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Moritz, Karl Philipp: Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 1, St. 1. Berlin, 1783.

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sie, und zugleich zeigte er mit dem Finger nach der
Thüre eines im Hause befindlichen Kramladens,
den ich jetzt zuerst gewahr wurde.

Jch sahe die Thüre an und fand, daß die
Nummern mit Kreide an einer schwarzen Leiste der
Thüre angeschrieben waren, so wie es wirklich nicht
selten zu geschehen pflegt *).

Zu meinem größten Verdruß ward ich aber
gewahr, daß nur eine einzige Nummer von denen,
die ich gesetzt hatte, heraus war: ich übersahe die
Nummern noch einmal, um sie nicht zu vergessen,
und ging darauf verdrießlich nach Hause. Ehe ich
aber noch zu Hause kam, erwacht ich. --

Jch ward, als ich erwachte, durch ein zu-
fälliges Geräusch verhindert, mich meines Traums
sogleich zu erinnern, kurz nachher aber fiel er mir
wieder bei, und nachdem ich etwas nachgedacht hat-
te, erinnnerte ich mich dessen zwar so deutlich, als
ich ihn jetzt erzählt habe, jedoch fiel es mir schwer,
mich auf alle fünf Nummern ganz genau zu besinnen.


Daß
*) Um zu wissen, ob sich wirklich am Anfange der
Riecksdorferstraße ein Kramladen nebst einer Lotterie-
einnahme befindet, so habe ich mir den Weg dahin
nicht verdrießen lassen, und gefunden, daß sich bei-
des in der That so verhält.

sie, und zugleich zeigte er mit dem Finger nach der
Thuͤre eines im Hause befindlichen Kramladens,
den ich jetzt zuerst gewahr wurde.

Jch sahe die Thuͤre an und fand, daß die
Nummern mit Kreide an einer schwarzen Leiste der
Thuͤre angeschrieben waren, so wie es wirklich nicht
selten zu geschehen pflegt *).

Zu meinem groͤßten Verdruß ward ich aber
gewahr, daß nur eine einzige Nummer von denen,
die ich gesetzt hatte, heraus war: ich uͤbersahe die
Nummern noch einmal, um sie nicht zu vergessen,
und ging darauf verdrießlich nach Hause. Ehe ich
aber noch zu Hause kam, erwacht ich. —

Jch ward, als ich erwachte, durch ein zu-
faͤlliges Geraͤusch verhindert, mich meines Traums
sogleich zu erinnern, kurz nachher aber fiel er mir
wieder bei, und nachdem ich etwas nachgedacht hat-
te, erinnnerte ich mich dessen zwar so deutlich, als
ich ihn jetzt erzaͤhlt habe, jedoch fiel es mir schwer,
mich auf alle fuͤnf Nummern ganz genau zu besinnen.


Daß
*) Um zu wissen, ob sich wirklich am Anfange der
Riecksdorferstraße ein Kramladen nebst einer Lotterie-
einnahme befindet, so habe ich mir den Weg dahin
nicht verdrießen lassen, und gefunden, daß sich bei-
des in der That so verhaͤlt.
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[77/0081] sie, und zugleich zeigte er mit dem Finger nach der Thuͤre eines im Hause befindlichen Kramladens, den ich jetzt zuerst gewahr wurde. Jch sahe die Thuͤre an und fand, daß die Nummern mit Kreide an einer schwarzen Leiste der Thuͤre angeschrieben waren, so wie es wirklich nicht selten zu geschehen pflegt *). Zu meinem groͤßten Verdruß ward ich aber gewahr, daß nur eine einzige Nummer von denen, die ich gesetzt hatte, heraus war: ich uͤbersahe die Nummern noch einmal, um sie nicht zu vergessen, und ging darauf verdrießlich nach Hause. Ehe ich aber noch zu Hause kam, erwacht ich. — Jch ward, als ich erwachte, durch ein zu- faͤlliges Geraͤusch verhindert, mich meines Traums sogleich zu erinnern, kurz nachher aber fiel er mir wieder bei, und nachdem ich etwas nachgedacht hat- te, erinnnerte ich mich dessen zwar so deutlich, als ich ihn jetzt erzaͤhlt habe, jedoch fiel es mir schwer, mich auf alle fuͤnf Nummern ganz genau zu besinnen. Daß *) Um zu wissen, ob sich wirklich am Anfange der Riecksdorferstraße ein Kramladen nebst einer Lotterie- einnahme befindet, so habe ich mir den Weg dahin nicht verdrießen lassen, und gefunden, daß sich bei- des in der That so verhaͤlt.

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Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp: Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 1, St. 1. Berlin, 1783, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde01_1783/81>, abgerufen am 25.11.2024.