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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Siben vnd viertzigste

Jch hab aber hieuor gesagt / dz die Analogy oder änliche seye ein gleychheit / vergleychung oder zuosamenhaltung deß zeichens vnd dessen das verzeichnet wirt / also / dz man dises in yenem gleych als in einem spiegel sicht. Das wirt aber durch byspil baß verstanden werden. Es nimpt der gütig Gott auß seiner lauteren gnad das menschlich gschlächt auf in die gmeinsame aller seiner gütern / vnd nimpt ja die glöubigen an kindsstatt an / also daß sy yetzund nit nun verpündete / sonder auch kinder Gottes seygind. Dises wirt nun mit der heiligen action deß tauffs / die an statt deß zeichens / oder das zeichen selbs ist / gar eigentlich aller mengklichs augen fürgestelt vnd angebildet. Dann da stadt der diener Gottes bey dem tauff / dem wirt der da getaufft werden sol zuobracht / vnd von jm aufgenommen / vnd in den nammen / oder im nammen deß vatters / deß suns / vnd deß heiligen geists getaufft. Dann man findt dise reden beide in der gschrifft / Jm nammen / oder / Jn den nammen. Jn den nammen aber deß Herren getaufft werden / ist in sein krafft vnd macht / gnad / barmhertzigkeit vnd hilff Gotts verzeichnet / ja eyngepflantzet / vnd Gott zuogethon / ergäben vnd eyngelybet werden. Jm nammen aber deß Herren getaufft werden / heißt auß gheiß vnd gebieten Gottes getaufft werden / ja auß befelch Gotts deß vatters vnd deß suns vnd deß heiligen geists in die gmeinsame der kindern Gottes augenommen / vnd den hußgnossen Gottes zuogezelt werden / also / dz die getaufften yetz Christen sind vnd genennt werdend / ja mit dem nammen Gottes / vnd kinder deß vatters genennt werdend. Dann dise red gleychet etwas deren / da wir an anderen orten läsend / daß der namm deß Herren über einen angerüfft werde: das ist so vil gesagt / als einen mit dem nammen Gottes / das ist ein knecht oder sun Gottes / nennen. Darumb3617 die vor durch die gnad Gottes vnsichtbarlich von Gott in sein gmeinsame aufgenommen sind / die werdend auch yetzund durch den tauff sichtbarlich vnder die haußgenossen Gottes von dem diener Gottes verzeichnet vnd eyngeschriben: vnd darumb empfahend sy auch dennzemal den nammen darmit / damit sy allweg eyngedenck seygind / dz sy im tauff jren nammen Christo gegäben / vnd auch den selbigen von jm empfangen habind. Vnd also bildet das zeichen durch sein gleychförmige änligkeit das verzeichnet gar eigentlich an. Darzuo so gschicht der tauff mit wasser. Nun hat aber das wasser vnder den menschen zweyerley brauchs. Es seüberet allen vnradt vnd machet den menschen glych als neüw: darnach so trenckt vnd kült es jn auch wenn er erhitzget. Vnd damit bildet es nun für die gnad Gottes / die seine glöubigen also mit seinem geist von sünden reiniget / widergebirt vnd erkület. Jtem es sprützt / oder es güßt der diener Christi im tauff das wasser an den den er taufft / oder er tunckt jn hineyn / vnd zeücht jn wider herfür. Damit wirt bedeutet dz Gott seine gaaben reychlich außgiesse über seinen glöubigen: item dz wir mit Christo in seinen tod begraben werdind / vnd mit jm wider auferstandind zuo einem neüwen läben. Jm roten meer ertranck der Pharao / das volck Gottes aber kam dardurch. Also muoß der alt Adam ertrenckt vnd verderbt / vnd der nüw von tag ztag wider läbend werden vnd herfür kommen. Darumb so wirt durch den tauff das absterben vnd die läbendigmachung der Christen gar fyn fürgstelt vnd fürgebildet.

3618 Also stellend vnd bildend das brot vnd der weyn ins Herren Nachtmal den leyb vnd das bluot Christi für. Vnd das auff dise weyß. Wie das brot den menschen neert vnd sterckt / vnd jm krafft gibt zuo arbeiten: also speyßt vnd settiget der leyb Christi durch den glauben geässen die seel deß menschen / vnd machet jn in allweg tugenlich alle gottsäligkeit zuo üben. Jtem wie der weyn die durstigen trenckt vnd der menschen hertzen frölich machet: also löst auch das bluot Jesu Christi durch den glauben getruncken den durst der brünnenden gwüßne / vnd übergüßt die hertzen der glöubigen mit vnaußsprechlicher fröud. Es wirt auch das brot deß Herren in der action deß Herren Nachtmals gebrochen / vnd der

3617 Daß die namen im tauff gegäben vnd empfangen werdend.
3618 Von der änliche deß zeichens vnd deß verzeichneten ins Herren Nachtmal.
Die Siben vnd viertzigste

Jch hab aber hieuͦr gesagt / dz die Analogy oder aͤnliche seye ein gleychheit / vergleychung oder zuͦsamenhaltung deß zeichens vnd dessen das verzeichnet wirt / also / dz man dises in yenem gleych als in einem spiegel sicht. Das wirt aber durch byspil baß verstanden werden. Es nimpt der guͤtig Gott auß seiner lauteren gnad das menschlich gschlaͤcht auf in die gmeinsame aller seiner guͤtern / vnd nimpt ja die gloͤubigen an kindsstatt an / also daß sy yetzund nit nun verpündete / sonder auch kinder Gottes seygind. Dises wirt nun mit der heiligen action deß tauffs / die an statt deß zeichens / oder das zeichen selbs ist / gar eigentlich aller mengklichs augen fürgestelt vnd angebildet. Dann da stadt der diener Gottes bey dem tauff / dem wirt der da getaufft werden sol zuͦbracht / vnd von jm aufgenommen / vnd in den nammen / oder im nammen deß vatters / deß suns / vnd deß heiligen geists getaufft. Dann man findt dise reden beide in der gschrifft / Jm nammen / oder / Jn den nammen. Jn den nammen aber deß Herren getaufft werden / ist in sein krafft vnd macht / gnad / barmhertzigkeit vnd hilff Gotts verzeichnet / ja eyngepflantzet / vnd Gott zuͦgethon / ergaͤben vnd eyngelybet werden. Jm nammen aber deß Herren getaufft werden / heißt auß gheiß vnd gebieten Gottes getaufft werden / ja auß befelch Gotts deß vatters vnd deß suns vnd deß heiligen geists in die gmeinsame der kindern Gottes augenommen / vnd den hußgnossen Gottes zuͦgezelt werden / also / dz die getaufften yetz Christen sind vnd genennt werdend / ja mit dem nammen Gottes / vnd kinder deß vatters genennt werdend. Dann dise red gleychet etwas deren / da wir an anderen orten laͤsend / daß der namm deß Herren über einen angeruͤfft werde: das ist so vil gesagt / als einen mit dem nammen Gottes / das ist ein knecht oder sun Gottes / nennen. Darumb3617 die vor durch die gnad Gottes vnsichtbarlich von Gott in sein gmeinsame aufgenommen sind / die werdend auch yetzund durch den tauff sichtbarlich vnder die haußgenossen Gottes von dem diener Gottes verzeichnet vnd eyngeschriben: vnd darumb empfahend sy auch dennzemal den nammen darmit / damit sy allweg eyngedenck seygind / dz sy im tauff jren nammen Christo gegaͤben / vnd auch den selbigen von jm empfangen habind. Vnd also bildet das zeichen durch sein gleychfoͤrmige aͤnligkeit das verzeichnet gar eigentlich an. Darzuͦ so gschicht der tauff mit wasser. Nun hat aber das wasser vnder den menschen zweyerley brauchs. Es seüberet allen vnradt vnd machet den menschen glych als neüw: darnach so trenckt vnd kuͤlt es jn auch wenn er erhitzget. Vnd damit bildet es nun für die gnad Gottes / die seine gloͤubigen also mit seinem geist von sünden reiniget / widergebirt vnd erkuͤlet. Jtem es sprützt / oder es güßt der diener Christi im tauff das wasser an den den er taufft / oder er tunckt jn hineyn / vnd zeücht jn wider herfür. Damit wirt bedeutet dz Gott seine gaaben reychlich außgiesse über seinen gloͤubigen: item dz wir mit Christo in seinen tod begraben werdind / vnd mit jm wider auferstandind zuͦ einem neüwen laͤben. Jm roten meer ertranck der Pharao / das volck Gottes aber kam dardurch. Also muͦß der alt Adam ertrenckt vnd verderbt / vnd der nüw von tag ztag wider laͤbend werden vnd herfür kommen. Darumb so wirt durch den tauff das absterben vnd die laͤbendigmachung der Christen gar fyn fürgstelt vnd fürgebildet.

3618 Also stellend vnd bildend das brot vnd der weyn ins Herren Nachtmal den leyb vnd das bluͦt Christi für. Vnd das auff dise weyß. Wie das brot den menschen neert vnd sterckt / vnd jm krafft gibt zuͦ arbeiten: also speyßt vnd settiget der leyb Christi durch den glauben geaͤssen die seel deß menschen / vnd machet jn in allweg tugenlich alle gottsaͤligkeit zuͦ uͤben. Jtem wie der weyn die durstigen trenckt vnd der menschen hertzen froͤlich machet: also loͤst auch das bluͦt Jesu Christi durch den glauben getruncken den durst der brünnenden gwüßne / vnd übergüßt die hertzen der gloͤubigen mit vnaußsprechlicher froͤud. Es wirt auch das brot deß Herren in der action deß Herren Nachtmals gebrochen / vnd der

3617 Daß die namen im tauff gegaͤben vnd empfangen werdend.
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [422]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/936>, abgerufen am 19.05.2024.