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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776.

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Die Frucht. XXIX. B.

Sie hat endlich in einer zärtern Frucht nichts von
einer gewundenen Figur an sich, indem sie ganz und gar
einfach und gerade ist (e).

§. 16.
Das Uebrige in der Geschichte der Nabelschnur.

Sie wird nach und nach länger, und sie ist am Men-
schen länger, als an irgend einem Thiere (a); sie win-
det sich auch bei demselben schlangenförmig (b), wovon
man aber nur, wenn ich nicht irre, ein einziges Exempel
hat, und es laufen an ihr Furchen (c) von eben solcher
Richtung. Man hat noch nicht bestimmt, zu welcher
Zeit diese Veränderung am stärksten wird. Einige sagen,
sie werde von dem fünf und siebenzigsten Tage an, spiral-
förmig (d).

An der Frucht des Böhmers, welche kaum einen
Zoll lang war (e), fand sich die Nabelschnur ein wenig
zusammengedreht. Jhre Figur ist ein Cilinder, jedoch
bisweilen ungleich (f).

An einer reifern Frucht, hat die Nabelschnur eine
Länge von sechszehn, bis vier und zwanzig Zoll (g).

Jndessen findet man sie doch dann und wann, bis
auf sechs Zoll (h), bis sechs Queerfinger (i), bis zwo oder
drei Hände breit (k), und diese Länge war dem Zerreis-

sen
(e) [Spaltenumbruch] Auf allen Kupfern, sonder-
lich des schwangern uteri. ALBIN
t.
5.
(a) ARAND. p. 23. BESLER
t. 4. CLEMENS de funic. umbi-
lic ZELLER vit. a funic. pend.
p.
12.
(b) ROUHAULT Mem. de 1714.
f. 1. 2 3. 6. 8. HEBENSTREIT
f.
5. 6. 7.
(c) BARTHOLIN p. 318. ROE-
DERER Elem. p.
31.
(d) BIANCHI f. 15.
(e) [Spaltenumbruch] Ouum secund. f. 3. 4. p. 20.
(f) ROUHAULT Mem. de
l'Acad. 1714. p.
319. wird gegen
die Frucht zu dikke.
(g) Idem ebendas. p. 318. drei
Viertheile von einer Pariserelle.
MAURICEAU obs. 401.
(h) Nov. Eph. Nat. Cur. Vol.
V. obs.
77. sehr breit.
(i) Eph Nat. Cur. Dec. III.
ann. 4. obs.
113.
(k) SMELLIE p. 133. cas. p.
334. 335.
Die Frucht. XXIX. B.

Sie hat endlich in einer zaͤrtern Frucht nichts von
einer gewundenen Figur an ſich, indem ſie ganz und gar
einfach und gerade iſt (e).

§. 16.
Das Uebrige in der Geſchichte der Nabelſchnur.

Sie wird nach und nach laͤnger, und ſie iſt am Men-
ſchen laͤnger, als an irgend einem Thiere (a); ſie win-
det ſich auch bei demſelben ſchlangenfoͤrmig (b), wovon
man aber nur, wenn ich nicht irre, ein einziges Exempel
hat, und es laufen an ihr Furchen (c) von eben ſolcher
Richtung. Man hat noch nicht beſtimmt, zu welcher
Zeit dieſe Veraͤnderung am ſtaͤrkſten wird. Einige ſagen,
ſie werde von dem fuͤnf und ſiebenzigſten Tage an, ſpiral-
foͤrmig (d).

An der Frucht des Boͤhmers, welche kaum einen
Zoll lang war (e), fand ſich die Nabelſchnur ein wenig
zuſammengedreht. Jhre Figur iſt ein Cilinder, jedoch
bisweilen ungleich (f).

An einer reifern Frucht, hat die Nabelſchnur eine
Laͤnge von ſechszehn, bis vier und zwanzig Zoll (g).

Jndeſſen findet man ſie doch dann und wann, bis
auf ſechs Zoll (h), bis ſechs Queerfinger (i), bis zwo oder
drei Haͤnde breit (k), und dieſe Laͤnge war dem Zerreiſ-

ſen
(e) [Spaltenumbruch] Auf allen Kupfern, ſonder-
lich des ſchwangern uteri. ALBIN
t.
5.
(a) ARAND. p. 23. BESLER
t. 4. CLEMENS de funic. umbi-
lic ZELLER vit. a funic. pend.
p.
12.
(b) ROUHAULT Mem. de 1714.
f. 1. 2 3. 6. 8. HEBENSTREIT
f.
5. 6. 7.
(c) BARTHOLIN p. 318. ROE-
DERER Elem. p.
31.
(d) BIANCHI f. 15.
(e) [Spaltenumbruch] Ouum ſecund. f. 3. 4. p. 20.
(f) ROUHAULT Mem. de
l’Acad. 1714. p.
319. wird gegen
die Frucht zu dikke.
(g) Idem ebendaſ. p. 318. drei
Viertheile von einer Pariſerelle.
MAURICEAU obſ. 401.
(h) Nov. Eph. Nat. Cur. Vol.
V. obſ.
77. ſehr breit.
(i) Eph Nat. Cur. Dec. III.
ann. 4. obſ.
113.
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334. 335.
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[360/0412] Die Frucht. XXIX. B. Sie hat endlich in einer zaͤrtern Frucht nichts von einer gewundenen Figur an ſich, indem ſie ganz und gar einfach und gerade iſt (e). §. 16. Das Uebrige in der Geſchichte der Nabelſchnur. Sie wird nach und nach laͤnger, und ſie iſt am Men- ſchen laͤnger, als an irgend einem Thiere (a); ſie win- det ſich auch bei demſelben ſchlangenfoͤrmig (b), wovon man aber nur, wenn ich nicht irre, ein einziges Exempel hat, und es laufen an ihr Furchen (c) von eben ſolcher Richtung. Man hat noch nicht beſtimmt, zu welcher Zeit dieſe Veraͤnderung am ſtaͤrkſten wird. Einige ſagen, ſie werde von dem fuͤnf und ſiebenzigſten Tage an, ſpiral- foͤrmig (d). An der Frucht des Boͤhmers, welche kaum einen Zoll lang war (e), fand ſich die Nabelſchnur ein wenig zuſammengedreht. Jhre Figur iſt ein Cilinder, jedoch bisweilen ungleich (f). An einer reifern Frucht, hat die Nabelſchnur eine Laͤnge von ſechszehn, bis vier und zwanzig Zoll (g). Jndeſſen findet man ſie doch dann und wann, bis auf ſechs Zoll (h), bis ſechs Queerfinger (i), bis zwo oder drei Haͤnde breit (k), und dieſe Laͤnge war dem Zerreiſ- ſen (e) Auf allen Kupfern, ſonder- lich des ſchwangern uteri. ALBIN t. 5. (a) ARAND. p. 23. BESLER t. 4. CLEMENS de funic. umbi- lic ZELLER vit. a funic. pend. p. 12. (b) ROUHAULT Mem. de 1714. f. 1. 2 3. 6. 8. HEBENSTREIT f. 5. 6. 7. (c) BARTHOLIN p. 318. ROE- DERER Elem. p. 31. (d) BIANCHI f. 15. (e) Ouum ſecund. f. 3. 4. p. 20. (f) ROUHAULT Mem. de l’Acad. 1714. p. 319. wird gegen die Frucht zu dikke. (g) Idem ebendaſ. p. 318. drei Viertheile von einer Pariſerelle. MAURICEAU obſ. 401. (h) Nov. Eph. Nat. Cur. Vol. V. obſ. 77. ſehr breit. (i) Eph Nat. Cur. Dec. III. ann. 4. obſ. 113. (k) SMELLIE p. 133. caſ. p. 334. 335.

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 360. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/412>, abgerufen am 23.11.2024.