Kalb (o), das Schaf (p), der Dannhirsch (q), die Vö- gel (r), ihren Koth, und so hat auch eine menschliche Frucht (s), braunen Koth, den man an seinen Merk- malen erkannte, in diesem Behältnisse gelassen.
Es ist nicht was ungewöhnliches, dergleichen Koth, auch im Magen der Frucht zu finden (v).
Nun entstehet kein runder Koth, nicht einmal in dem Magen der erwachsenen Thiere. Folglich muß dieser Koth, welcher durch den Hintern ausgeleeret wor- den, nunmehr durch die Strasse des Schlundes in das hole amnion gekommen seyn.
Um auch dem Zänker selbst keine Zweifel mehr übrig zu lassen, so führen wir noch die Haare an, welche sich Kälber selbst ablecken (y), und welche also unter dem Saft des amnii gemischt worden, man hat sie im Ma- gen beobachtet, sie vermischten sich mit dem Kothpeche und Kothe (z) der Früchte, und wurden zugleich mit dem Kothe ausgeführt (a).
Wenn nun der Saft der innern Fruchthaut in den Magen (b) und ins Gedärme (c) kömmt: wenn derselbe eine sanfte (d), zähe, zur Nahrung taugliche Beschaffen- heit an sich hat, warum soll er nicht die Frucht ernähren, (x)
und
(o)[Spaltenumbruch]WEISS. Comm. Lit. Nor. ann. 1740. n. 35.
(p)DEUSING beim TILLING placent. p. 141. Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. 1. obs. 154. PFIS- TER wenn ich nicht irre l. c. GRAAF.
(q) Dannhirsche HARVEI p. 238.
(r)DEUSING bei dem TILING. placent. d. 273.
(s)CARPENSIS p. CCLVII. CCLXI. b. L BOURGEOIS L. II. p. 68. PETSCHE sylles obs. n. 96. WEISS.
(v)STENONIUS l. c. am Schweine, ferner REDUS beim [Spaltenumbruch]LORENZINI p. 49. am Kalbe WEISS l. c. am Fische LORENZI- NI p. 49 doch besiehe, was hierauf MONROUS antwortet. Ess. of a Societ. at. Edimb. T. II. ad 4. p. 177. p. 23.
(y)FLEMYNG.
(z)ALDES.
(a)FLEMMING.
(b) Dies gestehet ROEDERER NOORTWYCK p. 199.
(c) Wie solches die Bälle be- weisen.
(d)[Spaltenumbruch]p. 193. 194. solches gestehet auch der Antor der Gegenmeinung VOGEL auch der erste Honig der Bienen hat die Natur von einem Eyweisse. SWAMMERDAM bibl. p. 400.
(x)ALDES SWAMMERDAM Bibl. 319. FLEMYNG Phil. trans. ann. 1735. p. 42 jedoch nicht an einem Hunde. Eben derselbe.
Die Frucht. XXIX. B.
Kalb (o), das Schaf (p), der Dannhirſch (q), die Voͤ- gel (r), ihren Koth, und ſo hat auch eine menſchliche Frucht (s), braunen Koth, den man an ſeinen Merk- malen erkannte, in dieſem Behaͤltniſſe gelaſſen.
Es iſt nicht was ungewoͤhnliches, dergleichen Koth, auch im Magen der Frucht zu finden (v).
Nun entſtehet kein runder Koth, nicht einmal in dem Magen der erwachſenen Thiere. Folglich muß dieſer Koth, welcher durch den Hintern ausgeleeret wor- den, nunmehr durch die Straſſe des Schlundes in das hole amnion gekommen ſeyn.
Um auch dem Zaͤnker ſelbſt keine Zweifel mehr uͤbrig zu laſſen, ſo fuͤhren wir noch die Haare an, welche ſich Kaͤlber ſelbſt ablecken (y), und welche alſo unter dem Saft des amnii gemiſcht worden, man hat ſie im Ma- gen beobachtet, ſie vermiſchten ſich mit dem Kothpeche und Kothe (z) der Fruͤchte, und wurden zugleich mit dem Kothe ausgefuͤhrt (a).
Wenn nun der Saft der innern Fruchthaut in den Magen (b) und ins Gedaͤrme (c) koͤmmt: wenn derſelbe eine ſanfte (d), zaͤhe, zur Nahrung taugliche Beſchaffen- heit an ſich hat, warum ſoll er nicht die Frucht ernaͤhren, (x)
und
(o)[Spaltenumbruch]WEISS. Comm. Lit. Nor. ann. 1740. n. 35.
(p)DEUSING beim TILLING placent. p. 141. Eph. Nat. Cur. Dec. II. ann. 1. obſ. 154. PFIS- TER wenn ich nicht irre l. c. GRAAF.
(q) Dannhirſche HARVEI p. 238.
(r)DEUSING bei dem TILING. placent. d. 273.
(s)CARPENSIS p. CCLVII. CCLXI. b. L BOURGEOIS L. II. p. 68. PETSCHE ſylles obſ. n. 96. WEISS.
(v)STENONIUS l. c. am Schweine, ferner REDUS beim [Spaltenumbruch]LORENZINI p. 49. am Kalbe WEISS l. c. am Fiſche LORENZI- NI p. 49 doch beſiehe, was hierauf MONROUS antwortet. Eſſ. of a Societ. at. Edimb. T. II. ad 4. p. 177. p. 23.
(y)FLEMYNG.
(z)ALDES.
(a)FLEMMING.
(b) Dies geſtehet ROEDERER NOORTWYCK p. 199.
(c) Wie ſolches die Baͤlle be- weiſen.
(d)[Spaltenumbruch]p. 193. 194. ſolches geſtehet auch der Antor der Gegenmeinung VOGEL auch der erſte Honig der Bienen hat die Natur von einem Eyweiſſe. SWAMMERDAM bibl. p. 400.
(x)ALDES SWAMMERDAM Bibl. 319. FLEMYNG Phil. tranſ. ann. 1735. p. 42 jedoch nicht an einem Hunde. Eben derſelbe.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0394"n="342"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Die Frucht. <hirendition="#aq">XXIX.</hi> B.</hi></fw><lb/>
Kalb <noteplace="foot"n="(o)"><cb/><hirendition="#aq">WEISS. Comm. Lit. Nor.<lb/>
ann. 1740. n.</hi> 35.</note>, das Schaf <noteplace="foot"n="(p)"><hirendition="#aq">DEUSING</hi> beim <hirendition="#aq">TILLING<lb/>
placent. p. 141. Eph. Nat. Cur.<lb/>
Dec. II. ann. 1. obſ. 154. PFIS-<lb/>
TER</hi> wenn ich nicht irre <hirendition="#aq">l. c.<lb/>
GRAAF.</hi></note>, der Dannhirſch <noteplace="foot"n="(q)">Dannhirſche <hirendition="#aq">HARVEI p.</hi><lb/>
238.</note>, die Voͤ-<lb/>
gel <noteplace="foot"n="(r)"><hirendition="#aq">DEUSING</hi> bei dem <hirendition="#aq">TILING.<lb/>
placent. d.</hi> 273.</note>, ihren Koth, und ſo hat auch eine menſchliche<lb/>
Frucht <noteplace="foot"n="(s)"><hirendition="#aq">CARPENSIS p. CCLVII.<lb/>
CCLXI. b. L BOURGEOIS L. II.<lb/>
p. 68. PETSCHE ſylles obſ. n.<lb/>
96. WEISS.</hi></note>, braunen Koth, den man an ſeinen Merk-<lb/>
malen erkannte, in dieſem Behaͤltniſſe gelaſſen.</p><lb/><p>Es iſt nicht was ungewoͤhnliches, dergleichen Koth,<lb/>
auch im Magen der Frucht zu finden <noteplace="foot"n="(v)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">STENONIUS</hi> l. c.</hi> am<lb/>
Schweine, ferner <hirendition="#aq">REDUS</hi> beim<lb/><cb/><hirendition="#aq">LORENZINI p.</hi> 49. am Kalbe<lb/><hirendition="#aq">WEISS l. c.</hi> am Fiſche <hirendition="#aq">LORENZI-<lb/>
NI p.</hi> 49 doch beſiehe, was hierauf<lb/><hirendition="#aq">MONROUS</hi> antwortet. <hirendition="#aq">Eſſ. of a<lb/>
Societ. at. Edimb. T. II. ad 4. p.<lb/>
177. p.</hi> 23.</note>.</p><lb/><p>Nun entſtehet kein runder Koth, nicht einmal in<lb/>
dem Magen der erwachſenen Thiere. Folglich muß<lb/>
dieſer Koth, welcher durch den Hintern ausgeleeret wor-<lb/>
den, nunmehr durch die Straſſe des Schlundes in das<lb/>
hole <hirendition="#aq">amnion</hi> gekommen ſeyn.</p><lb/><p>Um auch dem Zaͤnker ſelbſt keine Zweifel mehr uͤbrig<lb/>
zu laſſen, ſo fuͤhren wir noch die Haare an, welche ſich<lb/>
Kaͤlber ſelbſt ablecken <noteplace="foot"n="(y)"><hirendition="#aq">FLEMYNG.</hi></note>, und welche alſo unter dem<lb/>
Saft des <hirendition="#aq">amnii</hi> gemiſcht worden, man hat ſie im Ma-<lb/>
gen beobachtet, ſie vermiſchten ſich mit dem Kothpeche<lb/>
und Kothe <noteplace="foot"n="(z)"><hirendition="#aq">ALDES.</hi></note> der Fruͤchte, und wurden zugleich mit<lb/>
dem Kothe ausgefuͤhrt <noteplace="foot"n="(a)"><hirendition="#aq">FLEMMING.</hi></note>.</p><lb/><p>Wenn nun der Saft der innern Fruchthaut in den<lb/>
Magen <noteplace="foot"n="(b)">Dies geſtehet <hirendition="#aq">ROEDERER<lb/>
NOORTWYCK p.</hi> 199.</note> und ins Gedaͤrme <noteplace="foot"n="(c)">Wie ſolches die Baͤlle be-<lb/>
weiſen.</note> koͤmmt: wenn derſelbe<lb/>
eine ſanfte <noteplace="foot"n="(d)"><cb/><hirendition="#aq">p.</hi> 193. 194. ſolches geſtehet<lb/>
auch der Antor der Gegenmeinung<lb/><hirendition="#aq">VOGEL</hi> auch der erſte Honig der<lb/>
Bienen hat die Natur von einem<lb/>
Eyweiſſe. <hirendition="#aq">SWAMMERDAM bibl.<lb/>
p.</hi> 400.</note>, zaͤhe, zur Nahrung taugliche Beſchaffen-<lb/>
heit an ſich hat, warum ſoll er nicht die Frucht ernaͤhren,<lb/><fwplace="bottom"type="catch">und</fw><lb/><noteplace="foot"n="(x)"><hirendition="#aq">ALDES SWAMMERDAM<lb/>
Bibl. 319. FLEMYNG Phil. tranſ.<lb/>
ann. 1735. p.</hi> 42 jedoch nicht an<lb/>
einem Hunde. Eben derſelbe.</note><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[342/0394]
Die Frucht. XXIX. B.
Kalb (o), das Schaf (p), der Dannhirſch (q), die Voͤ-
gel (r), ihren Koth, und ſo hat auch eine menſchliche
Frucht (s), braunen Koth, den man an ſeinen Merk-
malen erkannte, in dieſem Behaͤltniſſe gelaſſen.
Es iſt nicht was ungewoͤhnliches, dergleichen Koth,
auch im Magen der Frucht zu finden (v).
Nun entſtehet kein runder Koth, nicht einmal in
dem Magen der erwachſenen Thiere. Folglich muß
dieſer Koth, welcher durch den Hintern ausgeleeret wor-
den, nunmehr durch die Straſſe des Schlundes in das
hole amnion gekommen ſeyn.
Um auch dem Zaͤnker ſelbſt keine Zweifel mehr uͤbrig
zu laſſen, ſo fuͤhren wir noch die Haare an, welche ſich
Kaͤlber ſelbſt ablecken (y), und welche alſo unter dem
Saft des amnii gemiſcht worden, man hat ſie im Ma-
gen beobachtet, ſie vermiſchten ſich mit dem Kothpeche
und Kothe (z) der Fruͤchte, und wurden zugleich mit
dem Kothe ausgefuͤhrt (a).
Wenn nun der Saft der innern Fruchthaut in den
Magen (b) und ins Gedaͤrme (c) koͤmmt: wenn derſelbe
eine ſanfte (d), zaͤhe, zur Nahrung taugliche Beſchaffen-
heit an ſich hat, warum ſoll er nicht die Frucht ernaͤhren,
und
(x)
(o)
WEISS. Comm. Lit. Nor.
ann. 1740. n. 35.
(p) DEUSING beim TILLING
placent. p. 141. Eph. Nat. Cur.
Dec. II. ann. 1. obſ. 154. PFIS-
TER wenn ich nicht irre l. c.
GRAAF.
(q) Dannhirſche HARVEI p.
238.
(r) DEUSING bei dem TILING.
placent. d. 273.
(s) CARPENSIS p. CCLVII.
CCLXI. b. L BOURGEOIS L. II.
p. 68. PETSCHE ſylles obſ. n.
96. WEISS.
(v) STENONIUS l. c. am
Schweine, ferner REDUS beim
LORENZINI p. 49. am Kalbe
WEISS l. c. am Fiſche LORENZI-
NI p. 49 doch beſiehe, was hierauf
MONROUS antwortet. Eſſ. of a
Societ. at. Edimb. T. II. ad 4. p.
177. p. 23.
(y) FLEMYNG.
(z) ALDES.
(a) FLEMMING.
(b) Dies geſtehet ROEDERER
NOORTWYCK p. 199.
(c) Wie ſolches die Baͤlle be-
weiſen.
(d)
p. 193. 194. ſolches geſtehet
auch der Antor der Gegenmeinung
VOGEL auch der erſte Honig der
Bienen hat die Natur von einem
Eyweiſſe. SWAMMERDAM bibl.
p. 400.
(x) ALDES SWAMMERDAM
Bibl. 319. FLEMYNG Phil. tranſ.
ann. 1735. p. 42 jedoch nicht an
einem Hunde. Eben derſelbe.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/394>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.