lange noch das Salzwasser die Helfte, oder wenigstens den vierten Theil vom Blute ausmacht. Jn einem Wechselfieber beträgt das Salzwasser nicht über den drit- ten, oder vierten Theil von dem gesammten Blute (n), und den vierten (o), fünften (p) und sechsten (q) in dem heftigen gefärlichen Fieber.
Von einer andern Art ist der Versuch Willhelms Harvei(r), welcher das Blut, das er einem Thiere so gleich nach dem Essen abzapfte, eitrig, und voll Salz- wasser; hingegen nach dem Fasten, oder häufigem Urin- lassen, oder nach starkem Schwizzen, eben dieses Blut in einen Klumpen verdichtet fand. Jch will so viel sa- gen, daß man das Blut zu der Zeit in Augenschein neh- men müsse, wenn nämlich der Narungssaft bereits zum Flieswasser geworden, welches gemeiniglich zwölf Stun- den nach dem Essen geschicht (s).
§. 9. Die Theile oder Grundstoffe des Roten im Blu- te. Die Blutkügelchen.
Nunmehro lassen wir uns allmälich in die nähere Betrachtung derjenigen feinern Theile ein, welche man in dem Roten des thierischen Blutes antrift. Wir wol- len mit denen Grundtheilen den Anfang machen, welche von freien Stükken, ohne die Gewaltsamkeit des Feu- ers, in dem Lebenssafte vorkommen, so bald man darauf einige Geschiklichkeit, und die Vergrössrungskraft erha-
ben-
(n)[Spaltenumbruch]browne Langrish modern practice. S. 232. Der rote Theil im Blute ist in den täglichen Fie- bern zäher, als in den täglichen Fie- bern zäher, als in den dreitägigen, und in den leztern wieder zäher, als in den viertägigen Fiebern. Ebenders.| ebendas.
(o) 16 Quentchen, 22 Gran, aus 22 Quent. 16 Gr. browne Lan- grish.
(p)[Spaltenumbruch]
Ebenders. fand acht Quent- chen, 16 Gran, in 49 Quentchen. S. 68. u. folg.
(q) Ebenders. 16 Quentchen, 15 Gran in 97 Quentch. 16 Gran S. 69.
(r)De generatione animal. S. 161.
(s)Lower S. 239. Holl. Aus- gabe.
Fuͤnftes Buch. Das Blut.
lange noch das Salzwaſſer die Helfte, oder wenigſtens den vierten Theil vom Blute ausmacht. Jn einem Wechſelfieber betraͤgt das Salzwaſſer nicht uͤber den drit- ten, oder vierten Theil von dem geſammten Blute (n), und den vierten (o), fuͤnften (p) und ſechſten (q) in dem heftigen gefaͤrlichen Fieber.
Von einer andern Art iſt der Verſuch Willhelms Harvei(r), welcher das Blut, das er einem Thiere ſo gleich nach dem Eſſen abzapfte, eitrig, und voll Salz- waſſer; hingegen nach dem Faſten, oder haͤufigem Urin- laſſen, oder nach ſtarkem Schwizzen, eben dieſes Blut in einen Klumpen verdichtet fand. Jch will ſo viel ſa- gen, daß man das Blut zu der Zeit in Augenſchein neh- men muͤſſe, wenn naͤmlich der Narungsſaft bereits zum Flieswaſſer geworden, welches gemeiniglich zwoͤlf Stun- den nach dem Eſſen geſchicht (s).
§. 9. Die Theile oder Grundſtoffe des Roten im Blu- te. Die Blutkuͤgelchen.
Nunmehro laſſen wir uns allmaͤlich in die naͤhere Betrachtung derjenigen feinern Theile ein, welche man in dem Roten des thieriſchen Blutes antrift. Wir wol- len mit denen Grundtheilen den Anfang machen, welche von freien Stuͤkken, ohne die Gewaltſamkeit des Feu- ers, in dem Lebensſafte vorkommen, ſo bald man darauf einige Geſchiklichkeit, und die Vergroͤſſrungskraft erha-
ben-
(n)[Spaltenumbruch]browne Langriſh modern practice. S. 232. Der rote Theil im Blute iſt in den taͤglichen Fie- bern zaͤher, als in den taͤglichen Fie- bern zaͤher, als in den dreitaͤgigen, und in den leztern wieder zaͤher, als in den viertaͤgigen Fiebern. Ebenderſ.| ebendaſ.
(o) 16 Quentchen, 22 Gran, aus 22 Quent. 16 Gr. browne Lan- griſh.
(p)[Spaltenumbruch]
Ebenderſ. fand acht Quent- chen, 16 Gran, in 49 Quentchen. S. 68. u. folg.
(q) Ebenderſ. 16 Quentchen, 15 Gran in 97 Quentch. 16 Gran S. 69.
(r)De generatione animal. S. 161.
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[78/0098]
Fuͤnftes Buch. Das Blut.
lange noch das Salzwaſſer die Helfte, oder wenigſtens
den vierten Theil vom Blute ausmacht. Jn einem
Wechſelfieber betraͤgt das Salzwaſſer nicht uͤber den drit-
ten, oder vierten Theil von dem geſammten Blute (n),
und den vierten (o), fuͤnften (p) und ſechſten (q) in dem
heftigen gefaͤrlichen Fieber.
Von einer andern Art iſt der Verſuch Willhelms
Harvei (r), welcher das Blut, das er einem Thiere ſo
gleich nach dem Eſſen abzapfte, eitrig, und voll Salz-
waſſer; hingegen nach dem Faſten, oder haͤufigem Urin-
laſſen, oder nach ſtarkem Schwizzen, eben dieſes Blut
in einen Klumpen verdichtet fand. Jch will ſo viel ſa-
gen, daß man das Blut zu der Zeit in Augenſchein neh-
men muͤſſe, wenn naͤmlich der Narungsſaft bereits zum
Flieswaſſer geworden, welches gemeiniglich zwoͤlf Stun-
den nach dem Eſſen geſchicht (s).
§. 9.
Die Theile oder Grundſtoffe des Roten im Blu-
te. Die Blutkuͤgelchen.
Nunmehro laſſen wir uns allmaͤlich in die naͤhere
Betrachtung derjenigen feinern Theile ein, welche man
in dem Roten des thieriſchen Blutes antrift. Wir wol-
len mit denen Grundtheilen den Anfang machen, welche
von freien Stuͤkken, ohne die Gewaltſamkeit des Feu-
ers, in dem Lebensſafte vorkommen, ſo bald man darauf
einige Geſchiklichkeit, und die Vergroͤſſrungskraft erha-
ben-
(n)
browne Langriſh modern
practice. S. 232. Der rote Theil
im Blute iſt in den taͤglichen Fie-
bern zaͤher, als in den taͤglichen Fie-
bern zaͤher, als in den dreitaͤgigen,
und in den leztern wieder zaͤher,
als in den viertaͤgigen Fiebern.
Ebenderſ.| ebendaſ.
(o) 16 Quentchen, 22 Gran, aus
22 Quent. 16 Gr. browne Lan-
griſh.
(p)
Ebenderſ. fand acht Quent-
chen, 16 Gran, in 49 Quentchen.
S. 68. u. folg.
(q) Ebenderſ. 16 Quentchen, 15
Gran in 97 Quentch. 16 Gran
S. 69.
(r) De generatione animal.
S. 161.
(s) Lower S. 239. Holl. Aus-
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende02_1762/98>, abgerufen am 24.11.2024.
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