Olearius, Johann: Vorzeichnis mehr denn zwey-hundert calvinischer Irrthumb, lügen, und lesterung wider alle Artickel Augspurgischer Confession, unnd Stück des heiligen Catechismi D. Luthers. Halle, 1597.lehre / das ausserhalb Christo / Menschliche natur vnnd vermagen viel zu schwach sey gute Werck zu thun / Gott anzuruffer / gedult zu haben im leiden. (Wie die Augsp. Confess. in diesem Articul redet / das solche hohe vnd rechte Werck nicht mügen geschehen / ohn die hülffe Christi Joh. 15.) Dawider ist es sag ich / das Zwinglius Tom. 1 Epist. 1. fol. 382. schreibet Ethnicus sipiam mentem domi foueat, Christianus est, etiamsi Christum ignoret. das ist / ein Heid ist ein Christ / wenn er nur ein from Gottselig gemüt hat / ob er gleich nichts von Christo weis. Dawider lehret Christus Matth. 12. Das man erst einen guten Baum / darnach aber gute Früchte setzen mus / vnd das vnmüglich sey guts thun / da das Hertz böse ist. Vnd Ephes. 2. lehret Paulus das die Epheser vor jrer bekerung / vnd ehe sie Christum erkandt haben / Atthei gewesen / das ist / ohn GOtt in der Welt gelebt haben. Vnd wie ists doch müglich das einer Gottselig sein / vnd Gott gefellige werck thun solt / ohn erkentnis des waren Gottes? 3. Zum dritten / ist dieser Gualtherus auch einerley meinung mit dem Beza / hat mit jme einerley bekentnis vnterschrieben / sampt andern Zürichschen vnnd Genfischen. Beza aber billiget in seinen Quaestion. vnd Responsionib. Die Bepstische lehre des Tridentischen Concilij vnnd der Maioristen / Quod bona opera sint ad salutem necessaria, das gute werck zur Seligkeit nötig sind / wie zu sehen fol. 95. des büchleins so Beza Anno 1571. dem H. Ioachimo Cmaerario dedicirt. In welcher meinnng aber Beza von seinen vorigen eignen bekentnis / von Caluini / Hyperij / Hemmingij / vnd anderer Zwinglianer Lehre abgewichen / aber gleiehwol / weil er den Caluinischen hauffen groß zu machen / also heuchelt / von Gualthero vnd andern Rotgesellen vngestrafft bleibt. lehre / das ausserhalb Christo / Menschliche natur vnnd vermagen viel zu schwach sey gute Werck zu thun / Gott anzuruffer / gedult zu haben im leiden. (Wie die Augsp. Confess. in diesem Articul redet / das solche hohe vnd rechte Werck nicht mügen geschehen / ohn die hülffe Christi Joh. 15.) Dawider ist es sag ich / das Zwinglius Tom. 1 Epist. 1. fol. 382. schreibet Ethnicus sipiam mentem domi foueat, Christianus est, etiamsi Christum ignoret. das ist / ein Heid ist ein Christ / wenn er nur ein from Gottselig gemüt hat / ob er gleich nichts von Christo weis. Dawider lehret Christus Matth. 12. Das man erst einen guten Baum / darnach aber gute Früchte setzen mus / vnd das vnmüglich sey guts thun / da das Hertz böse ist. Vnd Ephes. 2. lehret Paulus das die Epheser vor jrer bekerung / vnd ehe sie Christum erkandt haben / Atthei gewesen / das ist / ohn GOtt in der Welt gelebt haben. Vnd wie ists doch müglich das einer Gottselig sein / vnd Gott gefellige werck thun solt / ohn erkentnis des waren Gottes? 3. Zum dritten / ist dieser Gualtherus auch einerley meinung mit dem Beza / hat mit jme einerley bekentnis vnterschrieben / sampt andern Zürichschen vnnd Genfischen. Beza aber billiget in seinen Quaestion. vnd Responsionib. Die Bepstische lehre des Tridentischen Concilij vnnd der Maioristen / Quod bona opera sint ad salutem necessaria, das gute werck zur Seligkeit nötig sind / wie zu sehen fol. 95. des büchleins so Beza Anno 1571. dem H. Ioachimo Cmaerario dedicirt. In welcher meinnng aber Beza von seinen vorigen eignen bekentnis / von Caluini / Hyperij / Hemmingij / vnd anderer Zwinglianer Lehre abgewichen / aber gleiehwol / weil er den Caluinischen hauffen groß zu machen / also heuchelt / von Gualthero vnd andern Rotgesellen vngestrafft bleibt. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0237" n="111"/> lehre / das ausserhalb Christo / Menschliche natur vnnd vermagen viel zu schwach sey gute Werck zu thun / Gott anzuruffer / gedult zu haben im leiden. (Wie die Augsp. Confess. in diesem Articul redet / das solche hohe vnd rechte Werck nicht mügen geschehen / ohn die hülffe Christi Joh. 15.) Dawider ist es sag ich / das Zwinglius Tom. 1 Epist. 1. fol. 382. schreibet Ethnicus sipiam mentem domi foueat, Christianus est, etiamsi Christum ignoret. das ist / ein Heid ist ein Christ / wenn er nur ein from Gottselig gemüt hat / ob er gleich nichts von Christo weis. Dawider lehret Christus Matth. 12. Das man erst einen guten Baum / darnach aber gute Früchte setzen mus / vnd das vnmüglich sey guts thun / da das Hertz böse ist. Vnd Ephes. 2. lehret Paulus das die Epheser vor jrer bekerung / vnd ehe sie Christum erkandt haben / Atthei gewesen / das ist / ohn GOtt in der Welt gelebt haben. Vnd wie ists doch müglich das einer Gottselig sein / vnd Gott gefellige werck thun solt / ohn erkentnis des waren Gottes?</p> <p>3. Zum dritten / ist dieser Gualtherus auch einerley meinung mit dem Beza / hat mit jme einerley bekentnis vnterschrieben / sampt andern Zürichschen vnnd Genfischen. Beza aber billiget in seinen Quaestion. vnd Responsionib. Die Bepstische lehre des Tridentischen Concilij vnnd der Maioristen / Quod bona opera sint ad salutem necessaria, das gute werck zur Seligkeit nötig sind / wie zu sehen fol. 95. des büchleins so Beza Anno 1571. dem H. Ioachimo Cmaerario dedicirt. In welcher meinnng aber Beza von seinen vorigen eignen bekentnis / von Caluini / Hyperij / Hemmingij / vnd anderer Zwinglianer Lehre abgewichen / aber gleiehwol / weil er den Caluinischen hauffen groß zu machen / also heuchelt / von Gualthero vnd andern Rotgesellen vngestrafft bleibt.</p> </div> </body> </text> </TEI> [111/0237]
lehre / das ausserhalb Christo / Menschliche natur vnnd vermagen viel zu schwach sey gute Werck zu thun / Gott anzuruffer / gedult zu haben im leiden. (Wie die Augsp. Confess. in diesem Articul redet / das solche hohe vnd rechte Werck nicht mügen geschehen / ohn die hülffe Christi Joh. 15.) Dawider ist es sag ich / das Zwinglius Tom. 1 Epist. 1. fol. 382. schreibet Ethnicus sipiam mentem domi foueat, Christianus est, etiamsi Christum ignoret. das ist / ein Heid ist ein Christ / wenn er nur ein from Gottselig gemüt hat / ob er gleich nichts von Christo weis. Dawider lehret Christus Matth. 12. Das man erst einen guten Baum / darnach aber gute Früchte setzen mus / vnd das vnmüglich sey guts thun / da das Hertz böse ist. Vnd Ephes. 2. lehret Paulus das die Epheser vor jrer bekerung / vnd ehe sie Christum erkandt haben / Atthei gewesen / das ist / ohn GOtt in der Welt gelebt haben. Vnd wie ists doch müglich das einer Gottselig sein / vnd Gott gefellige werck thun solt / ohn erkentnis des waren Gottes?
3. Zum dritten / ist dieser Gualtherus auch einerley meinung mit dem Beza / hat mit jme einerley bekentnis vnterschrieben / sampt andern Zürichschen vnnd Genfischen. Beza aber billiget in seinen Quaestion. vnd Responsionib. Die Bepstische lehre des Tridentischen Concilij vnnd der Maioristen / Quod bona opera sint ad salutem necessaria, das gute werck zur Seligkeit nötig sind / wie zu sehen fol. 95. des büchleins so Beza Anno 1571. dem H. Ioachimo Cmaerario dedicirt. In welcher meinnng aber Beza von seinen vorigen eignen bekentnis / von Caluini / Hyperij / Hemmingij / vnd anderer Zwinglianer Lehre abgewichen / aber gleiehwol / weil er den Caluinischen hauffen groß zu machen / also heuchelt / von Gualthero vnd andern Rotgesellen vngestrafft bleibt.
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