Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.Fünftes Buch. Das Blut. bet, so gehört auch diese Rinde mehr unter die Folgeneiner Verdichtung, als einer Auflösung. Jn Personen, die am Seitenstechen krank liegen, ist das gesammte Blut eben so wohl geronnen, indem die Gesichtsfarbe eine än- liche Blässe, als die Blutrinde, an sich nimmt (d*). Selbst in lebenden Menschen verwächst das Salz- Vielleicht ist auch eben dieses die Materie, welche Eben so entstehet aus dem Salzwasser, und nicht aus ren, (d*) [Spaltenumbruch]
Schwenke S. 164. Man sehe von den Gerinnungen des Flieswassers in hizzigen Krankhei- ten senac T. II. S. 94. (e) binninger. Centur. V. obs. 4. (f) Was die Schwindsüchtigen betrift, stimmt damit der vortref- liche Senak überein T. II. S. 467. Jn der Lungenentzündung. Opusc. patholog. obs. 14. (g) senac T. II. S. 97. 424. 425. valcarenghi medic. rat. S. 100. 101. klavnig Obs. 12. Galer. di [Spaltenumbruch] minerv. T. VII. S. 19. De haen Rat. medic. P. II. S. 17. 18. 43. u. f. (h) Opusc. patholog. obs. 19. petit Memoir. de l'Academ. des scienc. 1736. T. 10. f. 6. riva Ephem. Nat. Curios. Dec. I. Ann. I. Obs. 18. (h*) De haen P. II. S. 17 u. f.
welcher auf eine gelerte Art zeigt, daß auch von dieser Materie der Eiter erzeugt werde: wiewol mir bisher, sowol der Ort, als auch die verbrennliche Eigenschaft des Eiters, zuwider zu sein scheinen. Fuͤnftes Buch. Das Blut. bet, ſo gehoͤrt auch dieſe Rinde mehr unter die Folgeneiner Verdichtung, als einer Aufloͤſung. Jn Perſonen, die am Seitenſtechen krank liegen, iſt das geſammte Blut eben ſo wohl geronnen, indem die Geſichtsfarbe eine aͤn- liche Blaͤſſe, als die Blutrinde, an ſich nimmt (d*). Selbſt in lebenden Menſchen verwaͤchſt das Salz- Vielleicht iſt auch eben dieſes die Materie, welche Eben ſo entſtehet aus dem Salzwaſſer, und nicht aus ren, (d*) [Spaltenumbruch]
Schwenke S. 164. Man ſehe von den Gerinnungen des Flieswaſſers in hizzigen Krankhei- ten ſenac T. II. S. 94. (e) binninger. Centur. V. obſ. 4. (f) Was die Schwindſuͤchtigen betrift, ſtimmt damit der vortref- liche Senak uͤberein T. II. S. 467. Jn der Lungenentzuͤndung. Opuſc. patholog. obſ. 14. (g) ſenac T. II. S. 97. 424. 425. valcarenghi medic. rat. S. 100. 101. klavnig Obſ. 12. Galer. di [Spaltenumbruch] minerv. T. VII. S. 19. De haen Rat. medic. P. II. S. 17. 18. 43. u. f. (h) Opuſc. patholog. obſ. 19. petit Memoir. de l’Academ. des ſcienc. 1736. T. 10. f. 6. riva Ephem. Nat. Curioſ. Dec. I. Ann. I. Obſ. 18. (h*) De haen P. II. S. 17 u. f.
welcher auf eine gelerte Art zeigt, daß auch von dieſer Materie der Eiter erzeugt werde: wiewol mir bisher, ſowol der Ort, als auch die verbrennliche Eigenſchaft des Eiters, zuwider zu ſein ſcheinen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0220" n="200"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Fuͤnftes Buch. Das Blut.</hi></fw><lb/> bet, ſo gehoͤrt auch dieſe Rinde mehr unter die Folgen<lb/> einer Verdichtung, als einer Aufloͤſung. Jn Perſonen,<lb/> die am Seitenſtechen krank liegen, iſt das geſammte Blut<lb/> eben ſo wohl geronnen, indem die Geſichtsfarbe eine aͤn-<lb/> liche Blaͤſſe, als die Blutrinde, an ſich nimmt <note place="foot" n="(d*)"><cb/><hi rendition="#fr">Schwenke</hi> S. 164. Man<lb/> ſehe von den Gerinnungen des<lb/> Flieswaſſers in hizzigen Krankhei-<lb/> ten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ſenac</hi> T. II.</hi> S. 94.</note>.</p><lb/> <p>Selbſt in lebenden Menſchen verwaͤchſt das Salz-<lb/> waſſer unterweilen in Plaͤttchen zuſammen <note place="foot" n="(e)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">binninger.</hi> Centur. V. obſ.</hi> 4.</note>, und es<lb/> verſtopft das Flieswaſſer gemeiniglich die Lunge inwen-<lb/> dig <note place="foot" n="(f)">Was die Schwindſuͤchtigen<lb/> betrift, ſtimmt damit der vortref-<lb/> liche <hi rendition="#fr">Senak</hi> uͤberein <hi rendition="#aq">T. II.</hi> S. 467.<lb/> Jn der Lungenentzuͤndung. <hi rendition="#aq">Opuſc.<lb/> patholog. obſ.</hi> 14.</note>, die davon dicht und feſte wird, und wenn dieſes<lb/> Flieswaſſer durch die Oberflaͤche eines Eingeweides hin-<lb/> durchſchwizzt, ſo wird dieſes Eingeweide mit ſeiner ſo ſehr<lb/> bekanten Rinde uͤberzogen <note place="foot" n="(g)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ſenac</hi> T. II.</hi> S. 97. 424. 425.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">valcarenghi</hi> medic. rat.</hi> S. 100.<lb/> 101. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">klavnig</hi> Obſ. 12. Galer. di<lb/><cb/> minerv. T. VII.</hi> S. 19. <hi rendition="#aq">De <hi rendition="#k">haen</hi><lb/> Rat. medic. P. II.</hi> S. 17. 18. 43. u. f.</note>, welche ſich ſonſt in der<lb/> Waſſerſucht von freien Stuͤkken in Haͤute verwandelt.<lb/> Von eben dieſer Rinde ſcheinet auch diejenige falſche<lb/> Membrane, die ſich an die Schlagader, in den Schlag-<lb/> aderſaͤkken anlegt, und mit der dergleichen erweiterte<lb/> Behaͤltniſſe uͤberkleidet werden, herzuruͤhren <note place="foot" n="(h)"><hi rendition="#aq">Opuſc. patholog. obſ. 19.<lb/><hi rendition="#k">petit</hi> Memoir. de l’Academ. des<lb/> ſcienc. 1736. T. 10. f. 6. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">riva</hi></hi><lb/> Ephem. Nat. Curioſ. Dec. I. Ann. I.<lb/> Obſ.</hi> 18.</note>.</p><lb/> <p>Vielleicht iſt auch eben dieſes die Materie, welche<lb/> das Salzwaſſer zum Gewebe der Blutgewaͤchſe (<hi rendition="#aq">polypus</hi>)<lb/> liefert <note place="foot" n="(h*)"><hi rendition="#aq">De <hi rendition="#k">haen</hi> P. II.</hi> S. 17 u. f.<lb/> welcher auf eine gelerte Art zeigt,<lb/> daß auch von dieſer Materie der<lb/> Eiter erzeugt werde: wiewol mir<lb/> bisher, ſowol der Ort, als auch<lb/> die verbrennliche Eigenſchaft des<lb/> Eiters, zuwider zu ſein ſcheinen.</note>.</p><lb/> <p>Eben ſo entſtehet aus dem Salzwaſſer, und nicht aus<lb/> dem roten Theile des Blutes, die <hi rendition="#fr">merretſche</hi> Membra-<lb/> ne; es ſahe naͤmlich <hi rendition="#fr">Merret</hi> den auf dem Blute oben<lb/> auf ſchwimmenden Theil, und was iſt das anders, als<lb/> Salzwaſſer, wenn ſolches von der Kaͤlte zu Eis gefro-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ren,</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [200/0220]
Fuͤnftes Buch. Das Blut.
bet, ſo gehoͤrt auch dieſe Rinde mehr unter die Folgen
einer Verdichtung, als einer Aufloͤſung. Jn Perſonen,
die am Seitenſtechen krank liegen, iſt das geſammte Blut
eben ſo wohl geronnen, indem die Geſichtsfarbe eine aͤn-
liche Blaͤſſe, als die Blutrinde, an ſich nimmt (d*).
Selbſt in lebenden Menſchen verwaͤchſt das Salz-
waſſer unterweilen in Plaͤttchen zuſammen (e), und es
verſtopft das Flieswaſſer gemeiniglich die Lunge inwen-
dig (f), die davon dicht und feſte wird, und wenn dieſes
Flieswaſſer durch die Oberflaͤche eines Eingeweides hin-
durchſchwizzt, ſo wird dieſes Eingeweide mit ſeiner ſo ſehr
bekanten Rinde uͤberzogen (g), welche ſich ſonſt in der
Waſſerſucht von freien Stuͤkken in Haͤute verwandelt.
Von eben dieſer Rinde ſcheinet auch diejenige falſche
Membrane, die ſich an die Schlagader, in den Schlag-
aderſaͤkken anlegt, und mit der dergleichen erweiterte
Behaͤltniſſe uͤberkleidet werden, herzuruͤhren (h).
Vielleicht iſt auch eben dieſes die Materie, welche
das Salzwaſſer zum Gewebe der Blutgewaͤchſe (polypus)
liefert (h*).
Eben ſo entſtehet aus dem Salzwaſſer, und nicht aus
dem roten Theile des Blutes, die merretſche Membra-
ne; es ſahe naͤmlich Merret den auf dem Blute oben
auf ſchwimmenden Theil, und was iſt das anders, als
Salzwaſſer, wenn ſolches von der Kaͤlte zu Eis gefro-
ren,
(d*)
Schwenke S. 164. Man
ſehe von den Gerinnungen des
Flieswaſſers in hizzigen Krankhei-
ten ſenac T. II. S. 94.
(e) binninger. Centur. V. obſ. 4.
(f) Was die Schwindſuͤchtigen
betrift, ſtimmt damit der vortref-
liche Senak uͤberein T. II. S. 467.
Jn der Lungenentzuͤndung. Opuſc.
patholog. obſ. 14.
(g) ſenac T. II. S. 97. 424. 425.
valcarenghi medic. rat. S. 100.
101. klavnig Obſ. 12. Galer. di
minerv. T. VII. S. 19. De haen
Rat. medic. P. II. S. 17. 18. 43. u. f.
(h) Opuſc. patholog. obſ. 19.
petit Memoir. de l’Academ. des
ſcienc. 1736. T. 10. f. 6. riva
Ephem. Nat. Curioſ. Dec. I. Ann. I.
Obſ. 18.
(h*) De haen P. II. S. 17 u. f.
welcher auf eine gelerte Art zeigt,
daß auch von dieſer Materie der
Eiter erzeugt werde: wiewol mir
bisher, ſowol der Ort, als auch
die verbrennliche Eigenſchaft des
Eiters, zuwider zu ſein ſcheinen.
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