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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Siben vnd dreissigste
der gnad jhres Künigs / würckend stäte buoß / vnd ringend nach dem volkomneren / vnnd richtend all jhr ding nach den gebotten jhres Künigs vnnd Fürstens. Dann2460 er regiert hie in seinen außerwölten durch das wort der waarheit vnd durch den heiligen geist. Mitt dem wort der waarheyt leert er was die glöubigen thuon oder lassen söllind. Mit seinem heiligen geist aber bewegt er die hertzen / vnd gibt das vermögen das böß zuo fliehen / vnd dem guoten nach zuo volgen. Dann er vnser Künig regiert nicht als vil jm selbs / als vns. Dann er macht auch vnns Künig / also das wir von dem Teüffel / von der verdamnuß / von der sünd vnnd von dem fluoch erlößt Herren sygind deß Teüffels / der verdamnuß / der sünd / deß fluochs / vnnd deßhalb aller dingen / vnnd miterben deß Suns Gottes selbs. 2461Von diser vrsachen wegen wirt das Reich Gottes ein geistlichs Reich genennt. Dann die mittgenossen deß Reichs Gottes / sind mit dem geist Gottes begabet / vnnd würckend nicht werck deß fleisches sonder frücht deß geists / werdend auch durch den geist Gottes geleitet vnnd geregiert. Vnnd regiert vnser Herr nicht wie die wältlichen Künig / wie er dann zuo dem Pilato spricht2462 / Mein Reich ist nicht von diser wält. Welchen spruch ettliche mißbrauchend / die darauß schliessend / er habe wöllen sagen es werde nichts ausserlichs in der kirchen Gottes sein / dadurch sie auch die Oberkeyt außschliessend / vnnd so subteil vonn dem Reich Gottes redend / das du nicht weist wo es ist / oder wär desselbigen gnoß vnd theylhafftig seye. Vnd sehend nicht das man den verstand nemmen muoß auß der gantzen materi die daselbst gehandlet wirt. Dann die Juden verklagtend den Herren vor dem Pilato / vnnd legtend jhm zuo das er sich deß Reichs anmaßete. Das widerlegt der Herr / vnnd zeigt Pilato an / das sein Reich nicht ein söllichs Reich sein werde / das mitt vertreibung deß Keisers Tiberij erlanget / oder mitt waffen behalten / vnnd nach diser wält art werde verwalten werden. Das beweißt er mitt dem das er drauff setzt / So mein Reich von diser wält wäre / so wurdind freilich meine diener streiten das ich den Juden nicht übergeben wurde. Darauß schleüßt er nun / Nun aber ist mein Reich nicht von hinnen / darumb streitend sie nicht für mich / das sie Tiberij abkömmind / vnnd mich inn das Regiment setzind. Vnnd bald darnach / Jch bin darzuo geboren / vnnd darumb in dise wält kommen / das ich der waarheyt zeügknuß gäbe / Welcher auß der waarheyt ist / der hört mein stimm. Wie nun Christus durch die waarheyt / nitt durch luginen list vnnd betrug / wie ettwan die Fürsten diser wält / jm selb ein Reich bereitet / also verwaltet vnnd erhaltet er auch sein Reich mitt der waarheyt / vnnd welche die waarheyt an nemmend / die sind deß Reichs Christi genoß vnd theylhafftig / sie sygind dann Oberen oder vnderthonen / dann sie gehorsammend alle der stimm diß Künigs / vnd dienend disem Obersten Herren. Da setzend wir aber außtrucklich hinzuo / das die künig jrem Herren vnd Künig nicht anderst dienen mögind / dann als Künig / das ist / dennzuomal / so sie thuond / das Künig söllend thuon / namlich gericht vnnd gerächtigkeyt üben. Dann wiewol dise in der wält sind / so regierend sie doch nit nach der wält / dann sie werdend yetz geleitet von dem geist Christi jhres Künigs / vnd richtend all jr ding an nach der fürgeschrifft deß worts Gottes / vnd übergäbend sich in allen dingen dem geist Gottes / das er sie füre vnd leite. Vnd vmb so vil ist auch jr Reich nit von diser wält. Von disem hab ich an anderen orten vil nach der heiligen gschrifft auß dem heiligen Augustino anzogen. Es schirmpt auch etwan Christus vnser künig sein kirchen vnd die diener der selben durch die hilff der Fürsten vnnd Oberkeiten. Etwan aber so laßt er die verfolgung über sie gon / erhaltet vnnd pflantzet sie doch nichtsdestminder durch die schwachheyt. Dann sie wirt wol getruckt / aber nit vndertruckt / dieweil Christus der oberst

2460 Wie Christus vff erden in seinem reich regiere.
2461 Gottes rych ist ein geistlich Reich.
2462 Joan.18.

Die Siben vnd dreissigste
der gnad jhres Künigs / würckend staͤte buͦß / vnd ringend nach dem volkomneren / vnnd richtend all jhr ding nach den gebotten jhres Künigs vnnd Fürstens. Dann2460 er regiert hie in seinen außerwoͤlten durch das wort der waarheit vnd durch den heiligen geist. Mitt dem wort der waarheyt leert er was die gloͤubigen thuͦn oder lassen soͤllind. Mit seinem heiligen geist aber bewegt er die hertzen / vnd gibt das vermoͤgen das boͤß zuͦ fliehen / vnd dem guͦten nach zuͦ volgen. Dann er vnser Künig regiert nicht als vil jm selbs / als vns. Dann er macht auch vnns Künig / also das wir von dem Teüffel / von der verdamnuß / von der sünd vnnd von dem fluͦch erloͤßt Herren sygind deß Teüffels / der verdamnuß / der sünd / deß fluͦchs / vnnd deßhalb aller dingen / vnnd miterben deß Suns Gottes selbs. 2461Von diser vrsachen wegen wirt das Reich Gottes ein geistlichs Reich genennt. Dann die mittgenossen deß Reichs Gottes / sind mit dem geist Gottes begabet / vnnd würckend nicht werck deß fleisches sonder frücht deß geists / werdend auch durch den geist Gottes geleitet vnnd geregiert. Vnnd regiert vnser Herr nicht wie die waͤltlichen Künig / wie er dann zuͦ dem Pilato spricht2462 / Mein Reich ist nicht von diser waͤlt. Welchen spruch ettliche mißbrauchend / die darauß schliessend / er habe woͤllen sagen es werde nichts ausserlichs in der kirchen Gottes sein / dadurch sie auch die Oberkeyt außschliessend / vnnd so subteil vonn dem Reich Gottes redend / das du nicht weist wo es ist / oder waͤr desselbigen gnoß vnd theylhafftig seye. Vnd sehend nicht das man den verstand nemmen muͦß auß der gantzen materi die daselbst gehandlet wirt. Dann die Juden verklagtend den Herren vor dem Pilato / vnnd legtend jhm zuͦ das er sich deß Reichs anmaßete. Das widerlegt der Herr / vnnd zeigt Pilato an / das sein Reich nicht ein soͤllichs Reich sein werde / das mitt vertreibung deß Keisers Tiberij erlanget / oder mitt waffen behalten / vnnd nach diser waͤlt art werde verwalten werden. Das beweißt er mitt dem das er drauff setzt / So mein Reich von diser waͤlt waͤre / so wurdind freilich meine diener streiten das ich den Juden nicht übergeben wurde. Darauß schleüßt er nun / Nun aber ist mein Reich nicht von hinnen / darumb streitend sie nicht für mich / das sie Tiberij abkoͤmmind / vnnd mich inn das Regiment setzind. Vnnd bald darnach / Jch bin darzuͦ geboren / vnnd darumb in dise waͤlt kommen / das ich der waarheyt zeügknuß gaͤbe / Welcher auß der waarheyt ist / der hoͤrt mein stimm. Wie nun Christus durch die waarheyt / nitt durch luginen list vnnd betrug / wie ettwan die Fürsten diser waͤlt / jm selb ein Reich bereitet / also verwaltet vnnd erhaltet er auch sein Reich mitt der waarheyt / vnnd welche die waarheyt an nemmend / die sind deß Reichs Christi genoß vnd theylhafftig / sie sygind dann Oberen oder vnderthonen / dann sie gehorsammend alle der stimm diß Künigs / vnd dienend disem Obersten Herren. Da setzend wir aber außtrucklich hinzuͦ / das die künig jrem Herren vnd Künig nicht anderst dienen moͤgind / dann als Künig / das ist / dennzuͦmal / so sie thuͦnd / das Künig soͤllend thuͦn / namlich gericht vnnd geraͤchtigkeyt uͤben. Dann wiewol dise in der waͤlt sind / so regierend sie doch nit nach der waͤlt / dann sie werdend yetz geleitet von dem geist Christi jhres Künigs / vnd richtend all jr ding an nach der fürgeschrifft deß worts Gottes / vnd übergaͤbend sich in allen dingen dem geist Gottes / das er sie fuͤre vnd leite. Vnd vmb so vil ist auch jr Reich nit von diser waͤlt. Von disem hab ich an anderen orten vil nach der heiligen gschrifft auß dem heiligen Augustino anzogen. Es schirmpt auch etwan Christus vnser künig sein kirchen vnd die diener der selben durch die hilff der Fürsten vnnd Oberkeiten. Etwan aber so laßt er die verfolgung über sie gon / erhaltet vnnd pflantzet sie doch nichtsdestminder durch die schwachheyt. Dann sie wirt wol getruckt / aber nit vndertruckt / dieweil Christus der oberst

2460 Wie Christus vff erden in seinem reich regiere.
2461 Gottes rych ist ein geistlich Reich.
2462 Joan.18.
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                   daselbst gehandlet wirt. Dann die Juden verklagtend den Herren vor dem Pilato /
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                   vnnd zeigt Pilato an / das sein Reich nicht ein so&#x0364;llichs Reich sein werde / das
                   mitt vertreibung deß Keisers Tiberij erlanget / oder mitt waffen behalten / vnnd
                   nach diser wa&#x0364;lt art werde verwalten werden. Das beweißt er mitt dem das er drauff
                   setzt / So mein Reich von diser wa&#x0364;lt wa&#x0364;re / so wurdind freilich meine diener
                   streiten das ich den Juden nicht übergeben wurde. Darauß schleüßt er nun / Nun
                   aber ist mein Reich nicht von hinnen / darumb streitend sie nicht für mich / das
                   sie Tiberij abko&#x0364;mmind / vnnd mich inn das Regiment setzind.
                   Vnnd bald darnach / Jch bin darzu&#x0366; geboren / vnnd darumb in dise wa&#x0364;lt kommen / das
                   ich der waarheyt zeügknuß ga&#x0364;be / Welcher auß der waarheyt ist / der ho&#x0364;rt mein
                   stimm. Wie nun Christus durch die waarheyt / nitt durch luginen list vnnd betrug /
                   wie ettwan die Fürsten diser wa&#x0364;lt / jm selb ein Reich bereitet / also verwaltet
                   vnnd erhaltet er auch sein Reich mitt der waarheyt / vnnd welche die waarheyt an
                   nemmend / die sind deß Reichs Christi genoß vnd theylhafftig / sie sygind dann
                   Oberen oder vnderthonen / dann sie gehorsammend alle der stimm diß Künigs / vnd
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                   künig jrem Herren vnd Künig nicht anderst dienen mo&#x0364;gind / dann als Künig / das ist
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                   nach der wa&#x0364;lt / dann sie werdend yetz geleitet von dem geist Christi jhres Künigs
                   / vnd richtend all jr ding an nach der fürgeschrifft deß worts Gottes / vnd
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                   vmb so vil ist auch jr Reich nit von diser wa&#x0364;lt. Von disem hab ich an anderen
                   orten vil nach der heiligen gschrifft auß dem heiligen Augustino anzogen. Es
                   schirmpt auch etwan Christus vnser künig sein kirchen vnd die diener der selben
                   durch die hilff der Fürsten vnnd Oberkeiten. Etwan aber so laßt er die verfolgung
                   über sie gon / erhaltet vnnd pflantzet sie doch nichtsdestminder durch die
                   schwachheyt. Dann sie wirt wol getruckt / aber nit vndertruckt / dieweil Christus
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[[290]/0672] Die Siben vnd dreissigste der gnad jhres Künigs / würckend staͤte buͦß / vnd ringend nach dem volkomneren / vnnd richtend all jhr ding nach den gebotten jhres Künigs vnnd Fürstens. Dann 2460 er regiert hie in seinen außerwoͤlten durch das wort der waarheit vnd durch den heiligen geist. Mitt dem wort der waarheyt leert er was die gloͤubigen thuͦn oder lassen soͤllind. Mit seinem heiligen geist aber bewegt er die hertzen / vnd gibt das vermoͤgen das boͤß zuͦ fliehen / vnd dem guͦten nach zuͦ volgen. Dann er vnser Künig regiert nicht als vil jm selbs / als vns. Dann er macht auch vnns Künig / also das wir von dem Teüffel / von der verdamnuß / von der sünd vnnd von dem fluͦch erloͤßt Herren sygind deß Teüffels / der verdamnuß / der sünd / deß fluͦchs / vnnd deßhalb aller dingen / vnnd miterben deß Suns Gottes selbs. 2461Von diser vrsachen wegen wirt das Reich Gottes ein geistlichs Reich genennt. Dann die mittgenossen deß Reichs Gottes / sind mit dem geist Gottes begabet / vnnd würckend nicht werck deß fleisches sonder frücht deß geists / werdend auch durch den geist Gottes geleitet vnnd geregiert. Vnnd regiert vnser Herr nicht wie die waͤltlichen Künig / wie er dann zuͦ dem Pilato spricht 2462 / Mein Reich ist nicht von diser waͤlt. Welchen spruch ettliche mißbrauchend / die darauß schliessend / er habe woͤllen sagen es werde nichts ausserlichs in der kirchen Gottes sein / dadurch sie auch die Oberkeyt außschliessend / vnnd so subteil vonn dem Reich Gottes redend / das du nicht weist wo es ist / oder waͤr desselbigen gnoß vnd theylhafftig seye. Vnd sehend nicht das man den verstand nemmen muͦß auß der gantzen materi die daselbst gehandlet wirt. Dann die Juden verklagtend den Herren vor dem Pilato / vnnd legtend jhm zuͦ das er sich deß Reichs anmaßete. Das widerlegt der Herr / vnnd zeigt Pilato an / das sein Reich nicht ein soͤllichs Reich sein werde / das mitt vertreibung deß Keisers Tiberij erlanget / oder mitt waffen behalten / vnnd nach diser waͤlt art werde verwalten werden. Das beweißt er mitt dem das er drauff setzt / So mein Reich von diser waͤlt waͤre / so wurdind freilich meine diener streiten das ich den Juden nicht übergeben wurde. Darauß schleüßt er nun / Nun aber ist mein Reich nicht von hinnen / darumb streitend sie nicht für mich / das sie Tiberij abkoͤmmind / vnnd mich inn das Regiment setzind. Vnnd bald darnach / Jch bin darzuͦ geboren / vnnd darumb in dise waͤlt kommen / das ich der waarheyt zeügknuß gaͤbe / Welcher auß der waarheyt ist / der hoͤrt mein stimm. Wie nun Christus durch die waarheyt / nitt durch luginen list vnnd betrug / wie ettwan die Fürsten diser waͤlt / jm selb ein Reich bereitet / also verwaltet vnnd erhaltet er auch sein Reich mitt der waarheyt / vnnd welche die waarheyt an nemmend / die sind deß Reichs Christi genoß vnd theylhafftig / sie sygind dann Oberen oder vnderthonen / dann sie gehorsammend alle der stimm diß Künigs / vnd dienend disem Obersten Herren. Da setzend wir aber außtrucklich hinzuͦ / das die künig jrem Herren vnd Künig nicht anderst dienen moͤgind / dann als Künig / das ist / dennzuͦmal / so sie thuͦnd / das Künig soͤllend thuͦn / namlich gericht vnnd geraͤchtigkeyt uͤben. Dann wiewol dise in der waͤlt sind / so regierend sie doch nit nach der waͤlt / dann sie werdend yetz geleitet von dem geist Christi jhres Künigs / vnd richtend all jr ding an nach der fürgeschrifft deß worts Gottes / vnd übergaͤbend sich in allen dingen dem geist Gottes / das er sie fuͤre vnd leite. Vnd vmb so vil ist auch jr Reich nit von diser waͤlt. Von disem hab ich an anderen orten vil nach der heiligen gschrifft auß dem heiligen Augustino anzogen. Es schirmpt auch etwan Christus vnser künig sein kirchen vnd die diener der selben durch die hilff der Fürsten vnnd Oberkeiten. Etwan aber so laßt er die verfolgung über sie gon / erhaltet vnnd pflantzet sie doch nichtsdestminder durch die schwachheyt. Dann sie wirt wol getruckt / aber nit vndertruckt / dieweil Christus der oberst 2460 Wie Christus vff erden in seinem reich regiere. 2461 Gottes rych ist ein geistlich Reich. 2462 Joan.18.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [290]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/672>, abgerufen am 10.06.2024.