Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.teil formirt / anziehen vnd setzen sollen / welches sie aber nicht gethan. Derwegen ichs dem Christlichen Leser zu vrteilen heim gebe / mit was gewissen sie diese grosse sache füren. Pag. 169, lauten meine wort also. SOviel denn die Communicationem realem anlangt / Das dieselbige Nestorio solle beliebet haben / ist das gegenspiel war. Denn er dieselbige nicht weniger geleugnet / als die Jesuiten vnnd Anhaltische dieselbige vorleugnen. Sintemal das der streit war zwischen Nestorio vnd den Patribus Ephesini concilij / ob das jenige so der menschlichen Natur eigen ist / der Gottheit mit warheit könne zugeschrieben werden / vmb der Persöhnlichen vereinigung willen / siue propter personae vnitatem. Da Nestorius starck nein zugesagt / vnd nicht wollen nachgeben / das man sagen solle / das Gott aus der Jungfraw Maria geborn / wie er denn auch nicht zugeben wollen / das Gott geereutziget / Denn geborn vnd geereutziget worden / weren der Menschlichen Natur Eygenschaf ten / welche der Göttlichen Natur ohne lesterung keines weges konden zugeschrieben werden / vnd wolt doch gleichwol dafur angesehen sein / als hielte er vnam singularem personam esse in Christo / wie sein bekentnus / Tom. 2. concil. Pag. 662. erzehlet wird. Hieraus haben nun die Patres concilij Ephesini vrsach genommen wieder Nestorium zustreitten vnd zuer weisen das aus verleugnung communicationis ldiomatum realis / der Person trennung notwendig erfolgete. Denn wo Maria Gott nicht geborn / sondern allein einen menschen / vnnd die Jüden allein einen menschen / vnnd nicht Gott gekreutziget haben / solget vnwiedersprechlich das zwene Christi sind / einer aus der Jungfraw Maria geborn / welcher auch von den Jüden gekreutziget / der ander aber / der teil formirt / anziehen vnd setzen sollen / welches sie aber nicht gethan. Derwegen ichs dem Christlichen Leser zu vrteilen heim gebe / mit was gewissen sie diese grosse sache füren. Pag. 169, lauten meine wort also. SOviel denn die Communicationem realem anlangt / Das dieselbige Nestorio solle beliebet haben / ist das gegenspiel war. Denn er dieselbige nicht weniger geleugnet / als die Jesuiten vnnd Anhaltische dieselbige vorleugnen. Sintemal das der streit war zwischen Nestorio vnd den Patribus Ephesini concilij / ob das jenige so der menschlichen Natur eigen ist / der Gottheit mit warheit könne zugeschrieben werden / vmb der Persöhnlichen vereinigung willen / siue propter personae vnitatem. Da Nestorius starck nein zugesagt / vnd nicht wollen nachgeben / das man sagen solle / das Gott aus der Jungfraw Maria geborn / wie er denn auch nicht zugeben wollen / das Gott geereutziget / Denn geborn vnd geereutziget wordẽ / weren der Menschlichen Natur Eygenschaf ten / welche der Göttlichen Natur ohne lesterung keines weges konden zugeschrieben werden / vnd wolt doch gleichwol dafur angesehen sein / als hielte er vnam singularem personam esse in Christo / wie sein bekentnus / Tom. 2. concil. Pag. 662. erzehlet wird. Hieraus haben nun die Patres concilij Ephesini vrsach genommen wieder Nestorium zustreitten vnd zuer weisen das aus verleugnung communicationis ldiomatum realis / der Person trennung notwendig erfolgete. Denn wo Maria Gott nicht geborn / sondern allein einen menschen / vnnd die Jüden allein einen menschen / vnnd nicht Gott gekreutziget haben / solget vnwiedersprechlich das zwene Christi sind / einer aus der Jungfraw Maria geborn / welcher auch von den Jüden gekreutziget / der ander aber / der <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0025"/> teil formirt / anziehen vnd setzen sollen / welches sie aber nicht gethan. Derwegen ichs dem Christlichen Leser zu vrteilen heim gebe / mit was gewissen sie diese grosse sache füren. Pag. 169, lauten meine wort also.</p> <p>SOviel denn die Communicationem realem anlangt / Das dieselbige Nestorio solle beliebet haben / ist das gegenspiel war. Denn er dieselbige nicht weniger geleugnet / als die Jesuiten vnnd Anhaltische dieselbige vorleugnen. Sintemal das der streit war zwischen Nestorio vnd den Patribus Ephesini concilij / ob das jenige so der menschlichen Natur eigen ist / der Gottheit mit warheit könne zugeschrieben werden / vmb der Persöhnlichen vereinigung willen / siue propter personae vnitatem. Da Nestorius starck nein zugesagt / vnd nicht wollen nachgeben / das man sagen solle / das Gott aus der Jungfraw Maria geborn / wie er denn auch nicht zugeben wollen / das Gott geereutziget / Denn geborn vnd geereutziget wordẽ / weren der Menschlichen Natur Eygenschaf ten / welche der Göttlichen Natur ohne lesterung keines weges konden zugeschrieben werden / vnd wolt doch gleichwol dafur angesehen sein / als hielte er vnam singularem personam esse in Christo / wie sein bekentnus / Tom. 2. concil. Pag. 662. erzehlet wird.</p> <p>Hieraus haben nun die Patres concilij Ephesini vrsach genommen wieder Nestorium zustreitten vnd zuer weisen das aus verleugnung communicationis ldiomatum realis / der Person trennung notwendig erfolgete.</p> <p>Denn wo Maria Gott nicht geborn / sondern allein einen menschen / vnnd die Jüden allein einen menschen / vnnd nicht Gott gekreutziget haben / solget vnwiedersprechlich das zwene Christi sind / einer aus der Jungfraw Maria geborn / welcher auch von den Jüden gekreutziget / der ander aber / der </p> </div> </body> </text> </TEI> [0025]
teil formirt / anziehen vnd setzen sollen / welches sie aber nicht gethan. Derwegen ichs dem Christlichen Leser zu vrteilen heim gebe / mit was gewissen sie diese grosse sache füren. Pag. 169, lauten meine wort also.
SOviel denn die Communicationem realem anlangt / Das dieselbige Nestorio solle beliebet haben / ist das gegenspiel war. Denn er dieselbige nicht weniger geleugnet / als die Jesuiten vnnd Anhaltische dieselbige vorleugnen. Sintemal das der streit war zwischen Nestorio vnd den Patribus Ephesini concilij / ob das jenige so der menschlichen Natur eigen ist / der Gottheit mit warheit könne zugeschrieben werden / vmb der Persöhnlichen vereinigung willen / siue propter personae vnitatem. Da Nestorius starck nein zugesagt / vnd nicht wollen nachgeben / das man sagen solle / das Gott aus der Jungfraw Maria geborn / wie er denn auch nicht zugeben wollen / das Gott geereutziget / Denn geborn vnd geereutziget wordẽ / weren der Menschlichen Natur Eygenschaf ten / welche der Göttlichen Natur ohne lesterung keines weges konden zugeschrieben werden / vnd wolt doch gleichwol dafur angesehen sein / als hielte er vnam singularem personam esse in Christo / wie sein bekentnus / Tom. 2. concil. Pag. 662. erzehlet wird.
Hieraus haben nun die Patres concilij Ephesini vrsach genommen wieder Nestorium zustreitten vnd zuer weisen das aus verleugnung communicationis ldiomatum realis / der Person trennung notwendig erfolgete.
Denn wo Maria Gott nicht geborn / sondern allein einen menschen / vnnd die Jüden allein einen menschen / vnnd nicht Gott gekreutziget haben / solget vnwiedersprechlich das zwene Christi sind / einer aus der Jungfraw Maria geborn / welcher auch von den Jüden gekreutziget / der ander aber / der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |