchen- cke von 2000. Thlrn. wieder zuruͤck nach Amſter- dam geſchafft werden ſolte. Es gelobte einer wie der andere dem Altvater Alberto, Hrn. Mag. Schmeltzern als ihren Seel- Sorger, und Herrn Wolffgangen als ihren leib- lichen Verſorger, treulich an, ſich gegen GOTT und den Naͤchſten redlich und ehrlich aufzufuͤh- ren, ſeiner Haͤnde Werck, zu GOTTES Ehren und dem gemeinſchafftl. Weſen, ohne Verdruß zu treiben, uͤbrigens den Altvater Albertum, Hrn. Wolffgangen, und Herrn Magiſt. Schmeltzern, vor ihre ordentliche Obrigkeit in geiſtlichen und weltlichen Sachen zu erkennen, und ſich bey ein und andern Verbrechen deren Vermahnungen und ge- hoͤrigen Strafen zu unterwerffen. Es ſoll von ihrer kuͤnfftigen Auffuͤhrung, und Verehligung, im andern Theile dieſer Felſenbur- giſchen Geſchicht, des geneigten Leſers Curioſitaͤt moͤglichſte Satisfaction empfangen. Voritzo aber habe noch zu melden, daß die ſaͤmtlichen Be- wohner dieſer Jnſul am 11. Decembr. dieſes ab- lauffenden 1725ten Jahres, den allbereits vor | 78. Jahren, von dem Altvater Alberto angeſetzten dritten groſſen Bet- und Faſt-Tag biß zu Unter- gang der Sonnen celebrirten, an welchen Herr Mag. Schmeltzer den 116ten Pſalm in zweyen Pre- G g 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

1731 erschien die Erstausgabe. Die zweite Auflage… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata01_1740
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata01_1740/487
Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. 3. Aufl. Bd. 1. Nordhausen, 1740, S. 473. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata01_1740/487>, abgerufen am 23.11.2024.