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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Sächs vnd viertzig
die man Quaest. in Leuit. lib. 3 Quaest. 83. mit denen worten lißt:3518 Es ist zuo mercken / so offt er spricht / Jch der Herr heilige jn / daß er vom priester redt / vnd das er doch auch zum Mose gesprochen / Vnd du solt jn heiligen. Wie heiliget dann nun Moses vnd der Herr? Dann Moses heiliget nit an Gottes statt: sonder Moses heiliget mit sichtbaren sacramenten durch seinen dienst: der Herr aber mit seiner vnsichtbaren gnad durch den heiligen geist: darinn die gantze frucht ist auch der sichtbaren sacramenten. Dann was nützend der sichtbaren sacrament one die heiligung der vnsichtbaren gnad? So vil Augustinus. Wie aber Joannes der Töuffer zwüschend seinem dienst zuo tauffen / vnd dem gwalt Christi vnderscheidet / also vnderscheidet er auch zwüschend dem dienst des predigens vnd dem zug des inneren lerers. Jch / spricht er3519 / bin ein rüffende stimm in der wüste / bereitend dem Herren den wäg. Vnd abermals / Der von oben här kumpt / ist über all. Wär von der erden ist / der ist irrdisch / vnd redt von der erden. Der von himmel kumpt / der ist über all / vnd zeüget was er gesähen vnd gehört hat / etc. Mit dem stimpt auch S. Paulus vnd spricht3520 / Wär ist Paulus? Wär ist Apollo? Diener sind sy / durch welche jr glöubig sind worden / vnd das selbig wie der Herr einem yeden gegäben hat. Jch hab gepflantzet / Apollo hat begossen: aber Gott hat das wachsen gegäben. So ist nun wäder der da pflantzet / noch der begeüßt etwas / sonder Gott der das wachsen gibt. Wiewol nun (wie ich auch daoben anzeigt) die gleychheit zwüschend den dieneren vnd den zeichen sich nit aller dingen gantz vnnd gar zesamen reympt / darumb daß die diener mitarbeiter Christi sind / nach jrem dienst vnd ampt: die todten zeichen aber nüt / anders man wölle dann figurlicher weyß jnen zuogen / das der dieneren ist: so achten ich doch es seye auß dem anderen allem heiter gnuog / daß das zeichen vnd das verzeichnet in sacramenten jr vnderscheidne naturen behaltind.

3521 Wider dises streytend die gar hefftig / die der Bäpstischer Tanssubstantiation / das ist die verwandlung der substantz des brots vnd weyns in die substantz des leybs vnd bluots Christi / beredt sind. Dann die laugnend in allwäg daß das brot vnd der weyn im sacrament nach dem sy consecriert / in jrer substantz vnd in jrem wäsen bleybind. Dann sy wöllend das selbig werde außgelärt vnd verwandlet in den leyb vnd in das bluot des Herren / also daß nach der Consecration der substantz des brots vnd weyns nichts überbleybe / dann die accidentia / das ist die zuofäl / namlich die gstalt vnd der gschmackt. Dann / sprächend sy / der Herr habe mit außtruckten worten über das brot vnnd den weyn gesprochen / Das ist mein leyb / Das ist mein bluot: so möge der Herr auch durch sein allmächtigkeit one alle arbeit machen / daß wz er geredt / dz das selbig auch also seye wie ers geredt. Vnd sömlichs zuo erleüteren / fürend sy vil eyn / das sy dem vergleychend: namlich der Herr habe den menschen erschaffen auß dem kaat der erden: bald darnach auch das weyb auß des menschen ripp: item auß der haußfrauwen Loths habe er ein saltzsaul gemacht: darumb so möge er auch durch die selbig sein krafft auß dem brot sein leyb / vnnd auß dem weyn sein bluot machen. Das sind nun jre gründ. Nun habend wir an anderen orten gnuogsam von den worten des Herren / Das ist mein leyb / disputiert / es wirt auch daruon hernach volgen / daß es one not / das selbig hie zuo handlen. So habend wir auch erzeigt / das man vß der allmächtigkeit Gottes nit ein yedes schliessen sölle oder möge: daß auch die allmächtigkeit Gottes nichts wider die warheit / vnnd deßhalb wider sich selber handle oder thüye: deßgleychen daß kein glöubiger vnder dem fürwelben göttlicher allmächtigkeit nichts annemmen sölle / das mit der offenbaren heiteren gschrifft vnd den articklen vnsers allgmeinen glaubens streyte.

3518 Wie die geschrifft vnderscheide zwüschend dem dienst des menschens / vnd der würckung des geists.
3519 Joan.1.vnd 3.
3520 1.Cor.3.
3521 Wider die Bäpstischen Transsubstantiation.

Die Saͤchs vnd viertzig
die man Quaest. in Leuit. lib. 3 Quaest. 83. mit denen worten lißt:3518 Es ist zuͦ mercken / so offt er spricht / Jch der Herr heilige jn / daß er vom priester redt / vnd das er doch auch zum Mose gesprochen / Vnd du solt jn heiligen. Wie heiliget dann nun Moses vnd der Herr? Dann Moses heiliget nit an Gottes statt: sonder Moses heiliget mit sichtbaren sacramenten durch seinen dienst: der Herr aber mit seiner vnsichtbaren gnad durch den heiligen geist: darinn die gantze frucht ist auch der sichtbaren sacramenten. Dann was nützend der sichtbaren sacrament one die heiligung der vnsichtbaren gnad? So vil Augustinus. Wie aber Joannes der Toͤuffer zwüschend seinem dienst zuͦ tauffen / vnd dem gwalt Christi vnderscheidet / also vnderscheidet er auch zwüschend dem dienst des predigens vnd dem zug des inneren lerers. Jch / spricht er3519 / bin ein ruͤffende stimm in der wuͤste / bereitend dem Herren den waͤg. Vnd abermals / Der von oben haͤr kumpt / ist über all. Waͤr von der erden ist / der ist irrdisch / vnd redt von der erden. Der von himmel kumpt / der ist über all / vnd zeüget was er gesaͤhen vnd gehoͤrt hat / ꝛc. Mit dem stimpt auch S. Paulus vnd spricht3520 / Waͤr ist Paulus? Waͤr ist Apollo? Diener sind sy / durch welche jr gloͤubig sind worden / vnd das selbig wie der Herr einem yeden gegaͤben hat. Jch hab gepflantzet / Apollo hat begossen: aber Gott hat das wachsen gegaͤben. So ist nun waͤder der da pflantzet / noch der begeüßt etwas / sonder Gott der das wachsen gibt. Wiewol nun (wie ich auch daoben anzeigt) die gleychheit zwüschend den dieneren vnd den zeichen sich nit aller dingen gantz vnnd gar zesamen reympt / darumb daß die diener mitarbeiter Christi sind / nach jrem dienst vnd ampt: die todten zeichen aber nüt / anders man woͤlle dann figurlicher weyß jnen zuͦgen / das der dieneren ist: so achten ich doch es seye auß dem anderen allem heiter gnuͦg / daß das zeichen vnd das verzeichnet in sacramenten jr vnderscheidne naturen behaltind.

3521 Wider dises streytend die gar hefftig / die der Baͤpstischer Tanssubstantiation / das ist die verwandlung der substantz des brots vnd weyns in die substantz des leybs vnd bluͦts Christi / beredt sind. Dann die laugnend in allwaͤg daß das brot vnd der weyn im sacrament nach dem sy consecriert / in jrer substantz vnd in jrem waͤsen bleybind. Dann sy woͤllend das selbig werde außgelaͤrt vnd verwandlet in den leyb vnd in das bluͦt des Herren / also daß nach der Consecration der substantz des brots vnd weyns nichts überbleybe / dann die accidentia / das ist die zuͦfaͤl / namlich die gstalt vnd der gschmackt. Dann / spraͤchend sy / der Herr habe mit außtruckten worten über das brot vnnd den weyn gesprochen / Das ist mein leyb / Das ist mein bluͦt: so moͤge der Herr auch durch sein allmaͤchtigkeit one alle arbeit machen / daß wz er geredt / dz das selbig auch also seye wie ers geredt. Vnd soͤmlichs zuͦ erleüteren / fuͤrend sy vil eyn / das sy dem vergleychend: namlich der Herr habe den menschen erschaffen auß dem kaat der erden: bald darnach auch das weyb auß des menschen ripp: item auß der haußfrauwen Loths habe er ein saltzsaul gemacht: darumb so moͤge er auch durch die selbig sein krafft auß dem brot sein leyb / vnnd auß dem weyn sein bluͦt machen. Das sind nun jre gründ. Nun habend wir an anderen orten gnuͦgsam von den worten des Herren / Das ist mein leyb / disputiert / es wirt auch daruͦn hernach volgen / daß es one not / das selbig hie zuͦ handlen. So habend wir auch erzeigt / das man vß der allmaͤchtigkeit Gottes nit ein yedes schliessen soͤlle oder moͤge: daß auch die allmaͤchtigkeit Gottes nichts wider die warheit / vnnd deßhalb wider sich selber handle oder thuͤye: deßgleychen daß kein gloͤubiger vnder dem fürwelben goͤttlicher allmaͤchtigkeit nichts annemmen soͤlle / das mit der offenbaren heiteren gschrifft vnd den articklen vnsers allgmeinen glaubens streyte.

3518 Wie die geschrifft vnderscheide zwüschend dem dienst des menschens / vnd der würckung des geists.
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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [407]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/906>, abgerufen am 19.05.2024.