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Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 1. Salzburg, 1686.

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welche doch Christus gewendet.
außgegossen/ hat er alsobalden disen gwissenlosen Leu-
then die Straff vom Himmel angekündet. Worüber
zwar dise muthwillige Gesellen nur gespottet/ aber
bald hernach den Zorn deß gerechten Gottes erfah-
ren. In dem ein grosse Flammen von der Höhe her-
unter gestigen/ vnd dise elende Menschen zu Staub ver-
brennet.

Die Juden/ durch Zulassung deß abtrinnigen Kay-Niceph. l.
10. Hist.
Eccl. c.
31.

sers Juliani, wolten den zerstöhrten Tempel zu Jerusalem
wider auffbauen/ da ist ein grosse Flammen auß denen
Fundamenten/ vnnd außgegrabenen Grund empor gesti-
gen/ vnd sehr vil Arbeiter sambt allen Werckzeug gäntzlich
verbrennet.

Zu Pariß in Franckreich hat sich ein gottloser MenschTilman.
Bren de
Sacrif. tr.
1. p. c.
28.

freventlich vnderfangen/ in der Kirchen bey vnser lieben
Frauen Meß zu lesen/ welcher niemahlen von dem Bi-
schoff die Priesterliche Weyh empfangen hat. So bald
diser zu dem Altar gangen/ ist in Gegenwart eines grossen
Volcks ein Feur von oben herunder gestigen/ welches ihm
seine kecke vnd vnraine Händ gäntzlich verbrennt.

Petrus de Natalibus schreibt/ vnd nimbt zu einemL. 2. c. 1.
ex Hieron-

Zeugen den H. Kirchenlehrer Hieronymum, daß in der-
selbigen Nacht/ in dero Christus JEsus gebohren worden/
seynd alle die jenige/ welche mit einer Sodomitischen Sünd
bemailiget waren/ durch die gantze Welt von dem Feuer
verzehrt worden.

Nachdem die H. Barbaram ihr Vatter mit aignenIn Vita.
Händen enthauptet hat/ vnd nach solcher Unthat von dem
Berg herunder gestigen/ ist also ein grosses Feur vom
Himmel gefallen/ ihn dergestalten verzehrt/ daß so gar nit
ein Aschen übergebliben.

Dacianus der vnmenschliche Tyrann hatte sein eini-in Vita.
ges Wolgefallen in dem metzgen/ vnd schlachten der Men-

schen
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welche doch Chriſtus gewendet.
außgegoſſen/ hat er alſobalden diſen gwiſſenloſen Leu-
then die Straff vom Himmel angekuͤndet. Woruͤber
zwar diſe muthwillige Geſellen nur geſpottet/ aber
bald hernach den Zorn deß gerechten Gottes erfah-
ren. In dem ein groſſe Flammen von der Hoͤhe her-
unter geſtigen/ vnd diſe elende Menſchen zu Staub ver-
brennet.

Die Juden/ durch Zulaſſung deß abtrinnigen Kay-Niceph. l.
10. Hiſt.
Eccl. c.
31.

ſers Juliani, wolten den zerſtoͤhrten Tempel zu Jeruſalem
wider auffbauen/ da iſt ein groſſe Flammen auß denen
Fundamenten/ vnnd außgegrabenen Grund empor geſti-
gen/ vnd ſehr vil Arbeiter ſambt allen Werckzeug gaͤntzlich
verbrennet.

Zu Pariß in Franckreich hat ſich ein gottloſer MenſchTilman.
Bren de
Sacrif. tr.
1. p. c.
28.

freventlich vnderfangen/ in der Kirchen bey vnſer lieben
Frauen Meß zu leſen/ welcher niemahlen von dem Bi-
ſchoff die Prieſterliche Weyh empfangen hat. So bald
diſer zu dem Altar gangen/ iſt in Gegenwart eines groſſen
Volcks ein Feur von oben herunder geſtigen/ welches ihm
ſeine kecke vnd vnraine Haͤnd gaͤntzlich verbrennt.

Petrus de Natalibus ſchreibt/ vnd nimbt zu einemL. 2. c. 1.
ex Hieron-

Zeugen den H. Kirchenlehrer Hieronymum, daß in der-
ſelbigen Nacht/ in dero Chriſtus JEſus gebohren worden/
ſeynd alle die jenige/ welche mit einer Sodomitiſchen Suͤnd
bemailiget waren/ durch die gantze Welt von dem Feuer
verzehrt worden.

Nachdem die H. Barbaram ihr Vatter mit aignenIn Vita.
Haͤnden enthauptet hat/ vnd nach ſolcher Unthat von dem
Berg herunder geſtigen/ iſt alſo ein groſſes Feur vom
Himmel gefallen/ ihn dergeſtalten verzehrt/ daß ſo gar nit
ein Aſchen uͤbergebliben.

Dacianus der vnmenſchliche Tyrann hatte ſein eini-in Vita.
ges Wolgefallen in dem metzgen/ vnd ſchlachten der Men-

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[597/0633] welche doch Chriſtus gewendet. außgegoſſen/ hat er alſobalden diſen gwiſſenloſen Leu- then die Straff vom Himmel angekuͤndet. Woruͤber zwar diſe muthwillige Geſellen nur geſpottet/ aber bald hernach den Zorn deß gerechten Gottes erfah- ren. In dem ein groſſe Flammen von der Hoͤhe her- unter geſtigen/ vnd diſe elende Menſchen zu Staub ver- brennet. Die Juden/ durch Zulaſſung deß abtrinnigen Kay- ſers Juliani, wolten den zerſtoͤhrten Tempel zu Jeruſalem wider auffbauen/ da iſt ein groſſe Flammen auß denen Fundamenten/ vnnd außgegrabenen Grund empor geſti- gen/ vnd ſehr vil Arbeiter ſambt allen Werckzeug gaͤntzlich verbrennet. Niceph. l. 10. Hiſt. Eccl. c. 31. Zu Pariß in Franckreich hat ſich ein gottloſer Menſch freventlich vnderfangen/ in der Kirchen bey vnſer lieben Frauen Meß zu leſen/ welcher niemahlen von dem Bi- ſchoff die Prieſterliche Weyh empfangen hat. So bald diſer zu dem Altar gangen/ iſt in Gegenwart eines groſſen Volcks ein Feur von oben herunder geſtigen/ welches ihm ſeine kecke vnd vnraine Haͤnd gaͤntzlich verbrennt. Tilman. Bren de Sacrif. tr. 1. p. c. 28. Petrus de Natalibus ſchreibt/ vnd nimbt zu einem Zeugen den H. Kirchenlehrer Hieronymum, daß in der- ſelbigen Nacht/ in dero Chriſtus JEſus gebohren worden/ ſeynd alle die jenige/ welche mit einer Sodomitiſchen Suͤnd bemailiget waren/ durch die gantze Welt von dem Feuer verzehrt worden. L. 2. c. 1. ex Hieron- Nachdem die H. Barbaram ihr Vatter mit aignen Haͤnden enthauptet hat/ vnd nach ſolcher Unthat von dem Berg herunder geſtigen/ iſt alſo ein groſſes Feur vom Himmel gefallen/ ihn dergeſtalten verzehrt/ daß ſo gar nit ein Aſchen uͤbergebliben. In Vita. Dacianus der vnmenſchliche Tyrann hatte ſein eini- ges Wolgefallen in dem metzgen/ vnd ſchlachten der Men- ſchen in Vita. F f f f 3

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Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 1. Salzburg, 1686, S. 597. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas01_1686/633>, abgerufen am 22.07.2024.