Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871.Leb wohl, o du Langweiligkeit, Nun wird der Wald magisch erleuchtet; Waldblüthen und Blumen in Transparentlicht. [Die Fee Hulda erscheint.] Hulda. So fahre hin, du holde Maid! Es harret dein so manches Leid. Nur kurze Zeit bleib noch verschwiegen Und dann wird deine Treue siegen. Die sieben Jahr' sind bald zu Ende, Gesponnen haben deine Hände Die Hemdlein all' mit Liebesfleiß Wie es des Zaubers war Geheiß. Bald sollen deine Brüderlein Nicht mehr die schwarzen Raben sein! Sie werden in die Hemdlein weiß Sich kleiden dir zum Siegespreis. Sie werden ihr lieb' Schwesterlein Aus Noth und Jammer dann befrei'n. Drum ziehe hin, du holde Maid Bald ist vergangen alles Leid! Leb wohl, o du Langweiligkeit, Nun wird der Wald magiſch erleuchtet; Waldblüthen und Blumen in Transparentlicht. [Die Fee Hulda erſcheint.] Hulda. So fahre hin, du holde Maid! Es harret dein ſo manches Leid. Nur kurze Zeit bleib noch verſchwiegen Und dann wird deine Treue ſiegen. Die ſieben Jahr’ ſind bald zu Ende, Geſponnen haben deine Hände Die Hemdlein all’ mit Liebesfleiß Wie es des Zaubers war Geheiß. Bald ſollen deine Brüderlein Nicht mehr die ſchwarzen Raben ſein! Sie werden in die Hemdlein weiß Sich kleiden dir zum Siegespreis. Sie werden ihr lieb’ Schweſterlein Aus Noth und Jammer dann befrei’n. Drum ziehe hin, du holde Maid Bald iſt vergangen alles Leid! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#CASPLERL"> <lg type="poem"> <lg n="1"> <pb facs="#f0117" n="111"/> <l>Leb wohl, o du Langweiligkeit,</l><lb/> <l>Jch hoff’ ’s kommt eine beſſ’re Zeit!</l> </lg> </lg><lb/> <stage> <hi rendition="#c">[Ab.]<lb/> Nun wird der Wald magiſch erleuchtet; Waldblüthen und Blumen<lb/> in Transparentlicht.<lb/> [Die Fee <hi rendition="#g">Hulda</hi> erſcheint.]</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#HUL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Hulda.</hi> </hi> </speaker><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>So fahre hin, du holde Maid!</l><lb/> <l>Es harret dein ſo manches Leid.</l><lb/> <l>Nur kurze Zeit bleib noch verſchwiegen</l><lb/> <l>Und dann wird deine Treue ſiegen.</l><lb/> <l>Die ſieben Jahr’ ſind bald zu Ende,</l><lb/> <l>Geſponnen haben deine Hände</l><lb/> <l>Die Hemdlein all’ mit Liebesfleiß</l><lb/> <l>Wie es des Zaubers war Geheiß.</l><lb/> <l>Bald ſollen deine Brüderlein</l><lb/> <l>Nicht mehr die ſchwarzen Raben ſein!</l><lb/> <l>Sie werden in die Hemdlein weiß</l><lb/> <l>Sich kleiden dir zum Siegespreis.</l><lb/> <l>Sie werden ihr lieb’ Schweſterlein</l><lb/> <l>Aus Noth und Jammer dann befrei’n.</l><lb/> <l>Drum ziehe hin, du holde Maid</l><lb/> <l>Bald iſt vergangen alles Leid!</l> </lg> </lg><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(Der Vorhang fällt langſam.)</hi> </stage> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [111/0117]
Leb wohl, o du Langweiligkeit,
Jch hoff’ ’s kommt eine beſſ’re Zeit!
[Ab.]
Nun wird der Wald magiſch erleuchtet; Waldblüthen und Blumen
in Transparentlicht.
[Die Fee Hulda erſcheint.]
Hulda.
So fahre hin, du holde Maid!
Es harret dein ſo manches Leid.
Nur kurze Zeit bleib noch verſchwiegen
Und dann wird deine Treue ſiegen.
Die ſieben Jahr’ ſind bald zu Ende,
Geſponnen haben deine Hände
Die Hemdlein all’ mit Liebesfleiß
Wie es des Zaubers war Geheiß.
Bald ſollen deine Brüderlein
Nicht mehr die ſchwarzen Raben ſein!
Sie werden in die Hemdlein weiß
Sich kleiden dir zum Siegespreis.
Sie werden ihr lieb’ Schweſterlein
Aus Noth und Jammer dann befrei’n.
Drum ziehe hin, du holde Maid
Bald iſt vergangen alles Leid!
(Der Vorhang fällt langſam.)
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