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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Ein viertzigste
schreibt vnd also spricht2981 / Vnser trost vnd vermannung ist nitt gewesen auß jrrthumb / nit auß vnreinigkeit noch auß betrug / sonder wie wir von Gott bewärt sind / das vns das Euangelion vertruwt ist zuo predigen / also redend wir / nitt als wöltind wir den menschen gefallen / sonder Gott / der vnsere hertzen erkennt / Dann wir nie mit schmeichelworten sind vmbgangen / wie jhr wüssend / noch nach dem gyt gestellt / Gott ist deß zeüg / habend auch nit ehr gesuocht von leüten etc. Darumb so ist der torechtig vnd nit bey sinnen / der da vermeynt / die kirch möge mitt pratticken / das ist / mitt geschwinden menschlichen rathschlegen vnnd heimlichen tücken gesammlet / oder nach dem sie gesammlet ist / erhalten werden. Man sagt gemeynlich / vnd ist auch also / was durch Göttliche weißheyt erbauwen / das werde durch menschliche weißheit widerumb zerstört. Also setzt auch Christus den gewallt vnd die waffen näbend sich von der erbauwung der kirchen / da er seinen jüngeren den brauch deß Schwärdts verbeütet / vnnd zuo Petro / der yetz anfieng streiten / sprach2982 / Steck dein Schwärdt an sein ort. So läsend wir nitt / das keine kriegßleüt ye von dem Herren geschickt worden / die mitt geweerter hand die wält bezwungind. Es bezeüget die geschrifft vil mehr2983 / das der fygend Gottes der groß Entchrist / durch den geist deß mundts Gottes werde außgemacht werden. Darumb so ist es kein zweyfel / dann das alles das / so man in den Propheten / besonders in dem Zacharia an dem zwölfften Capitel lißt / von dem krieg der über alle völcker vonn den Apostlen vnnd Apostolischen männeren sölle gefürt werden / figürlicher weiß außgelegt vnd verstanden sölle werden. Dann die Apostel streitend auff jhr besondere weiß als Apostel / nit mit spieß schwärdt vnd bogen / nach fleischliches kriegens art / sonder das Apostolisch schwärdt ist geistlich / namlich das wort Gottes. Darnäbend aber laugnet drumb niemand / das nicht ettwan auch die ausseren kriegßrüstungen vnnd waffen die Apostolischen männer vnnd die kirchen genützt habind / oder noch auff den hüttigen tag nützind. Jtem es laugnet niemant / das Gott nicht offt die mittel der kriegßleüten vnd der Oberkeyt brauche / die kirchen wider die gottlosen vnd Tyrannen zuo schirmen: ja es bekennt ein yeder / das ein guote vnnd gottsälige Oberkeyt jhr hilff der Kirchen Gottes schuldig seye. Dann der fürtreffenlich Prophet Gottes Jsaias2984 nennt nicht one vrsach die Künig Ammvätter / vnnd die Künginen Ammmuoteren der Kirchen. Zwar 2985 do Paulus vonn den Juden in dem Tempel zuo Jerusalem überfallen ward / von wegen das er das Euangelium vnnder die Heyden geprediget hatt / da ward er mitt geweerter hand durch Claudium Lysiam den Römischen Hauptman geschirmpt vnnd errettet: 2986 Welcher Hauptmann auch darnach gedachtem Apostel nicht wenig kriegßleüt zuogab / namlich ein geschwader Reisiger vnd ettliche hundert fuoßknächt / vnnd schickt jhn also wol bewart gehn Antipatrida / vnnd biß gehn Cesaream zuo dem Landtpfläger deß Jüdischen landes / dem Felixen. Welches nicht on vrsach so fleißig vnnd so weitlöuffig inn den geschichten der Apostlen von dem heiligen Luca gemäldet vnnd erzellt wirt. Also stellt vnns die Histori der alten Kirchen nicht wenig exempel für frommer vnd heiliger Fürsten / die die Kirchen Gottes geschützt vnnd geschirmpt vnnd jhren geholffen habend. Dises hab ich aber an anderen orten ettlicher massen gehandlet / namlich inn der sibentzehenden vnnd achtzehenden Predig. Das seye nun also bißhar von dem vrsprung der Kirchen Gottes / auch von der fürderung vnnd erhaltung der selbigen / geredt.

2987 Hie bedunckt mich aber / möge ich die fürnäm vnnd gemeyn frag nicht vnkommlich handlen vnnd erleüteren / Nammlich / ob die kirch Gottes jrren möge / vnnd damitt söllichs dest eigentlicher verstanden werde / so wil ich kurtz die

2981 1.Thess.2.
2982 Matth.26. Luc.22.
2983 2.Thess.2.
2984 Easi.49.
2985 Acto.23.
2986 Acto.23.
2987 Ob die kirch Gottes jrren möge.

Die Ein viertzigste
schreibt vnd also spricht2981 / Vnser trost vnd vermannung ist nitt gewesen auß jrrthumb / nit auß vnreinigkeit noch auß betrug / sonder wie wir von Gott bewaͤrt sind / das vns das Euangelion vertruwt ist zuͦ predigen / also redend wir / nitt als woͤltind wir den menschen gefallen / sonder Gott / der vnsere hertzen erkennt / Dann wir nie mit schmeichelworten sind vmbgangen / wie jhr wüssend / noch nach dem gyt gestellt / Gott ist deß zeüg / habend auch nit ehr gesuͦcht von leüten ꝛc. Darumb so ist der torechtig vnd nit bey sinnen / der da vermeynt / die kirch moͤge mitt pratticken / das ist / mitt geschwinden menschlichen rathschlegen vnnd heimlichen tücken gesammlet / oder nach dem sie gesammlet ist / erhalten werden. Man sagt gemeynlich / vnd ist auch also / was durch Goͤttliche weißheyt erbauwen / das werde durch menschliche weißheit widerumb zerstoͤrt. Also setzt auch Christus den gewallt vnd die waffen naͤbend sich von der erbauwung der kirchen / da er seinen jüngeren den brauch deß Schwaͤrdts verbeütet / vnnd zuͦ Petro / der yetz anfieng streiten / sprach2982 / Steck dein Schwaͤrdt an sein ort. So laͤsend wir nitt / das keine kriegßleüt ye von dem Herren geschickt worden / die mitt geweerter hand die waͤlt bezwungind. Es bezeüget die geschrifft vil mehr2983 / das der fygend Gottes der groß Entchrist / durch den geist deß mundts Gottes werde außgemacht werden. Darumb so ist es kein zweyfel / dann das alles das / so man in den Propheten / besonders in dem Zacharia an dem zwoͤlfften Capitel lißt / von dem krieg der über alle voͤlcker vonn den Apostlen vnnd Apostolischen maͤnneren soͤlle gefuͤrt werden / figürlicher weiß außgelegt vnd verstanden soͤlle werden. Dann die Apostel streitend auff jhr besondere weiß als Apostel / nit mit spieß schwaͤrdt vnd bogen / nach fleischliches kriegens art / sonder das Apostolisch schwaͤrdt ist geistlich / namlich das wort Gottes. Darnaͤbend aber laugnet drumb niemand / das nicht ettwan auch die ausseren kriegßrüstungen vnnd waffen die Apostolischen maͤnner vnnd die kirchen genützt habind / oder noch auff den hüttigen tag nützind. Jtem es laugnet niemant / das Gott nicht offt die mittel der kriegßleüten vnd der Oberkeyt brauche / die kirchen wider die gottlosen vnd Tyrannen zuͦ schirmen: ja es bekennt ein yeder / das ein guͦte vnnd gottsaͤlige Oberkeyt jhr hilff der Kirchen Gottes schuldig seye. Dann der fürtreffenlich Prophet Gottes Jsaias2984 nennt nicht one vrsach die Künig Ammvaͤtter / vnnd die Künginen Ammmuͦteren der Kirchen. Zwar 2985 do Paulus vonn den Juden in dem Tempel zuͦ Jerusalem überfallen ward / von wegen das er das Euangelium vnnder die Heyden geprediget hatt / da ward er mitt geweerter hand durch Claudium Lysiam den Roͤmischen Hauptman geschirmpt vnnd errettet: 2986 Welcher Hauptmann auch darnach gedachtem Apostel nicht wenig kriegßleüt zuͦgab / namlich ein geschwader Reisiger vnd ettliche hundert fuͦßknaͤcht / vnnd schickt jhn also wol bewart gehn Antipatrida / vnnd biß gehn Cesaream zuͦ dem Landtpflaͤger deß Jüdischen landes / dem Felixen. Welches nicht on vrsach so fleißig vnnd so weitloͤuffig inn den geschichten der Apostlen von dem heiligen Luca gemaͤldet vnnd erzellt wirt. Also stellt vnns die Histori der alten Kirchen nicht wenig exempel für frommer vnd heiliger Fürsten / die die Kirchen Gottes geschützt vnnd geschirmpt vnnd jhren geholffen habend. Dises hab ich aber an anderen orten ettlicher massen gehandlet / namlich inn der sibentzehenden vnnd achtzehenden Predig. Das seye nun also bißhar von dem vrsprung der Kirchen Gottes / auch von der fürderung vnnd erhaltung der selbigen / geredt.

2987 Hie bedunckt mich aber / moͤge ich die fürnaͤm vnnd gemeyn frag nicht vnkommlich handlen vnnd erleüteren / Nammlich / ob die kirch Gottes jrren moͤge / vnnd damitt soͤllichs dest eigentlicher verstanden werde / so wil ich kurtz die

2981 1.Thess.2.
2982 Matth.26. Luc.22.
2983 2.Thess.2.
2984 Easi.49.
2985 Acto.23.
2986 Acto.23.
2987 Ob die kirch Gottes jrren moͤge.
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                   vermannung ist nitt gewesen auß jrrthumb / nit auß vnreinigkeit noch auß betrug /
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                   aber laugnet drumb niemand / das nicht ettwan auch die ausseren kriegßrüstungen
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                      Easi.49.</note> nennt nicht one vrsach die Künig Ammva&#x0364;tter /
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[[337]/0766] Die Ein viertzigste schreibt vnd also spricht 2981 / Vnser trost vnd vermannung ist nitt gewesen auß jrrthumb / nit auß vnreinigkeit noch auß betrug / sonder wie wir von Gott bewaͤrt sind / das vns das Euangelion vertruwt ist zuͦ predigen / also redend wir / nitt als woͤltind wir den menschen gefallen / sonder Gott / der vnsere hertzen erkennt / Dann wir nie mit schmeichelworten sind vmbgangen / wie jhr wüssend / noch nach dem gyt gestellt / Gott ist deß zeüg / habend auch nit ehr gesuͦcht von leüten ꝛc. Darumb so ist der torechtig vnd nit bey sinnen / der da vermeynt / die kirch moͤge mitt pratticken / das ist / mitt geschwinden menschlichen rathschlegen vnnd heimlichen tücken gesammlet / oder nach dem sie gesammlet ist / erhalten werden. Man sagt gemeynlich / vnd ist auch also / was durch Goͤttliche weißheyt erbauwen / das werde durch menschliche weißheit widerumb zerstoͤrt. Also setzt auch Christus den gewallt vnd die waffen naͤbend sich von der erbauwung der kirchen / da er seinen jüngeren den brauch deß Schwaͤrdts verbeütet / vnnd zuͦ Petro / der yetz anfieng streiten / sprach 2982 / Steck dein Schwaͤrdt an sein ort. So laͤsend wir nitt / das keine kriegßleüt ye von dem Herren geschickt worden / die mitt geweerter hand die waͤlt bezwungind. Es bezeüget die geschrifft vil mehr 2983 / das der fygend Gottes der groß Entchrist / durch den geist deß mundts Gottes werde außgemacht werden. Darumb so ist es kein zweyfel / dann das alles das / so man in den Propheten / besonders in dem Zacharia an dem zwoͤlfften Capitel lißt / von dem krieg der über alle voͤlcker vonn den Apostlen vnnd Apostolischen maͤnneren soͤlle gefuͤrt werden / figürlicher weiß außgelegt vnd verstanden soͤlle werden. Dann die Apostel streitend auff jhr besondere weiß als Apostel / nit mit spieß schwaͤrdt vnd bogen / nach fleischliches kriegens art / sonder das Apostolisch schwaͤrdt ist geistlich / namlich das wort Gottes. Darnaͤbend aber laugnet drumb niemand / das nicht ettwan auch die ausseren kriegßrüstungen vnnd waffen die Apostolischen maͤnner vnnd die kirchen genützt habind / oder noch auff den hüttigen tag nützind. Jtem es laugnet niemant / das Gott nicht offt die mittel der kriegßleüten vnd der Oberkeyt brauche / die kirchen wider die gottlosen vnd Tyrannen zuͦ schirmen: ja es bekennt ein yeder / das ein guͦte vnnd gottsaͤlige Oberkeyt jhr hilff der Kirchen Gottes schuldig seye. Dann der fürtreffenlich Prophet Gottes Jsaias 2984 nennt nicht one vrsach die Künig Ammvaͤtter / vnnd die Künginen Ammmuͦteren der Kirchen. Zwar 2985 do Paulus vonn den Juden in dem Tempel zuͦ Jerusalem überfallen ward / von wegen das er das Euangelium vnnder die Heyden geprediget hatt / da ward er mitt geweerter hand durch Claudium Lysiam den Roͤmischen Hauptman geschirmpt vnnd errettet: 2986 Welcher Hauptmann auch darnach gedachtem Apostel nicht wenig kriegßleüt zuͦgab / namlich ein geschwader Reisiger vnd ettliche hundert fuͦßknaͤcht / vnnd schickt jhn also wol bewart gehn Antipatrida / vnnd biß gehn Cesaream zuͦ dem Landtpflaͤger deß Jüdischen landes / dem Felixen. Welches nicht on vrsach so fleißig vnnd so weitloͤuffig inn den geschichten der Apostlen von dem heiligen Luca gemaͤldet vnnd erzellt wirt. Also stellt vnns die Histori der alten Kirchen nicht wenig exempel für frommer vnd heiliger Fürsten / die die Kirchen Gottes geschützt vnnd geschirmpt vnnd jhren geholffen habend. Dises hab ich aber an anderen orten ettlicher massen gehandlet / namlich inn der sibentzehenden vnnd achtzehenden Predig. Das seye nun also bißhar von dem vrsprung der Kirchen Gottes / auch von der fürderung vnnd erhaltung der selbigen / geredt. 2987 Hie bedunckt mich aber / moͤge ich die fürnaͤm vnnd gemeyn frag nicht vnkommlich handlen vnnd erleüteren / Nammlich / ob die kirch Gottes jrren moͤge / vnnd damitt soͤllichs dest eigentlicher verstanden werde / so wil ich kurtz die 2981 1.Thess.2. 2982 Matth.26. Luc.22. 2983 2.Thess.2. 2984 Easi.49. 2985 Acto.23. 2986 Acto.23. 2987 Ob die kirch Gottes jrren moͤge.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [337]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/766>, abgerufen am 17.06.2024.