Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Zwey vnd viertzigste
Die geschrifft leert / das Jesus Christus das einig haupt der kirchen seye: Wenn du aber nun nit darzuo setzest / das auch der Bapst das haupt der reisenden kirchen auff erden seye / so wirst ein kätzer genennet werden. Die geschrifft leert Jesus Christus seye der einig verträtter oder mittler / Priester / vnnd das einig versün opffer der glöubigen: Wenn du aber nicht hinzuosetzest / Christus seye wol der mittler der erlösung / aber die heiligen seyend mitt Christo mittler der verträttung / Jtem die Priester opfferind täglich ein vnbluotigs opffer / Also das die heiligen mitt sampt Christo für mittler vnnd verträtter inn himmlen gehalten werdind / vnnd das die Priester auff erden täglich inn der Mässz für die läbendigen vnnd die todten opfferind / so wirst du ein Kätzer genennet werden. Die heilig geschrifft leert / Jesus Christus seye die gerächtigkeyt der glöubigen / die durch den glauben von vnns empfangen werde: Wenn du aber die gerächtigkeyt nicht auch den wercken vnnd verdiensten der menschen zuotheylst / so wirst ein Kätzer genennet. Die geschrifft leert / Christus seye gehn himmel gefaren / vnnd habe an sein statt gesendet die krafft deß heiligen geists / vnnd werde er leiblich inn dise wält nicht mehr kommen biß auff den tag deß gerichts: Wenn du aber nicht auch erkennest das äben der selbig Christus leiblich auch inn dem brot deß Nachtmals zuogegen seye / vnnd jhn daselbst anbättest / so wirst du ein Kätzer genennet werden. Christus der Herr hatt ob seinem letsten Abendtmal / als er seinen Jüngeren das trinckgeschirr dargereicht vnd gesagt / Trinckend alle daruß: Wenn du aber wilt vermeynen man müsse bede gestalten deß Sacraments allen glöubigen darreichen / so wirst ein Kätzer genennet werden. Der Herr spricht inn dem gesatzt / Mach dir kein götzen oder bildtnuß / bätte sie nicht an / vnd verehr sie nit: Wenn du aber durch die bilder nit allein der Heyden bilder / als Saturni oder Mercurij / sonder auch deß waaren Gottes oder der heiligen bilder verstast / so wirst du ein Kätzer genennet werden. Vnnd der stucken sind noch vil die ich herfür bringen möchte / wenn ich mit denen redte / die von denen dingen nichts wüssend. Darumb was ansehens / was glaubwirdige vnd platzes wöllend wir sagen das daß wort Gottes habe bey disem Stuol? Wär ist der nicht sähe / das daß heilig wort Gottes von denen vnflätigen leüten gefangen seye vnnd mitt füssen trätten werde / vnnd das sie die gesatzt Gottes setzind vnnd entsetzind nach jhrer grossen fräfenheyt vnnd vermässenheyt? Darumb so ist mer dann heiter / das die Römisch Kirch deß heiligen worts Gottes mangle. Dann ich hab inn der nechsten Predig hieuor anzeigt / das es nicht gnuog seye / das man sich der worten der heiligen geschrifft rüme / wo die selbigen nicht jhren waaren verstand vngefelschet behaltend. Die Römisch Kirch hat den verstand gefelschet / vnnd tringt den einfaltigeren leeren auff / die der geschrifft gar zuo wider sind. Darumb so ist sie nit ein waare Kirchen Christi.

Vnnd wiewol wir das Sacrament deß Tauffs / das von den Bäpstischen dieneren empfangen ist / nit wideräferend / dann sie tauffend in den Nammen deß vatters vnd deß Suns vnd deß heiligen geists / wie ich in der ein vnd viertzigsten Predig hieuor erleüteret: so habend sie doch das brotbrächen oder deß Herren Nachtmal dermassen befleckt / vnnd mitt leeren die dem waaren glauben zuo wider also gefelschet / vnnd so inn ein groben grämpelmärckt verkeert / das kein verständiger on verletzung deß glaubens vnnd mitt guoter gewüßne sich dessen mit jhnen mag theylhafftig machen. Vonn dem schandtlichen läben der dieneren der Römischen Kirchen / vnnd jhrem lasterhafften wäsen wil ich yetz nichts sagen. Dann ich achten das auch ein blinder yetz sehen könne / das der Römisch Stuol / auch die ausseren zeichen vnnd gemerck der waaren Kirchen Gottes nicht habe / dieweyl er deß

Die Zwey vnd viertzigste
Die geschrifft leert / das Jesus Christus das einig haupt der kirchen seye: Wenn du aber nun nit darzuͦ setzest / das auch der Bapst das haupt der reisenden kirchen auff erden seye / so wirst ein kaͤtzer genennet werden. Die geschrifft leert Jesus Christus seye der einig vertraͤtter oder mittler / Priester / vnnd das einig versuͤn opffer der gloͤubigen: Wenn du aber nicht hinzuͦsetzest / Christus seye wol der mittler der erloͤsung / aber die heiligen seyend mitt Christo mittler der vertraͤttung / Jtem die Priester opfferind taͤglich ein vnbluͦtigs opffer / Also das die heiligen mitt sampt Christo für mittler vnnd vertraͤtter inn himmlen gehalten werdind / vnnd das die Priester auff erden taͤglich inn der Maͤssz für die laͤbendigen vnnd die todten opfferind / so wirst du ein Kaͤtzer genennet werden. Die heilig geschrifft leert / Jesus Christus seye die geraͤchtigkeyt der gloͤubigen / die durch den glauben von vnns empfangen werde: Wenn du aber die geraͤchtigkeyt nicht auch den wercken vnnd verdiensten der menschen zuͦtheylst / so wirst ein Kaͤtzer genennet. Die geschrifft leert / Christus seye gehn himmel gefaren / vnnd habe an sein statt gesendet die krafft deß heiligen geists / vnnd werde er leiblich inn dise waͤlt nicht mehr kommen biß auff den tag deß gerichts: Wenn du aber nicht auch erkennest das aͤben der selbig Christus leiblich auch inn dem brot deß Nachtmals zuͦgegen seye / vnnd jhn daselbst anbaͤttest / so wirst du ein Kaͤtzer genennet werden. Christus der Herr hatt ob seinem letsten Abendtmal / als er seinen Jüngeren das trinckgeschirr dargereicht vnd gesagt / Trinckend alle daruß: Wenn du aber wilt vermeynen man muͤsse bede gestalten deß Sacraments allen gloͤubigen darreichen / so wirst ein Kaͤtzer genennet werden. Der Herr spricht inn dem gesatzt / Mach dir kein goͤtzen oder bildtnuß / baͤtte sie nicht an / vnd verehr sie nit: Wenn du aber durch die bilder nit allein der Heyden bilder / als Saturni oder Mercurij / sonder auch deß waaren Gottes oder der heiligen bilder verstast / so wirst du ein Kaͤtzer genennet werden. Vnnd der stucken sind noch vil die ich herfür bringen moͤchte / wenn ich mit denen redte / die von denen dingen nichts wüssend. Darumb was ansehens / was glaubwirdige vnd platzes woͤllend wir sagen das daß wort Gottes habe bey disem Stuͦl? Waͤr ist der nicht saͤhe / das daß heilig wort Gottes von denen vnflaͤtigen leüten gefangen seye vnnd mitt füssen traͤtten werde / vnnd das sie die gesatzt Gottes setzind vnnd entsetzind nach jhrer grossen fraͤfenheyt vnnd vermaͤssenheyt? Darumb so ist mer dann heiter / das die Roͤmisch Kirch deß heiligen worts Gottes mangle. Dann ich hab inn der nechsten Predig hieuͦr anzeigt / das es nicht gnuͦg seye / das man sich der worten der heiligen geschrifft ruͤme / wo die selbigen nicht jhren waaren verstand vngefelschet behaltend. Die Roͤmisch Kirch hat den verstand gefelschet / vnnd tringt den einfaltigeren leeren auff / die der geschrifft gar zuͦ wider sind. Darumb so ist sie nit ein waare Kirchen Christi.

Vnnd wiewol wir das Sacrament deß Tauffs / das von den Baͤpstischen dieneren empfangen ist / nit wideraͤferend / dann sie tauffend in den Nammen deß vatters vnd deß Suns vnd deß heiligen geists / wie ich in der ein vnd viertzigsten Predig hieuͦr erleüteret: so habend sie doch das brotbraͤchen oder deß Herren Nachtmal dermassen befleckt / vnnd mitt leeren die dem waaren glauben zuͦ wider also gefelschet / vnnd so inn ein groben graͤmpelmaͤrckt verkeert / das kein verstaͤndiger on verletzung deß glaubens vnnd mitt guͦter gewüßne sich dessen mit jhnen mag theylhafftig machen. Vonn dem schandtlichen laͤben der dieneren der Roͤmischen Kirchen / vnnd jhrem lasterhafften waͤsen wil ich yetz nichts sagen. Dann ich achten das auch ein blinder yetz sehen koͤnne / das der Roͤmisch Stuͦl / auch die ausseren zeichen vnnd gemerck der waaren Kirchen Gottes nicht habe / dieweyl er deß

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0786" n="[347]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#in">Z</hi>wey
                            vnd viertzigste</hi></hi><lb/></fw>Die geschrifft leert / das Jesus
                   Christus das einig haupt der kirchen seye: Wenn du aber nun nit darzu&#x0366; setzest /
                   das auch der Bapst das haupt der reisenden kirchen auff erden seye / so wirst ein
                   ka&#x0364;tzer genennet werden. Die geschrifft leert Jesus Christus seye der einig
                   vertra&#x0364;tter oder mittler / Priester / vnnd das einig versu&#x0364;n opffer der glo&#x0364;ubigen:
                   Wenn du aber nicht hinzu&#x0366;setzest / Christus seye wol der mittler der erlo&#x0364;sung /
                   aber die heiligen seyend mitt Christo mittler der vertra&#x0364;ttung / Jtem die Priester
                   opfferind ta&#x0364;glich ein vnblu&#x0366;tigs opffer / Also das die heiligen mitt sampt Christo
                   für mittler vnnd vertra&#x0364;tter inn himmlen gehalten werdind / vnnd das die Priester
                   auff erden ta&#x0364;glich inn der Ma&#x0364;ssz für die la&#x0364;bendigen vnnd die todten opfferind / so
                   wirst du ein Ka&#x0364;tzer genennet werden. Die heilig geschrifft leert / Jesus Christus
                   seye die gera&#x0364;chtigkeyt der glo&#x0364;ubigen / die durch den glauben von vnns empfangen
                   werde: Wenn du aber die gera&#x0364;chtigkeyt nicht auch den wercken vnnd verdiensten der
                   menschen zu&#x0366;theylst / so wirst ein Ka&#x0364;tzer genennet. Die geschrifft leert /
                   Christus seye gehn himmel gefaren / vnnd habe an sein statt gesendet die krafft
                   deß heiligen geists / vnnd werde er leiblich inn dise wa&#x0364;lt nicht mehr kommen biß
                   auff den tag deß gerichts: Wenn du aber nicht auch erkennest das a&#x0364;ben der selbig
                   Christus leiblich auch inn dem brot deß Nachtmals zu&#x0366;gegen seye / vnnd jhn
                   daselbst anba&#x0364;ttest / so wirst du ein Ka&#x0364;tzer genennet werden. Christus der Herr
                   hatt ob seinem letsten Abendtmal / als er seinen Jüngeren das trinckgeschirr
                   dargereicht vnd gesagt / Trinckend alle daruß: Wenn du aber wilt vermeynen man
                   mu&#x0364;sse bede gestalten deß Sacraments allen glo&#x0364;ubigen darreichen / so wirst ein
                   Ka&#x0364;tzer genennet werden. Der Herr spricht inn dem gesatzt / Mach dir kein go&#x0364;tzen
                   oder bildtnuß / ba&#x0364;tte sie nicht an / vnd verehr sie nit: Wenn du aber durch die
                   bilder nit allein der Heyden bilder / als Saturni oder Mercurij / sonder auch deß
                   waaren Gottes oder der heiligen bilder verstast / so wirst du ein Ka&#x0364;tzer genennet
                   werden. Vnnd der stucken sind noch vil die ich herfür bringen mo&#x0364;chte / wenn ich
                   mit denen redte / die von denen dingen nichts wüssend. Darumb was ansehens / was
                   glaubwirdige vnd platzes wo&#x0364;llend wir sagen das daß wort Gottes
                   habe bey disem Stu&#x0366;l? Wa&#x0364;r ist der nicht sa&#x0364;he / das daß heilig wort Gottes von
                   denen vnfla&#x0364;tigen leüten gefangen seye vnnd mitt füssen tra&#x0364;tten werde / vnnd das
                   sie die gesatzt Gottes setzind vnnd entsetzind nach jhrer grossen fra&#x0364;fenheyt vnnd
                   verma&#x0364;ssenheyt? Darumb so ist mer dann heiter / das die Ro&#x0364;misch Kirch deß heiligen
                   worts Gottes mangle. Dann ich hab inn der nechsten Predig hieu&#x0366;r anzeigt / das es
                   nicht gnu&#x0366;g seye / das man sich der worten der heiligen geschrifft ru&#x0364;me / wo die
                   selbigen nicht jhren waaren verstand vngefelschet behaltend. Die Ro&#x0364;misch Kirch hat
                   den verstand gefelschet / vnnd tringt den einfaltigeren leeren auff / die der
                   geschrifft gar zu&#x0366; wider sind. Darumb so ist sie nit ein waare Kirchen
                   Christi.</p><lb/>
          <p>Vnnd wiewol wir das Sacrament deß Tauffs / das von den Ba&#x0364;pstischen dieneren empfangen
                   ist / nit widera&#x0364;ferend / dann sie tauffend in den Nammen deß
                   vatters vnd deß Suns vnd deß heiligen geists / wie ich in der ein vnd viertzigsten
                   Predig hieu&#x0366;r erleüteret: so habend sie doch das brotbra&#x0364;chen oder deß Herren
                   Nachtmal dermassen befleckt / vnnd mitt leeren die dem waaren glauben zu&#x0366; wider
                   also gefelschet / vnnd so inn ein groben gra&#x0364;mpelma&#x0364;rckt verkeert / das kein
                   versta&#x0364;ndiger on verletzung deß glaubens vnnd mitt gu&#x0366;ter gewüßne sich dessen mit
                   jhnen mag theylhafftig machen. Vonn dem schandtlichen la&#x0364;ben der dieneren der
                   Ro&#x0364;mischen Kirchen / vnnd jhrem lasterhafften wa&#x0364;sen wil ich yetz nichts sagen. Dann
                   ich achten das auch ein blinder yetz sehen ko&#x0364;nne / das der Ro&#x0364;misch Stu&#x0366;l / auch
                   die ausseren zeichen vnnd gemerck der waaren Kirchen Gottes nicht habe / dieweyl
                   er deß<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[347]/0786] Die Zwey vnd viertzigste Die geschrifft leert / das Jesus Christus das einig haupt der kirchen seye: Wenn du aber nun nit darzuͦ setzest / das auch der Bapst das haupt der reisenden kirchen auff erden seye / so wirst ein kaͤtzer genennet werden. Die geschrifft leert Jesus Christus seye der einig vertraͤtter oder mittler / Priester / vnnd das einig versuͤn opffer der gloͤubigen: Wenn du aber nicht hinzuͦsetzest / Christus seye wol der mittler der erloͤsung / aber die heiligen seyend mitt Christo mittler der vertraͤttung / Jtem die Priester opfferind taͤglich ein vnbluͦtigs opffer / Also das die heiligen mitt sampt Christo für mittler vnnd vertraͤtter inn himmlen gehalten werdind / vnnd das die Priester auff erden taͤglich inn der Maͤssz für die laͤbendigen vnnd die todten opfferind / so wirst du ein Kaͤtzer genennet werden. Die heilig geschrifft leert / Jesus Christus seye die geraͤchtigkeyt der gloͤubigen / die durch den glauben von vnns empfangen werde: Wenn du aber die geraͤchtigkeyt nicht auch den wercken vnnd verdiensten der menschen zuͦtheylst / so wirst ein Kaͤtzer genennet. Die geschrifft leert / Christus seye gehn himmel gefaren / vnnd habe an sein statt gesendet die krafft deß heiligen geists / vnnd werde er leiblich inn dise waͤlt nicht mehr kommen biß auff den tag deß gerichts: Wenn du aber nicht auch erkennest das aͤben der selbig Christus leiblich auch inn dem brot deß Nachtmals zuͦgegen seye / vnnd jhn daselbst anbaͤttest / so wirst du ein Kaͤtzer genennet werden. Christus der Herr hatt ob seinem letsten Abendtmal / als er seinen Jüngeren das trinckgeschirr dargereicht vnd gesagt / Trinckend alle daruß: Wenn du aber wilt vermeynen man muͤsse bede gestalten deß Sacraments allen gloͤubigen darreichen / so wirst ein Kaͤtzer genennet werden. Der Herr spricht inn dem gesatzt / Mach dir kein goͤtzen oder bildtnuß / baͤtte sie nicht an / vnd verehr sie nit: Wenn du aber durch die bilder nit allein der Heyden bilder / als Saturni oder Mercurij / sonder auch deß waaren Gottes oder der heiligen bilder verstast / so wirst du ein Kaͤtzer genennet werden. Vnnd der stucken sind noch vil die ich herfür bringen moͤchte / wenn ich mit denen redte / die von denen dingen nichts wüssend. Darumb was ansehens / was glaubwirdige vnd platzes woͤllend wir sagen das daß wort Gottes habe bey disem Stuͦl? Waͤr ist der nicht saͤhe / das daß heilig wort Gottes von denen vnflaͤtigen leüten gefangen seye vnnd mitt füssen traͤtten werde / vnnd das sie die gesatzt Gottes setzind vnnd entsetzind nach jhrer grossen fraͤfenheyt vnnd vermaͤssenheyt? Darumb so ist mer dann heiter / das die Roͤmisch Kirch deß heiligen worts Gottes mangle. Dann ich hab inn der nechsten Predig hieuͦr anzeigt / das es nicht gnuͦg seye / das man sich der worten der heiligen geschrifft ruͤme / wo die selbigen nicht jhren waaren verstand vngefelschet behaltend. Die Roͤmisch Kirch hat den verstand gefelschet / vnnd tringt den einfaltigeren leeren auff / die der geschrifft gar zuͦ wider sind. Darumb so ist sie nit ein waare Kirchen Christi. Vnnd wiewol wir das Sacrament deß Tauffs / das von den Baͤpstischen dieneren empfangen ist / nit wideraͤferend / dann sie tauffend in den Nammen deß vatters vnd deß Suns vnd deß heiligen geists / wie ich in der ein vnd viertzigsten Predig hieuͦr erleüteret: so habend sie doch das brotbraͤchen oder deß Herren Nachtmal dermassen befleckt / vnnd mitt leeren die dem waaren glauben zuͦ wider also gefelschet / vnnd so inn ein groben graͤmpelmaͤrckt verkeert / das kein verstaͤndiger on verletzung deß glaubens vnnd mitt guͦter gewüßne sich dessen mit jhnen mag theylhafftig machen. Vonn dem schandtlichen laͤben der dieneren der Roͤmischen Kirchen / vnnd jhrem lasterhafften waͤsen wil ich yetz nichts sagen. Dann ich achten das auch ein blinder yetz sehen koͤnne / das der Roͤmisch Stuͦl / auch die ausseren zeichen vnnd gemerck der waaren Kirchen Gottes nicht habe / dieweyl er deß

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/786
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [347]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/786>, abgerufen am 17.06.2024.