Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 2. Berlin, 1762.Das Salzwasser. ren, und nach dem zweiten Gefrieren von neuem derKälte ausgesezzt war, zu einer Membrane werden (i): denn die Kälte verwandelt das Salzwasser des Blutes, und zwar zeitiger, als gemeines Wasser, später aber als das Rote des Blutes, in Eis (k). Eben dieses Salz- wasser wird von der Kälte wenig verdünnt, aber doch noch etwas mehr, als das Rote, flüßig gemacht. Wenn Salzwasser etwas später, als das Rote gelie- Eine stärkere Gewalt des Feuers verwandelt das §. 3. (i) [Spaltenumbruch]
birch T. I. S. 354. im Jare 1663. (k) diebold de aere in liquid. human. (l) helvetivs Eclaircissemens S. 16. petit Memoir. de l'Aca- demie 1732. S. 392. 393. quesnai de la saignee S. 13. ältere Aus- gabe. senac Tr. du coeur T. II. S. 92. (m) eller Memoir. de Berlin T. XI. S. 25. T. VII. S. 7. (n) [Spaltenumbruch]
Mit einem Knochen ver- gleichts Lancis angef. Ort. S. 10. (o) Schwenke S. 166. (p) Rhades S. 17. A. de heyde Obs. 67. (q) Welches ich oft selbst gese- hen; ferner Neumann nach Zim- merm. Ausgabe S. 1297. Vom Eie stvrm. Phys. gener. S. 533. und Ephem. Natur. Curios. Dec. II. Ann. III. Obs. 58. N 5
Das Salzwaſſer. ren, und nach dem zweiten Gefrieren von neuem derKaͤlte ausgeſezzt war, zu einer Membrane werden (i): denn die Kaͤlte verwandelt das Salzwaſſer des Blutes, und zwar zeitiger, als gemeines Waſſer, ſpaͤter aber als das Rote des Blutes, in Eis (k). Eben dieſes Salz- waſſer wird von der Kaͤlte wenig verduͤnnt, aber doch noch etwas mehr, als das Rote, fluͤßig gemacht. Wenn Salzwaſſer etwas ſpaͤter, als das Rote gelie- Eine ſtaͤrkere Gewalt des Feuers verwandelt das §. 3. (i) [Spaltenumbruch]
birch T. I. S. 354. im Jare 1663. (k) diebold de aëre in liquid. human. (l) helvetivſ Eclairciſſemens S. 16. petit Memoir. de l’Aca- demie 1732. S. 392. 393. queſnai de la ſaignée S. 13. aͤltere Aus- gabe. ſenac Tr. du cœur T. II. S. 92. (m) eller Memoir. de Berlin T. XI. S. 25. T. VII. S. 7. (n) [Spaltenumbruch]
Mit einem Knochen ver- gleichts Lancis angef. Ort. S. 10. (o) Schwenke S. 166. (p) Rhades S. 17. A. de heyde Obſ. 67. (q) Welches ich oft ſelbſt geſe- hen; ferner Neumann nach Zim- merm. Ausgabe S. 1297. Vom Eie ſtvrm. Phyſ. gener. S. 533. und Ephem. Natur. Curioſ. Dec. II. Ann. III. Obſ. 58. N 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0221" n="201"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Salzwaſſer.</hi></fw><lb/> ren, und nach dem zweiten Gefrieren von neuem der<lb/> Kaͤlte ausgeſezzt war, zu einer Membrane werden <note place="foot" n="(i)"><cb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">birch</hi> T. I.</hi> S. 354. im Jare<lb/> 1663.</note>:<lb/> denn die Kaͤlte verwandelt das Salzwaſſer des Blutes,<lb/> und zwar zeitiger, als gemeines Waſſer, ſpaͤter aber als<lb/> das Rote des Blutes, in Eis <note place="foot" n="(k)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">diebold</hi> de aëre in liquid.<lb/> human.</hi></note>. Eben dieſes Salz-<lb/> waſſer wird von der Kaͤlte wenig verduͤnnt, aber doch<lb/> noch etwas mehr, als das Rote, fluͤßig gemacht.</p><lb/> <p>Wenn Salzwaſſer etwas ſpaͤter, als das Rote gelie-<lb/> fert, ſo geliefert es auch zu einem deſto feſtern Weſen,<lb/> es mag nun von den Lebenskraͤften, oder von einer Krank-<lb/> heit, oder von einer ſtaͤrkern Hizze, vom ſauern Geiſte,<lb/> oder von dem geiſtigen Theile im Weine, zum Gerinnen<lb/> gebracht werden. Dieſe Erinnerung ſchreibt ſich vor-<lb/> naͤmlich von den neuern Franzoſen her <note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">helvetivſ</hi> Eclairciſſemens</hi><lb/> S. 16. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">petit</hi> Memoir. de l’Aca-<lb/> demie</hi> 1732. S. 392. 393. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">queſnai</hi><lb/> de la ſaignée</hi> S. 13. aͤltere Aus-<lb/> gabe. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ſenac</hi> Tr. du cœur T. II.</hi><lb/> S. 92.</note>.</p><lb/> <p>Eine ſtaͤrkere Gewalt des Feuers verwandelt das<lb/> Salzwaſſer in einen zerbrechlichen und zerreibbaren Gum-<lb/> mi <note place="foot" n="(m)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">eller</hi> Memoir. de Berlin<lb/> T. XI.</hi> S. 25. <hi rendition="#aq">T. VII.</hi> S. 7.</note>, welcher ſich nicht weiter aufloͤſen laͤſt, und mit<lb/> der Zeit die aͤuſſerſte Haͤrte erlangt <note place="foot" n="(n)"><cb/> Mit einem Knochen ver-<lb/> gleichts <hi rendition="#fr">Lancis</hi> angef. Ort. S. 10.</note>. Aber auch die<lb/> pleuritiſche Rinde laͤſt ſich von abgezognem Weingeiſte<lb/> in ein ungemein hartes Leder verkehren <note place="foot" n="(o)"><hi rendition="#fr">Schwenke</hi> S. 166.</note>, und es wird<lb/> das Salzwaſſer, wenn mans gelinde verrauchen laͤſt,<lb/> allmaͤlich zu einem aͤuſſerſt zaͤhen Leime, der dem Tiſcher-<lb/> leime nicht unaͤnlich iſt <note place="foot" n="(p)"><hi rendition="#fr">Rhades</hi> S. 17. <hi rendition="#aq">A. de<lb/><hi rendition="#k">heyde</hi> Obſ.</hi> 67.</note>. Endlich verdichtet ſich das<lb/> Eiweis, wenn mans trokknet, zu einem geſchmakloſen<lb/> und zerreibbaren Gummi <note place="foot" n="(q)">Welches ich oft ſelbſt geſe-<lb/> hen; ferner <hi rendition="#fr">Neumann</hi> nach <hi rendition="#fr">Zim-<lb/> merm.</hi> Ausgabe S. 1297. Vom<lb/> Eie <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ſtvrm.</hi> Phyſ. gener.</hi> S. 533.<lb/> und <hi rendition="#aq">Ephem. Natur. Curioſ. Dec. II.<lb/> Ann. III. Obſ.</hi> 58.</note>.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="sig">N 5</fw> <fw place="bottom" type="catch">§. 3.</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [201/0221]
Das Salzwaſſer.
ren, und nach dem zweiten Gefrieren von neuem der
Kaͤlte ausgeſezzt war, zu einer Membrane werden (i):
denn die Kaͤlte verwandelt das Salzwaſſer des Blutes,
und zwar zeitiger, als gemeines Waſſer, ſpaͤter aber als
das Rote des Blutes, in Eis (k). Eben dieſes Salz-
waſſer wird von der Kaͤlte wenig verduͤnnt, aber doch
noch etwas mehr, als das Rote, fluͤßig gemacht.
Wenn Salzwaſſer etwas ſpaͤter, als das Rote gelie-
fert, ſo geliefert es auch zu einem deſto feſtern Weſen,
es mag nun von den Lebenskraͤften, oder von einer Krank-
heit, oder von einer ſtaͤrkern Hizze, vom ſauern Geiſte,
oder von dem geiſtigen Theile im Weine, zum Gerinnen
gebracht werden. Dieſe Erinnerung ſchreibt ſich vor-
naͤmlich von den neuern Franzoſen her (l).
Eine ſtaͤrkere Gewalt des Feuers verwandelt das
Salzwaſſer in einen zerbrechlichen und zerreibbaren Gum-
mi (m), welcher ſich nicht weiter aufloͤſen laͤſt, und mit
der Zeit die aͤuſſerſte Haͤrte erlangt (n). Aber auch die
pleuritiſche Rinde laͤſt ſich von abgezognem Weingeiſte
in ein ungemein hartes Leder verkehren (o), und es wird
das Salzwaſſer, wenn mans gelinde verrauchen laͤſt,
allmaͤlich zu einem aͤuſſerſt zaͤhen Leime, der dem Tiſcher-
leime nicht unaͤnlich iſt (p). Endlich verdichtet ſich das
Eiweis, wenn mans trokknet, zu einem geſchmakloſen
und zerreibbaren Gummi (q).
§. 3.
(i)
birch T. I. S. 354. im Jare
1663.
(k) diebold de aëre in liquid.
human.
(l) helvetivſ Eclairciſſemens
S. 16. petit Memoir. de l’Aca-
demie 1732. S. 392. 393. queſnai
de la ſaignée S. 13. aͤltere Aus-
gabe. ſenac Tr. du cœur T. II.
S. 92.
(m) eller Memoir. de Berlin
T. XI. S. 25. T. VII. S. 7.
(n)
Mit einem Knochen ver-
gleichts Lancis angef. Ort. S. 10.
(o) Schwenke S. 166.
(p) Rhades S. 17. A. de
heyde Obſ. 67.
(q) Welches ich oft ſelbſt geſe-
hen; ferner Neumann nach Zim-
merm. Ausgabe S. 1297. Vom
Eie ſtvrm. Phyſ. gener. S. 533.
und Ephem. Natur. Curioſ. Dec. II.
Ann. III. Obſ. 58.
N 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |