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Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851.

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Und auf und nieder, her und hin,
Flog unser armer Tropf,
Bald hielt er an den Mähnen sich,
Und bald am Sattelknopf.
Das arme Pferd, das immer sonst
Gelenkt von sichrer Hand,
Es kam bei Gilpins Reiterei
Zuletzt um den Verstand.
Und wie vom Teufel angeschürt,
Durchging es voller Wuth:
Abriß ein Baum, von Gilpins Kopf,
Perrücke, Zopf und Hut.
Scharf blies der Ost; noch flaggte bunt
Des Mantels weiter Schooß, --
Jetzt aber ging er in die Welt,
Die Knöpfe ließen los.
Und auf und nieder, her und hin,
Flog unſer armer Tropf,
Bald hielt er an den Mähnen ſich,
Und bald am Sattelknopf.
Das arme Pferd, das immer ſonſt
Gelenkt von ſichrer Hand,
Es kam bei Gilpins Reiterei
Zuletzt um den Verſtand.
Und wie vom Teufel angeſchürt,
Durchging es voller Wuth:
Abriß ein Baum, von Gilpins Kopf,
Perrücke, Zopf und Hut.
Scharf blies der Oſt; noch flaggte bunt
Des Mantels weiter Schooß, —
Jetzt aber ging er in die Welt,
Die Knöpfe ließen los.
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[182/0196] Und auf und nieder, her und hin, Flog unſer armer Tropf, Bald hielt er an den Mähnen ſich, Und bald am Sattelknopf. Das arme Pferd, das immer ſonſt Gelenkt von ſichrer Hand, Es kam bei Gilpins Reiterei Zuletzt um den Verſtand. Und wie vom Teufel angeſchürt, Durchging es voller Wuth: Abriß ein Baum, von Gilpins Kopf, Perrücke, Zopf und Hut. Scharf blies der Oſt; noch flaggte bunt Des Mantels weiter Schooß, — Jetzt aber ging er in die Welt, Die Knöpfe ließen los.

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851/196>, abgerufen am 08.05.2024.