Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Predig.
auch der Heyden / sittmals er ist ein Gott / der da fromb machet die beschneidung auß dem glauben / vnd die vorhaut durch den glauben. Da bestätet er auß der natur Gottes / das er geredt hatt / Es ist allein ein Gott / der von seiner natur das läben vnd die gerächtikeit ist / vnd diser ist ein Gott der Juden vnd der Heyden / darumb so ist er beder völckeren läben vnd gerächtikeyt. Söllichs gibt er aber durch den glauben / deßhalb so machet der glaub gerächt. Dises wirt erklärt im exempel Cornelij deß Hauptmans / Dann der wirt grechtgmachet / vnd sein grechtmachung wirt bewärt mit dem dz der heilig geist sichtbarlich sich herab ließ / ob er gleich weder beschnitten wz / noch dz gsatzt gehalten / sonder allein die predig deß Euangelij gehört / vnd in Christum glaubt hat. Nun hat aber Gott nitt allein den Cornelium also grechtgmachet / sonder wirt auch alle anderen völcker durch den glauben grechtmachen / ja auch die Juden wirt er nit anderst dann durch den glauben reinigen. Weiter volget in Paulo / Wie? hebend wir dann dz gsatzt auff durch den glauben? dz sey veer / sonder wir richtend dz gsatzt auff. Dann es werffend gmeinlich die beschirmer der wercken oder der grechtmachung der wercken für / so allein der glaub in Christum grechtgmachet / so ist doch dz gsatzt vnd die leer deß gsatztes vnnütz / Dann wofür wirt vns gebotten das wir guote werck thügind / wenn sie nit grechtmachend? Da antwortet der Apostel / Dz gsatzt werde durch den glauben nit auffgehept / sonder vilmer auffgerichtet. Dann dieweil der glaub gestracks vff Christum grichtet / in dem er alle völle suocht vnd findet vnd dz gsatzt ein zuchtmeister vnd fürer ist vff Christum / vnd es alles vnder die sünd verschleüßt / vff dz die grechtmachung durch den glauben gegeben werde denen die glaubend / so ist ye heiter vnd offenbar / das dz gsatz durch die leer deß glaubens nit auffgehept oder verduncklet / sonder bestätiget vnd erleüteret werde.

1904 Noch weiter fart der Apostel für in seiner bestätigung vnd spricht / Wz wöllend wir dann sagen von vnserem vatter Abraham / das er funden habe nach dem fleisch? Dann ist Abraham durch die werck gerechtgmachet / so hat er wol ruom / aber nit bey Gott. Was sagt aber die gschrifft? Abraham hat Gott glaubt / vnd das ist jm zur gerächtikeit gerechnet. Vil exempel sind der heiligen vätteren / aber auß denen allen nimpt jm der Apostel allein Abrahams für zuo handlen / dann der wirt inn der gschrifft genennt ein vatter der glöubigen / Darumb so volget gewüß / dz die kinder zuo gleicher weiß grechtgmachet werdind / wie man findt das der vatter grechtgmachet ist worden. Welches der heilig Apostel vßtruckt mit heiteren worten zum end deß iiij. Capitels. Demnach so ist auch Abraham für andere heiligen vätter fürträffenlich gewesen in vile guoter wercken / vnd so deßhalb müglich gewesen wäre / das yemand durch sein eigne werck vnd verdienst hett mögen grechtgmachet werden / so hett es Abraham für andere gemögen. Dieweil er aber durch den glauben / nit durch die werck ist grechtgmachet worden / so volgt dz auch andere heiligen alle durch den glauben vnd nit durch die werck grechtgmachet sygind vnd noch werdind. Darzuo so hat er gläpt 430. jar ee dann dz gsatz durch Mosen ist eroffnet worden / Darumb so mögend seine werck / von den zänckischen widersächeren der gerechtmachung deß glaubens / keins wegs werck deß gsatzts genennt werden. Darumb die werck die er thon / hat er vß glauben gethon / vnd sind seine werck / werck deß glaubens gwesen / noch ist er durch die selben nit grechtgmachet worden / sonder durch den glauben. Deßhalb so bleibt dem glauben alle ehr der grechtmachung vnuerseert vnd vnuermengt. Was wöllend wir dann sagen (spricht er) das Abraham vnser vatter funden habe nach dem fleisch? so veer er namlich ein mensch ist vnd wir auß jm / Was / sprich ich / wöllend wir sagen das er verdient habe? Auff dise frag gehört nun die antwort / Nichts hat er funden / nichts hat er mit seinen wercken verdienet. Dann darauff volget die bewärnuß / So Abraham mit den wercken etwas verdient / vnd

1904 Wie Abraham der vatter der glöubigen sey gerechtgemachet worden.

Predig.
auch der Heyden / sittmals er ist ein Gott / der da fromb machet die beschneidung auß dem glauben / vnd die vorhaut durch den glauben. Da bestaͤtet er auß der natur Gottes / das er geredt hatt / Es ist allein ein Gott / der von seiner natur das laͤben vnd die geraͤchtikeit ist / vnd diser ist ein Gott der Juden vnd der Heyden / darumb so ist er beder voͤlckeren laͤben vnd geraͤchtikeyt. Soͤllichs gibt er aber durch den glauben / deßhalb so machet der glaub geraͤcht. Dises wirt erklaͤrt im exempel Cornelij deß Hauptmans / Dann der wirt grechtgmachet / vnd sein grechtmachung wirt bewaͤrt mit dem dz der heilig geist sichtbarlich sich herab ließ / ob er gleich weder beschnitten wz / noch dz gsatzt gehalten / sonder allein die predig deß Euangelij gehoͤrt / vnd in Christum glaubt hat. Nun hat aber Gott nitt allein den Cornelium also grechtgmachet / sonder wirt auch alle anderen voͤlcker durch den glauben grechtmachen / ja auch die Juden wirt er nit anderst dann durch den glauben reinigen. Weiter volget in Paulo / Wie? hebend wir dann dz gsatzt auff durch den glauben? dz sey veer / sonder wir richtend dz gsatzt auff. Dann es werffend gmeinlich die beschirmer der wercken oder der grechtmachung der wercken für / so allein der glaub in Christum grechtgmachet / so ist doch dz gsatzt vnd die leer deß gsatztes vnnütz / Dann wofür wirt vns gebotten das wir guͦte werck thuͤgind / wenn sie nit grechtmachend? Da antwortet der Apostel / Dz gsatzt werde durch den glauben nit auffgehept / sonder vilmer auffgerichtet. Dann dieweil der glaub gestracks vff Christum grichtet / in dem er alle voͤlle suͦcht vnd findet vnd dz gsatzt ein zuchtmeister vnd fuͤrer ist vff Christum / vnd es alles vnder die sünd verschleüßt / vff dz die grechtmachung durch den glauben gegeben werde denen die glaubend / so ist ye heiter vnd offenbar / das dz gsatz durch die leer deß glaubens nit auffgehept oder verduncklet / sonder bestaͤtiget vnd erleüteret werde.

1904 Noch weiter fart der Apostel für in seiner bestaͤtigung vnd spricht / Wz woͤllend wir dann sagen von vnserem vatter Abraham / das er funden habe nach dem fleisch? Dann ist Abraham durch die werck gerechtgmachet / so hat er wol ruͦm / aber nit bey Gott. Was sagt aber die gschrifft? Abraham hat Gott glaubt / vnd das ist jm zur geraͤchtikeit gerechnet. Vil exempel sind der heiligen vaͤtteren / aber auß denen allen nimpt jm der Apostel allein Abrahams für zuͦ handlen / dann der wirt inn der gschrifft genennt ein vatter der gloͤubigen / Darumb so volget gewüß / dz die kinder zuͦ gleicher weiß grechtgmachet werdind / wie man findt das der vatter grechtgmachet ist worden. Welches der heilig Apostel vßtruckt mit heiteren worten zum end deß iiij. Capitels. Demnach so ist auch Abraham für andere heiligen vaͤtter fürtraͤffenlich gewesen in vile guͦter wercken / vnd so deßhalb müglich gewesen waͤre / das yemand durch sein eigne werck vnd verdienst hett moͤgen grechtgmachet werden / so hett es Abraham für andere gemoͤgen. Dieweil er aber durch den glauben / nit durch die werck ist grechtgmachet worden / so volgt dz auch andere heiligen alle durch den glauben vnd nit durch die werck grechtgmachet sygind vnd noch werdind. Darzuͦ so hat er glaͤpt 430. jar ee dann dz gsatz durch Mosen ist eroffnet worden / Darumb so moͤgend seine werck / von den zaͤnckischen widersaͤcheren der gerechtmachung deß glaubens / keins wegs werck deß gsatzts genennt werden. Darumb die werck die er thon / hat er vß glauben gethon / vnd sind seine werck / werck deß glaubens gwesen / noch ist er durch die selben nit grechtgmachet worden / sonder durch den glauben. Deßhalb so bleibt dem glauben alle ehr der grechtmachung vnuerseert vnd vnuermengt. Was woͤllend wir dann sagen (spricht er) das Abraham vnser vatter funden habe nach dem fleisch? so veer er namlich ein mensch ist vnd wir auß jm / Was / sprich ich / woͤllend wir sagen das er verdient habe? Auff dise frag gehoͤrt nun die antwort / Nichts hat er funden / nichts hat er mit seinen wercken verdienet. Dann darauff volget die bewaͤrnuß / So Abraham mit den wercken etwas verdient / vnd

1904 Wie Abraham der vatter der gloͤubigen sey gerechtgemachet worden.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0551" n="CCXXX."/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">P</hi>redig.</hi></hi><lb/></fw>auch
                   der Heyden / sittmals er ist ein Gott / der da fromb machet die beschneidung auß
                   dem glauben / vnd die vorhaut durch den glauben. Da besta&#x0364;tet er auß der natur
                   Gottes / das er geredt hatt / Es ist allein ein Gott / der von seiner natur das
                   la&#x0364;ben vnd die gera&#x0364;chtikeit ist / vnd diser ist ein Gott der Juden vnd der Heyden /
                   darumb so ist er beder vo&#x0364;lckeren la&#x0364;ben vnd gera&#x0364;chtikeyt. So&#x0364;llichs gibt er aber
                   durch den glauben / deßhalb so machet der glaub gera&#x0364;cht. Dises wirt erkla&#x0364;rt im
                   exempel Cornelij deß Hauptmans / Dann der wirt grechtgmachet / vnd sein
                   grechtmachung wirt bewa&#x0364;rt mit dem dz der heilig geist sichtbarlich sich herab ließ
                   / ob er gleich weder beschnitten wz / noch dz gsatzt gehalten / sonder allein die
                   predig deß Euangelij geho&#x0364;rt / vnd in Christum glaubt hat. Nun hat aber Gott nitt
                   allein den Cornelium also grechtgmachet / sonder wirt auch alle anderen vo&#x0364;lcker
                   durch den glauben grechtmachen / ja auch die Juden wirt er nit anderst dann durch
                   den glauben reinigen. Weiter volget in Paulo / Wie? hebend wir dann dz gsatzt auff
                   durch den glauben? dz sey veer / sonder wir richtend dz gsatzt auff. Dann es
                   werffend gmeinlich die beschirmer der wercken oder der grechtmachung der wercken
                   für / so allein der glaub in Christum grechtgmachet / so ist doch dz gsatzt vnd
                   die leer deß gsatztes vnnütz / Dann wofür wirt vns gebotten das wir gu&#x0366;te werck
                   thu&#x0364;gind / wenn sie nit grechtmachend? Da antwortet der Apostel / Dz gsatzt werde
                   durch den glauben nit auffgehept / sonder vilmer auffgerichtet. Dann dieweil der
                   glaub gestracks vff Christum grichtet / in dem er alle vo&#x0364;lle su&#x0366;cht vnd findet vnd
                   dz gsatzt ein zuchtmeister vnd fu&#x0364;rer ist vff Christum / vnd es alles vnder die
                   sünd verschleüßt / vff dz die grechtmachung durch den glauben gegeben werde denen
                   die glaubend / so ist ye heiter vnd offenbar / das dz gsatz durch die leer deß
                   glaubens nit auffgehept oder verduncklet / sonder besta&#x0364;tiget vnd erleüteret werde. </p><lb/>
          <p><note place="foot" n="1904"> Wie Abraham der vatter der glo&#x0364;ubigen
                      sey gerechtgemachet worden.</note> Noch weiter fart der Apostel für in seiner
                   besta&#x0364;tigung vnd spricht / Wz wo&#x0364;llend wir dann sagen von vnserem vatter Abraham /
                   das er funden habe nach dem fleisch? Dann ist Abraham durch die werck
                   gerechtgmachet / so hat er wol ru&#x0366;m / aber nit bey Gott. Was sagt aber die
                   gschrifft? Abraham hat Gott glaubt / vnd das ist jm zur gera&#x0364;chtikeit gerechnet.
                   Vil exempel sind der heiligen va&#x0364;tteren / aber auß denen allen nimpt jm der Apostel
                   allein Abrahams für zu&#x0366; handlen / dann der wirt inn der gschrifft genennt ein
                   vatter der glo&#x0364;ubigen / Darumb so volget gewüß / dz die kinder zu&#x0366; gleicher weiß
                   grechtgmachet werdind / wie man findt das der vatter grechtgmachet ist worden.
                   Welches der heilig Apostel vßtruckt mit heiteren worten zum end deß iiij.
                   Capitels. Demnach so ist auch Abraham für andere heiligen va&#x0364;tter fürtra&#x0364;ffenlich
                   gewesen in vile gu&#x0366;ter wercken / vnd so deßhalb müglich gewesen wa&#x0364;re / das yemand
                   durch sein eigne werck vnd verdienst hett mo&#x0364;gen grechtgmachet werden / so hett es
                   Abraham für andere gemo&#x0364;gen. Dieweil er aber durch den glauben / nit durch die
                   werck ist grechtgmachet worden / so volgt dz auch andere heiligen alle durch den
                   glauben vnd nit durch die werck grechtgmachet sygind vnd noch werdind. Darzu&#x0366; so
                   hat er gla&#x0364;pt 430. jar ee dann dz gsatz durch Mosen ist eroffnet
                   worden / Darumb so mo&#x0364;gend seine werck / von den za&#x0364;nckischen widersa&#x0364;cheren der
                   gerechtmachung deß glaubens / keins wegs werck deß gsatzts genennt werden. Darumb
                   die werck die er thon / hat er vß glauben gethon / vnd sind seine werck / werck
                   deß glaubens gwesen / noch ist er durch die selben nit grechtgmachet worden /
                   sonder durch den glauben. Deßhalb so bleibt dem glauben alle ehr der grechtmachung
                   vnuerseert vnd vnuermengt. Was wo&#x0364;llend wir dann sagen (spricht er)
                   das Abraham vnser vatter funden habe nach dem fleisch? so veer er namlich ein
                   mensch ist vnd wir auß jm / Was / sprich ich / wo&#x0364;llend wir sagen das er verdient
                   habe? Auff dise frag geho&#x0364;rt nun die antwort / Nichts hat er funden / nichts hat er
                   mit seinen wercken verdienet. Dann darauff volget die bewa&#x0364;rnuß / So Abraham mit
                   den wercken etwas verdient / vnd<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[CCXXX./0551] Predig. auch der Heyden / sittmals er ist ein Gott / der da fromb machet die beschneidung auß dem glauben / vnd die vorhaut durch den glauben. Da bestaͤtet er auß der natur Gottes / das er geredt hatt / Es ist allein ein Gott / der von seiner natur das laͤben vnd die geraͤchtikeit ist / vnd diser ist ein Gott der Juden vnd der Heyden / darumb so ist er beder voͤlckeren laͤben vnd geraͤchtikeyt. Soͤllichs gibt er aber durch den glauben / deßhalb so machet der glaub geraͤcht. Dises wirt erklaͤrt im exempel Cornelij deß Hauptmans / Dann der wirt grechtgmachet / vnd sein grechtmachung wirt bewaͤrt mit dem dz der heilig geist sichtbarlich sich herab ließ / ob er gleich weder beschnitten wz / noch dz gsatzt gehalten / sonder allein die predig deß Euangelij gehoͤrt / vnd in Christum glaubt hat. Nun hat aber Gott nitt allein den Cornelium also grechtgmachet / sonder wirt auch alle anderen voͤlcker durch den glauben grechtmachen / ja auch die Juden wirt er nit anderst dann durch den glauben reinigen. Weiter volget in Paulo / Wie? hebend wir dann dz gsatzt auff durch den glauben? dz sey veer / sonder wir richtend dz gsatzt auff. Dann es werffend gmeinlich die beschirmer der wercken oder der grechtmachung der wercken für / so allein der glaub in Christum grechtgmachet / so ist doch dz gsatzt vnd die leer deß gsatztes vnnütz / Dann wofür wirt vns gebotten das wir guͦte werck thuͤgind / wenn sie nit grechtmachend? Da antwortet der Apostel / Dz gsatzt werde durch den glauben nit auffgehept / sonder vilmer auffgerichtet. Dann dieweil der glaub gestracks vff Christum grichtet / in dem er alle voͤlle suͦcht vnd findet vnd dz gsatzt ein zuchtmeister vnd fuͤrer ist vff Christum / vnd es alles vnder die sünd verschleüßt / vff dz die grechtmachung durch den glauben gegeben werde denen die glaubend / so ist ye heiter vnd offenbar / das dz gsatz durch die leer deß glaubens nit auffgehept oder verduncklet / sonder bestaͤtiget vnd erleüteret werde. 1904 Noch weiter fart der Apostel für in seiner bestaͤtigung vnd spricht / Wz woͤllend wir dann sagen von vnserem vatter Abraham / das er funden habe nach dem fleisch? Dann ist Abraham durch die werck gerechtgmachet / so hat er wol ruͦm / aber nit bey Gott. Was sagt aber die gschrifft? Abraham hat Gott glaubt / vnd das ist jm zur geraͤchtikeit gerechnet. Vil exempel sind der heiligen vaͤtteren / aber auß denen allen nimpt jm der Apostel allein Abrahams für zuͦ handlen / dann der wirt inn der gschrifft genennt ein vatter der gloͤubigen / Darumb so volget gewüß / dz die kinder zuͦ gleicher weiß grechtgmachet werdind / wie man findt das der vatter grechtgmachet ist worden. Welches der heilig Apostel vßtruckt mit heiteren worten zum end deß iiij. Capitels. Demnach so ist auch Abraham für andere heiligen vaͤtter fürtraͤffenlich gewesen in vile guͦter wercken / vnd so deßhalb müglich gewesen waͤre / das yemand durch sein eigne werck vnd verdienst hett moͤgen grechtgmachet werden / so hett es Abraham für andere gemoͤgen. Dieweil er aber durch den glauben / nit durch die werck ist grechtgmachet worden / so volgt dz auch andere heiligen alle durch den glauben vnd nit durch die werck grechtgmachet sygind vnd noch werdind. Darzuͦ so hat er glaͤpt 430. jar ee dann dz gsatz durch Mosen ist eroffnet worden / Darumb so moͤgend seine werck / von den zaͤnckischen widersaͤcheren der gerechtmachung deß glaubens / keins wegs werck deß gsatzts genennt werden. Darumb die werck die er thon / hat er vß glauben gethon / vnd sind seine werck / werck deß glaubens gwesen / noch ist er durch die selben nit grechtgmachet worden / sonder durch den glauben. Deßhalb so bleibt dem glauben alle ehr der grechtmachung vnuerseert vnd vnuermengt. Was woͤllend wir dann sagen (spricht er) das Abraham vnser vatter funden habe nach dem fleisch? so veer er namlich ein mensch ist vnd wir auß jm / Was / sprich ich / woͤllend wir sagen das er verdient habe? Auff dise frag gehoͤrt nun die antwort / Nichts hat er funden / nichts hat er mit seinen wercken verdienet. Dann darauff volget die bewaͤrnuß / So Abraham mit den wercken etwas verdient / vnd 1904 Wie Abraham der vatter der gloͤubigen sey gerechtgemachet worden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/551
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCXXX.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/551>, abgerufen am 11.06.2024.