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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
Dann sie mochtend nicht entbinden was inn der Hellen gebunden was / oder die binden / die inn Himmlen läbtend. Dann der Herr spricht nicht / Was jhr inn Himmlen bindend / sonnder was jr auff erden bindend. Jtem er spricht nicht / was jhr inn der Hell entbindend / sonnder was jhr auff erden auflösend vnnd entbindend. Darnäbend / so habend sie auch auff Erden nicht mögen weder binden noch entbinden welche sie gewöllen. Dann welcher kein glauben hatt / den mochtend sie nicht entbinden / das ist / jhm verkünden das er vonn sünden gelediget wäre. Dargegen der mit warem glauben erleüchtet was / vnnd vonn hertzen sich besseret / den mochtend sie nicht binden / das ist / der verdamnuß zuo eignen. Darumb so betriegend die den gantzen vmbkreiß der Erden / die die menschen vonn dem gewallt der Schlüßlen anderst leerend. Welches wir an seinem ort weytlöuffiger handlen wöllend.

3019 Zuo gleicher weiß hatt auch die Kirch vonn Christo gewallt empfangen die Sacrament durch die diener zuo zuodienen / aber nicht nach jrem eignen willen vnnd gefallen / sonnder nach dem willen Gottes / vnnd auff die weiß vnnd maß die vonn dem Herren selb angegäben ist. Die Kirch mag nicht Sacrament auffsetzen / oder das end vnnd den brauch der Sacramenten verenderen vnd verwandlen.

3020 Das aber die Kirch die leeren richten vnnd vrtheilen möge / ist offenbar zum wenigsten auß disem einigen spruch deß heiligen Apostels Pauli da er spricht3021 / Es redind zwen oder drey Propheten inn der Kirchen / vnnd die anderen vrtheilind. Dann an einem anderen ort spricht er auch3022 / Bewärend alles / was guot ist / das behaltend. So spricht auch der heilig Johannes3023 / Jr aller liebsten / glaubend nicht einem jeden geist / sonnder bewärend die geister ob sie auß Gott seyend. Dises vrtheilen vnd entscheiden aber hatt auch sein gewüsse weyß vnnd rechnung / Dann die Kirch vrtheilet nicht nach jhrem willen vnnd gefallen / sonnder nach der meinung deß heiligen geists / nach der fürgeschrifft vnd regel der heiligen geschrifft. Es wirt auch hierinn rechte ordnung / maß / vnnd liebe gebraucht. Darumb wenn etwan die Kirch Gottes nach dem gewallt den sie vom Herren empfangen ein Synodum zuosamen berüfft etwan von schwärer sachen wegen / wie wir läsend inn den Geschichten der Apostlen / das die Apostel deß Herren einen berüfft / so laßt sie hierinn abermals jhre fleischliche art nicht meister sein / sonnder gibt sich dem geist zuo leiten vnd zuo füren / vnd probiert all jhr ding nach der richtschnuor vnnd regel deß worts Gottes vnd der liebe Gottes vnd deß nechsten. Darumb machet sie keine neüwe satzungen / gleich wie auch die kirch zuo Jerusalem ja die Apostolische kirch sprach3024 / es gefiele dem heiligen geist vnnd jhren der kirchen / das den glöubigen Christi kein beschwärd auffgelegt wurde / dann allein etlich wenige vnd notwendige / doch nicht on vnd wider die geschrifft.

3025 Darnach so sind vil vnd mengerley ding inn der kirchen / über welche die kirch gwallt hat / die selbigen wol vnd recht zuo ordnen vnd zuo verwalten ie nach der menschen nutz vnd gelegenheit. Wie dann die ding sind / die dem eusseren gottßdienst anhangend / als ort vnd zeyt / Jtem als da ist die Prophecey vnd das außleggen der sprachen / vnd schuolen. Also hatt auch die kirch jre Ehsachen inn denen sie richtet / vnd besonders auch die nachfrag vnnd züchtigung der sitten / warnungen / straffen / vnd das außschliessen oder abschneiden von dem lyb der kirchen. Dann der Apostel spricht3026 / dz jm auch diser gwallt gäben seye / doch zur vffbuwung / nit zur zerstörung. Dann dise jetz erzellten stuck alle / vnd wz dergleichen ist / sind alle yngezilet mit der regel deß worts Gottes vnd der liebe / auch mit h. exemplen vnd gründen die auß der heyligen geschrifft genommen sind. Von denen allen ich vileicht an seinem ort weytlöuffiger reden wird.

3019 Vom zuodienen der Sacramenten.
3020 Vom vrteilen vnd entscheiden der leeren.
3021 1.Corin.14.
3022 1.Thess.5.
3023 1.Joan.4.
3024 Acto.15.
3025 Ordnung der kirchen breüchen vnd hendlen.
3026 2.Cor.13.

Predig.
Dann sie mochtend nicht entbinden was inn der Hellen gebunden was / oder die binden / die inn Himmlen laͤbtend. Dann der Herr spricht nicht / Was jhr inn Himmlen bindend / sonnder was jr auff erden bindend. Jtem er spricht nicht / was jhr inn der Hell entbindend / sonnder was jhr auff erden aufloͤsend vnnd entbindend. Darnaͤbend / so habend sie auch auff Erden nicht moͤgen weder binden noch entbinden welche sie gewoͤllen. Dann welcher kein glauben hatt / den mochtend sie nicht entbinden / das ist / jhm verkünden das er vonn sünden gelediget waͤre. Dargegen der mit warem glauben erleüchtet was / vnnd vonn hertzen sich besseret / den mochtend sie nicht binden / das ist / der verdamnuß zuͦ eignen. Darumb so betriegend die den gantzen vmbkreiß der Erden / die die menschen vonn dem gewallt der Schlüßlen anderst leerend. Welches wir an seinem ort weytloͤuffiger handlen woͤllend.

3019 Zuͦ gleicher weiß hatt auch die Kirch vonn Christo gewallt empfangen die Sacrament durch die diener zuͦ zuͦdienen / aber nicht nach jrem eignen willen vnnd gefallen / sonnder nach dem willen Gottes / vnnd auff die weiß vnnd maß die vonn dem Herren selb angegaͤben ist. Die Kirch mag nicht Sacrament auffsetzen / oder das end vnnd den brauch der Sacramenten verenderen vnd verwandlen.

3020 Das aber die Kirch die leeren richten vnnd vrtheilen moͤge / ist offenbar zum wenigsten auß disem einigen spruch deß heiligen Apostels Pauli da er spricht3021 / Es redind zwen oder drey Propheten inn der Kirchen / vnnd die anderen vrtheilind. Dann an einem anderen ort spricht er auch3022 / Bewaͤrend alles / was guͦt ist / das behaltend. So spricht auch der heilig Johannes3023 / Jr aller liebsten / glaubend nicht einem jeden geist / sonnder bewaͤrend die geister ob sie auß Gott seyend. Dises vrtheilen vnd entscheiden aber hatt auch sein gewüsse weyß vnnd rechnung / Dann die Kirch vrtheilet nicht nach jhrem willen vnnd gefallen / sonnder nach der meinung deß heiligen geists / nach der fürgeschrifft vnd regel der heiligen geschrifft. Es wirt auch hierinn rechte ordnung / maß / vnnd liebe gebraucht. Darumb wenn etwan die Kirch Gottes nach dem gewallt den sie vom Herren empfangen ein Synodum zuͦsamen beruͤfft etwan von schwaͤrer sachen wegen / wie wir laͤsend inn den Geschichten der Apostlen / das die Apostel deß Herren einen beruͤfft / so laßt sie hierinn abermals jhre fleischliche art nicht meister sein / sonnder gibt sich dem geist zuͦ leiten vnd zuͦ fuͤren / vnd probiert all jhr ding nach der richtschnuͦr vnnd regel deß worts Gottes vnd der liebe Gottes vnd deß nechsten. Darumb machet sie keine neüwe satzungen / gleich wie auch die kirch zuͦ Jerusalem ja die Apostolische kirch sprach3024 / es gefiele dem heiligen geist vnnd jhren der kirchen / das den gloͤubigen Christi kein beschwaͤrd auffgelegt wurde / dann allein etlich wenige vnd notwendige / doch nicht on vnd wider die geschrifft.

3025 Darnach so sind vil vnd mengerley ding inn der kirchen / über welche die kirch gwallt hat / die selbigen wol vnd recht zuͦ ordnen vnd zuͦ verwalten ie nach der menschen nutz vnd gelegenheit. Wie dann die ding sind / die dem eusseren gottßdienst anhangend / als ort vnd zeyt / Jtem als da ist die Prophecey vnd das außleggen der sprachen / vnd schuͦlen. Also hatt auch die kirch jre Ehsachen inn denen sie richtet / vnd besonders auch die nachfrag vnnd züchtigung der sitten / warnungen / straffen / vnd das außschliessen oder abschneiden von dem lyb der kirchen. Dann der Apostel spricht3026 / dz jm auch diser gwallt gaͤben seye / doch zur vffbuwung / nit zur zerstoͤrung. Dann dise jetz erzellten stuck alle / vnd wz dergleichen ist / sind alle yngezilet mit der regel deß worts Gottes vnd der liebe / auch mit h. exemplen vnd gründen die auß der heyligen geschrifft genommen sind. Von denen allen ich vileicht an seinem ort weytloͤuffiger reden wird.

3019 Vom zuͦdienen der Sacramenten.
3020 Vom vrteilen vnd entscheiden der leeren.
3021 1.Corin.14.
3022 1.Thess.5.
3023 1.Joan.4.
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[CCCXLI./0773] Predig. Dann sie mochtend nicht entbinden was inn der Hellen gebunden was / oder die binden / die inn Himmlen laͤbtend. Dann der Herr spricht nicht / Was jhr inn Himmlen bindend / sonnder was jr auff erden bindend. Jtem er spricht nicht / was jhr inn der Hell entbindend / sonnder was jhr auff erden aufloͤsend vnnd entbindend. Darnaͤbend / so habend sie auch auff Erden nicht moͤgen weder binden noch entbinden welche sie gewoͤllen. Dann welcher kein glauben hatt / den mochtend sie nicht entbinden / das ist / jhm verkünden das er vonn sünden gelediget waͤre. Dargegen der mit warem glauben erleüchtet was / vnnd vonn hertzen sich besseret / den mochtend sie nicht binden / das ist / der verdamnuß zuͦ eignen. Darumb so betriegend die den gantzen vmbkreiß der Erden / die die menschen vonn dem gewallt der Schlüßlen anderst leerend. Welches wir an seinem ort weytloͤuffiger handlen woͤllend. 3019 Zuͦ gleicher weiß hatt auch die Kirch vonn Christo gewallt empfangen die Sacrament durch die diener zuͦ zuͦdienen / aber nicht nach jrem eignen willen vnnd gefallen / sonnder nach dem willen Gottes / vnnd auff die weiß vnnd maß die vonn dem Herren selb angegaͤben ist. Die Kirch mag nicht Sacrament auffsetzen / oder das end vnnd den brauch der Sacramenten verenderen vnd verwandlen. 3020 Das aber die Kirch die leeren richten vnnd vrtheilen moͤge / ist offenbar zum wenigsten auß disem einigen spruch deß heiligen Apostels Pauli da er spricht 3021 / Es redind zwen oder drey Propheten inn der Kirchen / vnnd die anderen vrtheilind. Dann an einem anderen ort spricht er auch 3022 / Bewaͤrend alles / was guͦt ist / das behaltend. So spricht auch der heilig Johannes 3023 / Jr aller liebsten / glaubend nicht einem jeden geist / sonnder bewaͤrend die geister ob sie auß Gott seyend. Dises vrtheilen vnd entscheiden aber hatt auch sein gewüsse weyß vnnd rechnung / Dann die Kirch vrtheilet nicht nach jhrem willen vnnd gefallen / sonnder nach der meinung deß heiligen geists / nach der fürgeschrifft vnd regel der heiligen geschrifft. Es wirt auch hierinn rechte ordnung / maß / vnnd liebe gebraucht. Darumb wenn etwan die Kirch Gottes nach dem gewallt den sie vom Herren empfangen ein Synodum zuͦsamen beruͤfft etwan von schwaͤrer sachen wegen / wie wir laͤsend inn den Geschichten der Apostlen / das die Apostel deß Herren einen beruͤfft / so laßt sie hierinn abermals jhre fleischliche art nicht meister sein / sonnder gibt sich dem geist zuͦ leiten vnd zuͦ fuͤren / vnd probiert all jhr ding nach der richtschnuͦr vnnd regel deß worts Gottes vnd der liebe Gottes vnd deß nechsten. Darumb machet sie keine neüwe satzungen / gleich wie auch die kirch zuͦ Jerusalem ja die Apostolische kirch sprach 3024 / es gefiele dem heiligen geist vnnd jhren der kirchen / das den gloͤubigen Christi kein beschwaͤrd auffgelegt wurde / dann allein etlich wenige vnd notwendige / doch nicht on vnd wider die geschrifft. 3025 Darnach so sind vil vnd mengerley ding inn der kirchen / über welche die kirch gwallt hat / die selbigen wol vnd recht zuͦ ordnen vnd zuͦ verwalten ie nach der menschen nutz vnd gelegenheit. Wie dann die ding sind / die dem eusseren gottßdienst anhangend / als ort vnd zeyt / Jtem als da ist die Prophecey vnd das außleggen der sprachen / vnd schuͦlen. Also hatt auch die kirch jre Ehsachen inn denen sie richtet / vnd besonders auch die nachfrag vnnd züchtigung der sitten / warnungen / straffen / vnd das außschliessen oder abschneiden von dem lyb der kirchen. Dann der Apostel spricht 3026 / dz jm auch diser gwallt gaͤben seye / doch zur vffbuwung / nit zur zerstoͤrung. Dann dise jetz erzellten stuck alle / vnd wz dergleichen ist / sind alle yngezilet mit der regel deß worts Gottes vnd der liebe / auch mit h. exemplen vnd gründen die auß der heyligen geschrifft genommen sind. Von denen allen ich vileicht an seinem ort weytloͤuffiger reden wird. 3019 Vom zuͦdienen der Sacramenten. 3020 Vom vrteilen vnd entscheiden der leeren. 3021 1.Corin.14. 3022 1.Thess.5. 3023 1.Joan.4. 3024 Acto.15. 3025 Ordnung der kirchen breüchen vnd hendlen. 3026 2.Cor.13.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCXLI.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/773>, abgerufen am 17.06.2024.