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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
ewigkeit. Vnnd an einem anderen ort2930 / Wär mich liebet / der haltet meine wort / wär mich nicht liebet / der haltet meine wort nicht. Widerumb:2931 Wär auß der waarheyt ist / der hört mein stimm. So vil aber das gemerck der Sacramenten belanget / so spricht Paulus vonn dem heiligen Tauff2932 / Wir sind alle inn einem geist / zuo einem leib getaufft. Jtem vonn deß Herren Nachtmal:2933 Wir die vile / sind ein brot vnnd ein leib / dieweil wir alle eines brots theylhafftig sind. Darzuo das trinckgeschirr mitt dem wir dancksagend / ist es nicht die gemeynsamme deß bluots Christi? Darumb so ist gwüß / auß angäbung diser Göttlichen kundtschafften / das daß wort vnnd die Sacrament / die ausseren zeichen vnnd gemerck der kirchen sind. Dann dise fassend vns zuosammen in ein gesellschafft vnnd gemeynschafft deß leibs der kirchen / vnnd behaltend vnns auch darinnen.

2934 Aber dise zeügknussen alle sammen / dienend (wie ich auch vnlang hieuor gemäldet) eigentlich den außerwölten glideren Gottes zuo / die mitt glauben vnd rechter gehorsamme begabet sind: den gleichßneren aber / die deß waaren glaubens vnd rechter gehorsamme manglend / gehörend sie nit eigentlich zuo. Doch dieweyl auch die selbigen die stimm deß hirten ausserlich hörend / der tugend sich an nemmend / vnnd den außerwölten vnnd waar glöubigen / das ist dem waaren leib Christi offentlich vnnd vssenfür zuogesellet werdend durch die gemeinsamme der Sacramenten / so werdend sie auch von der vsseren zeichen wegen in die kirchen gezellt / so lang sie von der selbigen nicht abweichend. Da ich aber von meerer lüterung wegen / zuo diser Disputation von den gemercken vnd zeichen der kirchen / das hinzuo setzen muoß / das dise zeichen vnd gemerck die glider der kirchen gemeyner weiß bezeichnind vnnd zuo erkennen gäbind. Dann es sind ettliche besonderbare glider / welche ob sie gleich dise gemerck nicht habend / sind sie drumb von der gemeynschafft der waaren kirchen Christi nicht außgeschlossen. Dann das ist gewüß vnnd offenbar / das vil durch den gantzen vmbkreiß der erden hin vnnd wider / die ordenlich predig vnd verkündung deß worts Gottes nitt hörend / noch in die gemeynd deren kömmend / die Gott anrüffend / oder auch der Sacramenten teylhafftig werdend: Nitt das sie die selbigen verachtind / oder das es jnen ein fröud seye nit zuo predgen gon / sonder das sie auß etwas notwendigkeit / als durch gefencknuß / kranckheit / oder anderer üblen gwallt verhinderet / nit erlangen mögend / dessen sie sonst begärtind: welche doch nichtsdestminder waare vnd läbendige glider Christi vnd der allgemeynen kirchen sind. Vorzeiten hatt der Herr vnder dem volck Jsraels ein sichtbare kirchen angerichtet / welche er mit gewüsser ordnung verbunden / vnd mit sichtbaren zeichen bezeichnet hat. Wenn nun yemants die selbig hette verachtet / oder so er die leer der kirchen hette mögen hören / vnd doch nit hette wöllen in die heilig gemeynd gon / vnd opfferen / sonder sich verschleickt hette / oder auch die selbig hette gelesteret vnd geschmächt / oder einen frömbden Gottßdienst anstatt deß von Gott angegebnen hette angenommen / der wäre freilich keins wägs in die ordnung vnd in die zal deß volcks Gottes gezellt worden. Noch so warend darzwüschend vnzalbar vil glöubiger menschen bey den Heyden durch den gantzen vmbkreiß der erden zerströwt / die nit gemeynsamme hattend noch haben kontend mitt diser sichtbaren gemeynd vnnd versammlung deß volcks Gottes: dennocht warend sie glider diser heiligen gmeynd vnd fründ deß allmächtigen Gottes. Durch den Nabuchodonosor warend mit dem künig Joachim Jechonia vil kinder Gottes in Babylonen gefangen hinweg gefürt / denen doch die absünderung von dem volck Gottes / das zuo Jerusalem vnder dem künig Sedechia den Tempel / vnd den sichtbaren gottßdienst noch innhielt / nichts schuod: wie auch dargegen vil gewesen sind / die nichts genützt hatt die sichtbare

2930 Joan.14.
2931 Joan.18.
2932 1.Cor.12.
2933 1.Cor.10.
2934 Wie dise gemerck die kirchen bezeichnind.

Predig.
ewigkeit. Vnnd an einem anderen ort2930 / Waͤr mich liebet / der haltet meine wort / waͤr mich nicht liebet / der haltet meine wort nicht. Widerumb:2931 Waͤr auß der waarheyt ist / der hoͤrt mein stimm. So vil aber das gemerck der Sacramenten belanget / so spricht Paulus vonn dem heiligen Tauff2932 / Wir sind alle inn einem geist / zuͦ einem leib getaufft. Jtem vonn deß Herren Nachtmal:2933 Wir die vile / sind ein brot vnnd ein leib / dieweil wir alle eines brots theylhafftig sind. Darzuͦ das trinckgeschirr mitt dem wir dancksagend / ist es nicht die gemeynsamme deß bluͦts Christi? Darumb so ist gwüß / auß angaͤbung diser Goͤttlichen kundtschafften / das daß wort vnnd die Sacrament / die ausseren zeichen vnnd gemerck der kirchen sind. Dann dise fassend vns zuͦsammen in ein gesellschafft vnnd gemeynschafft deß leibs der kirchen / vnnd behaltend vnns auch darinnen.

2934 Aber dise zeügknussen alle sammen / dienend (wie ich auch vnlang hieuͦr gemaͤldet) eigentlich den außerwoͤlten glideren Gottes zuͦ / die mitt glauben vnd rechter gehorsamme begabet sind: den gleichßneren aber / die deß waaren glaubens vnd rechter gehorsamme manglend / gehoͤrend sie nit eigentlich zuͦ. Doch dieweyl auch die selbigen die stimm deß hirten ausserlich hoͤrend / der tugend sich an nemmend / vnnd den außerwoͤlten vnnd waar gloͤubigen / das ist dem waaren leib Christi offentlich vnnd vssenfür zuͦgesellet werdend durch die gemeinsamme der Sacramenten / so werdend sie auch von der vsseren zeichen wegen in die kirchen gezellt / so lang sie von der selbigen nicht abweichend. Da ich aber von meerer lüterung wegen / zuͦ diser Disputation von den gemercken vnd zeichen der kirchen / das hinzuͦ setzen muͦß / das dise zeichen vnd gemerck die glider der kirchen gemeyner weiß bezeichnind vnnd zuͦ erkennen gaͤbind. Dann es sind ettliche besonderbare glider / welche ob sie gleich dise gemerck nicht habend / sind sie drumb von der gemeynschafft der waaren kirchen Christi nicht außgeschlossen. Dann das ist gewüß vnnd offenbar / das vil durch den gantzen vmbkreiß der erden hin vnnd wider / die ordenlich predig vnd verkündung deß worts Gottes nitt hoͤrend / noch in die gemeynd deren koͤmmend / die Gott anruͤffend / oder auch der Sacramenten teylhafftig werdend: Nitt das sie die selbigen verachtind / oder das es jnen ein froͤud seye nit zuͦ predgen gon / sonder das sie auß etwas notwendigkeit / als durch gefencknuß / kranckheit / oder anderer üblen gwallt verhinderet / nit erlangen moͤgend / dessen sie sonst begaͤrtind: welche doch nichtsdestminder waare vnd laͤbendige glider Christi vnd der allgemeynen kirchen sind. Vorzeiten hatt der Herr vnder dem volck Jsraels ein sichtbare kirchen angerichtet / welche er mit gewüsser ordnung verbunden / vnd mit sichtbaren zeichen bezeichnet hat. Wenn nun yemants die selbig hette verachtet / oder so er die leer der kirchen hette moͤgen hoͤren / vnd doch nit hette woͤllen in die heilig gemeynd gon / vnd opfferen / sonder sich verschleickt hette / oder auch die selbig hette gelesteret vnd geschmaͤcht / oder einen froͤmbden Gottßdienst anstatt deß von Gott angegebnen hette angenommen / der waͤre freilich keins waͤgs in die ordnung vnd in die zal deß volcks Gottes gezellt worden. Noch so warend darzwüschend vnzalbar vil gloͤubiger menschen bey den Heyden durch den gantzen vmbkreiß der erden zerstroͤwt / die nit gemeynsamme hattend noch haben kontend mitt diser sichtbaren gemeynd vnnd versammlung deß volcks Gottes: dennocht warend sie glider diser heiligen gmeynd vnd fründ deß allmaͤchtigen Gottes. Durch den Nabuchodonosor warend mit dem künig Joachim Jechonia vil kinder Gottes in Babylonen gefangen hinweg gefuͤrt / denen doch die absünderung von dem volck Gottes / das zuͦ Jerusalem vnder dem künig Sedechia den Tempel / vnd den sichtbaren gottßdienst noch innhielt / nichts schuͦd: wie auch dargegen vil gewesen sind / die nichts genützt hatt die sichtbare

2930 Joan.14.
2931 Joan.18.
2932 1.Cor.12.
2933 1.Cor.10.
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                   gezellt / so lang sie von der selbigen nicht abweichend. Da ich aber von meerer
                   lüterung wegen / zu&#x0366; diser Disputation von den gemercken
                   vnd zeichen der kirchen / das hinzu&#x0366; setzen mu&#x0366;ß / das dise zeichen vnd gemerck
                   die glider der kirchen gemeyner weiß bezeichnind vnnd zu&#x0366; erkennen ga&#x0364;bind. Dann es
                   sind ettliche besonderbare glider / welche ob sie gleich dise gemerck nicht habend
                   / sind sie drumb von der gemeynschafft der waaren kirchen Christi nicht
                   außgeschlossen. Dann das ist gewüß vnnd offenbar / das vil durch den gantzen
                   vmbkreiß der erden hin vnnd wider / die ordenlich predig vnd verkündung deß worts
                   Gottes nitt ho&#x0364;rend / noch in die gemeynd deren ko&#x0364;mmend / die Gott anru&#x0364;ffend /
                   oder auch der Sacramenten teylhafftig werdend: Nitt das sie die selbigen
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                   auß etwas notwendigkeit / als durch gefencknuß / kranckheit / oder anderer üblen
                   gwallt verhinderet / nit erlangen mo&#x0364;gend / dessen sie sonst bega&#x0364;rtind: welche doch
                   nichtsdestminder waare vnd la&#x0364;bendige glider Christi vnd der allgemeynen kirchen
                   sind. Vorzeiten hatt der Herr vnder dem volck Jsraels ein sichtbare kirchen
                   angerichtet / welche er mit gewüsser ordnung verbunden / vnd mit sichtbaren
                   zeichen bezeichnet hat. Wenn nun yemants die selbig hette verachtet / oder so er
                   die leer der kirchen hette mo&#x0364;gen ho&#x0364;ren / vnd doch nit hette wo&#x0364;llen in die heilig
                   gemeynd gon / vnd opfferen / sonder sich verschleickt hette
                   / oder auch die selbig hette gelesteret vnd geschma&#x0364;cht / oder einen fro&#x0364;mbden
                   Gottßdienst anstatt deß von Gott angegebnen hette angenommen / der wa&#x0364;re freilich
                   keins wa&#x0364;gs in die ordnung vnd in die zal deß volcks Gottes gezellt worden. Noch so
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                   gantzen vmbkreiß der erden zerstro&#x0364;wt / die nit gemeynsamme hattend noch haben
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                   den Nabuchodonosor warend mit dem künig Joachim Jechonia vil kinder Gottes in
                   Babylonen gefangen hinweg gefu&#x0364;rt / denen doch die absünderung von dem volck
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[CCCXXXIII./0757] Predig. ewigkeit. Vnnd an einem anderen ort 2930 / Waͤr mich liebet / der haltet meine wort / waͤr mich nicht liebet / der haltet meine wort nicht. Widerumb: 2931 Waͤr auß der waarheyt ist / der hoͤrt mein stimm. So vil aber das gemerck der Sacramenten belanget / so spricht Paulus vonn dem heiligen Tauff 2932 / Wir sind alle inn einem geist / zuͦ einem leib getaufft. Jtem vonn deß Herren Nachtmal: 2933 Wir die vile / sind ein brot vnnd ein leib / dieweil wir alle eines brots theylhafftig sind. Darzuͦ das trinckgeschirr mitt dem wir dancksagend / ist es nicht die gemeynsamme deß bluͦts Christi? Darumb so ist gwüß / auß angaͤbung diser Goͤttlichen kundtschafften / das daß wort vnnd die Sacrament / die ausseren zeichen vnnd gemerck der kirchen sind. Dann dise fassend vns zuͦsammen in ein gesellschafft vnnd gemeynschafft deß leibs der kirchen / vnnd behaltend vnns auch darinnen. 2934 Aber dise zeügknussen alle sammen / dienend (wie ich auch vnlang hieuͦr gemaͤldet) eigentlich den außerwoͤlten glideren Gottes zuͦ / die mitt glauben vnd rechter gehorsamme begabet sind: den gleichßneren aber / die deß waaren glaubens vnd rechter gehorsamme manglend / gehoͤrend sie nit eigentlich zuͦ. Doch dieweyl auch die selbigen die stimm deß hirten ausserlich hoͤrend / der tugend sich an nemmend / vnnd den außerwoͤlten vnnd waar gloͤubigen / das ist dem waaren leib Christi offentlich vnnd vssenfür zuͦgesellet werdend durch die gemeinsamme der Sacramenten / so werdend sie auch von der vsseren zeichen wegen in die kirchen gezellt / so lang sie von der selbigen nicht abweichend. Da ich aber von meerer lüterung wegen / zuͦ diser Disputation von den gemercken vnd zeichen der kirchen / das hinzuͦ setzen muͦß / das dise zeichen vnd gemerck die glider der kirchen gemeyner weiß bezeichnind vnnd zuͦ erkennen gaͤbind. Dann es sind ettliche besonderbare glider / welche ob sie gleich dise gemerck nicht habend / sind sie drumb von der gemeynschafft der waaren kirchen Christi nicht außgeschlossen. Dann das ist gewüß vnnd offenbar / das vil durch den gantzen vmbkreiß der erden hin vnnd wider / die ordenlich predig vnd verkündung deß worts Gottes nitt hoͤrend / noch in die gemeynd deren koͤmmend / die Gott anruͤffend / oder auch der Sacramenten teylhafftig werdend: Nitt das sie die selbigen verachtind / oder das es jnen ein froͤud seye nit zuͦ predgen gon / sonder das sie auß etwas notwendigkeit / als durch gefencknuß / kranckheit / oder anderer üblen gwallt verhinderet / nit erlangen moͤgend / dessen sie sonst begaͤrtind: welche doch nichtsdestminder waare vnd laͤbendige glider Christi vnd der allgemeynen kirchen sind. Vorzeiten hatt der Herr vnder dem volck Jsraels ein sichtbare kirchen angerichtet / welche er mit gewüsser ordnung verbunden / vnd mit sichtbaren zeichen bezeichnet hat. Wenn nun yemants die selbig hette verachtet / oder so er die leer der kirchen hette moͤgen hoͤren / vnd doch nit hette woͤllen in die heilig gemeynd gon / vnd opfferen / sonder sich verschleickt hette / oder auch die selbig hette gelesteret vnd geschmaͤcht / oder einen froͤmbden Gottßdienst anstatt deß von Gott angegebnen hette angenommen / der waͤre freilich keins waͤgs in die ordnung vnd in die zal deß volcks Gottes gezellt worden. Noch so warend darzwüschend vnzalbar vil gloͤubiger menschen bey den Heyden durch den gantzen vmbkreiß der erden zerstroͤwt / die nit gemeynsamme hattend noch haben kontend mitt diser sichtbaren gemeynd vnnd versammlung deß volcks Gottes: dennocht warend sie glider diser heiligen gmeynd vnd fründ deß allmaͤchtigen Gottes. Durch den Nabuchodonosor warend mit dem künig Joachim Jechonia vil kinder Gottes in Babylonen gefangen hinweg gefuͤrt / denen doch die absünderung von dem volck Gottes / das zuͦ Jerusalem vnder dem künig Sedechia den Tempel / vnd den sichtbaren gottßdienst noch innhielt / nichts schuͦd: wie auch dargegen vil gewesen sind / die nichts genützt hatt die sichtbare 2930 Joan.14. 2931 Joan.18. 2932 1.Cor.12. 2933 1.Cor.10. 2934 Wie dise gemerck die kirchen bezeichnind.

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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCXXXIII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/757>, abgerufen am 17.06.2024.