Kirchner, Timotheus: Gründlicher beständiger Bericht und Widerlegung der kurzen Antwort etlicher Anhaltischer Theologen. Jena, 1587.Der Sohn Gottes ist per se, secundum se vel sua natura allmechtig vnd die allmechtigkeit selbst. Der angenommenen menschlichen Natur aber wird darumb vnnd daher die allmechtige gewalt der Gottheit zugelegt / nicht das sie ex sese vel secundum se Göttliche gewalt habe / Sondern dieweil sie mit der Gottheit des Sohns Persönlich vereinigt / oder in der Person des allmechtigen Sohns Gottes bestehet / vnd mit jhm eine Persohn ist vnnd machet. Aus welchem allen klar / das keine vermischung der naturen vnd eigenschafften / durch vnser bekentnis eingeführet wird / als vns vnser gegentheil für vnd für bezichtiget. Das wir aber gleichwol die abstractiuas locutiones vrgiren / gesehicht darumb nicht / das wir abstracta & concre ta confundiren wollen: sondern derwegen / damit wir des gegenteils betrug / welchen sie vnter den concretiuis locutionibus verstecken desto besser an tag bringen mögen / ist auch vnsere meinung nie gewest newe abstractiuas propositiones simpliciter de abstractis sub ratione naturarum consideratis zuuorteidigen / sondern sub illa ratione / wie die menschliche natur Christi / mit dem Sohn Gottes Persönlich vereinigt ist / vnd jre substantz hat in der Person des ewigen worts. Abermals schreiben sie Pag. 31. Ich wolle nicht gestehen das ich concretum & abstractum mit einander vormenge (Pag. 171. in meinem buch) vnd streiten doch hefftig / das alles was der Menschlichen Natur Eygen sey / der Gottheit mit der warheit zugeschrieben werde (Pag. 169. meines buchs) vnd wiederumb / das die Eygenschafften der Gottheit werden der angenommenen Menschlichen Natur Christi realiter vnd in der that mitgeteilet oder gegeben / Pag. 170. Antwort: Wenn die Anhalter auffrichtig handlen wolten / so hetten sie meine eigene vnd nicht jre wort zu jrem vor- Der Sohn Gottes ist per se, secundum se vel sua natura allmechtig vnd die allmechtigkeit selbst. Der angenommenen menschlichen Natur aber wird darumb vnnd daher die allmechtige gewalt der Gottheit zugelegt / nicht das sie ex sese vel secundum se Göttliche gewalt habe / Sondern dieweil sie mit der Gottheit des Sohns Persönlich vereinigt / oder in der Person des allmechtigen Sohns Gottes bestehet / vnd mit jhm eine Persohn ist vnnd machet. Aus welchem allen klar / das keine vermischung der naturen vnd eigenschafften / durch vnser bekentnis eingeführet wird / als vns vnser gegentheil für vnd für bezichtiget. Das wir aber gleichwol die abstractiuas locutiones vrgiren / gesehicht darumb nicht / das wir abstracta & concre ta confundiren wollen: sondern derwegen / damit wir des gegenteils betrug / welchen sie vnter den concretiuis locutionibus verstecken desto besser an tag bringen mögen / ist auch vnsere meinũg nie gewest newe abstractiuas propositiones simpliciter de abstractis sub ratione naturarum consideratis zuuorteidigẽ / sondern sub illa ratione / wie die menschliche natur Christi / mit dem Sohn Gottes Persönlich vereinigt ist / vñ jre substantz hat in der Person des ewigen worts. Abermals schreiben sie Pag. 31. Ich wolle nicht gestehen das ich concretum & abstractum mit einander vormenge (Pag. 171. in meinem buch) vnd streiten doch hefftig / das alles was der Menschlichen Natur Eygen sey / der Gottheit mit der warheit zugeschrieben werde (Pag. 169. meines buchs) vnd wiederumb / das die Eygenschafften der Gottheit werden der angenommenen Menschlichen Natur Christi realiter vnd in der that mitgeteilet oder gegeben / Pag. 170. Antwort: Wenn die Anhalter auffrichtig handlen wolten / so hetten sie meine eigene vnd nicht jre wort zu jrem vor- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0024"/> <p>Der Sohn Gottes ist per se, secundum se vel sua natura allmechtig vnd die allmechtigkeit selbst. Der angenommenen menschlichen Natur aber wird darumb vnnd daher die allmechtige gewalt der Gottheit zugelegt / nicht das sie ex sese vel secundum se Göttliche gewalt habe / Sondern dieweil sie mit der Gottheit des Sohns Persönlich vereinigt / oder in der Person des allmechtigen Sohns Gottes bestehet / vnd mit jhm eine Persohn ist vnnd machet. Aus welchem allen klar / das keine vermischung der naturen vnd eigenschafften / durch vnser bekentnis eingeführet wird / als vns vnser gegentheil für vnd für bezichtiget.</p> <p>Das wir aber gleichwol die abstractiuas locutiones vrgiren / gesehicht darumb nicht / das wir abstracta & concre ta confundiren wollen: sondern derwegen / damit wir des gegenteils betrug / welchen sie vnter den concretiuis locutionibus verstecken desto besser an tag bringen mögen / ist auch vnsere meinũg nie gewest newe abstractiuas propositiones simpliciter de abstractis sub ratione naturarum consideratis zuuorteidigẽ / sondern sub illa ratione / wie die menschliche natur Christi / mit dem Sohn Gottes Persönlich vereinigt ist / vñ jre substantz hat in der Person des ewigen worts.</p> <p>Abermals schreiben sie Pag. 31. Ich wolle nicht gestehen das ich concretum & abstractum mit einander vormenge (Pag. 171. in meinem buch) vnd streiten doch hefftig / das alles was der Menschlichen Natur Eygen sey / der Gottheit mit der warheit zugeschrieben werde (Pag. 169. meines buchs) vnd wiederumb / das die Eygenschafften der Gottheit werden der angenommenen Menschlichen Natur Christi realiter vnd in der that mitgeteilet oder gegeben / Pag. 170.</p> <p>Antwort: Wenn die Anhalter auffrichtig handlen wolten / so hetten sie meine eigene vnd nicht jre wort zu jrem vor- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0024]
Der Sohn Gottes ist per se, secundum se vel sua natura allmechtig vnd die allmechtigkeit selbst. Der angenommenen menschlichen Natur aber wird darumb vnnd daher die allmechtige gewalt der Gottheit zugelegt / nicht das sie ex sese vel secundum se Göttliche gewalt habe / Sondern dieweil sie mit der Gottheit des Sohns Persönlich vereinigt / oder in der Person des allmechtigen Sohns Gottes bestehet / vnd mit jhm eine Persohn ist vnnd machet. Aus welchem allen klar / das keine vermischung der naturen vnd eigenschafften / durch vnser bekentnis eingeführet wird / als vns vnser gegentheil für vnd für bezichtiget.
Das wir aber gleichwol die abstractiuas locutiones vrgiren / gesehicht darumb nicht / das wir abstracta & concre ta confundiren wollen: sondern derwegen / damit wir des gegenteils betrug / welchen sie vnter den concretiuis locutionibus verstecken desto besser an tag bringen mögen / ist auch vnsere meinũg nie gewest newe abstractiuas propositiones simpliciter de abstractis sub ratione naturarum consideratis zuuorteidigẽ / sondern sub illa ratione / wie die menschliche natur Christi / mit dem Sohn Gottes Persönlich vereinigt ist / vñ jre substantz hat in der Person des ewigen worts.
Abermals schreiben sie Pag. 31. Ich wolle nicht gestehen das ich concretum & abstractum mit einander vormenge (Pag. 171. in meinem buch) vnd streiten doch hefftig / das alles was der Menschlichen Natur Eygen sey / der Gottheit mit der warheit zugeschrieben werde (Pag. 169. meines buchs) vnd wiederumb / das die Eygenschafften der Gottheit werden der angenommenen Menschlichen Natur Christi realiter vnd in der that mitgeteilet oder gegeben / Pag. 170.
Antwort: Wenn die Anhalter auffrichtig handlen wolten / so hetten sie meine eigene vnd nicht jre wort zu jrem vor-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |