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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Sechtzehende
mißlich es was einem man allen gewalt lassen / do hatt man also angefangen der gewalt vilen vnd den besten befelhen. 718 Wenn aber jetzund söliche fürnempsten vnder dem volck mit bösen künsten vnd fünden ans regiment kommend / vnd jren eignen nutz vnd frommen mee suochend / dann den gemeinen nutz / vnd den gemeinen wolstand / so ist jhr regierung jetzundt nicht mee ein aristocracij / sonder ein olygarchij zuo nennen / das ist ein muotwilliger gewalt weniger leüthen / nicht ein billiche regierung der besten vnd fürnempsten. Vnd werdend also dise olygarche entgegen gesetzt den optimatibus / das ist den besten vnnd fürnempsten. 719 Democracij dem nach ist ein söliche regierung / do aller gwalt beim gemeinen man stadt. Disere regierung ist auß der olygarchij erwachsen. Dann do der gmein man gesehen / das die fürnempsten vnd außzognen / auch etwan jhren gewalt mißbrauchtend vnnd zuo olygarchen wurdend / hatt er sie entsetzt / vnd er den gewalt behalten / vnd mit meerer hand angefangen alle ding verwalten vnd regieren. 720 Dise Democracij aber / bricht etwan auch auß vnd geratet zuo einem Systremma / das ist zuo einer auffruor vnnd zemmenrottung / wenn sich niemand will paschgen lan / vnd ein jeder thuon wil / was er wil / darumb das er auch als wol als ein anderer einer ist vom gemeinen man / bey dem aller gewalt stadt. Welche aber vnder deren regierungen allen die best seye / wil ich nicht vrtheilen. Vil sind / die die Monarchij für die best gegäben habend / doch hinzuo gesetzt / so der Fürst guot seye / Welchs aber selten geschicht. Die aber diser meinung gewesen sind / die habend gemeinlich vnder den Monarchen geläbt / wider die böß zuo reden ist. Jm volck Juda vnnd Jsrael findt man wenig guoter künigen / oder die doch zum wenigesten mittelmässig gewesen seyend. Das es deßhalb nit vergebens geschehen ist / das Gott selb dem volck durch den Samuelem ratet / das sie die Aristocracij / die durch die aller weisesten vnd fürtreffenlichisten männer Mosen vnnd Jethro vnder jhnen was auffgerichtet / behaltind. Wiewol darbey niemand laugnen kan / dann das auch bey der aristocratij grosse gefaren vnnd vnkommligkeyten mittlauffend / Vil mehr aber bey der democratij. Aber es stadt vmb vns menschen inn disem fleisch nicht anders / dann das nützit ist noch funden wirdt / dem überal nützit präste vnd mangle. Darumb so wirdt das für das best gehalten / das ob es schon nicht gar on fäler ist / doch am aller wenigisten derselben hatt so mans gegen anderen dingen haltet. 721 Dem seye aber allem wie es wölle / so heissend vns die Apostel vnsers Herren Jesu Christi einfaltig der oberkeyt gehorsam sein / die seye dann ein künig / oder ein besamleter rath vonn den besten vnder dem volck / das giltet gleich. Dann Paulus spricht inn der Epistel zum Tito am dritten Capitel / Erinnere sie / das sie den fürgesetzten vnnd dem gewalt vnderthon seyend / der oberkeyt gehorsam seyend. Vnnd zun Römeren / Jederman seye vnderthon der oberkeyt vnd dem gewalt / dann es ist kein gewalt dann von Gott / der gewalt aber der allenthalben ist / ist von Gott verordnet. Vnd zum Timotheo spricht er722 / So ermanen ich nun vor allen dingen das man thüge gebätt / fürbitt / für die künig vnd für alle oberkeit etc. Darumb ist jemand vnder einem Monarchen vnd künig / so seye dem selben gehorsam / Jst er vnder einer anderen regierung / Burgermeisteren / Schultheßen / Zunfftmeisteren / rathsherren / so seye er jnen auch deßgleichen. Denn es ist weger man gehorsamme der ordnung Gottes / dann das man spitzfündigklich vil disputieren wölte von dem vnderscheid der regierungen vnd welche vnder denen die best seye.

723 Das aber ein oberkeit seye / ist vns menschen höchlich vonn nöten / ja so gar von nöten / dz vnsere sachen on ein oberkeit in keinem wolstand sein noch bleiben möchtind. Dann724 vom volck Jsrael findt man nit dz jre sachen ie wirs gestanden seyend / dann do sie nach dem todt Sampsons biß auff den Heli kein rechte oberkeyt

718 Oligarchij.
719 Democracij
720 Systremma.
721 Man sol aller oberkeit gehorsam sein.
722 1.Tim.2.
723 Vrsachen vnd vrsprung der oberkeit.
724 Jud.19.

Die Sechtzehende
mißlich es was einem man allen gewalt lassen / do hatt man also angefangen der gewalt vilen vnd den besten befelhen. 718 Wenn aber jetzund soͤliche fürnempsten vnder dem volck mit boͤsen künsten vnd fünden ans regiment kommend / vnd jren eignen nutz vnd frommen mee suͦchend / dann den gemeinen nutz / vnd den gemeinen wolstand / so ist jhr regierung jetzundt nicht mee ein aristocracij / sonder ein olygarchij zuͦ nennen / das ist ein muͦtwilliger gewalt weniger leüthen / nicht ein billiche regierung der besten vnd fürnempsten. Vnd werdend also dise olygarche entgegen gesetzt den optimatibus / das ist den besten vnnd fürnempsten. 719 Democracij dem nach ist ein soͤliche regierung / do aller gwalt beim gemeinen man stadt. Disere regierung ist auß der olygarchij erwachsen. Dann do der gmein man gesehen / das die fürnempsten vnd außzognen / auch etwan jhren gewalt mißbrauchtend vnnd zuͦ olygarchen wurdend / hatt er sie entsetzt / vnd er den gewalt behalten / vnd mit meerer hand angefangen alle ding verwalten vnd regieren. 720 Dise Democracij aber / bricht etwan auch auß vnd geratet zuͦ einem Systremma / das ist zuͦ einer auffruͦr vnnd zemmenrottung / wenn sich niemand will paschgen lan / vnd ein jeder thuͦn wil / was er wil / darumb das er auch als wol als ein anderer einer ist vom gemeinen man / bey dem aller gewalt stadt. Welche aber vnder deren regierungen allen die best seye / wil ich nicht vrtheilen. Vil sind / die die Monarchij für die best gegaͤben habend / doch hinzuͦ gesetzt / so der Fürst guͦt seye / Welchs aber selten geschicht. Die aber diser meinung gewesen sind / die habend gemeinlich vnder den Monarchen gelaͤbt / wider die boͤß zuͦ reden ist. Jm volck Juda vnnd Jsrael findt man wenig guͦter künigen / oder die doch zum wenigesten mittelmaͤssig gewesen seyend. Das es deßhalb nit vergebens geschehen ist / das Gott selb dem volck durch den Samuelem ratet / das sie die Aristocracij / die durch die aller weisesten vnd fürtreffenlichisten maͤnner Mosen vnnd Jethro vnder jhnen was auffgerichtet / behaltind. Wiewol darbey niemand laugnen kan / dann das auch bey der aristocratij grosse gefaren vnnd vnkommligkeyten mittlauffend / Vil mehr aber bey der democratij. Aber es stadt vmb vns menschen inn disem fleisch nicht anders / dann das nützit ist noch funden wirdt / dem überal nützit praͤste vnd mangle. Darumb so wirdt das für das best gehalten / das ob es schon nicht gar on faͤler ist / doch am aller wenigisten derselben hatt so mans gegen anderen dingen haltet. 721 Dem seye aber allem wie es woͤlle / so heissend vns die Apostel vnsers Herren Jesu Christi einfaltig der oberkeyt gehorsam sein / die seye dann ein künig / oder ein besamleter rath vonn den besten vnder dem volck / das giltet gleich. Dann Paulus spricht inn der Epistel zum Tito am dritten Capitel / Erinnere sie / das sie den fürgesetzten vnnd dem gewalt vnderthon seyend / der oberkeyt gehorsam seyend. Vnnd zun Roͤmeren / Jederman seye vnderthon der oberkeyt vnd dem gewalt / dann es ist kein gewalt dann von Gott / der gewalt aber der allenthalben ist / ist von Gott verordnet. Vnd zum Timotheo spricht er722 / So ermanen ich nun vor allen dingen das man thuͤge gebaͤtt / fürbitt / für die künig vnd für alle oberkeit ꝛc. Darumb ist jemand vnder einem Monarchen vnd künig / so seye dem selben gehorsam / Jst er vnder einer anderen regierung / Burgermeisteren / Schultheßen / Zunfftmeisteren / rathsherren / so seye er jnen auch deßgleichen. Denn es ist weger man gehorsamme der ordnung Gottes / dann das man spitzfündigklich vil disputieren woͤlte von dem vnderscheid der regierungen vnd welche vnder denen die best seye.

723 Das aber ein oberkeit seye / ist vns menschen hoͤchlich vonn noͤten / ja so gar von noͤten / dz vnsere sachen on ein oberkeit in keinem wolstand sein noch bleiben moͤchtind. Dann724 vom volck Jsrael findt man nit dz jre sachen ie wirs gestanden seyend / dann do sie nach dem todt Sampsons biß auff den Heli kein rechte oberkeyt

718 Oligarchij.
719 Democracij
720 Systremma.
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                   vnder jhnen was auffgerichtet / behaltind. Wiewol darbey niemand laugnen kan /
                   dann das auch bey der aristocratij grosse gefaren vnnd vnkommligkeyten
                   mittlauffend / Vil mehr aber bey der democratij. Aber es stadt vmb vns menschen
                   inn disem fleisch nicht anders / dann das nützit ist noch funden wirdt / dem
                   überal nützit pra&#x0364;ste vnd mangle. Darumb so
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                   ein künig / oder ein besamleter rath vonn den besten vnder dem volck / das giltet
                   gleich. Dann Paulus spricht inn der Epistel zum Tito am dritten Capitel /
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[[76]/0244] Die Sechtzehende mißlich es was einem man allen gewalt lassen / do hatt man also angefangen der gewalt vilen vnd den besten befelhen. 718 Wenn aber jetzund soͤliche fürnempsten vnder dem volck mit boͤsen künsten vnd fünden ans regiment kommend / vnd jren eignen nutz vnd frommen mee suͦchend / dann den gemeinen nutz / vnd den gemeinen wolstand / so ist jhr regierung jetzundt nicht mee ein aristocracij / sonder ein olygarchij zuͦ nennen / das ist ein muͦtwilliger gewalt weniger leüthen / nicht ein billiche regierung der besten vnd fürnempsten. Vnd werdend also dise olygarche entgegen gesetzt den optimatibus / das ist den besten vnnd fürnempsten. 719 Democracij dem nach ist ein soͤliche regierung / do aller gwalt beim gemeinen man stadt. Disere regierung ist auß der olygarchij erwachsen. Dann do der gmein man gesehen / das die fürnempsten vnd außzognen / auch etwan jhren gewalt mißbrauchtend vnnd zuͦ olygarchen wurdend / hatt er sie entsetzt / vnd er den gewalt behalten / vnd mit meerer hand angefangen alle ding verwalten vnd regieren. 720 Dise Democracij aber / bricht etwan auch auß vnd geratet zuͦ einem Systremma / das ist zuͦ einer auffruͦr vnnd zemmenrottung / wenn sich niemand will paschgen lan / vnd ein jeder thuͦn wil / was er wil / darumb das er auch als wol als ein anderer einer ist vom gemeinen man / bey dem aller gewalt stadt. Welche aber vnder deren regierungen allen die best seye / wil ich nicht vrtheilen. Vil sind / die die Monarchij für die best gegaͤben habend / doch hinzuͦ gesetzt / so der Fürst guͦt seye / Welchs aber selten geschicht. Die aber diser meinung gewesen sind / die habend gemeinlich vnder den Monarchen gelaͤbt / wider die boͤß zuͦ reden ist. Jm volck Juda vnnd Jsrael findt man wenig guͦter künigen / oder die doch zum wenigesten mittelmaͤssig gewesen seyend. Das es deßhalb nit vergebens geschehen ist / das Gott selb dem volck durch den Samuelem ratet / das sie die Aristocracij / die durch die aller weisesten vnd fürtreffenlichisten maͤnner Mosen vnnd Jethro vnder jhnen was auffgerichtet / behaltind. Wiewol darbey niemand laugnen kan / dann das auch bey der aristocratij grosse gefaren vnnd vnkommligkeyten mittlauffend / Vil mehr aber bey der democratij. Aber es stadt vmb vns menschen inn disem fleisch nicht anders / dann das nützit ist noch funden wirdt / dem überal nützit praͤste vnd mangle. Darumb so wirdt das für das best gehalten / das ob es schon nicht gar on faͤler ist / doch am aller wenigisten derselben hatt so mans gegen anderen dingen haltet. 721 Dem seye aber allem wie es woͤlle / so heissend vns die Apostel vnsers Herren Jesu Christi einfaltig der oberkeyt gehorsam sein / die seye dann ein künig / oder ein besamleter rath vonn den besten vnder dem volck / das giltet gleich. Dann Paulus spricht inn der Epistel zum Tito am dritten Capitel / Erinnere sie / das sie den fürgesetzten vnnd dem gewalt vnderthon seyend / der oberkeyt gehorsam seyend. Vnnd zun Roͤmeren / Jederman seye vnderthon der oberkeyt vnd dem gewalt / dann es ist kein gewalt dann von Gott / der gewalt aber der allenthalben ist / ist von Gott verordnet. Vnd zum Timotheo spricht er 722 / So ermanen ich nun vor allen dingen das man thuͤge gebaͤtt / fürbitt / für die künig vnd für alle oberkeit ꝛc. Darumb ist jemand vnder einem Monarchen vnd künig / so seye dem selben gehorsam / Jst er vnder einer anderen regierung / Burgermeisteren / Schultheßen / Zunfftmeisteren / rathsherren / so seye er jnen auch deßgleichen. Denn es ist weger man gehorsamme der ordnung Gottes / dann das man spitzfündigklich vil disputieren woͤlte von dem vnderscheid der regierungen vnd welche vnder denen die best seye. 723 Das aber ein oberkeit seye / ist vns menschen hoͤchlich vonn noͤten / ja so gar von noͤten / dz vnsere sachen on ein oberkeit in keinem wolstand sein noch bleiben moͤchtind. Dann 724 vom volck Jsrael findt man nit dz jre sachen ie wirs gestanden seyend / dann do sie nach dem todt Sampsons biß auff den Heli kein rechte oberkeyt 718 Oligarchij. 719 Democracij 720 Systremma. 721 Man sol aller oberkeit gehorsam sein. 722 1.Tim.2. 723 Vrsachen vnd vrsprung der oberkeit. 724 Jud.19.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [76]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/244>, abgerufen am 02.05.2024.