Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661.ben gessen/ als Erde/ Asche/ Kohlen / Kalck von den Wänden/ Salpeter aus den Kellern/ Schnecken/ Frösche/ unreiffe Birnen/ Aepffel/ Pflaumen/ und wenn ihr Appetit nicht gäntzlich ist gesättiget worden/ haben es Leibes früchte müssen entgelten. Und was die Zeichen und Mahler anlanget/ so wird man unter hundert Kindern kaum zehen finden/ die nicht ein Mahlzeichen von dieser heftigen Passion ihrer Mütter an sich hätten. Ich wil hier zu bedencken vorstellen: Ob nicht der allweise GOtt/ durch diese unordentliche Begierde der Mütter/ unser verderbten/ unordentlichen/ sündigen Natur uns erinnern wolle/ darein wir durch den unordentlichen Appetit unserer ersten Eltern gerahten sind. XXIII. Straffe der unzüchtigen Begierde. DIe Warheit saget/ daß Gott die Hurer und Ehebrecher werde richten. ben gessen/ als Erde/ Asche/ Kohlen / Kalck von den Wänden/ Salpeter aus den Kellern/ Schnecken/ Frösche/ unreiffe Birnen/ Aepffel/ Pflaumen/ und wenn ihr Appetit nicht gäntzlich ist gesättiget worden/ haben es Leibes früchte müssen entgelten. Und was die Zeichen und Mahler anlanget/ so wird man unter hundert Kindern kaum zehen finden/ die nicht ein Mahlzeichen von dieser heftigen Passion ihrer Mütter an sich hätten. Ich wil hier zu bedencken vorstellen: Ob nicht der allweise GOtt/ durch diese unordentliche Begierde der Mütter/ unser verderbten/ unordentlichen/ sündigen Natur uns erinnern wolle/ darein wir durch den unordentlichen Appetit unserer ersten Eltern gerahten sind. XXIII. Straffe der unzüchtigen Begierde. DIe Warheit saget/ daß Gott die Hurer und Ehebrecher werde richten. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0638" n="614"/> ben gessen/ als Erde/ Asche/ Kohlen / Kalck von den Wänden/ Salpeter aus den Kellern/ Schnecken/ Frösche/ unreiffe Birnen/ Aepffel/ Pflaumen/ und wenn ihr Appetit nicht gäntzlich ist gesättiget worden/ haben es Leibes früchte müssen entgelten.</p> <p>Und was die Zeichen und Mahler anlanget/ so wird man unter hundert Kindern kaum zehen finden/ die nicht ein Mahlzeichen von dieser heftigen Passion ihrer Mütter an sich hätten.</p> <p>Ich wil hier zu bedencken vorstellen: Ob nicht der allweise GOtt/ durch diese unordentliche Begierde der Mütter/ unser verderbten/ unordentlichen/ sündigen Natur uns erinnern wolle/ darein wir durch den unordentlichen Appetit unserer ersten Eltern gerahten sind.</p> <p>XXIII.</p> <p>Straffe der unzüchtigen Begierde.</p> <p>DIe Warheit saget/ daß Gott die Hurer und Ehebrecher werde richten.</p> </div> </body> </text> </TEI> [614/0638]
ben gessen/ als Erde/ Asche/ Kohlen / Kalck von den Wänden/ Salpeter aus den Kellern/ Schnecken/ Frösche/ unreiffe Birnen/ Aepffel/ Pflaumen/ und wenn ihr Appetit nicht gäntzlich ist gesättiget worden/ haben es Leibes früchte müssen entgelten.
Und was die Zeichen und Mahler anlanget/ so wird man unter hundert Kindern kaum zehen finden/ die nicht ein Mahlzeichen von dieser heftigen Passion ihrer Mütter an sich hätten.
Ich wil hier zu bedencken vorstellen: Ob nicht der allweise GOtt/ durch diese unordentliche Begierde der Mütter/ unser verderbten/ unordentlichen/ sündigen Natur uns erinnern wolle/ darein wir durch den unordentlichen Appetit unserer ersten Eltern gerahten sind.
XXIII.
Straffe der unzüchtigen Begierde.
DIe Warheit saget/ daß Gott die Hurer und Ehebrecher werde richten.
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Zitationshilfe: | Richter, Christoph Philipp: Spectaculum Historicum. Historisches Schauspiel. Jena, 1661, S. 614. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richter_spectaculum_1661/638>, abgerufen am 20.06.2024. |