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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Siben vnd viertzigste
empfindtlichen dingen zuo hangen. Von denen werdend sy auch bitten vnnd begären / das sy aber mit erhebten gemüteren gen himmel allein von Gott dem vrhab vnd gäber alles guoten begären soltend. Dann das man fürwirfft / es seye von Gott also verordnet / daß die sacrament die gnad in jnen habind / vnnd daß sy also das wasser der gnaden auß jnen selbs als durch känel oder rören in die so darnach dürstet außgiessind / das wirdt on allen grund der gschrifft / vnd wider den waren glauben geredt. Welches ich achten auß dem das bißhär disputiert worden / offenbar gnuog seyn. 3588 Zuo welchem ich aber auch weyter das setzen / daß die glöubigen vnd außerwelten Gottes nit erst dann der gnaden Gottes vnnd der himmelischen gaaben teilhafftig werdind wenn sy die sacrament empfahend. Dann deß bedeüteten werdend sy ee teilhafftig dann der zeichen. Es wirdt vns ye heiter anzeigt / daß Abraham vnser vatter ee grechtgemachet worden seye dann beschnitten. Wär wil dann nit darauß können schliessen / daß jm die grechtmachung durch das sacrament der beschneydung nit erst gegeben / sonder dieweyl er die selbig vorhin hatt / jm vil mer hiedurch bestätiget vnnd besiglet seye? Dieweyl nun auch wir kinder Abrahe / wär wil dann nit weyter darauß können schliessen / daß wir nit anderst grechtgmachet werdind / dann wie vnser vatter grechtgmachet ist / vnd daß vnsere sacrament in vns nichts anders außrichtind vnnd würckind / dann das sy in jm außgericht vnnd gewürckt habend? besonders dieweyl es ein rechnung hat mit den sacramenten / jren vnd vnseren. dauon wir bald hernach weytlöuffiger reden wöllend in der erklärung deß orts Pauli zun Römeren am iiij. capit. Also3589 der herr auß Morenland / dessen wir auch erst gedacht habend auß den Geschichten der Apostlen / der sach wasser am wäg / vnd sprach zuo Philippo: Sihe / da ist wasser / was hinderet mich / daß ich mich nit tauffen lasse? Philippus sprach: Glaubst du von gantzem hertzen so mag es wol seyn. Er antwortet / vnnd sprach: Jch glaub daß Jesus Christus seye Gottes sun. Auff dises volget erst hernach / Vnd sy stigend beid hinab in das wasser / vnnd er tauffet jn. Da zeigt der Euangelist an / daß diser von gantzem hertzen glaubt habe / das ist warlich vnd vngegleychßnet. Nun so wöllend wir aber besähen / was die gschrifft sölichem glauben zuogäbe. Der heilig Euangelist vnnd Apostel Joannes spricht3590 / Wär da glaubt daß Jesus seye Christus / der ist von Gott geboren. Jtem3591 / Welcher bekennt daß Jesus Gottes sun ist / in dem bleybt Gott / vnd er in Gott. Deßgleychen spricht auch der außerwelt werckzeüg Gottes der Leerer der Heiden Paulus:3592 Wenn du mit deinem mund bekennst den Herren Jesum / vnd in deinem hertzen glaubst / daß jn Gott von todten auerweckt habe / so wirst du sälig. Vnd abermals der heilig Joannes in seiner epistel:3593 Wär da glaubt in den sun Gottes / der hat Gottes zeügnuß bey jm. Vnnd das ist die zeügnuß / daß vns Gott das ewig läben gegäben hat: vnnd söliches läben ist in seinem sun. Wär den sun Gottes hat / der hat das läben: wär den sun Gottes nit hat / der hat das läben nit. Auß disem allem schliessend wir deßhalben nun also / Der herr auß Morenland glaubt ee dann er getaufft ward / darumb so was er auch ee dann er getaufft ward / auß Gott geboren / vnnd bleib in Gott / vnnd Gott in jm / vnnd was gerecht vnnd Gott angenäm / darzuo hatt er auch das läben in jm selbs. Darumb so bracht jm der volgend tauff nit erst daß er vorhin hatt / sonder er dienet jm zur kundtschafft vnnd zeügsame der warheit / vnnd zur besiglung der gerechtigkeit deß glaubens / ja auch zuo erhaltung vnnd meerung der gaaben Gottes. Dergleychen lißt man von Cornelio dem hauptman / auch in den Gschichten der Apostlen 3594 / das wie er der predig deß heiligen apostels Petri geglaubt / da habe er den

3588 Dz die glöubigen vorhin grechtgmachet vnd in gnaden seygind ee sy durch die sacrament verzeichnet worden seygind. Rom.4.
3589 Acto.8.
3590 1.Joan.5.
3591 1.Joan.4.
3592 Rom.10.
3593 1.Joan.5.
3594 Acto.10.

Die Siben vnd viertzigste
empfindtlichen dingen zuͦ hangen. Von denen werdend sy auch bitten vnnd begaͤren / das sy aber mit erhebten gemuͤteren gen himmel allein von Gott dem vrhab vnd gaͤber alles guͦten begaͤren soltend. Dann das man fürwirfft / es seye von Gott also verordnet / daß die sacrament die gnad in jnen habind / vnnd daß sy also das wasser der gnaden auß jnen selbs als durch kaͤnel oder roͤren in die so darnach dürstet außgiessind / das wirdt on allen grund der gschrifft / vnd wider den waren glauben geredt. Welches ich achten auß dem das bißhaͤr disputiert worden / offenbar gnuͦg seyn. 3588 Zuͦ welchem ich aber auch weyter das setzen / daß die gloͤubigen vnd außerwelten Gottes nit erst dann der gnaden Gottes vnnd der himmelischen gaaben teilhafftig werdind wenn sy die sacrament empfahend. Dann deß bedeüteten werdend sy ee teilhafftig dann der zeichen. Es wirdt vns ye heiter anzeigt / daß Abraham vnser vatter ee grechtgemachet worden seye dann beschnitten. Waͤr wil dann nit darauß koͤnnen schliessen / daß jm die grechtmachung durch das sacrament der beschneydung nit erst gegeben / sonder dieweyl er die selbig vorhin hatt / jm vil mer hiedurch bestaͤtiget vnnd besiglet seye? Dieweyl nun auch wir kinder Abrahe / waͤr wil dann nit weyter darauß koͤnnen schliessen / daß wir nit anderst grechtgmachet werdind / dann wie vnser vatter grechtgmachet ist / vnd daß vnsere sacrament in vns nichts anders außrichtind vnnd würckind / dann das sy in jm außgericht vnnd gewürckt habend? besonders dieweyl es ein rechnung hat mit den sacramenten / jren vnd vnseren. dauon wir bald hernach weytloͤuffiger reden woͤllend in der erklaͤrung deß orts Pauli zun Roͤmeren am iiij. capit. Also3589 der herr auß Morenland / dessen wir auch erst gedacht habend auß den Geschichten der Apostlen / der sach wasser am waͤg / vnd sprach zuͦ Philippo: Sihe / da ist wasser / was hinderet mich / daß ich mich nit tauffen lasse? Philippus sprach: Glaubst du von gantzem hertzen so mag es wol seyn. Er antwortet / vnnd sprach: Jch glaub daß Jesus Christus seye Gottes sun. Auff dises volget erst hernach / Vnd sy stigend beid hinab in das wasser / vnnd er tauffet jn. Da zeigt der Euangelist an / daß diser von gantzem hertzen glaubt habe / das ist warlich vnd vngegleychßnet. Nun so woͤllend wir aber besaͤhen / was die gschrifft soͤlichem glauben zuͦgaͤbe. Der heilig Euangelist vnnd Apostel Joannes spricht3590 / Waͤr da glaubt daß Jesus seye Christus / der ist von Gott geboren. Jtem3591 / Welcher bekennt daß Jesus Gottes sun ist / in dem bleybt Gott / vnd er in Gott. Deßgleychen spricht auch der außerwelt werckzeüg Gottes der Leerer der Heiden Paulus:3592 Wenn du mit deinem mund bekennst den Herren Jesum / vnd in deinem hertzen glaubst / daß jn Gott von todten auerweckt habe / so wirst du saͤlig. Vnd abermals der heilig Joannes in seiner epistel:3593 Waͤr da glaubt in den sun Gottes / der hat Gottes zeügnuß bey jm. Vnnd das ist die zeügnuß / daß vns Gott das ewig laͤben gegaͤben hat: vnnd soͤliches laͤben ist in seinem sun. Waͤr den sun Gottes hat / der hat das laͤben: waͤr den sun Gottes nit hat / der hat das laͤben nit. Auß disem allem schliessend wir deßhalben nun also / Der herr auß Morenland glaubt ee dann er getaufft ward / darumb so was er auch ee dann er getaufft ward / auß Gott geboren / vnnd bleib in Gott / vnnd Gott in jm / vnnd was gerecht vnnd Gott angenaͤm / darzuͦ hatt er auch das laͤben in jm selbs. Darumb so bracht jm der volgend tauff nit erst daß er vorhin hatt / sonder er dienet jm zur kundtschafft vnnd zeügsame der warheit / vnnd zur besiglung der gerechtigkeit deß glaubens / ja auch zuͦ erhaltung vnnd meerung der gaaben Gottes. Dergleychen lißt man von Cornelio dem hauptman / auch in den Gschichten der Apostlen 3594 / das wie er der predig deß heiligen apostels Petri geglaubt / da habe er den

3588 Dz die gloͤubigen vorhin grechtgmachet vnd in gnaden seygind ee sy durch die sacrament verzeichnet worden seygind. Rom.4.
3589 Acto.8.
3590 1.Joan.5.
3591 1.Joan.4.
3592 Rom.10.
3593 1.Joan.5.
3594 Acto.10.
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                   also verordnet / daß die sacrament die gnad in jnen habind / vnnd daß sy also das
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                   vnd daß vnsere sacrament in vns nichts anders außrichtind vnnd würckind / dann das
                   sy in jm außgericht vnnd gewürckt habend? besonders dieweyl es ein rechnung hat
                   mit den sacramenten / jren vnd vnseren. dauon wir bald hernach
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                   sprach zu&#x0366; Philippo: Sihe / da ist wasser / was hinderet mich / daß ich mich nit
                   tauffen lasse? Philippus sprach: Glaubst du von gantzem hertzen so mag es wol
                   seyn. Er antwortet / vnnd sprach: Jch glaub daß Jesus Christus seye Gottes sun.
                   Auff dises volget erst hernach / Vnd sy stigend beid hinab in das wasser / vnnd er
                   tauffet jn. Da zeigt der Euangelist an / daß diser von gantzem hertzen glaubt habe
                   / das ist warlich vnd vngegleychßnet. Nun so wo&#x0364;llend wir aber
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[[417]/0926] Die Siben vnd viertzigste empfindtlichen dingen zuͦ hangen. Von denen werdend sy auch bitten vnnd begaͤren / das sy aber mit erhebten gemuͤteren gen himmel allein von Gott dem vrhab vnd gaͤber alles guͦten begaͤren soltend. Dann das man fürwirfft / es seye von Gott also verordnet / daß die sacrament die gnad in jnen habind / vnnd daß sy also das wasser der gnaden auß jnen selbs als durch kaͤnel oder roͤren in die so darnach dürstet außgiessind / das wirdt on allen grund der gschrifft / vnd wider den waren glauben geredt. Welches ich achten auß dem das bißhaͤr disputiert worden / offenbar gnuͦg seyn. 3588 Zuͦ welchem ich aber auch weyter das setzen / daß die gloͤubigen vnd außerwelten Gottes nit erst dann der gnaden Gottes vnnd der himmelischen gaaben teilhafftig werdind wenn sy die sacrament empfahend. Dann deß bedeüteten werdend sy ee teilhafftig dann der zeichen. Es wirdt vns ye heiter anzeigt / daß Abraham vnser vatter ee grechtgemachet worden seye dann beschnitten. Waͤr wil dann nit darauß koͤnnen schliessen / daß jm die grechtmachung durch das sacrament der beschneydung nit erst gegeben / sonder dieweyl er die selbig vorhin hatt / jm vil mer hiedurch bestaͤtiget vnnd besiglet seye? Dieweyl nun auch wir kinder Abrahe / waͤr wil dann nit weyter darauß koͤnnen schliessen / daß wir nit anderst grechtgmachet werdind / dann wie vnser vatter grechtgmachet ist / vnd daß vnsere sacrament in vns nichts anders außrichtind vnnd würckind / dann das sy in jm außgericht vnnd gewürckt habend? besonders dieweyl es ein rechnung hat mit den sacramenten / jren vnd vnseren. dauon wir bald hernach weytloͤuffiger reden woͤllend in der erklaͤrung deß orts Pauli zun Roͤmeren am iiij. capit. Also 3589 der herr auß Morenland / dessen wir auch erst gedacht habend auß den Geschichten der Apostlen / der sach wasser am waͤg / vnd sprach zuͦ Philippo: Sihe / da ist wasser / was hinderet mich / daß ich mich nit tauffen lasse? Philippus sprach: Glaubst du von gantzem hertzen so mag es wol seyn. Er antwortet / vnnd sprach: Jch glaub daß Jesus Christus seye Gottes sun. Auff dises volget erst hernach / Vnd sy stigend beid hinab in das wasser / vnnd er tauffet jn. Da zeigt der Euangelist an / daß diser von gantzem hertzen glaubt habe / das ist warlich vnd vngegleychßnet. Nun so woͤllend wir aber besaͤhen / was die gschrifft soͤlichem glauben zuͦgaͤbe. Der heilig Euangelist vnnd Apostel Joannes spricht 3590 / Waͤr da glaubt daß Jesus seye Christus / der ist von Gott geboren. Jtem 3591 / Welcher bekennt daß Jesus Gottes sun ist / in dem bleybt Gott / vnd er in Gott. Deßgleychen spricht auch der außerwelt werckzeüg Gottes der Leerer der Heiden Paulus: 3592 Wenn du mit deinem mund bekennst den Herren Jesum / vnd in deinem hertzen glaubst / daß jn Gott von todten auerweckt habe / so wirst du saͤlig. Vnd abermals der heilig Joannes in seiner epistel: 3593 Waͤr da glaubt in den sun Gottes / der hat Gottes zeügnuß bey jm. Vnnd das ist die zeügnuß / daß vns Gott das ewig laͤben gegaͤben hat: vnnd soͤliches laͤben ist in seinem sun. Waͤr den sun Gottes hat / der hat das laͤben: waͤr den sun Gottes nit hat / der hat das laͤben nit. Auß disem allem schliessend wir deßhalben nun also / Der herr auß Morenland glaubt ee dann er getaufft ward / darumb so was er auch ee dann er getaufft ward / auß Gott geboren / vnnd bleib in Gott / vnnd Gott in jm / vnnd was gerecht vnnd Gott angenaͤm / darzuͦ hatt er auch das laͤben in jm selbs. Darumb so bracht jm der volgend tauff nit erst daß er vorhin hatt / sonder er dienet jm zur kundtschafft vnnd zeügsame der warheit / vnnd zur besiglung der gerechtigkeit deß glaubens / ja auch zuͦ erhaltung vnnd meerung der gaaben Gottes. Dergleychen lißt man von Cornelio dem hauptman / auch in den Gschichten der Apostlen 3594 / das wie er der predig deß heiligen apostels Petri geglaubt / da habe er den 3588 Dz die gloͤubigen vorhin grechtgmachet vnd in gnaden seygind ee sy durch die sacrament verzeichnet worden seygind. Rom.4. 3589 Acto.8. 3590 1.Joan.5. 3591 1.Joan.4. 3592 Rom.10. 3593 1.Joan.5. 3594 Acto.10.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [417]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/926>, abgerufen am 19.05.2024.