Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.

Bild:
<< vorherige Seite

gen ist / erhaben / die Anhaltischen mögen dargegen schreiben vnd tichten / was sie wollen.

Ob er auch nicht eben die wort braucht / das der angenommenen menschlichen Natur Christi reali participatione die allmacht vnnd Maiestet / der Gottheit des Sons mitgeteilet / sondern behelt / das wort Gottheit (per ignem intellige ipsius diuinitatem) so hat es doch eben diesen verstand / als wenn er gemelte wort gebraucht hette / wie solchs der gantze contextus bezeuget / Man wolte denn des Scholiastis vnnd Damasceni wort durch ein gemalet glas ansehen / vnnd zu wieder dem klaren text auslegen. Darumb auch Damascenus lib. 3. Cap. 17. sich selbst hieruon mit runden worten / welche vnser bekentnis durchaus bestettigen / erkleret / da er spricht: Caro domini diuinis operationibus ditata est, propter purissimam ad verbum vnionem, id est, hypostasin, nequaquam naturalium proprietatum excidentiam sustinens. Non enim secundum propriam actionem, sed propter vnitum sibi verbum diuina operatur, verbo per eam, propriam manifestante actionem. Nam & vrit ignitum ferrum non naturali ratione ustiuam possidens actionem, sed ex vnione ignis ad ferrum illud obtinet.

Pag. 42.

Sie geben auch für / das ob wol die communicatio Maiestatis also zu verstehen sein möcht / das wie die Person / also auch die Maiestet / welche von der Person nicht kan gescheiden werden / der angenommenen menschlichen Notur mitgeteilet würde. etc. (Setzen aus lauter bossheit vnd Muttwillen in parenthesi dieses orts mit ein: milgetheilet) das ist Persönlich voreinigt (Vnnd citiren paginam 337. meines buchs gleich als solten die selbige wort mein sein / so sie doch jr eigen bosshafftig gedicht vnnd falsch zeugnis sind) so müsse

gen ist / erhaben / die Anhaltischen mögen dargegen schreiben vnd tichten / was sie wollen.

Ob er auch nicht eben die wort braucht / das der angenommenen menschlichen Natur Christi reali participatione die allmacht vnnd Maiestet / der Gottheit des Sons mitgeteilet / sondern behelt / das wort Gottheit (per ignem intellige ipsius diuinitatem) so hat es doch eben diesen verstand / als wenn er gemelte wort gebraucht hette / wie solchs der gantze contextus bezeuget / Man wolte denn des Scholiastis vnnd Damasceni wort durch ein gemalet glas ansehen / vnnd zu wieder dem klaren text auslegẽ. Darumb auch Damascenus lib. 3. Cap. 17. sich selbst hieruon mit runden worten / welche vnser bekentnis durchaus bestettigen / erkleret / da er spricht: Caro domini diuinis operationibus ditata est, propter purissimam ad verbum vnionem, id est, hypostasin, nequaquam naturalium proprietatum excidentiam sustinens. Non enim secundum propriam actionem, sed propter vnitum sibi verbum diuina operatur, verbo per eam, propriam manifestante actionem. Nam & vrit ignitum ferrum non naturali ratione ustiuam possidens actionem, sed ex vnione ignis ad ferrum illud obtinet.

Pag. 42.

Sie geben auch für / das ob wol die communicatio Maiestatis also zu verstehen sein möcht / das wie die Person / also auch die Maiestet / welche von der Person nicht kan gescheiden werden / der angenommenen menschlichen Notur mitgeteilet würde. etc. (Setzen aus lauter bossheit vnd Muttwillen in parenthesi dieses orts mit ein: milgetheilet) das ist Persönlich voreinigt (Vnnd citiren paginam 337. meines buchs gleich als solten die selbige wort mein sein / so sie doch jr eigen bosshafftig gedicht vnnd falsch zeugnis sind) so müsse

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0082"/>
gen ist / erhaben / die Anhaltischen mögen dargegen schreiben vnd            tichten / was sie wollen.</p>
        <p>Ob er auch nicht eben die wort braucht / das der angenommenen menschlichen Natur Christi            reali participatione die allmacht vnnd Maiestet / der Gottheit des Sons mitgeteilet /            sondern behelt / das wort Gottheit (per ignem intellige ipsius diuinitatem) so hat es doch            eben diesen verstand / als wenn er gemelte wort gebraucht hette / wie solchs der gantze            contextus bezeuget / Man wolte denn des Scholiastis vnnd Damasceni wort durch ein gemalet            glas ansehen / vnnd zu wieder dem klaren text auslege&#x0303;. Darumb auch Damascenus lib.            3. Cap. 17. sich selbst hieruon mit runden worten / welche vnser bekentnis durchaus            bestettigen / erkleret / da er spricht: Caro domini diuinis operationibus ditata est,            propter purissimam ad verbum vnionem, id est, hypostasin, nequaquam naturalium            proprietatum excidentiam sustinens. Non enim secundum propriam actionem, sed propter            vnitum sibi verbum diuina operatur, verbo per eam, propriam manifestante actionem. Nam            &amp; vrit ignitum ferrum non naturali ratione ustiuam possidens actionem, sed ex vnione            ignis ad ferrum illud obtinet.</p>
        <note place="left">Pag. 42.</note>
        <p>Sie geben auch für / das ob wol die communicatio Maiestatis also zu verstehen sein möcht            / das wie die Person / also auch die Maiestet / welche von der Person nicht kan gescheiden            werden / der angenommenen menschlichen Notur mitgeteilet würde. etc. (Setzen aus lauter            bossheit vnd Muttwillen in parenthesi dieses orts mit ein: milgetheilet) das ist            Persönlich voreinigt (Vnnd citiren paginam 337. meines buchs gleich als solten die selbige            wort mein sein / so sie doch jr eigen bosshafftig gedicht vnnd falsch zeugnis sind) so            müsse
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0082] gen ist / erhaben / die Anhaltischen mögen dargegen schreiben vnd tichten / was sie wollen. Ob er auch nicht eben die wort braucht / das der angenommenen menschlichen Natur Christi reali participatione die allmacht vnnd Maiestet / der Gottheit des Sons mitgeteilet / sondern behelt / das wort Gottheit (per ignem intellige ipsius diuinitatem) so hat es doch eben diesen verstand / als wenn er gemelte wort gebraucht hette / wie solchs der gantze contextus bezeuget / Man wolte denn des Scholiastis vnnd Damasceni wort durch ein gemalet glas ansehen / vnnd zu wieder dem klaren text auslegẽ. Darumb auch Damascenus lib. 3. Cap. 17. sich selbst hieruon mit runden worten / welche vnser bekentnis durchaus bestettigen / erkleret / da er spricht: Caro domini diuinis operationibus ditata est, propter purissimam ad verbum vnionem, id est, hypostasin, nequaquam naturalium proprietatum excidentiam sustinens. Non enim secundum propriam actionem, sed propter vnitum sibi verbum diuina operatur, verbo per eam, propriam manifestante actionem. Nam & vrit ignitum ferrum non naturali ratione ustiuam possidens actionem, sed ex vnione ignis ad ferrum illud obtinet. Sie geben auch für / das ob wol die communicatio Maiestatis also zu verstehen sein möcht / das wie die Person / also auch die Maiestet / welche von der Person nicht kan gescheiden werden / der angenommenen menschlichen Notur mitgeteilet würde. etc. (Setzen aus lauter bossheit vnd Muttwillen in parenthesi dieses orts mit ein: milgetheilet) das ist Persönlich voreinigt (Vnnd citiren paginam 337. meines buchs gleich als solten die selbige wort mein sein / so sie doch jr eigen bosshafftig gedicht vnnd falsch zeugnis sind) so müsse

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/82
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_bericht_1587/82>, abgerufen am 12.05.2024.