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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Neün vnd zwentzigste
wir zuo Gott. Aber wir wöllend die haderer lassen sein / denen söliche sophismata vnd außfluchten nimmer manglen werdend / vnd wöllend wider auff vnser fürnemmen / anzuozeigen wie vnd auff was weyß den wercken das läben vnd die gerechtmachung zuogeben werde.

1642 Damit nun die ort der h. gschrifft / so sich als widerwertig ansehen lassend / mit einanderen verglichen werdind / so leerend die so der gschrifft geüpt sind / dz der glaub vnd die werck an jnen selb nit von einanderen gescheiden werdind. Dann äben der geist / der den glauben gibt / der ernüweret auch den verstand vnd den willen / dz der glöubig inbrünstigklich begärt vnd sich fleißt Gott in allem zuo dienen vnd zuo gehorsammen. Darumb vonn der vnzertrennlichen vereinbarung wegen deß glaubens / vnnd der tugenden / die auß dem glauben kömmend / sagend wir / das denen etwan zuogeben werde / aber nit eigenlich / das eigenlicher deß glaubens / aller eigenlichest aber Christi ist / der durch den glauben ergriffen wirt / vnd das fundament deß glaubens ist. Das wöllend wir vnderston etwas heiterer außzuotrucken. Jm waaren glauben sind zwey ding darauff man sehen muoß / Die versünung vnd die ghorsamme. Die versünung / da wir mit glauben verstond / vnd vest haltend / das vns Gott vonn Christi wegen versünt seye / durch den wir angenommen sind inn die zal der kinderen Gottes. Die gehorsamme / da die so jetz versünt sind / sich dem mit dem sie versünt sind / gantz vnd gar ergebend / vnd seinen willen zuo thuon begerend. Darumb so sagend wir das zweyerley gerechtikeit seye / Ein gerechtmachende nammlich / vnd ein ghorsammende. Der grechtmachenden gedenckt Paulus da er spricht1643 / So wir durch den glauben sind gerecht worden / so habend wir frid mit Gott durch vnseren herren Jesum Christum / durch welchen wir versünt sind. Der ghorsammenden gedenckt er auch / da er spricht1644 / Wüssend jr nit / welchem jr euch begebend zuo knechten in gehorsamme / das jr deß knecht sind / dem jr gehorsammend / es seye der sünd zum tod / oder der gehorsamme zur gerechtikeit? dz ist / welche gehorsamme machet / dz jr thuond das daß recht ist / vnd das jr knecht seyend der gerechtikeit / welches euch zum läben dienen wirt / vnd nit knecht der sünd / welches zum tod dienet. Da wirt nun der versünenden gerechtigkeit durch Christum / eigenlich die grechtmachung zuogeben / aber der ghorsammenden grechtikeit nit eigenlich / dann die kumpt auß der anderen / vnd on die selb wirt es kein gerechtikeit genennt. Zuo welchem auch dienet / dz die so gerechtgmachet sind / in dise jhre gehorsamme gantz kein vertrauwen setzend / als die da allweg in diser wält von wegen deß fleisches befleckt vnd vermaßget ist.

Diser erleüterung ist auch dise nit vngleich / die ich jetz setzen wil / nammlich / das deß glaubens eigenlichs werck ist reinigung vnd heiligung. Dann S. Peter1645 sagt heiter / dz die hertzen durch den glauben gereiniget werdind. Jn der heiligung aber zeigt vns die heilig gschrifft zwey fürnemme ding an. Dz ein / dz alle glöubigen auß gnaden / durch dz bluot Jesu Christi gereiniget werdind. Dann S. Peter spricht abermals1646 / Jr wüssend / das jr nicht mit zergencklichem silber oder gold erlöset sind / sonder mit dem teüren bluot Christi / als eins vnschuldigen vnnd vnbefleckten lambs. Vnd Sanct Paul1647 / Wir sind geheiliget durch den willen Gottes / durch das auffopfferen deß leybs Jesu Christi / das ein mal geschehen ist / dann mit einem opffer hat er in ewikeit volendet die geheiligeten. Vnd S. Johannes1648 / Das bluot Jesu Christi deß suns Gottes reiniget vns von aller sünd. Darumb so heiliget vns / eigenlich zuo reden / dz bluot Jesu Christi durch den glauben / welcher gesagt hat / Jch heiligen mich für sie / auff dz auch sie heilig seyend durch die warheit. Dz ander ist / dz die so im bluot Christi durch den glauben geheiliget sind / sich auch täglich heiligind / vnd der heilikeit fleyßind. Dz aber die heiligen sölichs thügind / darzuo vermanend sie die Apostel gar ernstlich. Dann S. Peter spricht1649 / Gleich wie der so euch berüfft hat / heilig ist / also sind auch jr heilig in allem ewerem wandel

1642 Vergleichung etlicher orten von dem glauben vnd den wercken / die sich ansehen lassend / als ob sie einander zuo wider seyend.
1643 Rom.5.
1644 Rom.6.
1645 Act.15.
1646 1.Pet.1.
1647 Heb.10.
1648 1.Joan.1.
1649 1.Pet.1.

Die Neün vnd zwentzigste
wir zuͦ Gott. Aber wir woͤllend die haderer lassen sein / denen soͤliche sophismata vnd außfluchten nimmer manglen werdend / vnd woͤllend wider auff vnser fürnemmen / anzuͦzeigen wie vnd auff was weyß den wercken das laͤben vnd die gerechtmachung zuͦgeben werde.

1642 Damit nun die ort der h. gschrifft / so sich als widerwertig ansehen lassend / mit einanderen verglichen werdind / so leerend die so der gschrifft geuͤpt sind / dz der glaub vnd die werck an jnen selb nit von einanderen gescheiden werdind. Dann aͤben der geist / der den glauben gibt / der ernüweret auch den verstand vnd den willen / dz der gloͤubig inbrünstigklich begaͤrt vnd sich fleißt Gott in allem zuͦ dienen vnd zuͦ gehorsammen. Darumb vonn der vnzertrennlichen vereinbarung wegen deß glaubens / vnnd der tugenden / die auß dem glauben koͤmmend / sagend wir / das denen etwan zuͦgeben werde / aber nit eigenlich / das eigenlicher deß glaubens / aller eigenlichest aber Christi ist / der durch den glauben ergriffen wirt / vnd das fundament deß glaubens ist. Das woͤllend wir vnderston etwas heiterer außzuͦtrucken. Jm waaren glauben sind zwey ding darauff man sehen muͦß / Die versuͤnung vnd die ghorsamme. Die versuͤnung / da wir mit glauben verstond / vnd vest haltend / das vns Gott vonn Christi wegen versuͤnt seye / durch den wir angenommen sind inn die zal der kinderen Gottes. Die gehorsamme / da die so jetz versuͤnt sind / sich dem mit dem sie versuͤnt sind / gantz vnd gar ergebend / vnd seinen willen zuͦ thuͦn begerend. Darumb so sagend wir das zweyerley gerechtikeit seye / Ein gerechtmachende nammlich / vnd ein ghorsammende. Der grechtmachenden gedenckt Paulus da er spricht1643 / So wir durch den glauben sind gerecht worden / so habend wir frid mit Gott durch vnseren herren Jesum Christum / durch welchen wir versuͤnt sind. Der ghorsammenden gedenckt er auch / da er spricht1644 / Wüssend jr nit / welchem jr euch begebend zuͦ knechten in gehorsamme / das jr deß knecht sind / dem jr gehorsammend / es seye der sünd zum tod / oder der gehorsamme zur gerechtikeit? dz ist / welche gehorsamme machet / dz jr thuͦnd das daß recht ist / vnd das jr knecht seyend der gerechtikeit / welches euch zum laͤben dienen wirt / vnd nit knecht der sünd / welches zum tod dienet. Da wirt nun der versuͤnenden gerechtigkeit durch Christum / eigenlich die grechtmachung zuͦgeben / aber der ghorsammenden grechtikeit nit eigenlich / dann die kumpt auß der anderen / vnd on die selb wirt es kein gerechtikeit genennt. Zuͦ welchem auch dienet / dz die so gerechtgmachet sind / in dise jhre gehorsamme gantz kein vertrauwen setzend / als die da allweg in diser waͤlt von wegen deß fleisches befleckt vnd vermaßget ist.

Diser erleüterung ist auch dise nit vngleich / die ich jetz setzen wil / nammlich / das deß glaubens eigenlichs werck ist reinigung vnd heiligung. Dann S. Peter1645 sagt heiter / dz die hertzen durch den glauben gereiniget werdind. Jn der heiligung aber zeigt vns die heilig gschrifft zwey fürnemme ding an. Dz ein / dz alle gloͤubigen auß gnaden / durch dz bluͦt Jesu Christi gereiniget werdind. Dann S. Peter spricht abermals1646 / Jr wüssend / das jr nicht mit zergencklichem silber oder gold erloͤset sind / sonder mit dem teüren bluͦt Christi / als eins vnschuldigen vnnd vnbefleckten lambs. Vnd Sanct Paul1647 / Wir sind geheiliget durch den willen Gottes / durch das auffopfferen deß leybs Jesu Christi / das ein mal geschehen ist / dann mit einem opffer hat er in ewikeit volendet die geheiligeten. Vnd S. Johannes1648 / Das bluͦt Jesu Christi deß suns Gottes reiniget vns von aller sünd. Darumb so heiliget vns / eigenlich zuͦ reden / dz bluͦt Jesu Christi durch den glauben / welcher gesagt hat / Jch heiligen mich für sie / auff dz auch sie heilig seyend durch die warheit. Dz ander ist / dz die so im bluͦt Christi durch den glauben geheiliget sind / sich auch taͤglich heiligind / vnd der heilikeit fleyßind. Dz aber die heiligen soͤlichs thuͤgind / darzuͦ vermanend sie die Apostel gar ernstlich. Dann S. Peter spricht1649 / Gleich wie der so euch beruͤfft hat / heilig ist / also sind auch jr heilig in allem ewerem wandel

1642 Vergleichung etlicher orten von dem glauben vnd den wercken / die sich ansehen lassend / als ob sie einander zuͦ wider seyend.
1643 Rom.5.
1644 Rom.6.
1645 Act.15.
1646 1.Pet.1.
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[[193]/0478] Die Neün vnd zwentzigste wir zuͦ Gott. Aber wir woͤllend die haderer lassen sein / denen soͤliche sophismata vnd außfluchten nimmer manglen werdend / vnd woͤllend wider auff vnser fürnemmen / anzuͦzeigen wie vnd auff was weyß den wercken das laͤben vnd die gerechtmachung zuͦgeben werde. 1642 Damit nun die ort der h. gschrifft / so sich als widerwertig ansehen lassend / mit einanderen verglichen werdind / so leerend die so der gschrifft geuͤpt sind / dz der glaub vnd die werck an jnen selb nit von einanderen gescheiden werdind. Dann aͤben der geist / der den glauben gibt / der ernüweret auch den verstand vnd den willen / dz der gloͤubig inbrünstigklich begaͤrt vnd sich fleißt Gott in allem zuͦ dienen vnd zuͦ gehorsammen. Darumb vonn der vnzertrennlichen vereinbarung wegen deß glaubens / vnnd der tugenden / die auß dem glauben koͤmmend / sagend wir / das denen etwan zuͦgeben werde / aber nit eigenlich / das eigenlicher deß glaubens / aller eigenlichest aber Christi ist / der durch den glauben ergriffen wirt / vnd das fundament deß glaubens ist. Das woͤllend wir vnderston etwas heiterer außzuͦtrucken. Jm waaren glauben sind zwey ding darauff man sehen muͦß / Die versuͤnung vnd die ghorsamme. Die versuͤnung / da wir mit glauben verstond / vnd vest haltend / das vns Gott vonn Christi wegen versuͤnt seye / durch den wir angenommen sind inn die zal der kinderen Gottes. Die gehorsamme / da die so jetz versuͤnt sind / sich dem mit dem sie versuͤnt sind / gantz vnd gar ergebend / vnd seinen willen zuͦ thuͦn begerend. Darumb so sagend wir das zweyerley gerechtikeit seye / Ein gerechtmachende nammlich / vnd ein ghorsammende. Der grechtmachenden gedenckt Paulus da er spricht 1643 / So wir durch den glauben sind gerecht worden / so habend wir frid mit Gott durch vnseren herren Jesum Christum / durch welchen wir versuͤnt sind. Der ghorsammenden gedenckt er auch / da er spricht 1644 / Wüssend jr nit / welchem jr euch begebend zuͦ knechten in gehorsamme / das jr deß knecht sind / dem jr gehorsammend / es seye der sünd zum tod / oder der gehorsamme zur gerechtikeit? dz ist / welche gehorsamme machet / dz jr thuͦnd das daß recht ist / vnd das jr knecht seyend der gerechtikeit / welches euch zum laͤben dienen wirt / vnd nit knecht der sünd / welches zum tod dienet. Da wirt nun der versuͤnenden gerechtigkeit durch Christum / eigenlich die grechtmachung zuͦgeben / aber der ghorsammenden grechtikeit nit eigenlich / dann die kumpt auß der anderen / vnd on die selb wirt es kein gerechtikeit genennt. Zuͦ welchem auch dienet / dz die so gerechtgmachet sind / in dise jhre gehorsamme gantz kein vertrauwen setzend / als die da allweg in diser waͤlt von wegen deß fleisches befleckt vnd vermaßget ist. Diser erleüterung ist auch dise nit vngleich / die ich jetz setzen wil / nammlich / das deß glaubens eigenlichs werck ist reinigung vnd heiligung. Dann S. Peter 1645 sagt heiter / dz die hertzen durch den glauben gereiniget werdind. Jn der heiligung aber zeigt vns die heilig gschrifft zwey fürnemme ding an. Dz ein / dz alle gloͤubigen auß gnaden / durch dz bluͦt Jesu Christi gereiniget werdind. Dann S. Peter spricht abermals 1646 / Jr wüssend / das jr nicht mit zergencklichem silber oder gold erloͤset sind / sonder mit dem teüren bluͦt Christi / als eins vnschuldigen vnnd vnbefleckten lambs. Vnd Sanct Paul 1647 / Wir sind geheiliget durch den willen Gottes / durch das auffopfferen deß leybs Jesu Christi / das ein mal geschehen ist / dann mit einem opffer hat er in ewikeit volendet die geheiligeten. Vnd S. Johannes 1648 / Das bluͦt Jesu Christi deß suns Gottes reiniget vns von aller sünd. Darumb so heiliget vns / eigenlich zuͦ reden / dz bluͦt Jesu Christi durch den glauben / welcher gesagt hat / Jch heiligen mich für sie / auff dz auch sie heilig seyend durch die warheit. Dz ander ist / dz die so im bluͦt Christi durch den glauben geheiliget sind / sich auch taͤglich heiligind / vnd der heilikeit fleyßind. Dz aber die heiligen soͤlichs thuͤgind / darzuͦ vermanend sie die Apostel gar ernstlich. Dann S. Peter spricht 1649 / Gleich wie der so euch beruͤfft hat / heilig ist / also sind auch jr heilig in allem ewerem wandel 1642 Vergleichung etlicher orten von dem glauben vnd den wercken / die sich ansehen lassend / als ob sie einander zuͦ wider seyend. 1643 Rom.5. 1644 Rom.6. 1645 Act.15. 1646 1.Pet.1. 1647 Heb.10. 1648 1.Joan.1. 1649 1.Pet.1.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [193]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/478>, abgerufen am 22.11.2024.