Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710.an uns selbst / so lange wir unsern Abschied aus dieser Welt noch für einen Todt und Verderben achten / daß wir dem Worte nicht gläuben wie wir sollen. Wie Elisa 2. B. Kön. 6. von dem Heer der Syrer zu Dothan belägert ward / gerieth sein Diener in grosse Angst / da doch sein Herr / um dessen Persohn es denen Syrern fürnehmlich zu thun war / gantz ruhig war / weil er wuste und kante den mächtigen Schutz GOttes der um ihn war / so bald aber auff des Propheten Gebeth dem Diener die Augen geöffnet wurden / daß er sahe wie der gantze Berg voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her waren / ließ er so wol als sein Herr alle Furcht fallen / so währet auch unser Schrecken für dem Tode nicht länger biß wir lernen von Hertzen gläuben der eydlichen Versicherung Christi / Joh. 5 / 24. Warlich / warlich ich sage euch / wer mein Wort höret / und gläubet dem der mich gesandt hat / der hat das ewige Leben / und kommt nicht in das Gericht / sondern er ist vom Tode zum Leben hindurch gedrungen / Er sagt nicht / daß er erst werde vom Tode zum Leben hindurch dringen / sondern sobald er gläubet ist er schon zum Leben hindurch gedrungen / und Joh. 8 / 51. Warlich / warlich ich sage euch / so jemand mein Wort wird halten / der wird den Todt nicht sehen ewiglich / also erwartet er nicht nur in gläubiger Hoffnung eines unsterblichen ewigen Lebens / sondern besitzet es schon und geniesset hier im Vorschmack / was er dort in völliger Offenbahrung überkommen wird / wie Mose / der in der Wüsten nicht nur von ferne das gelobte Land sahe / sondern auch schon die Früchte genoß / welche die Kundschaffter mitbrachten / denn das Reich GOttes welches hier inwendig in uns ist / und beste- an uns selbst / so lange wir unsern Abschied aus dieser Welt noch für einen Todt und Verderben achten / daß wir dem Worte nicht gläuben wie wir sollen. Wie Elisa 2. B. Kön. 6. von dem Heer der Syrer zu Dothan belägert ward / gerieth sein Diener in grosse Angst / da doch sein Herr / um dessen Persohn es denen Syrern fürnehmlich zu thun war / gantz ruhig war / weil er wuste und kante den mächtigen Schutz GOttes der um ihn war / so bald aber auff des Propheten Gebeth dem Diener die Augen geöffnet wurden / daß er sahe wie der gantze Berg voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her waren / ließ er so wol als sein Herr alle Furcht fallen / so währet auch unser Schrecken für dem Tode nicht länger biß wir lernen von Hertzen gläuben der eydlichen Versicherung Christi / Joh. 5 / 24. Warlich / warlich ich sage euch / wer mein Wort höret / und gläubet dem der mich gesandt hat / der hat das ewige Leben / und kom̃t nicht in das Gericht / sondern er ist vom Tode zum Leben hindurch gedrungen / Er sagt nicht / daß er erst werde vom Tode zum Leben hindurch dringen / sondern sobald er gläubet ist er schon zum Leben hindurch gedrungen / und Joh. 8 / 51. Warlich / warlich ich sage euch / so jemand mein Wort wird halten / der wird den Todt nicht sehen ewiglich / also erwartet er nicht nur in gläubiger Hoffnung eines unsterblichen ewigen Lebens / sondern besitzet es schon und geniesset hier im Vorschmack / was er dort in völliger Offenbahrung überkommen wird / wie Mose / der in der Wüsten nicht nur von ferne das gelobte Land sahe / sondern auch schon die Früchte genoß / welche die Kundschaffter mitbrachten / denn das Reich GOttes welches hier inwendig in uns ist / und beste- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0042" n="40"/> an uns selbst / so lange wir unsern Abschied aus dieser Welt noch für einen Todt und Verderben achten / daß wir dem Worte nicht gläuben wie wir sollen. Wie Elisa 2. B. Kön. 6. von dem Heer der Syrer zu Dothan belägert ward / gerieth sein Diener in grosse Angst / da doch sein Herr / um dessen Persohn es denen Syrern fürnehmlich zu thun war / gantz ruhig war / weil er wuste und kante den mächtigen Schutz GOttes der um ihn war / so bald aber auff des Propheten Gebeth dem Diener die Augen geöffnet wurden / daß er sahe wie der gantze Berg voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her waren / ließ er so wol als sein Herr alle Furcht fallen / so währet auch unser Schrecken für dem Tode nicht länger biß wir lernen von Hertzen gläuben der eydlichen Versicherung Christi / Joh. 5 / 24. Warlich / warlich ich sage euch / wer mein Wort höret / und gläubet dem der mich gesandt hat / der hat das ewige Leben / und kom̃t nicht in das Gericht / sondern er ist vom Tode zum Leben hindurch gedrungen / Er sagt nicht / daß er erst werde vom Tode zum Leben hindurch dringen / sondern sobald er gläubet ist er schon zum Leben hindurch gedrungen / und Joh. 8 / 51. Warlich / warlich ich sage euch / so jemand mein Wort wird halten / der wird den Todt nicht sehen ewiglich / also erwartet er nicht nur in gläubiger Hoffnung eines unsterblichen ewigen Lebens / sondern besitzet es schon und geniesset hier im Vorschmack / was er dort in völliger Offenbahrung überkommen wird / wie Mose / der in der Wüsten nicht nur von ferne das gelobte Land sahe / sondern auch schon die Früchte genoß / welche die Kundschaffter mitbrachten / denn das Reich GOttes welches hier inwendig in uns ist / und beste- </p> </div> </body> </text> </TEI> [40/0042]
an uns selbst / so lange wir unsern Abschied aus dieser Welt noch für einen Todt und Verderben achten / daß wir dem Worte nicht gläuben wie wir sollen. Wie Elisa 2. B. Kön. 6. von dem Heer der Syrer zu Dothan belägert ward / gerieth sein Diener in grosse Angst / da doch sein Herr / um dessen Persohn es denen Syrern fürnehmlich zu thun war / gantz ruhig war / weil er wuste und kante den mächtigen Schutz GOttes der um ihn war / so bald aber auff des Propheten Gebeth dem Diener die Augen geöffnet wurden / daß er sahe wie der gantze Berg voll feuriger Rosse und Wagen um Elisa her waren / ließ er so wol als sein Herr alle Furcht fallen / so währet auch unser Schrecken für dem Tode nicht länger biß wir lernen von Hertzen gläuben der eydlichen Versicherung Christi / Joh. 5 / 24. Warlich / warlich ich sage euch / wer mein Wort höret / und gläubet dem der mich gesandt hat / der hat das ewige Leben / und kom̃t nicht in das Gericht / sondern er ist vom Tode zum Leben hindurch gedrungen / Er sagt nicht / daß er erst werde vom Tode zum Leben hindurch dringen / sondern sobald er gläubet ist er schon zum Leben hindurch gedrungen / und Joh. 8 / 51. Warlich / warlich ich sage euch / so jemand mein Wort wird halten / der wird den Todt nicht sehen ewiglich / also erwartet er nicht nur in gläubiger Hoffnung eines unsterblichen ewigen Lebens / sondern besitzet es schon und geniesset hier im Vorschmack / was er dort in völliger Offenbahrung überkommen wird / wie Mose / der in der Wüsten nicht nur von ferne das gelobte Land sahe / sondern auch schon die Früchte genoß / welche die Kundschaffter mitbrachten / denn das Reich GOttes welches hier inwendig in uns ist / und beste-
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Zitationshilfe: | Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/knopff_todt_1710/42>, abgerufen am 27.07.2024. |