Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Predig.
gesatzt3877 / das da wil daß der gemein kosten / auß gmeiner steür erhalten werde / nit abthon ist. Dann wir läsend 3878 / daß vnser Herr Jesus Christus / ob er gleych nit auß den zähenden vnd dem eynkommen der priesteren sein narung gehaben / nichtsdestminder auß den stüren der glöubigen geläbt habe: dann er truog ein gmeins ampt. Da er auch seine jünger gen predigen vßschickt / sprach er heiter3879 / Jch wil nit daß jr sorgfeltig sygind für die narung vnd bekleidung: dann der arbeiter ist seins lons wärt. Darumb3880 sturt die erste kirch / die Christo von den Apostlen ist gesamlet worden / heüser / güter / vnd gält zesamen / zuo erhaltung des diensts / vnnd deren dingen die der kirchen von nöten warend. Die Priester vnd Leuiten hattend dozmal die gemeinen eynkommen der kirchen inn / vnd gabend der Apostolischen kirchen nit ein strouwhalmen daruon / die sy lieber hättind sähen hungers sterben. Da verstuondend aber die gottsäligen vnd glöubigen Christen darnäbend wol / daß zuo erhaltung der kirchen irrdische güter gäntzlich von nöten wärind. Dann Gott hat der kirchen menschen / nit Engel zuo dieneren gegäben / hat jren auch die armen an sein statt befolhen. Die selbigen manglend aber als menschen mancherley dingen. Darumb so staurtend sy / vom heiligen geist erweckt heüser / gält / güter / vnnd anders vermögen / damit die armen / vnnd der dienst der kirchen / darauß erhalten wurdind. Deßhalben ist offenbar / daß die kirch des nüwen Testaments von Christi selbs vnd der Apostel zeyt an / güter gehebt habe / die von der gemeind zesamen gesteürt / vnd zun gemeinen breüchen sind außgäben vnd gebraucht worden.

3881 Gregorius der Bischoff zuo Rom / diß nammens der erst / mäldet daß zuo siner zeyt / vnd vor seinen zeyten der brauch gewäsen seye / das man auß den kirchengüteren vier teil machte. Deren einer dem Bischoff vnd seinem gsind / der ander den Clericis vnd studierenden / der drit den armen / der vierdt den kirchenbeüwen dienete. Da sind aber vil die laugnend daß die Bischoff vnd vorstender billich besoldung von der kirchen nemmind. Darumb so wöllend wir sähen was vns in disem handel mit sampt Christo dem Herren die Apostel lerind. Von Christo vnserem Herren selbs / der nie nichts vnbillichs noch vnzimmlichs gethon / läsend wir / daß er von denen weyberen genommen habe / die jm als er lart / von jren vermögen zuodienetend. 3882 Als er auch seine jünger außschickt / vnd hieß sy söltind nit sorgfältig seyn vmb narung vnd bekleidung / da sprach er drauf / Dann der arbeiter ist seines lons wärt. Da vrteilet der Herr selbs / daß es erbar billich vnd rächt seye / daß man den Predgeren jre notturfft gäbe. Darumb haltend sich die nit vngebürlich die besoldung nemmend / darauß sy vnd die jren habind / wessz sy bedörffend. Ja es verglycht der Herr die Prediger / nit den müssiggenden füllbüchen / oder denen die ander leüten brot vmb sonst ässend / noch auch bättleren / sonder arbeiteren. Vnd wie der Herr im gesatzt bezeüget daß es ein groß laster seye / den arbeiteren jren lon vorhalten vnd abschlahen: also sündend die nit schlächtlich die die trüwen hirten mangel lyden vnd hungers verdärben lassend. Es spricht wol der Herr an eim ort zuo seinen jüngeren:3883 Vmb sonst haben jrs empfangen / vmb sonst gäbend es auch. Da redt er aber von der gaab der wunderzeichen vnnd von der wolthat der gesundmachung / die sy den krancken vnd beschwärten beweysen söllind. Dann also stadt daruor / Machend die krancken gesund / reinigend die außsetzigen / weckend die todten auf / treybend die teüfel auß. Vnnd auff das setzt er glych / Vmb sonst habend jrs empfangen / vmb sonst gäbend es auch.

Darumb wie wol die apostel belonung vnd besoldung von denen empfangen / denen sy geprediget habend / so lißt man doch nit / das sy für die gab der gesundtheit / die sy im nammen deß Herren den lüten bewisend / ye etwz von yeman

3877 Dz auch die kirch des Nüwen Testaments jre güter vnd eynkommen habe.
3878 Luc.8.
3879 Matth.10.
3880 Acto.4.
3881 Warzuo die kirchengüter vorzyten gebrucht worden.
3882 Daß man den dieneren der kirchen besoldung schuldig seye.
3883 Matth.10.

Predig.
gesatzt3877 / das da wil daß der gemein kosten / auß gmeiner steür erhalten werde / nit abthon ist. Dann wir laͤsend 3878 / daß vnser Herr Jesus Christus / ob er gleych nit auß den zaͤhenden vnd dem eynkommen der priesteren sein narung gehaben / nichtsdestminder auß den stüren der gloͤubigen gelaͤbt habe: dann er truͦg ein gmeins ampt. Da er auch seine jünger gen predigen vßschickt / sprach er heiter3879 / Jch wil nit daß jr sorgfeltig sygind für die narung vnd bekleidung: dann der arbeiter ist seins lons waͤrt. Darumb3880 sturt die erste kirch / die Christo von den Apostlen ist gesamlet worden / heüser / guͤter / vnd gaͤlt zesamen / zuͦ erhaltung des diensts / vnnd deren dingen die der kirchen von noͤten warend. Die Priester vnd Leuiten hattend dozmal die gemeinen eynkommen der kirchen inn / vnd gabend der Apostolischen kirchen nit ein strouwhalmen daruͦn / die sy lieber haͤttind saͤhen hungers sterben. Da verstuͦndend aber die gottsaͤligen vnd gloͤubigen Christen darnaͤbend wol / daß zuͦ erhaltung der kirchen irrdische guͤter gaͤntzlich von noͤten waͤrind. Dann Gott hat der kirchen menschen / nit Engel zuͦ dieneren gegaͤben / hat jren auch die armen an sein statt befolhen. Die selbigen manglend aber als menschen mancherley dingen. Darumb so staurtend sy / vom heiligen geist erweckt heüser / gaͤlt / guͤter / vnnd anders vermoͤgen / damit die armen / vnnd der dienst der kirchen / darauß erhalten wurdind. Deßhalben ist offenbar / daß die kirch des nüwen Testaments von Christi selbs vnd der Apostel zeyt an / guͤter gehebt habe / die von der gemeind zesamen gesteürt / vnd zun gemeinen breüchen sind außgaͤben vnd gebraucht worden.

3881 Gregorius der Bischoff zuͦ Rom / diß nammens der erst / maͤldet daß zuͦ siner zeyt / vnd vor seinen zeyten der brauch gewaͤsen seye / das man auß den kirchenguͤteren vier teil machte. Deren einer dem Bischoff vnd seinem gsind / der ander den Clericis vnd studierenden / der drit den armen / der vierdt den kirchenbeüwen dienete. Da sind aber vil die laugnend daß die Bischoff vnd vorstender billich besoldung von der kirchen nemmind. Darumb so woͤllend wir saͤhen was vns in disem handel mit sampt Christo dem Herren die Apostel lerind. Von Christo vnserem Herren selbs / der nie nichts vnbillichs noch vnzimmlichs gethon / laͤsend wir / daß er von denen weyberen genommen habe / die jm als er lart / von jren vermoͤgen zuͦdienetend. 3882 Als er auch seine jünger außschickt / vnd hieß sy soͤltind nit sorgfaͤltig seyn vmb narung vnd bekleidung / da sprach er drauf / Dann der arbeiter ist seines lons waͤrt. Da vrteilet der Herr selbs / daß es erbar billich vnd raͤcht seye / daß man den Predgeren jre notturfft gaͤbe. Darumb haltend sich die nit vngebürlich die besoldung nemmend / darauß sy vnd die jren habind / wessz sy bedoͤrffend. Ja es verglycht der Herr die Prediger / nit den muͤssiggenden füllbüchen / oder denen die ander leüten brot vmb sonst aͤssend / noch auch baͤttleren / sonder arbeiteren. Vnd wie der Herr im gesatzt bezeüget daß es ein groß laster seye / den arbeiteren jren lon vorhalten vnd abschlahen: also sündend die nit schlaͤchtlich die die trüwen hirten mangel lyden vnd hungers verdaͤrben lassend. Es spricht wol der Herr an eim ort zuͦ seinen jüngeren:3883 Vmb sonst haben jrs empfangen / vmb sonst gaͤbend es auch. Da redt er aber von der gaab der wunderzeichen vnnd von der wolthat der gesundmachung / die sy den krancken vnd beschwaͤrten beweysen soͤllind. Dann also stadt daruͦr / Machend die krancken gesund / reinigend die außsetzigen / weckend die todten auf / treybend die teüfel auß. Vnnd auff das setzt er glych / Vmb sonst habend jrs empfangen / vmb sonst gaͤbend es auch.

Darumb wie wol die apostel belonung vnd besoldung von denen empfangen / denen sy geprediget habend / so lißt man doch nit / das sy für die gab der gesundtheit / die sy im nammen deß Herren den lüten bewisend / ye etwz von yeman

3877 Dz auch die kirch des Nüwen Testaments jre guͤter vnd eynkommen habe.
3878 Luc.8.
3879 Matth.10.
3880 Acto.4.
3881 Warzuͦ die kirchenguͤter vorzyten gebrucht worden.
3882 Daß man den dieneren der kirchen besoldung schuldig seye.
3883 Matth.10.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f1025" n="CCCCLXVII."/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">P</hi>redig.</hi></hi><lb/></fw>gesatzt<note place="foot" n="3877"> Dz auch die kirch des Nüwen Testaments jre gu&#x0364;ter vnd eynkommen
                      habe.</note> / das da wil daß der gemein kosten / auß gmeiner steür erhalten
                   werde / nit abthon ist. Dann wir la&#x0364;send <note place="foot" n="3878"> Luc.8.</note> / daß vnser Herr Jesus Christus / ob er gleych nit
                   auß den za&#x0364;henden vnd dem eynkommen der priesteren sein narung gehaben /
                   nichtsdestminder auß den stüren der glo&#x0364;ubigen gela&#x0364;bt habe: dann er tru&#x0366;g ein
                   gmeins ampt. Da er auch seine jünger gen predigen vßschickt / sprach er
                      heiter<note place="foot" n="3879"> Matth.10.</note> / Jch
                   wil nit daß jr sorgfeltig sygind für die narung vnd bekleidung: dann der arbeiter
                   ist seins lons wa&#x0364;rt. Darumb<note place="foot" n="3880">
                      Acto.4.</note> sturt die erste kirch / die Christo von den Apostlen ist
                   gesamlet worden / heüser / gu&#x0364;ter / vnd ga&#x0364;lt zesamen / zu&#x0366; erhaltung des diensts /
                   vnnd deren dingen die der kirchen von no&#x0364;ten warend. Die Priester vnd Leuiten
                   hattend dozmal die gemeinen eynkommen der kirchen inn / vnd gabend der
                   Apostolischen kirchen nit ein strouwhalmen daru&#x0366;n / die sy lieber ha&#x0364;ttind sa&#x0364;hen
                   hungers sterben. Da verstu&#x0366;ndend aber die gottsa&#x0364;ligen vnd glo&#x0364;ubigen Christen
                   darna&#x0364;bend wol / daß zu&#x0366; erhaltung der kirchen irrdische gu&#x0364;ter ga&#x0364;ntzlich von no&#x0364;ten
                   wa&#x0364;rind. Dann Gott hat der kirchen menschen / nit Engel zu&#x0366; dieneren gega&#x0364;ben / hat
                   jren auch die armen an sein statt befolhen. Die selbigen manglend aber als
                   menschen mancherley dingen. Darumb so staurtend sy / vom heiligen geist
                   erweckt heüser / ga&#x0364;lt / gu&#x0364;ter / vnnd anders vermo&#x0364;gen / damit die armen / vnnd der
                   dienst der kirchen / darauß erhalten wurdind. Deßhalben ist offenbar / daß die
                   kirch des nüwen Testaments von Christi selbs vnd der Apostel zeyt an / gu&#x0364;ter
                   gehebt habe / die von der gemeind zesamen gesteürt / vnd zun gemeinen breüchen
                   sind außga&#x0364;ben vnd gebraucht worden.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="3881"> Warzu&#x0366; die kirchengu&#x0364;ter vorzyten gebrucht worden.</note> Gregorius der Bischoff zu&#x0366; Rom / diß nammens der erst / ma&#x0364;ldet daß zu&#x0366; siner zeyt / vnd vor seinen zeyten der brauch gewa&#x0364;sen seye / das man auß den kirchengu&#x0364;teren vier teil machte. Deren einer dem Bischoff vnd seinem gsind / der ander den Clericis vnd studierenden / der drit den armen / der vierdt den kirchenbeüwen dienete. Da sind aber vil die laugnend daß die Bischoff vnd vorstender billich besoldung von der kirchen nemmind. Darumb so wo&#x0364;llend wir sa&#x0364;hen was vns in disem handel mit sampt Christo dem Herren die Apostel lerind. Von Christo vnserem Herren selbs / der nie nichts vnbillichs noch vnzimmlichs gethon / la&#x0364;send wir / daß er von denen weyberen genommen habe / die jm als er lart / von jren vermo&#x0364;gen zu&#x0366;dienetend.  <note place="foot" n="3882"> Daß man den dieneren der kirchen besoldung schuldig seye.</note> Als er auch seine jünger außschickt / vnd hieß sy so&#x0364;ltind nit sorgfa&#x0364;ltig seyn vmb narung vnd bekleidung / da sprach er drauf / Dann der arbeiter ist seines lons wa&#x0364;rt. Da  vrteilet der Herr selbs / daß es erbar billich vnd ra&#x0364;cht seye / daß man den Predgeren jre notturfft ga&#x0364;be. Darumb haltend sich die nit vngebürlich die besoldung nemmend / darauß sy vnd die jren habind / wessz sy bedo&#x0364;rffend. Ja es verglycht der Herr die Prediger / nit den mu&#x0364;ssiggenden füllbüchen / oder denen die ander leüten brot vmb sonst a&#x0364;ssend / noch auch ba&#x0364;ttleren / sonder arbeiteren. Vnd wie der Herr im gesatzt bezeüget daß es ein groß laster seye / den arbeiteren jren lon vorhalten vnd abschlahen: also sündend die nit schla&#x0364;chtlich die die trüwen hirten mangel lyden vnd hungers verda&#x0364;rben lassend. Es spricht wol der Herr an eim ort zu&#x0366; seinen jüngeren:<note place="foot" n="3883"> Matth.10.</note>  Vmb sonst haben jrs empfangen / vmb sonst ga&#x0364;bend es auch. Da redt er aber von der gaab der wunderzeichen vnnd von der wolthat der gesundmachung / die sy den krancken vnd beschwa&#x0364;rten beweysen so&#x0364;llind. Dann also stadt daru&#x0366;r / Machend die krancken gesund / reinigend die außsetzigen / weckend die todten auf / treybend die teüfel auß. Vnnd auff das setzt er glych / Vmb sonst habend jrs empfangen / vmb sonst ga&#x0364;bend es auch. </p><lb/>
          <p>Darumb wie wol die apostel belonung vnd besoldung von denen empfangen / denen sy
                   geprediget habend / so lißt man doch nit / das sy für die gab der gesundtheit /
                   die sy im nammen deß Herren den lüten bewisend / ye etwz von yeman<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[CCCCLXVII./1025] Predig. gesatzt 3877 / das da wil daß der gemein kosten / auß gmeiner steür erhalten werde / nit abthon ist. Dann wir laͤsend 3878 / daß vnser Herr Jesus Christus / ob er gleych nit auß den zaͤhenden vnd dem eynkommen der priesteren sein narung gehaben / nichtsdestminder auß den stüren der gloͤubigen gelaͤbt habe: dann er truͦg ein gmeins ampt. Da er auch seine jünger gen predigen vßschickt / sprach er heiter 3879 / Jch wil nit daß jr sorgfeltig sygind für die narung vnd bekleidung: dann der arbeiter ist seins lons waͤrt. Darumb 3880 sturt die erste kirch / die Christo von den Apostlen ist gesamlet worden / heüser / guͤter / vnd gaͤlt zesamen / zuͦ erhaltung des diensts / vnnd deren dingen die der kirchen von noͤten warend. Die Priester vnd Leuiten hattend dozmal die gemeinen eynkommen der kirchen inn / vnd gabend der Apostolischen kirchen nit ein strouwhalmen daruͦn / die sy lieber haͤttind saͤhen hungers sterben. Da verstuͦndend aber die gottsaͤligen vnd gloͤubigen Christen darnaͤbend wol / daß zuͦ erhaltung der kirchen irrdische guͤter gaͤntzlich von noͤten waͤrind. Dann Gott hat der kirchen menschen / nit Engel zuͦ dieneren gegaͤben / hat jren auch die armen an sein statt befolhen. Die selbigen manglend aber als menschen mancherley dingen. Darumb so staurtend sy / vom heiligen geist erweckt heüser / gaͤlt / guͤter / vnnd anders vermoͤgen / damit die armen / vnnd der dienst der kirchen / darauß erhalten wurdind. Deßhalben ist offenbar / daß die kirch des nüwen Testaments von Christi selbs vnd der Apostel zeyt an / guͤter gehebt habe / die von der gemeind zesamen gesteürt / vnd zun gemeinen breüchen sind außgaͤben vnd gebraucht worden. 3881 Gregorius der Bischoff zuͦ Rom / diß nammens der erst / maͤldet daß zuͦ siner zeyt / vnd vor seinen zeyten der brauch gewaͤsen seye / das man auß den kirchenguͤteren vier teil machte. Deren einer dem Bischoff vnd seinem gsind / der ander den Clericis vnd studierenden / der drit den armen / der vierdt den kirchenbeüwen dienete. Da sind aber vil die laugnend daß die Bischoff vnd vorstender billich besoldung von der kirchen nemmind. Darumb so woͤllend wir saͤhen was vns in disem handel mit sampt Christo dem Herren die Apostel lerind. Von Christo vnserem Herren selbs / der nie nichts vnbillichs noch vnzimmlichs gethon / laͤsend wir / daß er von denen weyberen genommen habe / die jm als er lart / von jren vermoͤgen zuͦdienetend. 3882 Als er auch seine jünger außschickt / vnd hieß sy soͤltind nit sorgfaͤltig seyn vmb narung vnd bekleidung / da sprach er drauf / Dann der arbeiter ist seines lons waͤrt. Da vrteilet der Herr selbs / daß es erbar billich vnd raͤcht seye / daß man den Predgeren jre notturfft gaͤbe. Darumb haltend sich die nit vngebürlich die besoldung nemmend / darauß sy vnd die jren habind / wessz sy bedoͤrffend. Ja es verglycht der Herr die Prediger / nit den muͤssiggenden füllbüchen / oder denen die ander leüten brot vmb sonst aͤssend / noch auch baͤttleren / sonder arbeiteren. Vnd wie der Herr im gesatzt bezeüget daß es ein groß laster seye / den arbeiteren jren lon vorhalten vnd abschlahen: also sündend die nit schlaͤchtlich die die trüwen hirten mangel lyden vnd hungers verdaͤrben lassend. Es spricht wol der Herr an eim ort zuͦ seinen jüngeren: 3883 Vmb sonst haben jrs empfangen / vmb sonst gaͤbend es auch. Da redt er aber von der gaab der wunderzeichen vnnd von der wolthat der gesundmachung / die sy den krancken vnd beschwaͤrten beweysen soͤllind. Dann also stadt daruͦr / Machend die krancken gesund / reinigend die außsetzigen / weckend die todten auf / treybend die teüfel auß. Vnnd auff das setzt er glych / Vmb sonst habend jrs empfangen / vmb sonst gaͤbend es auch. Darumb wie wol die apostel belonung vnd besoldung von denen empfangen / denen sy geprediget habend / so lißt man doch nit / das sy für die gab der gesundtheit / die sy im nammen deß Herren den lüten bewisend / ye etwz von yeman 3877 Dz auch die kirch des Nüwen Testaments jre guͤter vnd eynkommen habe. 3878 Luc.8. 3879 Matth.10. 3880 Acto.4. 3881 Warzuͦ die kirchenguͤter vorzyten gebrucht worden. 3882 Daß man den dieneren der kirchen besoldung schuldig seye. 3883 Matth.10.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/1025
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCCLXVII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/1025>, abgerufen am 06.05.2024.