Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.so genanntes Zeit (tentorium) zwischen Von einer knöchernen Grundlage der *) Etwas Aehnliches, aber bloss als eine
meines Wissens beyspiellose anato- mische Varietät, zeigt sich in einem Schedel einer 30 jährigen Weibsperson in meiner Sammlung, in welchem die so genannte tabula vitrea des Stirn- beins, da wo der processus falciformis so genanntes Zeit (tentorium) zwischen Von einer knöchernen Grundlage der *) Etwas Aehnliches, aber bloss als eine
meines Wissens beyspiellose anato- mische Varietät, zeigt sich in einem Schedel einer 30 jährigen Weibsperson in meiner Sammlung, in welchem die so genannte tabula vitrea des Stirn- beins, da wo der processus falciformis <TEI> <text xml:id="blume_000103"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0327" xml:id="pb305_0001" n="305"/> so genanntes Zeit (<hi rendition="#i">tentorium</hi>) zwischen<lb/> dem grossen und kleinen Gehirn, und<lb/> als Sichel (<hi rendition="#i">falx</hi>) zwischen den beiden<lb/> Hälften des erstern bildet, zeigen bey<lb/> einigen Thieren dieser Classe die merk-<lb/> würdige Eigenheit, dass sich ein star-<lb/> kes Knochenblatt als Fortsatz der be-<lb/> nachbarten Hirnschalenknochen zwischen<lb/> ihre Duplicatur erstreckt.</p> <p>Von einer knöchernen Grundlage der<lb/> Sichel ist mir zwar unter den Quadru-<lb/> peden dieser Classe nur Ein Beyspiel<lb/> ohne seines gleichen bekannt, das ich<lb/> bey dem an Anomalien der Art so rei-<lb/> chen <hi rendition="#i">Ornithorhynchus</hi> gefunden (– tab.<lb/> I. <hi rendition="#i">c</hi>. –); unter den Cetaceen aber findet<lb/> sich etwas Aehnliches, wenigstens bey<lb/> den Delphinen<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Etwas Aehnliches, aber bloss als eine<lb/> meines Wissens beyspiellose anato-<lb/> mische Varietät, zeigt sich in einem<lb/> Schedel einer 30 jährigen Weibsperson<lb/> in meiner Sammlung, in welchem die<lb/> so genannte <hi rendition="#i">tabula vitrea</hi> des Stirn-<lb/> beins, da wo der <hi rendition="#i">processus falciformis</hi><lb/></p></note></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [305/0327]
so genanntes Zeit (tentorium) zwischen
dem grossen und kleinen Gehirn, und
als Sichel (falx) zwischen den beiden
Hälften des erstern bildet, zeigen bey
einigen Thieren dieser Classe die merk-
würdige Eigenheit, dass sich ein star-
kes Knochenblatt als Fortsatz der be-
nachbarten Hirnschalenknochen zwischen
ihre Duplicatur erstreckt.
Von einer knöchernen Grundlage der
Sichel ist mir zwar unter den Quadru-
peden dieser Classe nur Ein Beyspiel
ohne seines gleichen bekannt, das ich
bey dem an Anomalien der Art so rei-
chen Ornithorhynchus gefunden (– tab.
I. c. –); unter den Cetaceen aber findet
sich etwas Aehnliches, wenigstens bey
den Delphinen *)
*) Etwas Aehnliches, aber bloss als eine
meines Wissens beyspiellose anato-
mische Varietät, zeigt sich in einem
Schedel einer 30 jährigen Weibsperson
in meiner Sammlung, in welchem die
so genannte tabula vitrea des Stirn-
beins, da wo der processus falciformis
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