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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Ein viertzigste
(sprach er) mein ruow sein ewigklich / hie wil ich wonen / dann ich hab sie außerwellt. Jtem an einem anderen ort2902 / Jch hab dem Dauid bey meiner heylikeyt geschworen / das sein samen ewigklich wären sol / vnnd sein stuol wie die Sonnen vor mir. Wär ist aber der nicht wüsse / das dises alles von Christo dem sun Dauids / vnd seinem stuol / vnd von dem geistlichen Zion / welches die kirchen ist / zuo verston seye? Dise stäte der kirchen truckt der Herr im Euangelio auß / da er spricht2903 / Jch wil bey euch sein alle tag biß ans end der wällt. Jtem2904 / Jch wil den vatter bitten / vnnd er wirt euch einen anderen tröster gäben / den geist der warheit / das er bey euch bleib ewigklich. Dahär auch das auß dem Euangelio gehört / vnd die porten der hellen werdend nichts wider die kirchen vermögen. Welches zwar ein grosser trost der glöubigen ist / inn so vil vnnd so schwären verfolgungen / die da angericht werdend zuo vndertruckung vnd vßrütung der kirchen.

2905 Wie aber Christus allzeyt sein kirchen auff erden gehept hatt / noch hat / vnd fürohin haben wirt / also wirt auch der teüffel sein volck haben in dem er regiere biß das die wält ein end nemmen wirt. Dise kirch deß teüffels hat jren anfang genommen vom Cain här / vnd wirt langen biß auff den letsten gottlosen / vnd begreifft alle gottlosen der gantzen wält / die zwüschend disen sind. Die auch also hie auff erden gottloßlich läbend / die habend gemeinschafft mit denen die in der hell gereiniget werdend. Dann wie alle frommen vnd glöubigen ein leyb sind vnder Christo dem haupt / also sind auch alle gottlosen ein leib / vnder einem haupt dem teüfel. Dises wirt billich genennt ein kirch der boßhafften / Sodoma vnd Gomorra / Babylon / ein rottung Chore Dathan vnd Abyroms / ein synagog schuol vnnd huorenhuß deß teüfels / ein reich deß Endchristen / vnd was der gleichen meer ist. Jn dise kirchen werdend alle gottlosen vnd vnglöubigen gezellt / die sich sunderend von der gesellschafft der heiligen muoter der kirchen / vnd jre gemeinschafft verachtend vnd verwerffend / als da insonderheit sind die verachter Gottes vnd seines worts / die gottßlesterer / vnd verfolger Christi vnd der kirchen. Also sind auff den heütigen tag alle Heiden / Türcken / Juden / Kätzer / Rotter / vnd inn summa uberal alle offne feyend deß Christenlichen glaubens. Zuo denen setz auch die gleichßner. Dann dises ist nit ein gerings laster / welches vnser Herr selbs im Euangelio2906 so hefftig schiltet vnd verfolget. Dann vnder anderem spricht er2907 / Es wirt der Herr desselbigen knechts kommen / an dem tag da er sichs nicht versicht vnd zuo der stund da er es nit weißt / vnd wirt jn entzwey howen / vnd wirt jm sein lon geben mit den gleichßneren / da wirt sein heülen vnd zänklaffen. Da truckt er one zweifel die grösse deß lasters vß durch die schwäre der straff. Dise kirch volget dem yngäben deß teüffels vnd jres eignen hertzens gedicht nach / vnd übt sich in allerley Gottßlesterung vnnd gottlosem wäsen / darinn sie sich selbs auch übertrifft / wirt aber zuoletst zur Hellen verstossen / damit sie nimmer von dem haubt gesünderet werde / zuo dem sie sich allwäg so fleißig / ja so hartnäcklich gehalten hatt.

2908 Hie wirffst mir aber für / weiß ich wol / ich habe die gleichßner inn die eüsser gemeinschafft der reisenden kirchen gezellt / jetz aber zelle ich sie inn die gesellschafft der kirchen deß Teüffels: Vnd sagst / es seye nicht müglich / das einer möge mit disen beden widerwertigen kirchen gemeinschafft haben / dieweil der Herr spricht2909 / Eintweders machend den baum guot vnnd sein frucht guot / oder machend den baum faul / vnd sein frucht faul / Jtem dieweil auch Paulus leert2910 / das kein gemeinschafft seye zwüschend Christo vnnd Belial / zwüschend dem liecht vnd der finsternuß / zwüschend der warheit vnd der luge / Vnnd seye aber gleychgßnerey lug vnd finsternuß etc. Da sich nun / das sich mir hie ein kummlichs ort zuo tregt / zuo erleüteren wie vnnd wie verr ich die gleichßner inn die

2902 Psalm.89.
2903 Mat.28.
2904 Joan.14.
2905 Von der kirchen deß tüfels vnd deß Endchristen.
2906 Mat.6.5.23.
2907 Mat.24.
2908 Wie die Gleychßner in der kirchen Gottes seyend / vnd darzuo gezellt werdind.
2909 Mat.12.
2910 2.Cor.6.

Die Ein viertzigste
(sprach er) mein ruͦw sein ewigklich / hie wil ich wonen / dann ich hab sie außerwellt. Jtem an einem anderen ort2902 / Jch hab dem Dauid bey meiner heylikeyt geschworen / das sein samen ewigklich waͤren sol / vnnd sein stuͦl wie die Sonnen vor mir. Waͤr ist aber der nicht wüsse / das dises alles von Christo dem sun Dauids / vnd seinem stuͦl / vnd von dem geistlichen Zion / welches die kirchen ist / zuͦ verston seye? Dise staͤte der kirchen truckt der Herr im Euangelio auß / da er spricht2903 / Jch wil bey euch sein alle tag biß ans end der waͤllt. Jtem2904 / Jch wil den vatter bitten / vnnd er wirt euch einen anderen troͤster gaͤben / den geist der warheit / das er bey euch bleib ewigklich. Dahaͤr auch das auß dem Euangelio gehoͤrt / vnd die porten der hellen werdend nichts wider die kirchen vermoͤgen. Welches zwar ein grosser trost der gloͤubigen ist / inn so vil vnnd so schwaͤren verfolgungen / die da angericht werdend zuͦ vndertruckung vnd vßrütung der kirchen.

2905 Wie aber Christus allzeyt sein kirchen auff erden gehept hatt / noch hat / vnd fürohin haben wirt / also wirt auch der teüffel sein volck haben in dem er regiere biß das die waͤlt ein end nemmen wirt. Dise kirch deß teüffels hat jren anfang genommen vom Cain haͤr / vnd wirt langen biß auff den letsten gottlosen / vnd begreifft alle gottlosen der gantzen waͤlt / die zwüschend disen sind. Die auch also hie auff erden gottloßlich laͤbend / die habend gemeinschafft mit denen die in der hell gereiniget werdend. Dann wie alle frommen vnd gloͤubigen ein leyb sind vnder Christo dem haupt / also sind auch alle gottlosen ein leib / vnder einem haupt dem teüfel. Dises wirt billich genennt ein kirch der boßhafften / Sodoma vnd Gomorra / Babylon / ein rottung Chore Dathan vnd Abyroms / ein synagog schuͦl vnnd huͦrenhuß deß teüfels / ein reich deß Endchristen / vnd was der gleichen meer ist. Jn dise kirchen werdend alle gottlosen vnd vngloͤubigen gezellt / die sich sunderend von der gesellschafft der heiligen muͦter der kirchen / vnd jre gemeinschafft verachtend vnd verwerffend / als da insonderheit sind die verachter Gottes vnd seines worts / die gottßlesterer / vnd verfolger Christi vnd der kirchen. Also sind auff den heütigen tag alle Heiden / Türcken / Juden / Kaͤtzer / Rotter / vnd inn summa uberal alle offne feyend deß Christenlichen glaubens. Zuͦ denen setz auch die gleichßner. Dann dises ist nit ein gerings laster / welches vnser Herr selbs im Euangelio2906 so hefftig schiltet vnd verfolget. Dann vnder anderem spricht er2907 / Es wirt der Herr desselbigen knechts kommen / an dem tag da er sichs nicht versicht vnd zuͦ der stund da er es nit weißt / vnd wirt jn entzwey howen / vnd wirt jm sein lon geben mit den gleichßneren / da wirt sein heülen vnd zaͤnklaffen. Da truckt er one zweifel die groͤsse deß lasters vß durch die schwaͤre der straff. Dise kirch volget dem yngaͤben deß teüffels vnd jres eignen hertzens gedicht nach / vnd uͤbt sich in allerley Gottßlesterung vnnd gottlosem waͤsen / darinn sie sich selbs auch übertrifft / wirt aber zuͦletst zur Hellen verstossen / damit sie nimmer von dem haubt gesünderet werde / zuͦ dem sie sich allwaͤg so fleißig / ja so hartnaͤcklich gehalten hatt.

2908 Hie wirffst mir aber für / weiß ich wol / ich habe die gleichßner inn die eüsser gemeinschafft der reisenden kirchen gezellt / jetz aber zelle ich sie inn die gesellschafft der kirchen deß Teüffels: Vnd sagst / es seye nicht müglich / das einer moͤge mit disen beden widerwertigen kirchen gemeinschafft haben / dieweil der Herr spricht2909 / Eintweders machend den baum guͦt vnnd sein frucht guͦt / oder machend den baum faul / vnd sein frucht faul / Jtem dieweil auch Paulus leert2910 / das kein gemeinschafft seye zwüschend Christo vnnd Belial / zwüschend dem liecht vnd der finsternuß / zwüschend der warheit vnd der luge / Vnnd seye aber gleychgßnerey lug vnd finsternuß ꝛc. Da sich nun / das sich mir hie ein kummlichs ort zuͦ tregt / zuͦ erleüteren wie vnnd wie verr ich die gleichßner inn die

2902 Psalm.89.
2903 Mat.28.
2904 Joan.14.
2905 Von der kirchen deß tüfels vnd deß Endchristen.
2906 Mat.6.5.23.
2907 Mat.24.
2908 Wie die Gleychßner in der kirchen Gottes seyend / vnd darzuͦ gezellt werdind.
2909 Mat.12.
2910 2.Cor.6.
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[[330]/0752] Die Ein viertzigste (sprach er) mein ruͦw sein ewigklich / hie wil ich wonen / dann ich hab sie außerwellt. Jtem an einem anderen ort 2902 / Jch hab dem Dauid bey meiner heylikeyt geschworen / das sein samen ewigklich waͤren sol / vnnd sein stuͦl wie die Sonnen vor mir. Waͤr ist aber der nicht wüsse / das dises alles von Christo dem sun Dauids / vnd seinem stuͦl / vnd von dem geistlichen Zion / welches die kirchen ist / zuͦ verston seye? Dise staͤte der kirchen truckt der Herr im Euangelio auß / da er spricht 2903 / Jch wil bey euch sein alle tag biß ans end der waͤllt. Jtem 2904 / Jch wil den vatter bitten / vnnd er wirt euch einen anderen troͤster gaͤben / den geist der warheit / das er bey euch bleib ewigklich. Dahaͤr auch das auß dem Euangelio gehoͤrt / vnd die porten der hellen werdend nichts wider die kirchen vermoͤgen. Welches zwar ein grosser trost der gloͤubigen ist / inn so vil vnnd so schwaͤren verfolgungen / die da angericht werdend zuͦ vndertruckung vnd vßrütung der kirchen. 2905 Wie aber Christus allzeyt sein kirchen auff erden gehept hatt / noch hat / vnd fürohin haben wirt / also wirt auch der teüffel sein volck haben in dem er regiere biß das die waͤlt ein end nemmen wirt. Dise kirch deß teüffels hat jren anfang genommen vom Cain haͤr / vnd wirt langen biß auff den letsten gottlosen / vnd begreifft alle gottlosen der gantzen waͤlt / die zwüschend disen sind. Die auch also hie auff erden gottloßlich laͤbend / die habend gemeinschafft mit denen die in der hell gereiniget werdend. Dann wie alle frommen vnd gloͤubigen ein leyb sind vnder Christo dem haupt / also sind auch alle gottlosen ein leib / vnder einem haupt dem teüfel. Dises wirt billich genennt ein kirch der boßhafften / Sodoma vnd Gomorra / Babylon / ein rottung Chore Dathan vnd Abyroms / ein synagog schuͦl vnnd huͦrenhuß deß teüfels / ein reich deß Endchristen / vnd was der gleichen meer ist. Jn dise kirchen werdend alle gottlosen vnd vngloͤubigen gezellt / die sich sunderend von der gesellschafft der heiligen muͦter der kirchen / vnd jre gemeinschafft verachtend vnd verwerffend / als da insonderheit sind die verachter Gottes vnd seines worts / die gottßlesterer / vnd verfolger Christi vnd der kirchen. Also sind auff den heütigen tag alle Heiden / Türcken / Juden / Kaͤtzer / Rotter / vnd inn summa uberal alle offne feyend deß Christenlichen glaubens. Zuͦ denen setz auch die gleichßner. Dann dises ist nit ein gerings laster / welches vnser Herr selbs im Euangelio 2906 so hefftig schiltet vnd verfolget. Dann vnder anderem spricht er 2907 / Es wirt der Herr desselbigen knechts kommen / an dem tag da er sichs nicht versicht vnd zuͦ der stund da er es nit weißt / vnd wirt jn entzwey howen / vnd wirt jm sein lon geben mit den gleichßneren / da wirt sein heülen vnd zaͤnklaffen. Da truckt er one zweifel die groͤsse deß lasters vß durch die schwaͤre der straff. Dise kirch volget dem yngaͤben deß teüffels vnd jres eignen hertzens gedicht nach / vnd uͤbt sich in allerley Gottßlesterung vnnd gottlosem waͤsen / darinn sie sich selbs auch übertrifft / wirt aber zuͦletst zur Hellen verstossen / damit sie nimmer von dem haubt gesünderet werde / zuͦ dem sie sich allwaͤg so fleißig / ja so hartnaͤcklich gehalten hatt. 2908 Hie wirffst mir aber für / weiß ich wol / ich habe die gleichßner inn die eüsser gemeinschafft der reisenden kirchen gezellt / jetz aber zelle ich sie inn die gesellschafft der kirchen deß Teüffels: Vnd sagst / es seye nicht müglich / das einer moͤge mit disen beden widerwertigen kirchen gemeinschafft haben / dieweil der Herr spricht 2909 / Eintweders machend den baum guͦt vnnd sein frucht guͦt / oder machend den baum faul / vnd sein frucht faul / Jtem dieweil auch Paulus leert 2910 / das kein gemeinschafft seye zwüschend Christo vnnd Belial / zwüschend dem liecht vnd der finsternuß / zwüschend der warheit vnd der luge / Vnnd seye aber gleychgßnerey lug vnd finsternuß ꝛc. Da sich nun / das sich mir hie ein kummlichs ort zuͦ tregt / zuͦ erleüteren wie vnnd wie verr ich die gleichßner inn die 2902 Psalm.89. 2903 Mat.28. 2904 Joan.14. 2905 Von der kirchen deß tüfels vnd deß Endchristen. 2906 Mat.6.5.23. 2907 Mat.24. 2908 Wie die Gleychßner in der kirchen Gottes seyend / vnd darzuͦ gezellt werdind. 2909 Mat.12. 2910 2.Cor.6.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [330]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/752>, abgerufen am 17.06.2024.