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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Ein viertzigste
der heilig Apostel Joannes sölichs außlegt vnnd spricht2943 / Daran erkennend wir das er inn vnns bleibt / an dem geist den er vnns gäben hatt / Jtem2944 daran erkennend wir / das wir in jm bleibend / vnnd er inn vns / das er vnns vonn seinem geist gäben hatt. Mit Joanne stimpt auch das außerwelt geschirr Paulus / da er zun Römeren schreibt vnnd also spricht2945 / Wär den geist Christi nicht hatt / der ist nicht sein / vnnd die durch den geist Gottes getriben werdend / die sind kinder Gottes. Darnach aber so vil den glauben belanget / der vnns mit Gott verknüpfft vnd verbindet / so spricht Paulus2946 / Jch läben doch jetz nicht ich / sonnder Christus läbt inn mir / dann 2947 was ich läb im fleisch / das läb ich inn dem glauben deß Suns Gottes / der mich geliebt / vnnd sich für mich dargeben hatt. Jtem an einem anderen ort2948 / Christus wonet durch den glauben inn vnnseren hertzen. Mitt welchen sprüchen der heylig Apostel Johannes abermals zuo stimpt / da er spricht2949 / Welcher bekennt / das Jesus Gottes Sun ist / inn dem bleibt Gott / vnnd er inn Gott. Dann es hatt auch vor jhm der Herr im Euangelio Johannis am sechßten Capitel gesprochen / Wär mein fleisch ißt vnnd mein bluot trinckt / der bleibt in mir vnd ich in jhm. Der ißt aber das fleisch Christi vnd trinckt sein bluot / der da glaubt. Darumb so wirt vns Christus der Herr durch den geist vereinbaret / wir aber werdend jhm mitt dem gemüt vnnd glauben verknüpfft vnnd verbunden / wie ein leyb dem haupt. Welche nun dises bands vnnd diser verknüpffung manglend / das ist / die den geist Christi vnnd waren glauben in Christum nit habend / die sind nicht ware vnnd läbendige glider Christi / wie der Herr im Euangelio widerumb bezeüget vnnd spricht2950 / Wär nicht jnn mir bleibt / der wirt hinwäg geworffen wie ein räbschoß / vnnd verdorret / vnd man sammlet sie / vnd wirfft sie ins feür / vnnd verbrennt sie. Auff welche wort deß heilands der Apostel redt (wie ich auch erst anzogen) da er spricht / Wär den geist Christi nicht hatt / der ist nicht sein. Welche nun aber jetz den geist Christi habend / die brünnend auch vonn liebe Gottes. Dann wir sünderend die liebe nicht von dem glauben / wie vnns Joannes abermals leert vnnd spricht2951 / Gott ist die liebe / vnnd wär in der liebe bleibt / der bleibt inn Gott / vnnd Gott inn jhm. Dann es spricht auch der Herr im Euangelio / Wär mich liebet / der wirt mein gebott halten / vnd mein vatter wirt jn lieben / vnd wir werdend zuo jm kommen / vnnd wonung bey jm machen.

Wiewol vns aber der glaub eigenlich Christo dem haupt verbindet vnnd vereinbaret / so verknüpfft er vnns doch auch gegen allen glideren Christi auff erden. Dann dieweil es ein glaub aller ist / vnnd deßhalb ein geist / so muoß auch sein / das sie alle ein mund / ein gemüt vnd ein meinung habind. Wiewol der glaub jetzund nicht allein genommen wirt für das vertrauwen inn die barmhertzigkeyt Gottes / durch Jesum Christum / sonnder auch für die eussere bekanntnuß deß glaubens. Dann sie bekennend alle mitt einem geist vnd mund / einen glauben / vnd ein haupt / wir verjähend auch mitt hinzuo damit das wir alle eines leybs glider seyend. Vnd ist kein ding inn der wält / das die hertzen der menschen vnuersünlicher tränne / dann die vngleicheit deß glaubens vnd der religion / vnd deßhalb auch nichts / das vnns näher vnnd innigklicher verbinde / dann einikeit deß glaubens.

2952 Nun kömmend wir aber auch auff die liebe / vonn deren ich gesagt / das sie die glider deß leybs der kirchen vnder ein anderen verknüpffe vnnd verbinde / dauon spricht der Herr im Euangelio2953 / Ein neüw gebott gib ich euch / das jhr ein anderen liebind / wie ich euch geliebet hab. Dabey wirt jederman erkennen das jr meine jünger sind / so jr liebe vnder einanderen habend. Darumb so ist es vngezweyflet / dz die liebe nach dem glauben / das einig gemerck zeichen der kirchen

2943 1.Joan.3.
2944 1.Joan.4.
2945 Rom.8.
2946 Gal.2.
2947 Glaub.
2948 Ephes.3.
2949 1.Joan.4.
2950 Joan.15.
2951 1.Joan.4.
2952 Liebe.
2953 Joan.13.

Die Ein viertzigste
der heilig Apostel Joannes soͤlichs außlegt vnnd spricht2943 / Daran erkennend wir das er inn vnns bleibt / an dem geist den er vnns gaͤben hatt / Jtem2944 daran erkennend wir / das wir in jm bleibend / vnnd er inn vns / das er vnns vonn seinem geist gaͤben hatt. Mit Joanne stimpt auch das außerwelt geschirr Paulus / da er zun Roͤmeren schreibt vnnd also spricht2945 / Waͤr den geist Christi nicht hatt / der ist nicht sein / vnnd die durch den geist Gottes getriben werdend / die sind kinder Gottes. Darnach aber so vil den glauben belanget / der vnns mit Gott verknüpfft vnd verbindet / so spricht Paulus2946 / Jch laͤben doch jetz nicht ich / sonnder Christus laͤbt inn mir / dann 2947 was ich laͤb im fleisch / das laͤb ich inn dem glauben deß Suns Gottes / der mich geliebt / vnnd sich für mich dargeben hatt. Jtem an einem anderen ort2948 / Christus wonet durch den glauben inn vnnseren hertzen. Mitt welchen sprüchen der heylig Apostel Johannes abermals zuͦ stimpt / da er spricht2949 / Welcher bekennt / das Jesus Gottes Sun ist / inn dem bleibt Gott / vnnd er inn Gott. Dann es hatt auch vor jhm der Herr im Euangelio Johannis am sechßten Capitel gesprochen / Waͤr mein fleisch ißt vnnd mein bluͦt trinckt / der bleibt in mir vnd ich in jhm. Der ißt aber das fleisch Christi vnd trinckt sein bluͦt / der da glaubt. Darumb so wirt vns Christus der Herr durch den geist vereinbaret / wir aber werdend jhm mitt dem gemuͤt vnnd glauben verknüpfft vnnd verbunden / wie ein leyb dem haupt. Welche nun dises bands vnnd diser verknüpffung manglend / das ist / die den geist Christi vnnd waren glauben in Christum nit habend / die sind nicht ware vnnd laͤbendige glider Christi / wie der Herr im Euangelio widerumb bezeüget vnnd spricht2950 / Waͤr nicht jnn mir bleibt / der wirt hinwaͤg geworffen wie ein raͤbschoß / vnnd verdorret / vnd man sammlet sie / vnd wirfft sie ins feür / vnnd verbrennt sie. Auff welche wort deß heilands der Apostel redt (wie ich auch erst anzogen) da er spricht / Waͤr den geist Christi nicht hatt / der ist nicht sein. Welche nun aber jetz den geist Christi habend / die brünnend auch vonn liebe Gottes. Dann wir sünderend die liebe nicht von dem glauben / wie vnns Joannes abermals leert vnnd spricht2951 / Gott ist die liebe / vnnd waͤr in der liebe bleibt / der bleibt inn Gott / vnnd Gott inn jhm. Dann es spricht auch der Herr im Euangelio / Waͤr mich liebet / der wirt mein gebott halten / vnd mein vatter wirt jn lieben / vnd wir werdend zuͦ jm kommen / vnnd wonung bey jm machen.

Wiewol vns aber der glaub eigenlich Christo dem haupt verbindet vnnd vereinbaret / so verknüpfft er vnns doch auch gegen allen glideren Christi auff erden. Dann dieweil es ein glaub aller ist / vnnd deßhalb ein geist / so muͦß auch sein / das sie alle ein mund / ein gemuͤt vnd ein meinung habind. Wiewol der glaub jetzund nicht allein genommen wirt für das vertrauwen inn die barmhertzigkeyt Gottes / durch Jesum Christum / sonnder auch für die eussere bekanntnuß deß glaubens. Dann sie bekennend alle mitt einem geist vnd mund / einen glauben / vnd ein haupt / wir verjaͤhend auch mitt hinzuͦ damit das wir alle eines leybs glider seyend. Vnd ist kein ding inn der waͤlt / das die hertzen der menschen vnuersuͤnlicher traͤnne / dann die vngleicheit deß glaubens vnd der religion / vnd deßhalb auch nichts / das vnns naͤher vnnd innigklicher verbinde / dann einikeit deß glaubens.

2952 Nun koͤmmend wir aber auch auff die liebe / vonn deren ich gesagt / das sie die glider deß leybs der kirchen vnder ein anderen verknüpffe vnnd verbinde / dauon spricht der Herr im Euangelio2953 / Ein neüw gebott gib ich euch / das jhr ein anderen liebind / wie ich euch geliebet hab. Dabey wirt jederman erkennen das jr meine jünger sind / so jr liebe vnder einanderen habend. Darumb so ist es vngezweyflet / dz die liebe nach dem glauben / das einig gemerck zeichen der kirchen

2943 1.Joan.3.
2944 1.Joan.4.
2945 Rom.8.
2946 Gal.2.
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2948 Ephes.3.
2949 1.Joan.4.
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[[334]/0760] Die Ein viertzigste der heilig Apostel Joannes soͤlichs außlegt vnnd spricht 2943 / Daran erkennend wir das er inn vnns bleibt / an dem geist den er vnns gaͤben hatt / Jtem 2944 daran erkennend wir / das wir in jm bleibend / vnnd er inn vns / das er vnns vonn seinem geist gaͤben hatt. Mit Joanne stimpt auch das außerwelt geschirr Paulus / da er zun Roͤmeren schreibt vnnd also spricht 2945 / Waͤr den geist Christi nicht hatt / der ist nicht sein / vnnd die durch den geist Gottes getriben werdend / die sind kinder Gottes. Darnach aber so vil den glauben belanget / der vnns mit Gott verknüpfft vnd verbindet / so spricht Paulus 2946 / Jch laͤben doch jetz nicht ich / sonnder Christus laͤbt inn mir / dann 2947 was ich laͤb im fleisch / das laͤb ich inn dem glauben deß Suns Gottes / der mich geliebt / vnnd sich für mich dargeben hatt. Jtem an einem anderen ort 2948 / Christus wonet durch den glauben inn vnnseren hertzen. Mitt welchen sprüchen der heylig Apostel Johannes abermals zuͦ stimpt / da er spricht 2949 / Welcher bekennt / das Jesus Gottes Sun ist / inn dem bleibt Gott / vnnd er inn Gott. Dann es hatt auch vor jhm der Herr im Euangelio Johannis am sechßten Capitel gesprochen / Waͤr mein fleisch ißt vnnd mein bluͦt trinckt / der bleibt in mir vnd ich in jhm. Der ißt aber das fleisch Christi vnd trinckt sein bluͦt / der da glaubt. Darumb so wirt vns Christus der Herr durch den geist vereinbaret / wir aber werdend jhm mitt dem gemuͤt vnnd glauben verknüpfft vnnd verbunden / wie ein leyb dem haupt. Welche nun dises bands vnnd diser verknüpffung manglend / das ist / die den geist Christi vnnd waren glauben in Christum nit habend / die sind nicht ware vnnd laͤbendige glider Christi / wie der Herr im Euangelio widerumb bezeüget vnnd spricht 2950 / Waͤr nicht jnn mir bleibt / der wirt hinwaͤg geworffen wie ein raͤbschoß / vnnd verdorret / vnd man sammlet sie / vnd wirfft sie ins feür / vnnd verbrennt sie. Auff welche wort deß heilands der Apostel redt (wie ich auch erst anzogen) da er spricht / Waͤr den geist Christi nicht hatt / der ist nicht sein. Welche nun aber jetz den geist Christi habend / die brünnend auch vonn liebe Gottes. Dann wir sünderend die liebe nicht von dem glauben / wie vnns Joannes abermals leert vnnd spricht 2951 / Gott ist die liebe / vnnd waͤr in der liebe bleibt / der bleibt inn Gott / vnnd Gott inn jhm. Dann es spricht auch der Herr im Euangelio / Waͤr mich liebet / der wirt mein gebott halten / vnd mein vatter wirt jn lieben / vnd wir werdend zuͦ jm kommen / vnnd wonung bey jm machen. Wiewol vns aber der glaub eigenlich Christo dem haupt verbindet vnnd vereinbaret / so verknüpfft er vnns doch auch gegen allen glideren Christi auff erden. Dann dieweil es ein glaub aller ist / vnnd deßhalb ein geist / so muͦß auch sein / das sie alle ein mund / ein gemuͤt vnd ein meinung habind. Wiewol der glaub jetzund nicht allein genommen wirt für das vertrauwen inn die barmhertzigkeyt Gottes / durch Jesum Christum / sonnder auch für die eussere bekanntnuß deß glaubens. Dann sie bekennend alle mitt einem geist vnd mund / einen glauben / vnd ein haupt / wir verjaͤhend auch mitt hinzuͦ damit das wir alle eines leybs glider seyend. Vnd ist kein ding inn der waͤlt / das die hertzen der menschen vnuersuͤnlicher traͤnne / dann die vngleicheit deß glaubens vnd der religion / vnd deßhalb auch nichts / das vnns naͤher vnnd innigklicher verbinde / dann einikeit deß glaubens. 2952 Nun koͤmmend wir aber auch auff die liebe / vonn deren ich gesagt / das sie die glider deß leybs der kirchen vnder ein anderen verknüpffe vnnd verbinde / dauon spricht der Herr im Euangelio 2953 / Ein neüw gebott gib ich euch / das jhr ein anderen liebind / wie ich euch geliebet hab. Dabey wirt jederman erkennen das jr meine jünger sind / so jr liebe vnder einanderen habend. Darumb so ist es vngezweyflet / dz die liebe nach dem glauben / das einig gemerck zeichen der kirchen 2943 1.Joan.3. 2944 1.Joan.4. 2945 Rom.8. 2946 Gal.2. 2947 Glaub. 2948 Ephes.3. 2949 1.Joan.4. 2950 Joan.15. 2951 1.Joan.4. 2952 Liebe. 2953 Joan.13.

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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [334]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/760>, abgerufen am 17.06.2024.