Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Ein viertzigste
versammlung by dem volck Gottes im Tempel deß Herren / dieweyl jre gemüter nit recht warend. Also wurdist auch auff den hüttigen tag vnzalbar vil glöubige finden zerströwt auff dem Meer hin vnd wider / vnd in die Galeen gschmidet / von deß waaren glaubens bekanntnuß wegen: du wurdist auch vil finden die in gefängknuß deß Endtchristen enthalten werdend / von denen ich innechster volgender predig reden wil. Jtem du wurdist auch vnzalbar vil diener Jesu Christi / vnnd fürtreffenliche glider der allgemeynen kirchen Christi finden in Griechenland / in Natolia / Persia / Arabia / die zwar durch den vnglauben vnd grausamme der Mahometisten von der gemeynsamme der Christen außgeschlossen sind / doch nichtsdestminder durch einen geist vnd durch einen glauben allen glideren der kirchen / die auch mitt den sichtbaren zeichen sind bezeichnet / vereinbaret / verwandt vnd zuogefügt sind. Darumb so sind / das wort vnd die Sacrament / zeichen vnd gemerck der kirchen auff gemeyne weiß / die doch die glöubigen / so durch etwas notwendigkeyt von der sichtbaren gemeynd vnnd versammlung der glöubigen außgeschlossen werdend / von der gmeynschafft der glöubigen nit absünderend.

2935 Zuo volkomner erkanntnuß aber der zeichen der kirchen gehört auch das / vnd zwar besonders / das es ist nit gnuog ist / sich deß worts Gottes oder der gschrifft rümen / wenn wir nitt auch darmitt den waaren rechten vnd eigentlichen verstand / der den articklen deß glaubens gemäß ist annemmend / behaltend / vnd schirmend. Dann wenn du den sinn vnnd den verstand der geschrifft felschest / vnd den selben denn der kirchen aufftruckest / so bringst yetz nit die waarhaffte gschrifft für / sonder dein meynung vnd wort / dein gedicht / das du dir auß eignem gefallen erdacht hast. Die Arianisch kirch verwarff das wort deß Herren nit / sonder vnderstuond vil mer jre gottßlesterischen jrrthummen mit den zeügnussen der heiligen geschrifft zuo zieren vnnd zuoschirmen / verlaugnet das vnser Herr Jesus Christus einer substantz vnd wäsens mit Gott dem vatter wäre: Dieweil aber der sinn vnnd verstand der heiligen geschrifft vnnd deß waaren glaubens sölichs vnder den höchsten articklen deß glaubens haltet vnd treibt / so braucht sie nit das waar wort Gottes / Gott geb wie sie sich desselbigen rümpte / sonder das gefelscht / ja jren kätzerischen won satzt vnd schirmpt sie an statt deß waaren verstands der heiligen geschrifft: Darumb hat sie das waar zeichen vnd gemerck der kirchen nit / vnd was nit die waar kirchen Gottes. Auß disem einigen vnsäligen exempel mag man auch aller anderer kätzeren kirchen beschetzen / die ob sie sich gleich wol auch ansehen lassend als habend sie zeügnussen deß worts Gottes / so habend sie doch im grund vnnd in der waarheyt von dem wort Gottes nichts überigs das rein seye.

2936 Vnd das ich von dem wort Gottes gesagt hab / das muoß man auch von dem brauch der Sacramenten verston: Dann wenn sie nicht recht gebraucht werdend / das ist auff die weiß / wie sie der Herr eingesetzt hat / so sind sie nit zeichen vnd gemerck der kirchen Gottes. 2937 Jeroboam opfferet wol / vnd opfferet zwar Gott / aber dieweyl er nicht recht vnnd ordenlich opfferet / so wirdt er ein frömbder vnnd abfelliger von der Kirchen Gottes genennet. 2938 Jch geschweigen das Dauid selb die Laden deß Herren der herrscharen mitt grosser andacht vnnd grossen fröuden dahar fürt: Dieweyl sie aber nicht nach ordenlichem brauch auff den achßlen der Priesteren getragen ward / da entstuond von stund an für die groß fröud ein grosses leyd. Das zeigt an / das es nicht gnuog seye die Sacrament vnd ordnungen deß Herren brauchen / du brauchists dann recht vnnd ordenlich / dann wenn das selbig geschicht / so erkennt dich Gott für sein. 2939 Doch so habend die alten Christenlichen hirten vorzeiten die so von den Kätzeren sind getaufft worden / nicht widerumb getaufft / vnnd das von

2935 Wie das wort Gottes sein müsse / das ein gmerck der kirchen ist.
2936 Wie der brauch der Sacramenten sein sölle vnd müsse.
2937 1.Reg.12.
2938 2.Sam.6.
2939 Das die so von den kätzeren getaufft / nitt sygind wider getaufft worden.

Die Ein viertzigste
versammlung by dem volck Gottes im Tempel deß Herren / dieweyl jre gemuͤter nit recht warend. Also wurdist auch auff den hüttigen tag vnzalbar vil gloͤubige finden zerstroͤwt auff dem Meer hin vnd wider / vnd in die Galeen gschmidet / von deß waaren glaubens bekanntnuß wegen: du wurdist auch vil finden die in gefaͤngknuß deß Endtchristen enthalten werdend / von denen ich innechster volgender predig reden wil. Jtem du wurdist auch vnzalbar vil diener Jesu Christi / vnnd fürtreffenliche glider der allgemeynen kirchen Christi finden in Griechenland / in Natolia / Persia / Arabia / die zwar durch den vnglauben vnd grausamme der Mahometisten von der gemeynsamme der Christen außgeschlossen sind / doch nichtsdestminder durch einen geist vnd durch einen glauben allen glideren der kirchen / die auch mitt den sichtbaren zeichen sind bezeichnet / vereinbaret / verwandt vnd zuͦgefuͤgt sind. Darumb so sind / das wort vnd die Sacrament / zeichen vnd gemerck der kirchen auff gemeyne weiß / die doch die gloͤubigen / so durch etwas notwendigkeyt von der sichtbaren gemeynd vnnd versammlung der gloͤubigen außgeschlossen werdend / von der gmeynschafft der gloͤubigen nit absünderend.

2935 Zuͦ volkomner erkanntnuß aber der zeichen der kirchen gehoͤrt auch das / vnd zwar besonders / das es ist nit gnuͦg ist / sich deß worts Gottes oder der gschrifft ruͤmen / wenn wir nitt auch darmitt den waaren rechten vnd eigentlichen verstand / der den articklen deß glaubens gemaͤß ist annemmend / behaltend / vnd schirmend. Dann wenn du den sinn vnnd den verstand der geschrifft felschest / vnd den selben denn der kirchen aufftruckest / so bringst yetz nit die waarhaffte gschrifft für / sonder dein meynung vnd wort / dein gedicht / das du dir auß eignem gefallen erdacht hast. Die Arianisch kirch verwarff das wort deß Herren nit / sonder vnderstuͦnd vil mer jre gottßlesterischen jrrthummen mit den zeügnussen der heiligen geschrifft zuͦ zieren vnnd zuͦschirmen / verlaugnet das vnser Herr Jesus Christus einer substantz vnd waͤsens mit Gott dem vatter waͤre: Dieweil aber der sinn vnnd verstand der heiligen geschrifft vnnd deß waaren glaubens soͤlichs vnder den hoͤchsten articklen deß glaubens haltet vnd treibt / so braucht sie nit das waar wort Gottes / Gott geb wie sie sich desselbigen ruͤmpte / sonder das gefelscht / ja jren kaͤtzerischen won satzt vnd schirmpt sie an statt deß waaren verstands der heiligen geschrifft: Darumb hat sie das waar zeichen vnd gemerck der kirchen nit / vnd was nit die waar kirchen Gottes. Auß disem einigen vnsaͤligen exempel mag man auch aller anderer kaͤtzeren kirchen beschetzen / die ob sie sich gleich wol auch ansehen lassend als habend sie zeügnussen deß worts Gottes / so habend sie doch im grund vnnd in der waarheyt von dem wort Gottes nichts überigs das rein seye.

2936 Vnd das ich von dem wort Gottes gesagt hab / das muͦß man auch von dem brauch der Sacramenten verston: Dann wenn sie nicht recht gebraucht werdend / das ist auff die weiß / wie sie der Herr eingesetzt hat / so sind sie nit zeichen vnd gemerck der kirchen Gottes. 2937 Jeroboam opfferet wol / vnd opfferet zwar Gott / aber dieweyl er nicht recht vnnd ordenlich opfferet / so wirdt er ein froͤmbder vnnd abfelliger von der Kirchen Gottes genennet. 2938 Jch geschweigen das Dauid selb die Laden deß Herren der herrscharen mitt grosser andacht vnnd grossen froͤuden dahar fuͤrt: Dieweyl sie aber nicht nach ordenlichem brauch auff den achßlen der Priesteren getragen ward / da entstuͦnd von stund an für die groß froͤud ein grosses leyd. Das zeigt an / das es nicht gnuͦg seye die Sacrament vnd ordnungen deß Herren brauchen / du brauchists dann recht vnnd ordenlich / dann wenn das selbig geschicht / so erkennt dich Gott für sein. 2939 Doch so habend die alten Christenlichen hirten vorzeiten die so von den Kaͤtzeren sind getaufft worden / nicht widerumb getaufft / vnnd das von

2935 Wie das wort Gottes sein muͤsse / das ein gmerck der kirchen ist.
2936 Wie der brauch der Sacramenten sein soͤlle vnd muͤsse.
2937 1.Reg.12.
2938 2.Sam.6.
2939 Das die so von den kaͤtzeren getaufft / nitt sygind wider getaufft worden.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0758" n="[333]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#in">E</hi>in
                            viertzigste</hi></hi><lb/></fw>versammlung by dem volck Gottes im Tempel
                   deß Herren / dieweyl jre gemu&#x0364;ter nit recht warend. Also wurdist auch auff den
                   hüttigen tag vnzalbar vil glo&#x0364;ubige finden zerstro&#x0364;wt auff dem Meer hin vnd wider /
                   vnd in die Galeen gschmidet / von deß waaren glaubens bekanntnuß wegen: du wurdist
                   auch vil finden die in gefa&#x0364;ngknuß deß Endtchristen enthalten werdend / von denen
                   ich innechster volgender predig reden wil. Jtem du wurdist auch vnzalbar vil
                   diener Jesu Christi / vnnd fürtreffenliche glider der allgemeynen kirchen Christi
                   finden in Griechenland / in Natolia / Persia / Arabia / die zwar durch den
                   vnglauben vnd grausamme der Mahometisten von der gemeynsamme der Christen
                   außgeschlossen sind / doch nichtsdestminder durch einen geist vnd durch einen
                   glauben allen glideren der kirchen / die auch mitt den sichtbaren zeichen sind
                   bezeichnet / vereinbaret / verwandt vnd zu&#x0366;gefu&#x0364;gt
                   sind. Darumb so sind / das wort vnd die Sacrament / zeichen vnd gemerck der
                   kirchen auff gemeyne weiß / die doch die glo&#x0364;ubigen / so durch etwas notwendigkeyt
                   von der sichtbaren gemeynd vnnd versammlung der glo&#x0364;ubigen außgeschlossen werdend /
                   von der gmeynschafft der glo&#x0364;ubigen nit absünderend.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="2935"> Wie das wort Gottes sein mu&#x0364;sse / das ein gmerck der kirchen ist.</note> Zu&#x0366; volkomner erkanntnuß aber der zeichen der kirchen geho&#x0364;rt auch das / vnd zwar besonders / das es ist nit gnu&#x0366;g ist / sich deß worts Gottes oder der gschrifft ru&#x0364;men / wenn wir nitt auch darmitt den waaren rechten vnd eigentlichen verstand / der den articklen deß glaubens gema&#x0364;ß ist annemmend / behaltend / vnd schirmend. Dann wenn du den sinn vnnd den verstand der geschrifft felschest / vnd den selben denn der kirchen aufftruckest / so bringst yetz nit die waarhaffte gschrifft für / sonder dein meynung vnd wort / dein gedicht / das du dir auß eignem gefallen erdacht hast. Die Arianisch kirch verwarff das wort deß Herren nit / sonder vnderstu&#x0366;nd vil mer jre gottßlesterischen jrrthummen mit den zeügnussen der heiligen geschrifft zu&#x0366; zieren vnnd zu&#x0366;schirmen / verlaugnet das vnser Herr Jesus Christus einer substantz vnd wa&#x0364;sens mit Gott dem vatter wa&#x0364;re: Dieweil aber der sinn vnnd verstand der heiligen geschrifft vnnd deß waaren glaubens so&#x0364;lichs vnder den ho&#x0364;chsten articklen deß glaubens haltet vnd treibt / so braucht sie nit das waar wort Gottes / Gott geb wie sie sich desselbigen ru&#x0364;mpte / sonder das gefelscht / ja jren ka&#x0364;tzerischen won satzt vnd schirmpt sie an statt deß waaren verstands der heiligen geschrifft: Darumb hat sie das waar zeichen vnd gemerck der kirchen nit / vnd was nit die waar kirchen Gottes.  Auß disem einigen vnsa&#x0364;ligen exempel mag man auch aller anderer ka&#x0364;tzeren kirchen beschetzen / die ob sie sich gleich wol auch ansehen lassend als habend sie zeügnussen deß worts Gottes / so habend sie doch im grund vnnd in der waarheyt von dem wort Gottes nichts überigs das rein seye.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="2936"> Wie der brauch der Sacramenten sein
                      so&#x0364;lle vnd mu&#x0364;sse.</note> Vnd das ich von dem wort Gottes gesagt hab / das mu&#x0366;ß
                   man auch von dem brauch der Sacramenten verston: Dann wenn sie nicht recht
                   gebraucht werdend / das ist auff die weiß / wie sie der Herr eingesetzt hat / so
                   sind sie nit zeichen vnd gemerck der kirchen Gottes. <note place="foot" n="2937"> 1.Reg.12.</note> Jeroboam opfferet wol / vnd opfferet
                   zwar Gott / aber dieweyl er nicht recht vnnd ordenlich opfferet / so wirdt er ein
                   fro&#x0364;mbder vnnd abfelliger von der Kirchen Gottes genennet. <note place="foot" n="2938"> 2.Sam.6.</note> Jch geschweigen das Dauid selb die Laden
                   deß Herren der herrscharen mitt grosser andacht vnnd grossen fro&#x0364;uden dahar fu&#x0364;rt:
                   Dieweyl sie aber nicht nach ordenlichem brauch auff den achßlen der Priesteren
                   getragen ward / da entstu&#x0366;nd von stund an für die groß fro&#x0364;ud ein grosses leyd. Das
                   zeigt an / das es nicht gnu&#x0366;g seye die Sacrament vnd ordnungen deß Herren brauchen
                   / du brauchists dann recht vnnd ordenlich / dann wenn das selbig geschicht / so
                   erkennt dich Gott für sein. <note place="foot" n="2939"> Das die
                      so von den ka&#x0364;tzeren getaufft / nitt sygind wider getaufft worden.</note> Doch
                   so habend die alten Christenlichen hirten vorzeiten die so von den Ka&#x0364;tzeren
                   sind getaufft worden / nicht widerumb getaufft / vnnd das von<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[333]/0758] Die Ein viertzigste versammlung by dem volck Gottes im Tempel deß Herren / dieweyl jre gemuͤter nit recht warend. Also wurdist auch auff den hüttigen tag vnzalbar vil gloͤubige finden zerstroͤwt auff dem Meer hin vnd wider / vnd in die Galeen gschmidet / von deß waaren glaubens bekanntnuß wegen: du wurdist auch vil finden die in gefaͤngknuß deß Endtchristen enthalten werdend / von denen ich innechster volgender predig reden wil. Jtem du wurdist auch vnzalbar vil diener Jesu Christi / vnnd fürtreffenliche glider der allgemeynen kirchen Christi finden in Griechenland / in Natolia / Persia / Arabia / die zwar durch den vnglauben vnd grausamme der Mahometisten von der gemeynsamme der Christen außgeschlossen sind / doch nichtsdestminder durch einen geist vnd durch einen glauben allen glideren der kirchen / die auch mitt den sichtbaren zeichen sind bezeichnet / vereinbaret / verwandt vnd zuͦgefuͤgt sind. Darumb so sind / das wort vnd die Sacrament / zeichen vnd gemerck der kirchen auff gemeyne weiß / die doch die gloͤubigen / so durch etwas notwendigkeyt von der sichtbaren gemeynd vnnd versammlung der gloͤubigen außgeschlossen werdend / von der gmeynschafft der gloͤubigen nit absünderend. 2935 Zuͦ volkomner erkanntnuß aber der zeichen der kirchen gehoͤrt auch das / vnd zwar besonders / das es ist nit gnuͦg ist / sich deß worts Gottes oder der gschrifft ruͤmen / wenn wir nitt auch darmitt den waaren rechten vnd eigentlichen verstand / der den articklen deß glaubens gemaͤß ist annemmend / behaltend / vnd schirmend. Dann wenn du den sinn vnnd den verstand der geschrifft felschest / vnd den selben denn der kirchen aufftruckest / so bringst yetz nit die waarhaffte gschrifft für / sonder dein meynung vnd wort / dein gedicht / das du dir auß eignem gefallen erdacht hast. Die Arianisch kirch verwarff das wort deß Herren nit / sonder vnderstuͦnd vil mer jre gottßlesterischen jrrthummen mit den zeügnussen der heiligen geschrifft zuͦ zieren vnnd zuͦschirmen / verlaugnet das vnser Herr Jesus Christus einer substantz vnd waͤsens mit Gott dem vatter waͤre: Dieweil aber der sinn vnnd verstand der heiligen geschrifft vnnd deß waaren glaubens soͤlichs vnder den hoͤchsten articklen deß glaubens haltet vnd treibt / so braucht sie nit das waar wort Gottes / Gott geb wie sie sich desselbigen ruͤmpte / sonder das gefelscht / ja jren kaͤtzerischen won satzt vnd schirmpt sie an statt deß waaren verstands der heiligen geschrifft: Darumb hat sie das waar zeichen vnd gemerck der kirchen nit / vnd was nit die waar kirchen Gottes. Auß disem einigen vnsaͤligen exempel mag man auch aller anderer kaͤtzeren kirchen beschetzen / die ob sie sich gleich wol auch ansehen lassend als habend sie zeügnussen deß worts Gottes / so habend sie doch im grund vnnd in der waarheyt von dem wort Gottes nichts überigs das rein seye. 2936 Vnd das ich von dem wort Gottes gesagt hab / das muͦß man auch von dem brauch der Sacramenten verston: Dann wenn sie nicht recht gebraucht werdend / das ist auff die weiß / wie sie der Herr eingesetzt hat / so sind sie nit zeichen vnd gemerck der kirchen Gottes. 2937 Jeroboam opfferet wol / vnd opfferet zwar Gott / aber dieweyl er nicht recht vnnd ordenlich opfferet / so wirdt er ein froͤmbder vnnd abfelliger von der Kirchen Gottes genennet. 2938 Jch geschweigen das Dauid selb die Laden deß Herren der herrscharen mitt grosser andacht vnnd grossen froͤuden dahar fuͤrt: Dieweyl sie aber nicht nach ordenlichem brauch auff den achßlen der Priesteren getragen ward / da entstuͦnd von stund an für die groß froͤud ein grosses leyd. Das zeigt an / das es nicht gnuͦg seye die Sacrament vnd ordnungen deß Herren brauchen / du brauchists dann recht vnnd ordenlich / dann wenn das selbig geschicht / so erkennt dich Gott für sein. 2939 Doch so habend die alten Christenlichen hirten vorzeiten die so von den Kaͤtzeren sind getaufft worden / nicht widerumb getaufft / vnnd das von 2935 Wie das wort Gottes sein muͤsse / das ein gmerck der kirchen ist. 2936 Wie der brauch der Sacramenten sein soͤlle vnd muͤsse. 2937 1.Reg.12. 2938 2.Sam.6. 2939 Das die so von den kaͤtzeren getaufft / nitt sygind wider getaufft worden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/758
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [333]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/758>, abgerufen am 17.06.2024.