*). Uebrigens tritt auch die Sichel selbst, bey manchen Gattun- gen mehr, bey andern weniger tief zwi- schen die Hirnhälften*), und einigen fehlt sie ganz.
Weit häufiger findet sich hingegen bey manchen Säugethieren ein tentorium cerebelli osseum, das aber bey den ver- schiedenen Gattungen von ungleicher Grösse und Umfang ist. Es wird durch besondere Knochenblätter gebildet, die sich hauptsächlich von der so genann- ten tabula vitrea der Scheitelbeine, und zum Theil auch von den beiderseiti- gen Felsenbeinen in das tentorium der harten Hirnhaut erstrecken, und im Ganzen eine doppelte Verschiedenheit zeigen.
Bey manchen nämlich, stellt es gleich- sam eine knöcherne Wand vor, die nur nach unten einen meist viereckten Durch-
*)
anliegt, ebenfalls wie beym Schnabel- thier, ein langes sichelförmiges Knochen- blatt bildet.
*) S. hiervon Soemmerringvom Hirn und Rückenmark, Mainz 1788. 8.
*). Uebrigens tritt auch die Sichel selbst, bey manchen Gattun- gen mehr, bey andern weniger tief zwi- schen die Hirnhälften*), und einigen fehlt sie ganz.
Weit häufiger findet sich hingegen bey manchen Säugethieren ein tentorium cerebelli osseum, das aber bey den ver- schiedenen Gattungen von ungleicher Grösse und Umfang ist. Es wird durch besondere Knochenblätter gebildet, die sich hauptsächlich von der so genann- ten tabula vitrea der Scheitelbeine, und zum Theil auch von den beiderseiti- gen Felsenbeinen in das tentorium der harten Hirnhaut erstrecken, und im Ganzen eine doppelte Verschiedenheit zeigen.
Bey manchen nämlich, stellt es gleich- sam eine knöcherne Wand vor, die nur nach unten einen meist viereckten Durch-
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anliegt, ebenfalls wie beym Schnabel- thier, ein langes sichelförmiges Knochen- blatt bildet.
*) S. hiervon Soemmerringvom Hirn und Rückenmark, Mainz 1788. 8.
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[306/0328]
*). Uebrigens tritt auch
die Sichel selbst, bey manchen Gattun-
gen mehr, bey andern weniger tief zwi-
schen die Hirnhälften *), und einigen
fehlt sie ganz.
Weit häufiger findet sich hingegen
bey manchen Säugethieren ein tentorium
cerebelli osseum, das aber bey den ver-
schiedenen Gattungen von ungleicher
Grösse und Umfang ist. Es wird durch
besondere Knochenblätter gebildet, die
sich hauptsächlich von der so genann-
ten tabula vitrea der Scheitelbeine, und
zum Theil auch von den beiderseiti-
gen Felsenbeinen in das tentorium der
harten Hirnhaut erstrecken, und im
Ganzen eine doppelte Verschiedenheit
zeigen.
Bey manchen nämlich, stellt es gleich-
sam eine knöcherne Wand vor, die nur
nach unten einen meist viereckten Durch-
*) anliegt, ebenfalls wie beym Schnabel-
thier, ein langes sichelförmiges Knochen-
blatt bildet.
*) S. hiervon Soemmerring vom Hirn
und Rückenmark, Mainz 1788. 8.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/328>, abgerufen am 02.06.2024.
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