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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Zwey vnd viertzigste
gnädig. Darumb thügind Juden / Türcken / Sarracenen / wie scheinbare guote werck sie jmmer wöllind / so gefallt Gott aussert Christo vnnd aussert seiner gemeynschafft niemants.

3091 Widerumb wirt die Kirch bey dem Esaia einem außerwölten Weingarten vergleicht / dann er spricht mitt heiteren worten3092 / Das hauß Jsraels ist der Weingarten deß Herren der herrscharen / vnnd das gantz Juda sein lustbarer pflantz. Vnnd in dem Euangelio erklärt der Herr in der gleichnuß deß Weingartens heiter / das die menschen seyend die Räbschoß dises Weingartens. Ja bey dem Euangelisten Sanct Johansen an dem fünfftzehenden Capitel spricht er / Jch bin der waar Weinstock / vnd mein vatter ist ein Bawman / Ein yetliches schossz an mir das nicht frucht bringt / wirt er abschneiden / vnd ein yetliches das da frucht bringt / wirt er reinigen das es mer frucht bringe. Gleich wie das schossz nicht kan frucht bringen vonn jhm selber / es bleibe dann am Weinstock / also mögend auch jhr nicht / jhr bleibind dann inn mir. Jch bin der Weinstock / jhr sind die Schossz. Wär in mir bleibt vnd ich in jm / der bringt vil frucht / dann on mich mögend jhr nichts thuon. Wär nitt in mir bleibt / der wirt hinweg geworffen wie ein Räbschossz vnnd verdorret: vnnd man sammlet sie / vnnd wirfft sie in das feür / vnnd verbrennt sie. Darumb so ist ein einige Kirch / dann es ist ein einiger Weinstock. An dem stond eins teyls fruchtbare / anders theyls vnfruchtbare schossz: Dann es werdend vnnder die Kirch die guoten glöubigen vnnd waaren diener Gottes / deßgleich die bösen vnnd gleichßner gezellt. Doch so werdend die gleichßner zuo seiner zeit abgeschnitten / vnnd in das ewig feür geworffen. Das die guoten an dem Weinstock bleibend / vnnd nicht abgeschnitten werdend / sonder frucht tragend / das habend sie von Christo dem pfimmet / dem haupt / vnd erhalter der Kirchen / der sie mit seinem geistlichen vnnd läblichen safft an guoten wercken fruchtbar machet. Vnnd erscheint hie gar heiter wie das haupt vnnd die glider / Christus vnnd die glöubigen / an ein anderen hangend / vonn welchem ich hieuor geredt / vnnd von welchem auch der Herr in dem Euangelio hinzuo setzt / So jhr in mir bleibend / vnd meine wort in eüch bleibend / werdend jr bitten was jhr wöllend / vnd es wirt eüch widerfaren.

3093 Vber das / so wirt auch die gemeynd der glöubigen / das Reich Gottes genennt. Dann der Kirchen / das ist aller glöubigen Künig / ist der Sun Gottes Christus Jesus / der mitt seinem geist vnnd wort die Kirchen regiert. Die selbig vnderwirfft sich auch seiner regierung gern vnnd guotwilligklich. Man findt auch diser Reichen auff erden nit vil / dann es ist allein ein künig der ehren / namlich Christus. Von welchem Künig vnd Künigreich ich doben in der siben vnd dreißigsten Predig geredt hab.

3094 Weiter / so habend wir nun offt gesagt / das die Kirch einem menschlichen leib verglichen wirt. An einem leib ist das haupt das fürnempst vnnd obrist / welches von dem leib nimmermer weicht. So es abgeschlagen wirt / so laßt es den leib tod vnd one empfindtnuß vnnd verstand. Vnd ob wol das selbig vil glider hat / so ist doch vnder den selbigen allen gar ein feine einhälligkeyt. Sie stimmend alle zuosammen vnd haltends mit einanderen / habend mitleiden mit einanderen / vnnd hälffend einanderen. Was nun ein glid also dem anderen beweißt / das beweisend auch die glöubigen ein anderen. Christo dem haupt werdend sie vereint durch gen glauben / das haupt wirt den glideren vereinbaret durch die gnad vnd den geist. Nimmer wirt Christus von der kirchen abgesünderet. Die selbig hat auch jr läben nienderthar anders dann von Christo. Welcher ob er gleich mit dem leib bey der reisenden kirchen nit ist / so ist er doch by jren zuogegen mit seinem geist / mit seiner würckung vnd regierung / also dz er vff

3091 Die Kirch ist ein Wyngarten deß Herren.
3092 Esai.5.
3093 Die Kirch ist das Reich Gottes.
3094 Wie die kirch durch ein menschlichen leib angebildet werde.

Die Zwey vnd viertzigste
gnaͤdig. Darumb thuͤgind Juden / Türcken / Sarracenen / wie scheinbare guͦte werck sie jmmer woͤllind / so gefallt Gott aussert Christo vnnd aussert seiner gemeynschafft niemants.

3091 Widerumb wirt die Kirch bey dem Esaia einem außerwoͤlten Weingarten vergleicht / dann er spricht mitt heiteren worten3092 / Das hauß Jsraels ist der Weingarten deß Herren der herrscharen / vnnd das gantz Juda sein lustbarer pflantz. Vnnd in dem Euangelio erklaͤrt der Herr in der gleichnuß deß Weingartens heiter / das die menschen seyend die Raͤbschoß dises Weingartens. Ja bey dem Euangelisten Sanct Johansen an dem fünfftzehenden Capitel spricht er / Jch bin der waar Weinstock / vnd mein vatter ist ein Bawman / Ein yetliches schossz an mir das nicht frucht bringt / wirt er abschneiden / vnd ein yetliches das da frucht bringt / wirt er reinigen das es mer frucht bringe. Gleich wie das schossz nicht kan frucht bringen vonn jhm selber / es bleibe dann am Weinstock / also moͤgend auch jhr nicht / jhr bleibind dann inn mir. Jch bin der Weinstock / jhr sind die Schossz. Waͤr in mir bleibt vnd ich in jm / der bringt vil frucht / dann on mich moͤgend jhr nichts thuͦn. Waͤr nitt in mir bleibt / der wirt hinweg geworffen wie ein Raͤbschossz vnnd verdorret: vnnd man sammlet sie / vnnd wirfft sie in das feür / vnnd verbrennt sie. Darumb so ist ein einige Kirch / dann es ist ein einiger Weinstock. An dem stond eins teyls fruchtbare / anders theyls vnfruchtbare schossz: Dann es werdend vnnder die Kirch die guͦten gloͤubigen vnnd waaren diener Gottes / deßgleich die boͤsen vnnd gleichßner gezellt. Doch so werdend die gleichßner zuͦ seiner zeit abgeschnitten / vnnd in das ewig feür geworffen. Das die guͦten an dem Weinstock bleibend / vnnd nicht abgeschnitten werdend / sonder frucht tragend / das habend sie von Christo dem pfimmet / dem haupt / vnd erhalter der Kirchen / der sie mit seinem geistlichen vnnd laͤblichen safft an guͦten wercken fruchtbar machet. Vnnd erscheint hie gar heiter wie das haupt vnnd die glider / Christus vnnd die gloͤubigen / an ein anderen hangend / vonn welchem ich hieuͦr geredt / vnnd von welchem auch der Herr in dem Euangelio hinzuͦ setzt / So jhr in mir bleibend / vnd meine wort in eüch bleibend / werdend jr bitten was jhr woͤllend / vnd es wirt eüch widerfaren.

3093 Vber das / so wirt auch die gemeynd der gloͤubigen / das Reich Gottes genennt. Dann der Kirchen / das ist aller gloͤubigen Künig / ist der Sun Gottes Christus Jesus / der mitt seinem geist vnnd wort die Kirchen regiert. Die selbig vnderwirfft sich auch seiner regierung gern vnnd guͦtwilligklich. Man findt auch diser Reichen auff erden nit vil / dann es ist allein ein künig der ehren / namlich Christus. Von welchem Künig vnd Künigreich ich doben in der siben vnd dreißigsten Predig geredt hab.

3094 Weiter / so habend wir nun offt gesagt / das die Kirch einem menschlichen leib verglichen wirt. An einem leib ist das haupt das fürnempst vnnd obrist / welches von dem leib nimmermer weicht. So es abgeschlagen wirt / so laßt es den leib tod vnd one empfindtnuß vnnd verstand. Vnd ob wol das selbig vil glider hat / so ist doch vnder den selbigen allen gar ein feine einhaͤlligkeyt. Sie stimmend alle zuͦsammen vnd haltends mit einanderen / habend mitleiden mit einanderen / vnnd haͤlffend einanderen. Was nun ein glid also dem anderen beweißt / das beweisend auch die gloͤubigen ein anderen. Christo dem haupt werdend sie vereint durch gen glauben / das haupt wirt den glideren vereinbaret durch die gnad vnd den geist. Nimmer wirt Christus von der kirchen abgesünderet. Die selbig hat auch jr laͤben nienderthar anders dann von Christo. Welcher ob er gleich mit dem leib bey der reisenden kirchen nit ist / so ist er doch by jren zuͦgegen mit seinem geist / mit seiner würckung vnd regierung / also dz er vff

3091 Die Kirch ist ein Wyngarten deß Herren.
3092 Esai.5.
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3094 Wie die kirch durch ein menschlichen leib angebildet werde.
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                   fürnempst vnnd obrist / welches von dem leib nimmermer weicht. So es abgeschlagen
                   wirt / so laßt es den leib tod vnd one empfindtnuß vnnd verstand. Vnd ob wol das
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                   werdend sie vereint durch gen glauben / das haupt wirt den glideren vereinbaret
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[[352]/0796] Die Zwey vnd viertzigste gnaͤdig. Darumb thuͤgind Juden / Türcken / Sarracenen / wie scheinbare guͦte werck sie jmmer woͤllind / so gefallt Gott aussert Christo vnnd aussert seiner gemeynschafft niemants. 3091 Widerumb wirt die Kirch bey dem Esaia einem außerwoͤlten Weingarten vergleicht / dann er spricht mitt heiteren worten 3092 / Das hauß Jsraels ist der Weingarten deß Herren der herrscharen / vnnd das gantz Juda sein lustbarer pflantz. Vnnd in dem Euangelio erklaͤrt der Herr in der gleichnuß deß Weingartens heiter / das die menschen seyend die Raͤbschoß dises Weingartens. Ja bey dem Euangelisten Sanct Johansen an dem fünfftzehenden Capitel spricht er / Jch bin der waar Weinstock / vnd mein vatter ist ein Bawman / Ein yetliches schossz an mir das nicht frucht bringt / wirt er abschneiden / vnd ein yetliches das da frucht bringt / wirt er reinigen das es mer frucht bringe. Gleich wie das schossz nicht kan frucht bringen vonn jhm selber / es bleibe dann am Weinstock / also moͤgend auch jhr nicht / jhr bleibind dann inn mir. Jch bin der Weinstock / jhr sind die Schossz. Waͤr in mir bleibt vnd ich in jm / der bringt vil frucht / dann on mich moͤgend jhr nichts thuͦn. Waͤr nitt in mir bleibt / der wirt hinweg geworffen wie ein Raͤbschossz vnnd verdorret: vnnd man sammlet sie / vnnd wirfft sie in das feür / vnnd verbrennt sie. Darumb so ist ein einige Kirch / dann es ist ein einiger Weinstock. An dem stond eins teyls fruchtbare / anders theyls vnfruchtbare schossz: Dann es werdend vnnder die Kirch die guͦten gloͤubigen vnnd waaren diener Gottes / deßgleich die boͤsen vnnd gleichßner gezellt. Doch so werdend die gleichßner zuͦ seiner zeit abgeschnitten / vnnd in das ewig feür geworffen. Das die guͦten an dem Weinstock bleibend / vnnd nicht abgeschnitten werdend / sonder frucht tragend / das habend sie von Christo dem pfimmet / dem haupt / vnd erhalter der Kirchen / der sie mit seinem geistlichen vnnd laͤblichen safft an guͦten wercken fruchtbar machet. Vnnd erscheint hie gar heiter wie das haupt vnnd die glider / Christus vnnd die gloͤubigen / an ein anderen hangend / vonn welchem ich hieuͦr geredt / vnnd von welchem auch der Herr in dem Euangelio hinzuͦ setzt / So jhr in mir bleibend / vnd meine wort in eüch bleibend / werdend jr bitten was jhr woͤllend / vnd es wirt eüch widerfaren. 3093 Vber das / so wirt auch die gemeynd der gloͤubigen / das Reich Gottes genennt. Dann der Kirchen / das ist aller gloͤubigen Künig / ist der Sun Gottes Christus Jesus / der mitt seinem geist vnnd wort die Kirchen regiert. Die selbig vnderwirfft sich auch seiner regierung gern vnnd guͦtwilligklich. Man findt auch diser Reichen auff erden nit vil / dann es ist allein ein künig der ehren / namlich Christus. Von welchem Künig vnd Künigreich ich doben in der siben vnd dreißigsten Predig geredt hab. 3094 Weiter / so habend wir nun offt gesagt / das die Kirch einem menschlichen leib verglichen wirt. An einem leib ist das haupt das fürnempst vnnd obrist / welches von dem leib nimmermer weicht. So es abgeschlagen wirt / so laßt es den leib tod vnd one empfindtnuß vnnd verstand. Vnd ob wol das selbig vil glider hat / so ist doch vnder den selbigen allen gar ein feine einhaͤlligkeyt. Sie stimmend alle zuͦsammen vnd haltends mit einanderen / habend mitleiden mit einanderen / vnnd haͤlffend einanderen. Was nun ein glid also dem anderen beweißt / das beweisend auch die gloͤubigen ein anderen. Christo dem haupt werdend sie vereint durch gen glauben / das haupt wirt den glideren vereinbaret durch die gnad vnd den geist. Nimmer wirt Christus von der kirchen abgesünderet. Die selbig hat auch jr laͤben nienderthar anders dann von Christo. Welcher ob er gleich mit dem leib bey der reisenden kirchen nit ist / so ist er doch by jren zuͦgegen mit seinem geist / mit seiner würckung vnd regierung / also dz er vff 3091 Die Kirch ist ein Wyngarten deß Herren. 3092 Esai.5. 3093 Die Kirch ist das Reich Gottes. 3094 Wie die kirch durch ein menschlichen leib angebildet werde.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [352]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/796>, abgerufen am 17.06.2024.