sen ausgesezzt (l), bis auf zehn Zolle (m) und bis auf ei- nen Fuß verkürzt (n).
Dahingegen ist sie mannigmal viel zu lang, man hat sie acht bis zehn Queerhände (o), bis vierzig Zoll (p), ja so gar acht und vierzig Zoll lang, gefunden worden (q).
Wenn sie sehr lang ist, so schlinget sie sich in Kno- ten (r), und es findet sich (s), daß sie sich um den Hals der Frucht windet (t); doch hat bisweilen dergleichen Knoten keinen Schaden verursacht (v).
Bisweilen erscheinet sie auch viel zu dikke, und so stark als zween Finger (x).
Die Frucht hat nur eine einzige Nabelschnur, und es gilt auch dieses so gar von einer zweiköpfigen Frucht mit einem einzigen Leibe (y).
Jndessen hat man sie doch auch gespalten gefunden, und sie lief gleichsam mit zween Aesten (z) in den Mut- terkuchen hinein. An einem Orte lese ich (a), daß es zwo Nabelschnuren gegeben habe, und es lief die Blutader ihren Weg besonders für sich fort (b).
Es pflegt die Nabelschnur sich in den Mutterku- chen, in einiger Distanz von dem Rande desselben (c) zu
wer-
(l)[Spaltenumbruch]
Zarte Früchte kommen bis- weilen von zerrissener Nabelschnur ums Leben. P. G. SCHUCHER de placent. uter. morb. Lips. 1709. p. 3.
(m)BOURTON p. 144. 145.
(n)PUZOS p. 145. HOBOKEN p. 39.
(o)SMELLIE l. c.
(p)HEBENSTREIT funic. n. 2.
(q)PUZOS p. 101.
(r)MANNINGHAM p. 7. MAURICEAU obs. 312. 567. posth. 38.
(s)HILDAN vom Nutzen der anat. STORCH de abortu p. 170. LITTRE Mem. de l'Acad. 1701. p. 118. G. v. SWIETEN T. IV. p. 503. man sehe noch HORN praelect. p. 42. RUYSCH obs. 11. [Spaltenumbruch]RIOLAN p. 379. MAURICEAU obs. post. 132. Comm. Lit. Nor. 1731. hebd. 20.
(t) Schon im vierten Monate zweimal um den Hals herumge- wikkelt. CHAPMANN p. 220. 221.
(v)HEBENSTREIT l. c. n. 9.
(x)Conf. p. 215. not. h.
(y)CHRISTEL part. gemell. und in unserm Exempel.
(z)SOLINGEN Anmerkungen p. 93. GRAVEL p. 18.
(a)SCHURIG embryulc. p. 96.
(b)Eph. Nat. Cur. Dec. III. ann. 4. obs. 113.
(c)ARANTIUS. HOBOKEN p. 44. 189. 232. 260. Eph. Nat. Cur. Dec. I. ann. 4. obs. 195. NOORTWYCK p. 128.
Z 5
III. Abſ. Die Nachgeburt.
ſen ausgeſezzt (l), bis auf zehn Zolle (m) und bis auf ei- nen Fuß verkuͤrzt (n).
Dahingegen iſt ſie mannigmal viel zu lang, man hat ſie acht bis zehn Queerhaͤnde (o), bis vierzig Zoll (p), ja ſo gar acht und vierzig Zoll lang, gefunden worden (q).
Wenn ſie ſehr lang iſt, ſo ſchlinget ſie ſich in Kno- ten (r), und es findet ſich (s), daß ſie ſich um den Hals der Frucht windet (t); doch hat bisweilen dergleichen Knoten keinen Schaden verurſacht (v).
Bisweilen erſcheinet ſie auch viel zu dikke, und ſo ſtark als zween Finger (x).
Die Frucht hat nur eine einzige Nabelſchnur, und es gilt auch dieſes ſo gar von einer zweikoͤpfigen Frucht mit einem einzigen Leibe (y).
Jndeſſen hat man ſie doch auch geſpalten gefunden, und ſie lief gleichſam mit zween Aeſten (z) in den Mut- terkuchen hinein. An einem Orte leſe ich (a), daß es zwo Nabelſchnuren gegeben habe, und es lief die Blutader ihren Weg beſonders fuͤr ſich fort (b).
Es pflegt die Nabelſchnur ſich in den Mutterku- chen, in einiger Diſtanz von dem Rande deſſelben (c) zu
wer-
(l)[Spaltenumbruch]
Zarte Fruͤchte kommen bis- weilen von zerriſſener Nabelſchnur ums Leben. P. G. SCHUCHER de placent. uter. morb. Lipſ. 1709. p. 3.
(m)BOURTON p. 144. 145.
(n)PUZOS p. 145. HOBOKEN p. 39.
(o)SMELLIE l. c.
(p)HEBENSTREIT funic. n. 2.
(q)PUZOS p. 101.
(r)MANNINGHAM p. 7. MAURICEAU obſ. 312. 567. poſth. 38.
(s)HILDAN vom Nutzen der anat. STORCH de abortu p. 170. LITTRE Mem. de l’Acad. 1701. p. 118. G. v. SWIETEN T. IV. p. 503. man ſehe noch HORN prælect. p. 42. RUYSCH obſ. 11. [Spaltenumbruch]RIOLAN p. 379. MAURICEAU obſ. poſt. 132. Comm. Lit. Nor. 1731. hebd. 20.
(t) Schon im vierten Monate zweimal um den Hals herumge- wikkelt. CHAPMANN p. 220. 221.
(v)HEBENSTREIT l. c. n. 9.
(x)Conf. p. 215. not. h.
(y)CHRISTEL part. gemell. und in unſerm Exempel.
(z)SOLINGEN Anmerkungen p. 93. GRAVEL p. 18.
(a)SCHURIG embryulc. p. 96.
(b)Eph. Nat. Cur. Dec. III. ann. 4. obſ. 113.
(c)ARANTIUS. HOBOKEN p. 44. 189. 232. 260. Eph. Nat. Cur. Dec. I. ann. 4. obſ. 195. NOORTWYCK p. 128.
Z 5
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0413"n="361"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">III.</hi> Abſ. Die Nachgeburt.</hi></fw><lb/>ſen ausgeſezzt <noteplace="foot"n="(l)"><cb/>
Zarte Fruͤchte kommen bis-<lb/>
weilen von zerriſſener Nabelſchnur<lb/>
ums Leben. <hirendition="#aq">P. G. SCHUCHER<lb/>
de placent. uter. morb. Lipſ. 1709.<lb/>
p.</hi> 3.</note>, bis auf zehn Zolle <noteplace="foot"n="(m)"><hirendition="#aq">BOURTON p.</hi> 144. 145.</note> und bis auf ei-<lb/>
nen Fuß verkuͤrzt <noteplace="foot"n="(n)"><hirendition="#aq">PUZOS p. 145. HOBOKEN<lb/>
p.</hi> 39.</note>.</p><lb/><p>Dahingegen iſt ſie mannigmal viel zu lang, man hat<lb/>ſie acht bis zehn Queerhaͤnde <noteplace="foot"n="(o)"><hirendition="#aq">SMELLIE l. c.</hi></note>, bis vierzig Zoll <noteplace="foot"n="(p)"><hirendition="#aq">HEBENSTREIT funic. n.</hi> 2.</note>,<lb/>
ja ſo gar acht und vierzig Zoll lang, gefunden worden <noteplace="foot"n="(q)"><hirendition="#aq">PUZOS p.</hi> 101.</note>.</p><lb/><p>Wenn ſie ſehr lang iſt, ſo ſchlinget ſie ſich in Kno-<lb/>
ten <noteplace="foot"n="(r)"><hirendition="#aq">MANNINGHAM p. 7.<lb/><hirendition="#g">MAURICEAU</hi> obſ. 312. 567.<lb/>
poſth.</hi> 38.</note>, und es findet ſich <noteplace="foot"n="(s)"><hirendition="#aq">HILDAN</hi> vom Nutzen der<lb/><hirendition="#aq">anat. STORCH de abortu p. 170.<lb/>
LITTRE Mem. de l’Acad. 1701.<lb/>
p. 118. G. v. SWIETEN T. IV.<lb/>
p.</hi> 503. man ſehe noch <hirendition="#aq"><hirendition="#g">HORN</hi><lb/>
prælect. p. 42. RUYSCH obſ.</hi> 11.<lb/><cb/><hirendition="#aq">RIOLAN p. 379. MAURICEAU<lb/>
obſ. poſt. 132. Comm. Lit. Nor.<lb/>
1731. hebd.</hi> 20.</note>, daß ſie ſich um den Hals<lb/>
der Frucht windet <noteplace="foot"n="(t)">Schon im vierten Monate<lb/>
zweimal um den Hals herumge-<lb/>
wikkelt. <hirendition="#aq">CHAPMANN p.</hi> 220. 221.</note>; doch hat bisweilen dergleichen<lb/>
Knoten keinen Schaden verurſacht <noteplace="foot"n="(v)"><hirendition="#aq">HEBENSTREIT l. c. n.</hi> 9.</note>.</p><lb/><p>Bisweilen erſcheinet ſie auch viel zu dikke, und ſo<lb/>ſtark als zween Finger <noteplace="foot"n="(x)"><hirendition="#aq">Conf. p. 215. not. h.</hi></note>.</p><lb/><p>Die Frucht hat nur eine einzige Nabelſchnur, und<lb/>
es gilt auch dieſes ſo gar von einer zweikoͤpfigen Frucht<lb/>
mit einem einzigen Leibe <noteplace="foot"n="(y)"><hirendition="#aq">CHRISTEL part. gemell.</hi><lb/>
und in unſerm Exempel.</note>.</p><lb/><p>Jndeſſen hat man ſie doch auch geſpalten gefunden,<lb/>
und ſie lief gleichſam mit zween Aeſten <noteplace="foot"n="(z)"><hirendition="#aq">SOLINGEN Anmerkungen<lb/>
p. 93. GRAVEL p.</hi> 18.</note> in den Mut-<lb/>
terkuchen hinein. An einem Orte leſe ich <noteplace="foot"n="(a)"><hirendition="#aq">SCHURIG embryulc. p.</hi> 96.</note>, daß es zwo<lb/>
Nabelſchnuren gegeben habe, und es lief die Blutader<lb/>
ihren Weg beſonders fuͤr ſich fort <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">Eph. Nat. Cur. Dec. III.<lb/>
ann. 4. obſ.</hi> 113.</note>.</p><lb/><p>Es pflegt die Nabelſchnur ſich in den Mutterku-<lb/>
chen, in einiger Diſtanz von dem Rande deſſelben <noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq">ARANTIUS. HOBOKEN<lb/>
p. 44. 189. 232. 260. Eph. Nat.<lb/>
Cur. Dec. I. ann. 4. obſ. 195.<lb/>
NOORTWYCK p.</hi> 128.</note> zu<lb/><fwplace="bottom"type="sig">Z 5</fw><fwplace="bottom"type="catch">wer-</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[361/0413]
III. Abſ. Die Nachgeburt.
ſen ausgeſezzt (l), bis auf zehn Zolle (m) und bis auf ei-
nen Fuß verkuͤrzt (n).
Dahingegen iſt ſie mannigmal viel zu lang, man hat
ſie acht bis zehn Queerhaͤnde (o), bis vierzig Zoll (p),
ja ſo gar acht und vierzig Zoll lang, gefunden worden (q).
Wenn ſie ſehr lang iſt, ſo ſchlinget ſie ſich in Kno-
ten (r), und es findet ſich (s), daß ſie ſich um den Hals
der Frucht windet (t); doch hat bisweilen dergleichen
Knoten keinen Schaden verurſacht (v).
Bisweilen erſcheinet ſie auch viel zu dikke, und ſo
ſtark als zween Finger (x).
Die Frucht hat nur eine einzige Nabelſchnur, und
es gilt auch dieſes ſo gar von einer zweikoͤpfigen Frucht
mit einem einzigen Leibe (y).
Jndeſſen hat man ſie doch auch geſpalten gefunden,
und ſie lief gleichſam mit zween Aeſten (z) in den Mut-
terkuchen hinein. An einem Orte leſe ich (a), daß es zwo
Nabelſchnuren gegeben habe, und es lief die Blutader
ihren Weg beſonders fuͤr ſich fort (b).
Es pflegt die Nabelſchnur ſich in den Mutterku-
chen, in einiger Diſtanz von dem Rande deſſelben (c) zu
wer-
(l)
Zarte Fruͤchte kommen bis-
weilen von zerriſſener Nabelſchnur
ums Leben. P. G. SCHUCHER
de placent. uter. morb. Lipſ. 1709.
p. 3.
(m) BOURTON p. 144. 145.
(n) PUZOS p. 145. HOBOKEN
p. 39.
(o) SMELLIE l. c.
(p) HEBENSTREIT funic. n. 2.
(q) PUZOS p. 101.
(r) MANNINGHAM p. 7.
MAURICEAU obſ. 312. 567.
poſth. 38.
(s) HILDAN vom Nutzen der
anat. STORCH de abortu p. 170.
LITTRE Mem. de l’Acad. 1701.
p. 118. G. v. SWIETEN T. IV.
p. 503. man ſehe noch HORN
prælect. p. 42. RUYSCH obſ. 11.
RIOLAN p. 379. MAURICEAU
obſ. poſt. 132. Comm. Lit. Nor.
1731. hebd. 20.
(t) Schon im vierten Monate
zweimal um den Hals herumge-
wikkelt. CHAPMANN p. 220. 221.
(v) HEBENSTREIT l. c. n. 9.
(x) Conf. p. 215. not. h.
(y) CHRISTEL part. gemell.
und in unſerm Exempel.
(z) SOLINGEN Anmerkungen
p. 93. GRAVEL p. 18.
(a) SCHURIG embryulc. p. 96.
(b) Eph. Nat. Cur. Dec. III.
ann. 4. obſ. 113.
(c) ARANTIUS. HOBOKEN
p. 44. 189. 232. 260. Eph. Nat.
Cur. Dec. I. ann. 4. obſ. 195.
NOORTWYCK p. 128.
Z 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 361. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/413>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.