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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
2577 Zum ersten / wirdt der geist Gottes heylig genennt / dann durch jhn werdend alle geschöpfften die da geheiliget werdend / geheyliget. Es heiliget wol der himmlisch vatter mitt seiner gnad / aber durch das bluot Jesu Christi / vnnd dise heyligung wirdt durch den geist inn vnns gegossen / vnnd bey vnns besiglet. Darumb so heyliget vnns die heilig drifaltigkeyt / die ein Gott ist. Vnnd ist deßhalb wider Gott / die heyligung anderen vnnd frömbden dingen zuogeben / vnnd die reinigung vnd gerechtmachung von dem Schöpffer auff die geschöpfften leggen. Darzuo so wirt er auch heilig genennt / zuo vnderscheid der anderen geisteren. Dann wir läsend inn der heyligen geschrifft / das auch ein geist der wält gewesen ist vnd noch ist / Jtem ein schwindelgeist / ein geist der huory vnd vnreinikeyt / vnd geist der hoffart. Vonn disen allen wirt der heilig geist vnderscheiden / welcher vns verachtung diser wält ynblaßt / der vnns die geschrifft eroffnet / vnd vns in der warheit bestätiget / der vnsere hertzen reiniget / vnnd vnnsere gemüter keüsch vnnd heilig machet vnnd also behaltet / der vnns niderträchtig vnd sanfftmütig machet / vnnd alle boßheit vonn vns hin nimpt vnnd vertreibt. 2578 Diser heilig geist wirt auch genennt ein geist Gottes vnd ein geist deß Suns Gottes / zum vnderscheid deß geists deß Teüffels. Deß Suns aber / darumb das er deß Suns eigenlicher vnd natürlicher geist ist / den er auch vns mittheilt / auff das wir auch kinder Gottes seyend. Dann Paulus spricht2579 / Jr sind Gottes Tempel / vnnd der geist Gottes wonet inn euch. Jtem2580 / wär den geist Christi nicht hatt / der ist nicht sein. Vnd abermals / Derweil jr kinder sind / so hatt Gott den geist seines Suns außgeschickt inn ewere hertzen / der da schreyet / Abba vatter.

2581 Darnach so nennt vnser Herr selb inn der Euangelischen histori den heiligen geist / ein tröster / dann er spricht2582 / Jch wil den vatter bitten / vnnd er wirdt euch einen anderen tröster geben / das er bey euch bleibe ewigklich / nammlich den geist der warheit / welchen die wält nicht mag empfahen / dann sie sicht jhn nicht / vnnd kennt jhn nicht / Jr aber kennend jhn / dann er bleibt bey euch / vnd wirdt inn euch sein. Da braucht er das wörtli parakletos, das da heißt ein tröster / treiber / vermaner / beystand vnnd fürspräch / der einem sein handel darthuot. Dann der heilig geist ist aller glöubigen mund / aug / hertz / rath / hand vnd fuoß. Didymus inn seinem buoch de spiritu sancto spricht / 2583 Vonn der würckung gibt er dem heyligen geist den nammen / das er jhn ein tröster nennt / dann nicht nun tröstet er die / vnnd nimpt jhnen alle traurikeyt vnnd alle bekümmernuß auß / die er sein wirdig sein erfinnt / sonnder er gibt jhnen auch ein vnglöubliche fröud vnnd frölikeyt / dermaß das einer Gott dancksagende das er eines sölichen gasts wirdig gehalten wirdt / wol sagen mag2584 / Du hast mir fröud inn mein hertz gegeben. Dann ewige vnnd jmmerwärende fröud ist inn deren hertzen / inn denen der heylig geist wonet. Zwar der heylig Geist machet allein die gewüßinen der menschen vor Gott inn dem handel der gerechtmachung / vnnd inn allen versuochungen der wält / rüwig vnnd sicher. Paulus spricht2585 / Das begär ich allein vonn euch zuo wüssen / ob jhr den geist auß den wercken deß gesatztes / oder auß der predig deß glaubens empfangen habind. 2586 Die Apostel mit ruoten geschlagen / als sie mitt dem heiligen geist begabet warend / vnnd disen Tröster inn jhren hertzen zuo gegen hattend / giengend sie mitt fröuden vonn dem Concilio / das sie wirdig warend gehalten worden / das sie schmach littind vonn deß Nammens Christi wegen. Also läsend wir inn Historia Ecclesiastica / das die Marterer Christi / voll heiliges geistes / gar dultig gewesen seyend / vnnd Gott lobgesang gesungen vnnd dancket habind / auch mitten inn der marter / vnnd inn den grausammen töden.

2577 Der heilig geist.
2578 Gottes geist / vnd des Suns geist.
2579 1.Corin.3.
2580 Rom.8.
2581 Paracletus.
2582 Joan.14.
2583 Tröster vnd fröud.
2584 Psal.4.
2585 Gal.3.
2586 Acto.5.

Predig.
2577 Zum ersten / wirdt der geist Gottes heylig genennt / dann durch jhn werdend alle geschoͤpfften die da geheiliget werdend / geheyliget. Es heiliget wol der himmlisch vatter mitt seiner gnad / aber durch das bluͦt Jesu Christi / vnnd dise heyligung wirdt durch den geist inn vnns gegossen / vnnd bey vnns besiglet. Darumb so heyliget vnns die heilig drifaltigkeyt / die ein Gott ist. Vnnd ist deßhalb wider Gott / die heyligung anderen vnnd froͤmbden dingen zuͦgeben / vnnd die reinigung vnd gerechtmachung von dem Schoͤpffer auff die geschoͤpfften leggen. Darzuͦ so wirt er auch heilig genennt / zuͦ vnderscheid der anderen geisteren. Dann wir laͤsend inn der heyligen geschrifft / das auch ein geist der waͤlt gewesen ist vnd noch ist / Jtem ein schwindelgeist / ein geist der huͦry vnd vnreinikeyt / vnd geist der hoffart. Vonn disen allen wirt der heilig geist vnderscheiden / welcher vns verachtung diser waͤlt ynblaßt / der vnns die geschrifft eroffnet / vnd vns in der warheit bestaͤtiget / der vnsere hertzen reiniget / vnnd vnnsere gemuͤter keüsch vnnd heilig machet vnnd also behaltet / der vnns nidertraͤchtig vnd sanfftmuͤtig machet / vnnd alle boßheit vonn vns hin nimpt vnnd vertreibt. 2578 Diser heilig geist wirt auch genennt ein geist Gottes vnd ein geist deß Suns Gottes / zum vnderscheid deß geists deß Teüffels. Deß Suns aber / darumb das er deß Suns eigenlicher vnd natürlicher geist ist / den er auch vns mittheilt / auff das wir auch kinder Gottes seyend. Dann Paulus spricht2579 / Jr sind Gottes Tempel / vnnd der geist Gottes wonet inn euch. Jtem2580 / waͤr den geist Christi nicht hatt / der ist nicht sein. Vnd abermals / Derweil jr kinder sind / so hatt Gott den geist seines Suns außgeschickt inn ewere hertzen / der da schreyet / Abba vatter.

2581 Darnach so nennt vnser Herr selb inn der Euangelischen histori den heiligen geist / ein troͤster / dann er spricht2582 / Jch wil den vatter bitten / vnnd er wirdt euch einen anderen troͤster geben / das er bey euch bleibe ewigklich / nammlich den geist der warheit / welchen die waͤlt nicht mag empfahen / dann sie sicht jhn nicht / vnnd kennt jhn nicht / Jr aber kennend jhn / dann er bleibt bey euch / vnd wirdt inn euch sein. Da braucht er das woͤrtli paraklêtos, das da heißt ein troͤster / treiber / vermaner / beystand vnnd fürspraͤch / der einem sein handel darthuͦt. Dann der heilig geist ist aller gloͤubigen mund / aug / hertz / rath / hand vnd fuͦß. Didymus inn seinem buͦch de spiritu sancto spricht / 2583 Vonn der würckung gibt er dem heyligen geist den nammen / das er jhn ein troͤster nennt / dann nicht nun troͤstet er die / vnnd nimpt jhnen alle traurikeyt vnnd alle bekümmernuß auß / die er sein wirdig sein erfinnt / sonnder er gibt jhnen auch ein vngloͤubliche froͤud vnnd froͤlikeyt / dermaß das einer Gott dancksagende das er eines soͤlichen gasts wirdig gehalten wirdt / wol sagen mag2584 / Du hast mir froͤud inn mein hertz gegeben. Dann ewige vnnd jmmerwaͤrende froͤud ist inn deren hertzen / inn denen der heylig geist wonet. Zwar der heylig Geist machet allein die gewüßinen der menschen vor Gott inn dem handel der gerechtmachung / vnnd inn allen versuͦchungen der waͤlt / ruͤwig vnnd sicher. Paulus spricht2585 / Das begaͤr ich allein vonn euch zuͦ wüssen / ob jhr den geist auß den wercken deß gesatztes / oder auß der predig deß glaubens empfangen habind. 2586 Die Apostel mit ruͦten geschlagen / als sie mitt dem heiligen geist begabet warend / vnnd disen Troͤster inn jhren hertzen zuͦ gegen hattend / giengend sie mitt froͤuden vonn dem Concilio / das sie wirdig warend gehalten worden / das sie schmach littind vonn deß Nammens Christi wegen. Also laͤsend wir inn Historia Ecclesiastica / das die Marterer Christi / voll heiliges geistes / gar dultig gewesen seyend / vnnd Gott lobgesang gesungen vnnd dancket habind / auch mitten inn der marter / vnnd inn den grausammen toͤden.

2577 Der heilig geist.
2578 Gottes geist / vnd des Suns geist.
2579 1.Corin.3.
2580 Rom.8.
2581 Paracletus.
2582 Joan.14.
2583 Troͤster vnd froͤud.
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2586 Acto.5.
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[CCCI./0693] Predig. 2577 Zum ersten / wirdt der geist Gottes heylig genennt / dann durch jhn werdend alle geschoͤpfften die da geheiliget werdend / geheyliget. Es heiliget wol der himmlisch vatter mitt seiner gnad / aber durch das bluͦt Jesu Christi / vnnd dise heyligung wirdt durch den geist inn vnns gegossen / vnnd bey vnns besiglet. Darumb so heyliget vnns die heilig drifaltigkeyt / die ein Gott ist. Vnnd ist deßhalb wider Gott / die heyligung anderen vnnd froͤmbden dingen zuͦgeben / vnnd die reinigung vnd gerechtmachung von dem Schoͤpffer auff die geschoͤpfften leggen. Darzuͦ so wirt er auch heilig genennt / zuͦ vnderscheid der anderen geisteren. Dann wir laͤsend inn der heyligen geschrifft / das auch ein geist der waͤlt gewesen ist vnd noch ist / Jtem ein schwindelgeist / ein geist der huͦry vnd vnreinikeyt / vnd geist der hoffart. Vonn disen allen wirt der heilig geist vnderscheiden / welcher vns verachtung diser waͤlt ynblaßt / der vnns die geschrifft eroffnet / vnd vns in der warheit bestaͤtiget / der vnsere hertzen reiniget / vnnd vnnsere gemuͤter keüsch vnnd heilig machet vnnd also behaltet / der vnns nidertraͤchtig vnd sanfftmuͤtig machet / vnnd alle boßheit vonn vns hin nimpt vnnd vertreibt. 2578 Diser heilig geist wirt auch genennt ein geist Gottes vnd ein geist deß Suns Gottes / zum vnderscheid deß geists deß Teüffels. Deß Suns aber / darumb das er deß Suns eigenlicher vnd natürlicher geist ist / den er auch vns mittheilt / auff das wir auch kinder Gottes seyend. Dann Paulus spricht 2579 / Jr sind Gottes Tempel / vnnd der geist Gottes wonet inn euch. Jtem 2580 / waͤr den geist Christi nicht hatt / der ist nicht sein. Vnd abermals / Derweil jr kinder sind / so hatt Gott den geist seines Suns außgeschickt inn ewere hertzen / der da schreyet / Abba vatter. 2581 Darnach so nennt vnser Herr selb inn der Euangelischen histori den heiligen geist / ein troͤster / dann er spricht 2582 / Jch wil den vatter bitten / vnnd er wirdt euch einen anderen troͤster geben / das er bey euch bleibe ewigklich / nammlich den geist der warheit / welchen die waͤlt nicht mag empfahen / dann sie sicht jhn nicht / vnnd kennt jhn nicht / Jr aber kennend jhn / dann er bleibt bey euch / vnd wirdt inn euch sein. Da braucht er das woͤrtli paraklêtos, das da heißt ein troͤster / treiber / vermaner / beystand vnnd fürspraͤch / der einem sein handel darthuͦt. Dann der heilig geist ist aller gloͤubigen mund / aug / hertz / rath / hand vnd fuͦß. Didymus inn seinem buͦch de spiritu sancto spricht / 2583 Vonn der würckung gibt er dem heyligen geist den nammen / das er jhn ein troͤster nennt / dann nicht nun troͤstet er die / vnnd nimpt jhnen alle traurikeyt vnnd alle bekümmernuß auß / die er sein wirdig sein erfinnt / sonnder er gibt jhnen auch ein vngloͤubliche froͤud vnnd froͤlikeyt / dermaß das einer Gott dancksagende das er eines soͤlichen gasts wirdig gehalten wirdt / wol sagen mag 2584 / Du hast mir froͤud inn mein hertz gegeben. Dann ewige vnnd jmmerwaͤrende froͤud ist inn deren hertzen / inn denen der heylig geist wonet. Zwar der heylig Geist machet allein die gewüßinen der menschen vor Gott inn dem handel der gerechtmachung / vnnd inn allen versuͦchungen der waͤlt / ruͤwig vnnd sicher. Paulus spricht 2585 / Das begaͤr ich allein vonn euch zuͦ wüssen / ob jhr den geist auß den wercken deß gesatztes / oder auß der predig deß glaubens empfangen habind. 2586 Die Apostel mit ruͦten geschlagen / als sie mitt dem heiligen geist begabet warend / vnnd disen Troͤster inn jhren hertzen zuͦ gegen hattend / giengend sie mitt froͤuden vonn dem Concilio / das sie wirdig warend gehalten worden / das sie schmach littind vonn deß Nammens Christi wegen. Also laͤsend wir inn Historia Ecclesiastica / das die Marterer Christi / voll heiliges geistes / gar dultig gewesen seyend / vnnd Gott lobgesang gesungen vnnd dancket habind / auch mitten inn der marter / vnnd inn den grausammen toͤden. 2577 Der heilig geist. 2578 Gottes geist / vnd des Suns geist. 2579 1.Corin.3. 2580 Rom.8. 2581 Paracletus. 2582 Joan.14. 2583 Troͤster vnd froͤud. 2584 Psal.4. 2585 Gal.3. 2586 Acto.5.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCI.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/693>, abgerufen am 10.06.2024.