Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824.aber wegen atmosphärischer Decken nur selten zu sehen bekommt, und die auch Schröter nicht gesehen haben konnte, weil er das am Fuße des Agrippa liegende, fast immer sichtbare, kleine Ringgebirge nicht einmal sah; b) und eben so ist die südliche, bei dem Promontorio Herculei liegende, Kluft mit drei Flußarmen versehen; und endlich sind auch c) im Süden des Lac. mortis, in West des Dionys. Areopag und in Südwest von Hypatia 3 Gebilde, welche mehr den Steppenflüssen ähneln, als Klüften, und noch eher möchte das eine oder andere zu der folgenden Art von Einfurchungen gehören; nichts zu reden von andern, besonders im Oceano procellarum gesehenen, mit Steppenflüßen wohl vergleichbaren, Bildungen. Zu der dritten Art gehören alle jene höchst seichten, nur mit sehr starken Fernröhren, bei sehr guter Luft unserer Atmosphäre und bei besonderer Heiterkeit der Oberfläche des Mondes sichtbaren und, wie es scheint, gar wenig unter die vegetabilische Decke eingreifenden Einfurchungen auf den Ebenen des Mondes. Dieser Einfurchungen sind so viele, daß ich noch nicht im Stande war, sie alle aufzuzeichnen, wie ich sie sah, weil sie oft wegen lunarisch und terrestrisch-atmosphärischer Bedeckung unter der Beobachtung wieder verschwinden, und ich kann nur hier derjenigen Erwähnung thun, welche ich öfter als einmal gesehen habe. So findet sich 1) im Norden des Lacus mortis eine feine, durch eine dunkle Landstrecke nach Nordnordwest gehende, Furche; 2) eine feine Einfur- aber wegen atmosphärischer Decken nur selten zu sehen bekommt, und die auch Schröter nicht gesehen haben konnte, weil er das am Fuße des Agrippa liegende, fast immer sichtbare, kleine Ringgebirge nicht einmal sah; b) und eben so ist die südliche, bei dem Promontorio Herculei liegende, Kluft mit drei Flußarmen versehen; und endlich sind auch c) im Süden des Lac. mortis, in West des Dionys. Areopag und in Südwest von Hypatia 3 Gebilde, welche mehr den Steppenflüssen ähneln, als Klüften, und noch eher möchte das eine oder andere zu der folgenden Art von Einfurchungen gehören; nichts zu reden von andern, besonders im Oceano procellarum gesehenen, mit Steppenflüßen wohl vergleichbaren, Bildungen. Zu der dritten Art gehören alle jene höchst seichten, nur mit sehr starken Fernröhren, bei sehr guter Luft unserer Atmosphäre und bei besonderer Heiterkeit der Oberfläche des Mondes sichtbaren und, wie es scheint, gar wenig unter die vegetabilische Decke eingreifenden Einfurchungen auf den Ebenen des Mondes. Dieser Einfurchungen sind so viele, daß ich noch nicht im Stande war, sie alle aufzuzeichnen, wie ich sie sah, weil sie oft wegen lunarisch und terrestrisch-atmosphärischer Bedeckung unter der Beobachtung wieder verschwinden, und ich kann nur hier derjenigen Erwähnung thun, welche ich öfter als einmal gesehen habe. So findet sich 1) im Norden des Lacus mortis eine feine, durch eine dunkle Landstrecke nach Nordnordwest gehende, Furche; 2) eine feine Einfur- <TEI> <text> <body> <div> <div n="2"> <p><pb facs="#f0031" n="20"/> aber wegen atmosphärischer Decken nur selten zu sehen bekommt, und die auch <hi rendition="#g">Schröter</hi> nicht gesehen haben konnte, weil er das am Fuße des Agrippa liegende, fast immer sichtbare, kleine Ringgebirge nicht einmal sah; b) und eben so ist die südliche, bei dem Promontorio Herculei liegende, Kluft mit drei Flußarmen versehen; und endlich sind auch c) im Süden des Lac. mortis, in West des Dionys. Areopag und in Südwest von Hypatia 3 Gebilde, welche mehr den Steppenflüssen ähneln, als Klüften, und noch eher möchte das eine oder andere zu der folgenden Art von Einfurchungen gehören; nichts zu reden von andern, besonders im Oceano procellarum gesehenen, mit Steppenflüßen wohl vergleichbaren, Bildungen.</p><lb/> <p>Zu der <hi rendition="#g">dritten Art</hi> gehören alle jene höchst seichten, nur mit sehr starken Fernröhren, bei sehr guter Luft unserer Atmosphäre und bei besonderer Heiterkeit der Oberfläche des Mondes sichtbaren und, wie es scheint, gar wenig unter die vegetabilische Decke eingreifenden Einfurchungen auf den Ebenen des Mondes.</p><lb/> <p>Dieser Einfurchungen sind so viele, daß ich noch nicht im Stande war, sie alle aufzuzeichnen, wie ich sie sah, weil sie oft wegen lunarisch und terrestrisch-atmosphärischer Bedeckung unter der Beobachtung wieder verschwinden, und ich kann nur hier derjenigen Erwähnung thun, welche ich öfter als einmal gesehen habe.</p><lb/> <p>So findet sich 1) im Norden des Lacus mortis eine feine, durch eine dunkle Landstrecke nach Nordnordwest gehende, Furche; 2) eine feine Einfur-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [20/0031]
aber wegen atmosphärischer Decken nur selten zu sehen bekommt, und die auch Schröter nicht gesehen haben konnte, weil er das am Fuße des Agrippa liegende, fast immer sichtbare, kleine Ringgebirge nicht einmal sah; b) und eben so ist die südliche, bei dem Promontorio Herculei liegende, Kluft mit drei Flußarmen versehen; und endlich sind auch c) im Süden des Lac. mortis, in West des Dionys. Areopag und in Südwest von Hypatia 3 Gebilde, welche mehr den Steppenflüssen ähneln, als Klüften, und noch eher möchte das eine oder andere zu der folgenden Art von Einfurchungen gehören; nichts zu reden von andern, besonders im Oceano procellarum gesehenen, mit Steppenflüßen wohl vergleichbaren, Bildungen.
Zu der dritten Art gehören alle jene höchst seichten, nur mit sehr starken Fernröhren, bei sehr guter Luft unserer Atmosphäre und bei besonderer Heiterkeit der Oberfläche des Mondes sichtbaren und, wie es scheint, gar wenig unter die vegetabilische Decke eingreifenden Einfurchungen auf den Ebenen des Mondes.
Dieser Einfurchungen sind so viele, daß ich noch nicht im Stande war, sie alle aufzuzeichnen, wie ich sie sah, weil sie oft wegen lunarisch und terrestrisch-atmosphärischer Bedeckung unter der Beobachtung wieder verschwinden, und ich kann nur hier derjenigen Erwähnung thun, welche ich öfter als einmal gesehen habe.
So findet sich 1) im Norden des Lacus mortis eine feine, durch eine dunkle Landstrecke nach Nordnordwest gehende, Furche; 2) eine feine Einfur-
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Zitationshilfe: | Gruithuisen, Franz von Paula: Entdeckung vieler deutlichen Spuren der Mondbewohner, besonders eines collossalen Kunstgebäudes derselben. [Nürnberg], 1824, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gruithuisen_mondbewohner_1824/31>, abgerufen am 16.07.2024. |