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Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583.

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laudaren, & ille quod vituperaret inuenit. Si tollantur ea quae bona sunt, natura nulla erit. Si auten tollantur ea, quae displicent, incorrupta natura manebit. Tolle aquis, vt non sint coenosae & turbidae, remanent aquae purae atque tranquillae. Das ist / wann man nun die jetzt erzehlten Ding hinweg thut / so wird das gute / so gerhümbt worden / bleiben / vnd nicht zu schelten seyn. Wenn man aber das gute selber auch hinweg thut / so wird keine Natur mehr vberbleiben. Darauß dann ein jeder / der sonst sehen kan / ersihet / daß die gantze Natur / so fern sie die Natur ist / gut ist. Dann mit einem Ding od Wesen / daran ich etwas befinde / das ich lobe / ein ander aber / das er schelte / hält sichs also / wann man das gute weg nimpt / daß keine Natur mehr vbrig bleibt / wann man aber das / so einem mißfält / hinweg nimpt / daß die Natur dennoch gantz vnd vnuerruckt bleibet. Nimm das kotig vnnd trübe vom Wasser hinweg / so wird ein lauter vnd rein Wasser da bleiben. Et cap. 34. Sed fortasse dices: Illa mala de talibus naturis non possunt auferri, & ita naturalia debere accipi. Non nunc quaeritur, quid possit vel non possit auferri, sed certe non paruum lumen est ad intelligendum, omnes naturas, in quantum naturae sunt, bonas esse, quod sine illis malis cogitari bona illa possint, sine bonis auten illis nulla natura cogitari potest. Das ist / du möchtest aber villeicht sagen / das böse könne von solchen Naturen nicht hinweg gethan werden / darvmb solle man es für natürlich halten. Es ist aber jetzo die Frage nicht / was hinweg gethan werden könne oder nicht / doch gibt es der Sachen ein groß Liecht / damit man verstehe / daß alle Naturen / so ferne es Naturen sind / gut seyn / daß das gute ohn das böse mit Gedancken kan gefasset werden / ohn das gute aber ists vnmüglich die Natur in Gedancken zu bringen. Et cap. 35. Quis dubitet, totum illud, quod dicitur malum, nihil esse aliud quam corruruptionem. Et paulo post: Quod si non inuenitur in rebus malum nisi corruptio, & corruptio non est natura, nulla vtique

laudarẽ, & ille quod vituperaret inuenit. Si tollantur ea quae bona sunt, natura nulla erit. Si autẽ tollantur ea, quae displicent, incorrupta natura manebit. Tolle aquis, vt non sint coenosae & turbidae, remanent aquae purae atque tranquillae. Das ist / wañ man nun die jetzt erzehlten Ding hinweg thut / so wird das gute / so gerhümbt worden / bleiben / vnd nicht zu schelten seyn. Weñ man aber das gute selber auch hinweg thut / so wird keine Natur mehr vberbleiben. Darauß dann ein jeder / der sonst sehen kan / ersihet / daß die gantze Natur / so fern sie die Natur ist / gut ist. Dann mit einem Ding oď Wesen / daran ich etwas befinde / das ich lobe / ein ander aber / das er schelte / hält sichs also / wann man das gute weg nimpt / daß keine Natur mehr vbrig bleibt / wann man aber das / so einem mißfält / hinweg nimpt / daß die Natur dennoch gantz vnd vnuerruckt bleibet. Nimm das kotig vnnd trübe vom Wasser hinweg / so wird ein lauter vnd rein Wasser da bleiben. Et cap. 34. Sed fortasse dices: Illa mala de talibus naturis non possunt auferri, & ita naturalia debere accipi. Non nunc quaeritur, quid possit vel non possit auferri, sed certè non paruum lumen est ad intelligendum, omnes naturas, in quantum naturae sunt, bonas esse, quòd sine illis malis cogitari bona illa possint, sine bonis autẽ illis nulla natura cogitari potest. Das ist / du möchtest aber villeicht sagen / das böse könne von solchen Naturen nicht hinweg gethan werden / darvmb solle man es für natürlich halten. Es ist aber jetzo die Frage nicht / was hinweg gethan werden könne oder nicht / doch gibt es der Sachen ein groß Liecht / damit man verstehe / daß alle Naturen / so ferne es Naturen sind / gut seyn / daß das gute ohn das böse mit Gedancken kan gefasset werden / ohn das gute aber ists vnmüglich die Natur in Gedancken zu bringen. Et cap. 35. Quis dubitet, totum illud, quod dicitur malum, nihil esse aliud quàm corruruptionem. Et paulo post: Quòd si non inuenitur in rebus malum nisi corruptio, & corruptio non est natura, nulla vtique

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[0206] laudarẽ, & ille quod vituperaret inuenit. Si tollantur ea quae bona sunt, natura nulla erit. Si autẽ tollantur ea, quae displicent, incorrupta natura manebit. Tolle aquis, vt non sint coenosae & turbidae, remanent aquae purae atque tranquillae. Das ist / wañ man nun die jetzt erzehlten Ding hinweg thut / so wird das gute / so gerhümbt worden / bleiben / vnd nicht zu schelten seyn. Weñ man aber das gute selber auch hinweg thut / so wird keine Natur mehr vberbleiben. Darauß dann ein jeder / der sonst sehen kan / ersihet / daß die gantze Natur / so fern sie die Natur ist / gut ist. Dann mit einem Ding oď Wesen / daran ich etwas befinde / das ich lobe / ein ander aber / das er schelte / hält sichs also / wann man das gute weg nimpt / daß keine Natur mehr vbrig bleibt / wann man aber das / so einem mißfält / hinweg nimpt / daß die Natur dennoch gantz vnd vnuerruckt bleibet. Nimm das kotig vnnd trübe vom Wasser hinweg / so wird ein lauter vnd rein Wasser da bleiben. Et cap. 34. Sed fortasse dices: Illa mala de talibus naturis non possunt auferri, & ita naturalia debere accipi. Non nunc quaeritur, quid possit vel non possit auferri, sed certè non paruum lumen est ad intelligendum, omnes naturas, in quantum naturae sunt, bonas esse, quòd sine illis malis cogitari bona illa possint, sine bonis autẽ illis nulla natura cogitari potest. Das ist / du möchtest aber villeicht sagen / das böse könne von solchen Naturen nicht hinweg gethan werden / darvmb solle man es für natürlich halten. Es ist aber jetzo die Frage nicht / was hinweg gethan werden könne oder nicht / doch gibt es der Sachen ein groß Liecht / damit man verstehe / daß alle Naturen / so ferne es Naturen sind / gut seyn / daß das gute ohn das böse mit Gedancken kan gefasset werden / ohn das gute aber ists vnmüglich die Natur in Gedancken zu bringen. Et cap. 35. Quis dubitet, totum illud, quod dicitur malum, nihil esse aliud quàm corruruptionem. Et paulo post: Quòd si non inuenitur in rebus malum nisi corruptio, & corruptio non est natura, nulla vtique

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Zitationshilfe: Marbach, Timotheus u. a.: Refutatio Irenaei. Gründlicher Bericht auf das Examen M. Christophori Irenei, so er Anno 1581 wider den ersten Artikel des christlichen Konkordienbuchs von der Erbsünde durch offenen Druck ausgesprengt. Heidelberg, 1583, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marbach_refutatio_1583/206>, abgerufen am 22.11.2024.