Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.Die Zwey
vnd viertzigste stat vnnd hört jhm zuo / vnnd fröuwet
sich hoch über deß Breütgams stimm / die selb mein fröud ist nun erfüllt. Er muoß
wachsen / ich aber muoß abnemmen. Vnnd dise gleichnuß ist in den Propheten gar
gemeyn. An einem ort3107 wirt yngefürt ein Tochter deren niemants achte / die vngeschaffen vnnd inn dem wuost ligge / zuo deren aber eile ein fürstlicher mann / der sie
auß dem kaat ziehe / vonn dem wuost seübere / sie schön vnnd herrlich ziere / vnnd
sie jm selbs zuo einem weib nemme. Vnnd wiewol dise gleichnuß die Göttlich guothat
erkläret / die Gott seinem volck das inn Egypten gefangen was / durch die
wunderbar erlösung vnnd auffnemmung zuo einem söllichen sondertrauten volck
bewisen hatt / wer wil doch darnäbend nicht auch sehen / das daß gantz menschlich
geschlächt also vonn seinem ersten vrsprung har inn sünden vnnd lasteren
verwüstet / vnnd in dem kat der hellen gestäcket seye? Wär wil nicht wüssen das
der Sun Gottes vonn dem himmel herab kommen / das gantz menschlich geschlächt mitt
seinem bluot gewäschen / vnnd jhm selb die Kirch gereiniget / vnnd herrlich
gemachet habe / das sie kein masen noch runtzel oder dergleichen ettwas habe? Zwar
durch die Ee wirt ein gemeynschafft beyder personen inn allen güteren / vnnd
gleich als ein vnauflößliche zuosammenleibung. Darumb da Christus
vnnser fleisch angenommen / da ist er gar vnser worden vnnd sind auch wir glider
seines leibs / auß seinem fleisch / vnnd auß seinem gebeyn. 3108 Jnn vnns ist schwachheyt / sünd / vnnd
der tod: Die ding hatt vnnser Breütgam auch auff sich genommen / damitt er vnns
die selbigen vnschädlich machete. Jnn Christo vnnserem Breütgam ist die
gerächtmachung / die heiligung vnnd das läben / die selben ding mittheylt er auch
vnns seiner Braut / damitt wir inn jhm heilig seyend vnnd gerächt / vnnd durch jhn
läbind.3109 Auß diser Eelichen zuosammenfügung deß Herren vnnd der Kirchen
/ werdend auch Gott dem Herren Eeliche kinder geboren. Dahar die Kirch ein muoter
vnnd ein freye / das ist ein Matron vnnd herrscherin genennet wirt. Dann der
heilig Paulus spricht / Das Jerusalem / das daoben ist / das ist die freye / die
ist vnnser aller muoter. Dann wie auß der zuosammenfügung deß manns vnnd deß
weibs / durch die pflantzung deß samens / kinder erboren werdend / Also hatt
Christus jhn selb die Kirchen zuogefügt / in die er den samen seines worts
gelegt. Durch das wort gebirt nun die muoter die Kirch kinder / (welches ich auch
daoben anzeigt / da ich vonn dem vrsprung der Kirchen geredt) 3110 so sie
namlich den samen deß worts behaltet / vnnd vnns in jhrem leib durch die Predig
deß worts gestaltet / erneert / vnnd hernach an das liecht bringt vnnd gebirt /
Welche sie auch darnach mitt milch erneert / vnnd mitt sterckerer speiß fuoret /
biß das wir wachsend zuo einem volkomnen man. Wie nun on ein gemahel / on treüw
vnnd on samen kein muoter ist / also ist auch die Kirch / die on Christo / on
waaren glauben / vnd on den samen deß waren Gottes ist / nicht vnsere muoter die
freye vnnd vnnsere herrscherin. Auß welchem wir also auch an einem fürgang
gelernet / warumb die Kirch Gottes ein muoter genennt werde. 3111 Die selbig wirt aber nichtsdestminder auch ein Jungkfrauw
genennet / dann der Herr erforderet vonn diser heiligen muoter der Kirchen vor
allen dingen treüw vnnd keüscheit. Dann der Apostel Paulus in der anderen Epistel
zuo den Corint. am eilfften capitel spricht / Jch hab üch vermächlet einem mann /
dz jr ein reine junckfrow Christo zuobrächtind. Darumb so stat der Brut zuo / das
sie jrem brütgam junckfrowschafft zuobringe / vnd dieselbig vnbefläckt behalte.
Was ist aber das für ein junckfrowschafft? Es ist warer gloub in Christum / der jm
allein mit vfrächtem vnd gantzem gmüt stäts anhange: Welches dann geschicht /
wenn wir den Brütgam allein hörend / vnnd 3107 Ezech.16. 3108 Ephe.5. 3109 Wie die Kirch ein muoter vnnd kinder
gebäre. 3110 2.Cor.3. Ephese.4. 3111 Die Kirch ist auch ein
Jungkfrow.
Die Zwey
vnd viertzigste stat vnnd hoͤrt jhm zuͦ / vnnd froͤuwet
sich hoch über deß Breütgams stimm / die selb mein froͤud ist nun erfüllt. Er muͦß
wachsen / ich aber muͦß abnemmen. Vnnd dise gleichnuß ist in den Propheten gar
gemeyn. An einem ort3107 wirt yngefuͤrt ein Tochter deren niemants achte / die vngeschaffen vnnd inn dem wuͦst ligge / zuͦ deren aber eile ein fürstlicher mann / der sie
auß dem kaat ziehe / vonn dem wuͦst seübere / sie schoͤn vnnd herrlich ziere / vnnd
sie jm selbs zuͦ einem weib nemme. Vnnd wiewol dise gleichnuß die Goͤttlich guͦthat
erklaͤret / die Gott seinem volck das inn Egypten gefangen was / durch die
wunderbar erloͤsung vnnd auffnemmung zuͦ einem soͤllichen sondertrauten volck
bewisen hatt / wer wil doch darnaͤbend nicht auch sehen / das daß gantz menschlich
geschlaͤcht also vonn seinem ersten vrsprung har inn sünden vnnd lasteren
verwuͤstet / vnnd in dem kat der hellen gestaͤcket seye? Waͤr wil nicht wüssen das
der Sun Gottes vonn dem himmel herab kommen / das gantz menschlich geschlaͤcht mitt
seinem bluͦt gewaͤschen / vnnd jhm selb die Kirch gereiniget / vnnd herrlich
gemachet habe / das sie kein masen noch runtzel oder dergleichen ettwas habe? Zwar
durch die Ee wirt ein gemeynschafft beyder personen inn allen guͤteren / vnnd
gleich als ein vnaufloͤßliche zuͦsammenleibung. Darumb da Christus
vnnser fleisch angenommen / da ist er gar vnser worden vnnd sind auch wir glider
seines leibs / auß seinem fleisch / vnnd auß seinem gebeyn. 3108 Jnn vnns ist schwachheyt / sünd / vnnd
der tod: Die ding hatt vnnser Breütgam auch auff sich genommen / damitt er vnns
die selbigen vnschaͤdlich machete. Jnn Christo vnnserem Breütgam ist die
geraͤchtmachung / die heiligung vnnd das laͤben / die selben ding mittheylt er auch
vnns seiner Braut / damitt wir inn jhm heilig seyend vnnd geraͤcht / vnnd durch jhn
laͤbind.3109 Auß diser Eelichen zuͦsammenfuͤgung deß Herren vnnd der Kirchen
/ werdend auch Gott dem Herren Eeliche kinder geboren. Dahar die Kirch ein muͦter
vnnd ein freye / das ist ein Matron vnnd herrscherin genennet wirt. Dann der
heilig Paulus spricht / Das Jerusalem / das daoben ist / das ist die freye / die
ist vnnser aller muͦter. Dann wie auß der zuͦsammenfuͤgung deß manns vnnd deß
weibs / durch die pflantzung deß samens / kinder erboren werdend / Also hatt
Christus jhn selb die Kirchen zuͦgefuͤgt / in die er den samen seines worts
gelegt. Durch das wort gebirt nun die muͦter die Kirch kinder / (welches ich auch
daoben anzeigt / da ich vonn dem vrsprung der Kirchen geredt) 3110 so sie
namlich den samen deß worts behaltet / vnnd vnns in jhrem leib durch die Predig
deß worts gestaltet / erneert / vnnd hernach an das liecht bringt vnnd gebirt /
Welche sie auch darnach mitt milch erneert / vnnd mitt sterckerer speiß fuͦret /
biß das wir wachsend zuͦ einem volkomnen man. Wie nun on ein gemahel / on treüw
vnnd on samen kein muͦter ist / also ist auch die Kirch / die on Christo / on
waaren glauben / vnd on den samen deß waren Gottes ist / nicht vnsere muͦter die
freye vnnd vnnsere herrscherin. Auß welchem wir also auch an einem fürgang
gelernet / warumb die Kirch Gottes ein muͦter genennt werde. 3111 Die selbig wirt aber nichtsdestminder auch ein Jungkfrauw
genennet / dann der Herr erforderet vonn diser heiligen muͦter der Kirchen vor
allen dingen treüw vnnd keüscheit. Dann der Apostel Paulus in der anderen Epistel
zuͦ den Corint. am eilfften capitel spricht / Jch hab üch vermaͤchlet einem mann /
dz jr ein reine junckfrow Christo zuͦbraͤchtind. Darumb so stat der Brut zuͦ / das
sie jrem brütgam junckfrowschafft zuͦbringe / vnd dieselbig vnbeflaͤckt behalte.
Was ist aber das für ein junckfrowschafft? Es ist warer gloub in Christum / der jm
allein mit vfraͤchtem vnd gantzem gmuͤt staͤts anhange: Welches dann geschicht /
wenn wir den Brütgam allein hoͤrend / vnnd 3107 Ezech.16. 3108 Ephe.5. 3109 Wie die Kirch ein muͦter vnnd kinder
gebaͤre. 3110 2.Cor.3. Ephese.4. 3111 Die Kirch ist auch ein
Jungkfrow.
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Die Zwey vnd viertzigste
stat vnnd hoͤrt jhm zuͦ / vnnd froͤuwet sich hoch über deß Breütgams stimm / die selb mein froͤud ist nun erfüllt. Er muͦß wachsen / ich aber muͦß abnemmen. Vnnd dise gleichnuß ist in den Propheten gar gemeyn. An einem ort 3107 wirt yngefuͤrt ein Tochter deren niemants achte / die vngeschaffen vnnd inn dem wuͦst ligge / zuͦ deren aber eile ein fürstlicher mann / der sie auß dem kaat ziehe / vonn dem wuͦst seübere / sie schoͤn vnnd herrlich ziere / vnnd sie jm selbs zuͦ einem weib nemme. Vnnd wiewol dise gleichnuß die Goͤttlich guͦthat erklaͤret / die Gott seinem volck das inn Egypten gefangen was / durch die wunderbar erloͤsung vnnd auffnemmung zuͦ einem soͤllichen sondertrauten volck bewisen hatt / wer wil doch darnaͤbend nicht auch sehen / das daß gantz menschlich geschlaͤcht also vonn seinem ersten vrsprung har inn sünden vnnd lasteren verwuͤstet / vnnd in dem kat der hellen gestaͤcket seye? Waͤr wil nicht wüssen das der Sun Gottes vonn dem himmel herab kommen / das gantz menschlich geschlaͤcht mitt seinem bluͦt gewaͤschen / vnnd jhm selb die Kirch gereiniget / vnnd herrlich gemachet habe / das sie kein masen noch runtzel oder dergleichen ettwas habe? Zwar durch die Ee wirt ein gemeynschafft beyder personen inn allen guͤteren / vnnd gleich als ein vnaufloͤßliche zuͦsammenleibung. Darumb da Christus vnnser fleisch angenommen / da ist er gar vnser worden vnnd sind auch wir glider seines leibs / auß seinem fleisch / vnnd auß seinem gebeyn. 3108 Jnn vnns ist schwachheyt / sünd / vnnd der tod: Die ding hatt vnnser Breütgam auch auff sich genommen / damitt er vnns die selbigen vnschaͤdlich machete. Jnn Christo vnnserem Breütgam ist die geraͤchtmachung / die heiligung vnnd das laͤben / die selben ding mittheylt er auch vnns seiner Braut / damitt wir inn jhm heilig seyend vnnd geraͤcht / vnnd durch jhn laͤbind.
3109 Auß diser Eelichen zuͦsammenfuͤgung deß Herren vnnd der Kirchen / werdend auch Gott dem Herren Eeliche kinder geboren. Dahar die Kirch ein muͦter vnnd ein freye / das ist ein Matron vnnd herrscherin genennet wirt. Dann der heilig Paulus spricht / Das Jerusalem / das daoben ist / das ist die freye / die ist vnnser aller muͦter. Dann wie auß der zuͦsammenfuͤgung deß manns vnnd deß weibs / durch die pflantzung deß samens / kinder erboren werdend / Also hatt Christus jhn selb die Kirchen zuͦgefuͤgt / in die er den samen seines worts gelegt. Durch das wort gebirt nun die muͦter die Kirch kinder / (welches ich auch daoben anzeigt / da ich vonn dem vrsprung der Kirchen geredt) 3110 so sie namlich den samen deß worts behaltet / vnnd vnns in jhrem leib durch die Predig deß worts gestaltet / erneert / vnnd hernach an das liecht bringt vnnd gebirt / Welche sie auch darnach mitt milch erneert / vnnd mitt sterckerer speiß fuͦret / biß das wir wachsend zuͦ einem volkomnen man. Wie nun on ein gemahel / on treüw vnnd on samen kein muͦter ist / also ist auch die Kirch / die on Christo / on waaren glauben / vnd on den samen deß waren Gottes ist / nicht vnsere muͦter die freye vnnd vnnsere herrscherin. Auß welchem wir also auch an einem fürgang gelernet / warumb die Kirch Gottes ein muͦter genennt werde. 3111 Die selbig wirt aber nichtsdestminder auch ein Jungkfrauw genennet / dann der Herr erforderet vonn diser heiligen muͦter der Kirchen vor allen dingen treüw vnnd keüscheit. Dann der Apostel Paulus in der anderen Epistel zuͦ den Corint. am eilfften capitel spricht / Jch hab üch vermaͤchlet einem mann / dz jr ein reine junckfrow Christo zuͦbraͤchtind. Darumb so stat der Brut zuͦ / das sie jrem brütgam junckfrowschafft zuͦbringe / vnd dieselbig vnbeflaͤckt behalte. Was ist aber das für ein junckfrowschafft? Es ist warer gloub in Christum / der jm allein mit vfraͤchtem vnd gantzem gmuͤt staͤts anhange: Welches dann geschicht / wenn wir den Brütgam allein hoͤrend / vnnd
3107 Ezech.16.
3108 Ephe.5.
3109 Wie die Kirch ein muͦter vnnd kinder gebaͤre.
3110 2.Cor.3. Ephese.4.
3111 Die Kirch ist auch ein Jungkfrow.
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