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Leyser, Polycarp: Eine Christliche Leichpredigt/ Bey der Begräbnuß/ deß ... Fritzen von der Schullenburg ... Frankfurt (Main), 1589.

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Welt Sünde) sondern der gestalt / daß wann wir jhren Glauben ansehen / damit sie die Welt vnd Todt in Christo1. Joan. 5. vberwunden haben / wir dardurch auch in vnserm Glauben gestärcket werden / bey dem selben bestendig zu verharren / auff daß auch wir das Ende vnsers Glaubens / welches ist der Seelen seligkeit / daruon bringen mögen. Vnnd darbeneben1 Pet. 1. auch / wann wir jhren Gottseligen wandel vnnd Christliche gute Werck rühmen hören / daß wir dardurch zu einem Gottgefelligem löblichem Eyfer bewegt werden / daß wir im vbrigen Theil vnsers Lebens auch darnach streben / daß wir vnsern Glauben / mit guten Wercken also beweisen vnd zieren / damit vns auch nach vnserm Todt alles gutes vnnd Ehrliches mit Wahrheit nach gerühmet werde.

Auff solche weise / dienen nun nicht wir dem Todt / bey den Begängnussen / wie die Papisten den jhren zuthun sich vnterstehen / sondern die Todten dienen vns / vnd zwar also / daß mancher sein Lebenlang dardurch gebessert ist.

Dann was die Epistel zun Hebreern / auff die PredigerHeb. 13. zeugt / vnd spricht: Gedencket an ewere Lehrer die euch das Wort Gottes gesagt haben / welcher Ende schawet an / vnd folget jhrem Glauben nach / dasselbe können wir gar wol auff alle Christen / sonderlich auff die / welche für andern in einem hohen ansehen sind / ziehen vnd deuten / daß wir nemlich auff jhr End fleissig achtung geben / vnd wann wir befinden / daß sie in Standhafftem Glauben ritterlich auß dem Vergenglichen in das Vnuergenglich hindurch gedrungen haben / daß wir jhrem Glauben nach folgen sollen / damit wir mit jhnen gleiches Erbe besitzen mögen.

Weil ich dann zu diesem mahl vnd bey dieser Christlichen Euangelischen Begängnuß einer fürnehmen vnd erlebten Adels Personen / nemlich / deß Edlen / Gestrengen / vnd Ehrnvesten Fritzen von der Schulenburg / Gottseliger

Welt Sünde) sondern der gestalt / daß wann wir jhren Glauben ansehen / damit sie die Welt vnd Todt in Christo1. Joan. 5. vberwunden haben / wir dardurch auch in vnserm Glaubẽ gestärcket werden / bey dem selben bestendig zu verharren / auff daß auch wir das Ende vnsers Glaubens / welches ist der Seelen seligkeit / daruon bringen mögen. Vnnd darbeneben1 Pet. 1. auch / wann wir jhren Gottseligen wandel vnnd Christliche gute Werck rühmen hören / daß wir dardurch zu einem Gottgefelligem löblichem Eyfer bewegt werden / daß wir im vbrigen Theil vnsers Lebens auch darnach streben / daß wir vnsern Glauben / mit guten Wercken also beweisen vnd zieren / damit vns auch nach vnserm Todt alles gutes vnnd Ehrliches mit Wahrheit nach gerühmet werde.

Auff solche weise / dienen nun nicht wir dem Todt / bey den Begängnussen / wie die Papisten den jhren zuthun sich vnterstehen / sondern die Todten dienen vns / vnd zwar also / daß mancher sein Lebenlang dardurch gebessert ist.

Dann was die Epistel zun Hebreern / auff die PredigerHeb. 13. zeugt / vnd spricht: Gedencket an ewere Lehrer die euch das Wort Gottes gesagt haben / welcher Ende schawet an / vnd folget jhrem Glauben nach / dasselbe können wir gar wol auff alle Christen / sonderlich auff die / welche für andern in einem hohen ansehen sind / ziehen vnd deuten / daß wir nemlich auff jhr End fleissig achtung geben / vnd wañ wir befinden / daß sie in Standhafftem Glauben ritterlich auß dem Vergenglichen in das Vnuergenglich hindurch gedrungen haben / daß wir jhrem Glauben nach folgen sollen / damit wir mit jhnen gleiches Erbe besitzen mögen.

Weil ich dann zu diesem mahl vnd bey dieser Christlichen Euangelischen Begängnuß einer fürnehmen vnd erlebten Adels Personen / nemlich / deß Edlen / Gestrengen / vnd Ehrnvesten Fritzen von der Schulenburg / Gottseliger

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[9/0011] Welt Sünde) sondern der gestalt / daß wann wir jhren Glauben ansehen / damit sie die Welt vnd Todt in Christo vberwunden haben / wir dardurch auch in vnserm Glaubẽ gestärcket werden / bey dem selben bestendig zu verharren / auff daß auch wir das Ende vnsers Glaubens / welches ist der Seelen seligkeit / daruon bringen mögen. Vnnd darbeneben auch / wann wir jhren Gottseligen wandel vnnd Christliche gute Werck rühmen hören / daß wir dardurch zu einem Gottgefelligem löblichem Eyfer bewegt werden / daß wir im vbrigen Theil vnsers Lebens auch darnach streben / daß wir vnsern Glauben / mit guten Wercken also beweisen vnd zieren / damit vns auch nach vnserm Todt alles gutes vnnd Ehrliches mit Wahrheit nach gerühmet werde. 1. Joan. 5. 1 Pet. 1. Auff solche weise / dienen nun nicht wir dem Todt / bey den Begängnussen / wie die Papisten den jhren zuthun sich vnterstehen / sondern die Todten dienen vns / vnd zwar also / daß mancher sein Lebenlang dardurch gebessert ist. Dann was die Epistel zun Hebreern / auff die Prediger zeugt / vnd spricht: Gedencket an ewere Lehrer die euch das Wort Gottes gesagt haben / welcher Ende schawet an / vnd folget jhrem Glauben nach / dasselbe können wir gar wol auff alle Christen / sonderlich auff die / welche für andern in einem hohen ansehen sind / ziehen vnd deuten / daß wir nemlich auff jhr End fleissig achtung geben / vnd wañ wir befinden / daß sie in Standhafftem Glauben ritterlich auß dem Vergenglichen in das Vnuergenglich hindurch gedrungen haben / daß wir jhrem Glauben nach folgen sollen / damit wir mit jhnen gleiches Erbe besitzen mögen. Heb. 13. Weil ich dann zu diesem mahl vnd bey dieser Christlichen Euangelischen Begängnuß einer fürnehmen vnd erlebten Adels Personen / nemlich / deß Edlen / Gestrengen / vnd Ehrnvesten Fritzen von der Schulenburg / Gottseliger

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Zitationshilfe: Leyser, Polycarp: Eine Christliche Leichpredigt/ Bey der Begräbnuß/ deß ... Fritzen von der Schullenburg ... Frankfurt (Main), 1589, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leyser_leichpredigt_1589/11>, abgerufen am 26.04.2024.