Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710.Seelen / und den Stab des Wortes GOttes in seinen Händen hat / ohne Angst und Furcht durch die tieffen Fluthen und Wellen des Todes gehet / zu dem sichern Lande der seeligen Ewigkeit. Fürchtete sich David nicht als ein junger Knabe / mit seiner Schleuder dem grossen Riesen Goliath / für dem das gantze Heer der Israeliten zitterte und flohe / anzugreiffen / weil er zu ihm kam in den Nahmen des HErrn Zebaoth des GOttes des Zeuges Israel / 1. Sam. 17 / 45. Warum solten wir uns für diesem letzten Feinde und Kampff scheuen / da wir demselben nicht in eigner Krafft / sondern in der Krafft dessen der uns mächtig machet Christi antreten / mit unfehlbahrer Versicherung eines herrlichen Sieges. Zwar ist uns ein Abscheu und Schrecken des Todes allen angebohren / und bleibet uns der Tod / so lange wir ihm als Menschen mit natürlichen Augen ansehen ein König des Schreckens / aber es wird solche Furcht überwunden / wenn wir die im Text gegebene Versicherung im Glauben annehmen / daß wir auch im Tode sollen leben und nimmermehr sterben. Als Elias mit feurigen Rossen und Wagen gen Himmel fuhr / ließ er seinem getreuen Diener dem Elisa seinen Mantel zurück / damit er den Jordan zertheilen kunte und trocken hindurch gehen. So hat auch unser Heyland / nachdem er auffgenommen ist gen Himmel uns diß sein Wort zurück gelassen / daß wir dadurch die Fluthen des todten Meers zertheilen können / lasset uns dasselbe nur im Glauben feste fassen / und wie gegen alle / also auch diese letzte Noth gebrauchen / so wird es seine Wirckung zu unsern Trost thun / denn es fehlet hierin nie an GOtt / noch an der Krafft seines Worts / sondern Seelen / und den Stab des Wortes GOttes in seinen Händen hat / ohne Angst und Furcht durch die tieffen Fluthen und Wellen des Todes gehet / zu dem sichern Lande der seeligen Ewigkeit. Fürchtete sich David nicht als ein junger Knabe / mit seiner Schleuder dem grossen Riesen Goliath / für dem das gantze Heer der Israeliten zitterte und flohe / anzugreiffen / weil er zu ihm kam in den Nahmen des HErrn Zebaoth des GOttes des Zeuges Israel / 1. Sam. 17 / 45. Warum solten wir uns für diesem letzten Feinde und Kampff scheuen / da wir demselben nicht in eigner Krafft / sondern in der Krafft dessen der uns mächtig machet Christi antreten / mit unfehlbahrer Versicherung eines herrlichen Sieges. Zwar ist uns ein Abscheu und Schrecken des Todes allen angebohren / und bleibet uns der Tod / so lange wir ihm als Menschen mit natürlichen Augen ansehen ein König des Schreckens / aber es wird solche Furcht überwunden / wenn wir die im Text gegebene Versicherung im Glauben annehmen / daß wir auch im Tode sollen leben und nimmermehr sterben. Als Elias mit feurigen Rossen und Wagen gen Himmel fuhr / ließ er seinem getreuen Diener dem Elisa seinen Mantel zurück / damit er den Jordan zertheilen kunte und trocken hindurch gehen. So hat auch unser Heyland / nachdem er auffgenommen ist gen Himmel uns diß sein Wort zurück gelassen / daß wir dadurch die Fluthen des todten Meers zertheilen können / lasset uns dasselbe nur im Glauben feste fassen / und wie gegen alle / also auch diese letzte Noth gebrauchen / so wird es seine Wirckung zu unsern Trost thun / denn es fehlet hierin nie an GOtt / noch an der Krafft seines Worts / sondern <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0041" n="39"/> Seelen / und den Stab des Wortes GOttes in seinen Händen hat / ohne Angst und Furcht durch die tieffen Fluthen und Wellen des Todes gehet / zu dem sichern Lande der seeligen Ewigkeit. Fürchtete sich David nicht als ein junger Knabe / mit seiner Schleuder dem grossen Riesen Goliath / für dem das gantze Heer der Israeliten zitterte und flohe / anzugreiffen / weil er zu ihm kam in den Nahmen des HErrn Zebaoth des GOttes des Zeuges Israel / 1. Sam. 17 / 45. Warum solten wir uns für diesem letzten Feinde und Kampff scheuen / da wir demselben nicht in eigner Krafft / sondern in der Krafft dessen der uns mächtig machet Christi antreten / mit unfehlbahrer Versicherung eines herrlichen Sieges. Zwar ist uns ein Abscheu und Schrecken des Todes allen angebohren / und bleibet uns der Tod / so lange wir ihm als Menschen mit natürlichen Augen ansehen ein König des Schreckens / aber es wird solche Furcht überwunden / wenn wir die im Text gegebene Versicherung im Glauben annehmen / daß wir auch im Tode sollen leben und nimmermehr sterben. Als Elias mit feurigen Rossen und Wagen gen Himmel fuhr / ließ er seinem getreuen Diener dem Elisa seinen Mantel zurück / damit er den Jordan zertheilen kunte und trocken hindurch gehen.</p> <p>So hat auch unser Heyland / nachdem er auffgenommen ist gen Himmel uns diß sein Wort zurück gelassen / daß wir dadurch die Fluthen des todten Meers zertheilen können / lasset uns dasselbe nur im Glauben feste fassen / und wie gegen alle / also auch diese letzte Noth gebrauchen / so wird es seine Wirckung zu unsern Trost thun / denn es fehlet hierin nie an GOtt / noch an der Krafft seines Worts / sondern </p> </div> </body> </text> </TEI> [39/0041]
Seelen / und den Stab des Wortes GOttes in seinen Händen hat / ohne Angst und Furcht durch die tieffen Fluthen und Wellen des Todes gehet / zu dem sichern Lande der seeligen Ewigkeit. Fürchtete sich David nicht als ein junger Knabe / mit seiner Schleuder dem grossen Riesen Goliath / für dem das gantze Heer der Israeliten zitterte und flohe / anzugreiffen / weil er zu ihm kam in den Nahmen des HErrn Zebaoth des GOttes des Zeuges Israel / 1. Sam. 17 / 45. Warum solten wir uns für diesem letzten Feinde und Kampff scheuen / da wir demselben nicht in eigner Krafft / sondern in der Krafft dessen der uns mächtig machet Christi antreten / mit unfehlbahrer Versicherung eines herrlichen Sieges. Zwar ist uns ein Abscheu und Schrecken des Todes allen angebohren / und bleibet uns der Tod / so lange wir ihm als Menschen mit natürlichen Augen ansehen ein König des Schreckens / aber es wird solche Furcht überwunden / wenn wir die im Text gegebene Versicherung im Glauben annehmen / daß wir auch im Tode sollen leben und nimmermehr sterben. Als Elias mit feurigen Rossen und Wagen gen Himmel fuhr / ließ er seinem getreuen Diener dem Elisa seinen Mantel zurück / damit er den Jordan zertheilen kunte und trocken hindurch gehen.
So hat auch unser Heyland / nachdem er auffgenommen ist gen Himmel uns diß sein Wort zurück gelassen / daß wir dadurch die Fluthen des todten Meers zertheilen können / lasset uns dasselbe nur im Glauben feste fassen / und wie gegen alle / also auch diese letzte Noth gebrauchen / so wird es seine Wirckung zu unsern Trost thun / denn es fehlet hierin nie an GOtt / noch an der Krafft seines Worts / sondern
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