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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. III. C. IIX. Von Helmontio, Browne und Campanella,
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
doch diesem allem abhelffen wollen. Es
hat auch die vernunfft immer die seelen
betrogen/ die ihrem fürgeben allzusehr
getrauet/ und sich demselben zu eigen er-
geben gehabt. Andern hat sie gar durch
ihre ungereimte ungestümme verwirre-
te und vergebliche bekümmernisse das
leben abgeschnitten.

13. Wie er nun also das falsche Principium
der vernunfft von der wahren weißheit removi-
r
et hat/ also hat er hingegen aus eigner erfah-
rung vor das rathsamste befunden nach CHri-
sti lehre erstlich recht arm am geist zu werden/
und so dann die Göttlichen einflüsse und wir-
Von ar-
muth des
geistes und
demuth/
ckungen zu empfangen. Dahero schreibt er
eben im selbigen tractat §. 9. von sich selbst:
Jch habe auff einrathen eines heiligen
mannes auffgehört etwas ängstlich zu
wünschen/ suchen und zu erforschen/ ha-
be mich aller
curiosität und begierde zu
wissen entblösset/ und mich zur ruhe und

Einfalt
und lau-
terkeit.
armuth des geistes begeben/ daß ich mich
in den allerliebreichsten willen GOttes
eingesencket/ als wenn ich nichts seyn/
nichts wünschen/ nichts wircken/ und
gar nichts verlangen noch verstehen
wolte. Unterdessen da ich also 2. mo-
nat lang in dieser absagung aller wissen-
schafften und blossen armuth zuge-
bracht/ ist mirs einmal wieder begeg-
net/ daß ich verständlich etwas erkennen
kunte.

Von
CHristo.

14. Daß er aber JEsum CHristum allein
als den ursprung aller weißheit/ gerechtigkeit
und heiligkeit erkant habe/ geben seine eigene
worte ebenfals deutlich/ die wir theils schon an-
gezogen haben/ da er erzehlet/ wie er nach lan-
gem forschen und suchen endlich verstanden hät-
te/ daß wir allein in CHristo leben/ we-
ben und seyn.
Erschreibet auch davon in dem
Tractat Potestas Medicaminum §. 1. u. f. An-
fechtung lehret verstand/ gleichwie ein allzuheff-
tiger truck denselben ersticket. Ob ich wol
in meinen allerhefftigsten trübsalen
den Hiob und Paulum fleißig brauchte:
So hat mir doch der HErr JEsus durch
die exempel seiner angst noch viel mäch-
tiger und also geholffen/ daß er meine
mühseligkeit nicht allein minderte/ son-
dern auch wircklich auff sich nahm.

Und dessen
einwoh-
nung und
krafft.
Sein nahme müsse mir allezeit vor mei-
nen augen herrlich seyn. Denn ich habe
erfahren/ daß die exempel der Heiligen
zwar eine überzeugung geben/ aber nicht
vor sich selbst einige gnade beylegen.
Denn mein gemüthe war bey der grösten
angst offt bekümmert/ daß ich mich auff
eine menschliche art und gleichsam
durch eine träge unempfindlichkeit trö-
stete. Und daß ich vielmehr als ein ver-
messener
Stoicus mich erwieß/ als daß
ich meine trübsalen mit einem jubiliren
dem allergütigsten JEsu lauterlich
auffopfferte/ und mich in ihm sammlete.
Denn ich war bey derjenigen ruhe mei-
ner seelenbesorget/ die von der unschuld
herkam/ daß sie nicht aus verachtung
und vermessenheit herkommen möchte/
und daß also meine trübsalen ohne frucht
wären etc.

[Spaltenumbruch]

15. Jn dem tractat Ignotus hospes morbusJahr
MDC.
biß
MDCC.

§. 5. stehen diese seine worte: O JEsu mein
licht/ mein leben/ mein ruhm/ du helffer
in meiner schwachheit und verderbten
Sein lob-
bekäntniß
hievon.

unarth/ der du in deinen sachen einen
leichten ausgang erfindest/ dem auch al-
les leicht ist/ was bey dem menschen wol
unmüglich scheinet. Du hast mich in
alle meine trübsalen eingeführet: Jch
bringe sie dir wieder dar/ und alle unter-
truckung der gerechtigkeit. Du hast
mich dennoch allezeit mit deiner un-
überwindlichen rechte gestärcket: Kei-
che mir deine hand/ damit wenn du mich
ja nicht aus dem tieffen abgrund mei-
ner trübsalen erlösen wilst/ du mich nur
durch deine stärcke erhaltest/ daß ich
nicht sündige/ und daß diejenigen/ die
mich ohne ursach hassen/ bekehret wer-
den; auch daß die/ so deine macht anbe-
ten/ erkennen/ daß du allein GOtt bist/
ein helffer der unterdruckten/ und eine
gewisse Hoffnung derer/ die auff dich
trauen. Laß sie mit reue angethan
werden/ und bey dir gnade finden/ damit
ich elender das lob deiner herrlichkeit
noch in dieser zeit besingen könne. Aus
diesen und vielen andern seinen so einfäl-
tigen und gläubigen bekäntnissen kan
denen/ welche CHristum wahrhafftig
erkant/ und/ daß in ihm die wahrheit sey/
gelernet haben/ der grund von dieses
mannes lehre gnugsam klar seyn.
Wel-
ches denn zum wenigsten bey einem gottsfürch-
tigen gemüthe so viel schaffen mag/ daß es auch/
im fall etwas menschliches mit untergelauffen
wäre/ dennoch auff des auctoris einfältige in-
tention reflectir
et/ und also ihn seinem richter
stehen lässet.

16. Nach dem nun dieses voraus erinnertVon dem
Göttli-
chen ehen-
bild und
dessen ver-
lust.

werden müssen/ will ich seine übrigen erklärun-
gen von denen theologischen materien kürtzlich
hinzusetzen/ nach dem sonderlich bekant ist/ daß
ers denen Theologis in dem punct vom eben-
bilde GOttes nicht recht machen können. Sei-
ne eigene worte lauten hievon/ und von dem
fall des menschen folgender massen/ im tractat
de imagine DEI
§. 1. Der allmächtige
Gott hat aus seiner unermeßlichen und
freywilligen liebe und güte den men-
schen dazu absonderlich geliebet und er-
wecket/ damit er sein bildniß auffs in-
nigste und genaueste ausdrucken möch-
te. Deßwegen hat er nun dieses sein
ebenbild mit einer solchen zierde sei-
ner majestät geschmücket/ und ist
ihm in einem so gütigen anschauen sei-
ner liebe zuvor gekommen/ daß er nach
seinem wolgefallen die Evam erschaf-
fen/ und sie verordnet/ daß sie eine mut-
ter aller menschen wäre.
(denn Adam
nennte erst nach dem fall sein weib Heva/ dar-
um daß sie eine mutter aller lebendigen wäre.)
Diese solte ihre kinder empfangen nicht
aus einer fleischlichen vereinigung/
wie das vieh/ noch aus der lust des flei-
sches/ oder dem willen eines mannes/ son-
dern aus GOtt/ oder aus überschattung
des H. Geistes allein/ eben auff solche
arth/ wie die jenige menschheit empfan-

gen

Th. III. C. IIX. Von Helmontio, Browne und Campanella,
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
doch dieſem allem abhelffen wollen. Es
hat auch die vernunfft immer die ſeelen
betrogen/ die ihrem fuͤrgeben allzuſehr
getrauet/ und ſich demſelben zu eigen er-
geben gehabt. Andern hat ſie gar durch
ihre ungereimte ungeſtuͤmme verwirre-
te und vergebliche bekuͤmmerniſſe das
leben abgeſchnitten.

13. Wie er nun alſo das falſche Principium
der vernunfft von der wahren weißheit removi-
r
et hat/ alſo hat er hingegen aus eigner erfah-
rung vor das rathſamſte befunden nach CHri-
ſti lehre erſtlich recht arm am geiſt zu werden/
und ſo dann die Goͤttlichen einfluͤſſe und wir-
Von ar-
muth des
geiſtes und
demuth/
ckungen zu empfangen. Dahero ſchreibt er
eben im ſelbigen tractat §. 9. von ſich ſelbſt:
Jch habe auff einrathen eines heiligen
mannes auffgehoͤrt etwas aͤngſtlich zu
wuͤnſchen/ ſuchen und zu erforſchen/ ha-
be mich aller
curioſitaͤt und begierde zu
wiſſen entbloͤſſet/ und mich zur ruhe und

Einfalt
und lau-
terkeit.
armuth des geiſtes begeben/ daß ich mich
in den allerliebreichſten willen GOttes
eingeſencket/ als wenn ich nichts ſeyn/
nichts wuͤnſchen/ nichts wircken/ und
gar nichts verlangen noch verſtehen
wolte. Unterdeſſen da ich alſo 2. mo-
nat lang in dieſer abſagung aller wiſſen-
ſchafften und bloſſen armuth zuge-
bracht/ iſt mirs einmal wieder begeg-
net/ daß ich verſtaͤndlich etwas erkennen
kunte.

Von
CHriſto.

14. Daß er aber JEſum CHriſtum allein
als den urſprung aller weißheit/ gerechtigkeit
und heiligkeit erkant habe/ geben ſeine eigene
worte ebenfals deutlich/ die wir theils ſchon an-
gezogen haben/ da er erzehlet/ wie er nach lan-
gem forſchen uñ ſuchen endlich verſtanden haͤt-
te/ daß wir allein in CHriſto leben/ we-
ben und ſeyn.
Erſchreibet auch davon in dem
Tractat Poteſtas Medicaminum §. 1. u. f. An-
fechtung lehret verſtand/ gleichwie ein allzuheff-
tiger truck denſelben erſticket. Ob ich wol
in meinen allerhefftigſten truͤbſalen
den Hiob und Paulum fleißig brauchte:
So hat mir doch der HErr JEſus durch
die exempel ſeiner angſt noch viel maͤch-
tiger und alſo geholffen/ daß er meine
muͤhſeligkeit nicht allein minderte/ ſon-
dern auch wircklich auff ſich nahm.

Und deſſen
einwoh-
nung und
krafft.
Sein nahme muͤſſe mir allezeit vor mei-
nen augen herꝛlich ſeyn. Denn ich habe
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zwaꝛ eine uͤbeꝛzeugung geben/ aber nicht
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Denn mein gemuͤthe war bey der groͤſten
angſt offt bekuͤmmert/ daß ich mich auff
eine menſchliche art und gleichſam
durch eine traͤge unempfindlichkeit troͤ-
ſtete. Und daß ich vielmehr als ein ver-
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waͤren ꝛc.

[Spaltenumbruch]

15. Jn dem tractat Ignotus hoſpes morbusJahr
MDC.
biß
MDCC.

§. 5. ſtehen dieſe ſeine worte: O JEſu mein
licht/ mein leben/ mein ruhm/ du helffer
in meiner ſchwachheit und verderbten
Sein lob-
bekaͤntniß
hievon.

unarth/ der du in deinen ſachen einen
leichten ausgang erfindeſt/ dem auch al-
les leicht iſt/ was bey dem menſchen wol
unmuͤglich ſcheinet. Du haſt mich in
alle meine truͤbſalen eingefuͤhret: Jch
bringe ſie dir wieder dar/ und alle unter-
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mich dennoch allezeit mit deiner un-
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ja nicht aus dem tieffen abgrund mei-
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nicht ſuͤndige/ und daß diejenigen/ die
mich ohne urſach haſſen/ bekehret wer-
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ein helffer der unterdruckten/ und eine
gewiſſe Hoffnung derer/ die auff dich
trauen. Laß ſie mit reue angethan
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ich elender das lob deiner herrlichkeit
noch in dieſer zeit beſingen koͤnne. Aus
dieſen und vielen andern ſeinen ſo einfaͤl-
tigen und glaͤubigen bekaͤntniſſen kan
denen/ welche CHriſtum wahrhafftig
erkant/ und/ daß in ihm die wahrheit ſey/
gelernet haben/ der grund von dieſes
mannes lehre gnugſam klar ſeyn.
Wel-
ches denn zum wenigſten bey einem gottsfuͤꝛch-
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im fall etwas menſchliches mit untergelauffen
waͤre/ dennoch auff des auctoris einfaͤltige in-
tention reflectir
et/ und alſo ihn ſeinem richter
ſtehen laͤſſet.

16. Nach dem nun dieſes voraus erinnertVon dem
Goͤttli-
chen ehen-
bild und
deſſen ver-
luſt.

werden muͤſſen/ will ich ſeine uͤbrigen erklaͤrun-
gen von denen theologiſchen materien kuͤrtzlich
hinzuſetzen/ nach dem ſonderlich bekant iſt/ daß
ers denen Theologis in dem punct vom eben-
bilde GOttes nicht recht machen koͤnnen. Sei-
ne eigene worte lauten hievon/ und von dem
fall des menſchen folgender maſſen/ im tractat
de imagine DEI
§. 1. Der allmaͤchtige
Gott hat aus ſeiner unermeßlichen und
freywilligen liebe und guͤte den men-
ſchen dazu abſonderlich geliebet und er-
wecket/ damit er ſein bildniß auffs in-
nigſte und genaueſte ausdrucken moͤch-
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ebenbild mit einer ſolchen zierde ſei-
ner majeſtaͤt geſchmuͤcket/ und iſt
ihm in einem ſo guͤtigen anſchauen ſei-
ner liebe zuvor gekommen/ daß er nach
ſeinem wolgefallen die Evam erſchaf-
fen/ und ſie verordnet/ daß ſie eine mut-
ter aller menſchen waͤre.
(denn Adam
nennte erſt nach dem fall ſein weib Heva/ dar-
um daß ſie eine mutter aller lebendigen waͤre.)
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ſches/ oder dem willen eines mannes/ ſon-
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[76/0088] Th. III. C. IIX. Von Helmontio, Browne und Campanella, doch dieſem allem abhelffen wollen. Es hat auch die vernunfft immer die ſeelen betrogen/ die ihrem fuͤrgeben allzuſehr getrauet/ und ſich demſelben zu eigen er- geben gehabt. Andern hat ſie gar durch ihre ungereimte ungeſtuͤmme verwirre- te und vergebliche bekuͤmmerniſſe das leben abgeſchnitten. Jahr MDC. biß MDCC. 13. Wie er nun alſo das falſche Principium der vernunfft von der wahren weißheit removi- ret hat/ alſo hat er hingegen aus eigner erfah- rung vor das rathſamſte befunden nach CHri- ſti lehre erſtlich recht arm am geiſt zu werden/ und ſo dann die Goͤttlichen einfluͤſſe und wir- ckungen zu empfangen. Dahero ſchreibt er eben im ſelbigen tractat §. 9. von ſich ſelbſt: Jch habe auff einrathen eines heiligen mannes auffgehoͤrt etwas aͤngſtlich zu wuͤnſchen/ ſuchen und zu erforſchen/ ha- be mich aller curioſitaͤt und begierde zu wiſſen entbloͤſſet/ und mich zur ruhe und armuth des geiſtes begeben/ daß ich mich in den allerliebreichſten willen GOttes eingeſencket/ als wenn ich nichts ſeyn/ nichts wuͤnſchen/ nichts wircken/ und gar nichts verlangen noch verſtehen wolte. Unterdeſſen da ich alſo 2. mo- nat lang in dieſer abſagung aller wiſſen- ſchafften und bloſſen armuth zuge- bracht/ iſt mirs einmal wieder begeg- net/ daß ich verſtaͤndlich etwas erkennen kunte. Von ar- muth des geiſtes und demuth/ Einfalt und lau- terkeit. 14. Daß er aber JEſum CHriſtum allein als den urſprung aller weißheit/ gerechtigkeit und heiligkeit erkant habe/ geben ſeine eigene worte ebenfals deutlich/ die wir theils ſchon an- gezogen haben/ da er erzehlet/ wie er nach lan- gem forſchen uñ ſuchen endlich verſtanden haͤt- te/ daß wir allein in CHriſto leben/ we- ben und ſeyn. Erſchreibet auch davon in dem Tractat Poteſtas Medicaminum §. 1. u. f. An- fechtung lehret verſtand/ gleichwie ein allzuheff- tiger truck denſelben erſticket. Ob ich wol in meinen allerhefftigſten truͤbſalen den Hiob und Paulum fleißig brauchte: So hat mir doch der HErr JEſus durch die exempel ſeiner angſt noch viel maͤch- tiger und alſo geholffen/ daß er meine muͤhſeligkeit nicht allein minderte/ ſon- dern auch wircklich auff ſich nahm. Sein nahme muͤſſe mir allezeit vor mei- nen augen herꝛlich ſeyn. Denn ich habe erfahren/ daß die exempel der Heiligen zwaꝛ eine uͤbeꝛzeugung geben/ aber nicht vor ſich ſelbſt einige gnade beylegen. Denn mein gemuͤthe war bey der groͤſten angſt offt bekuͤmmert/ daß ich mich auff eine menſchliche art und gleichſam durch eine traͤge unempfindlichkeit troͤ- ſtete. Und daß ich vielmehr als ein ver- meſſener Stoicus mich erwieß/ als daß ich meine truͤbſalen mit einem jubiliren dem allerguͤtigſten JEſu lauterlich auffopfferte/ und mich in ihm ſammlete. Denn ich war bey derjenigen ruhe mei- ner ſeelenbeſorget/ die von der unſchuld herkam/ daß ſie nicht aus verachtung und vermeſſenheit herkommen moͤchte/ uñ daß alſo meine truͤbſalen ohne frucht waͤren ꝛc. Und deſſen einwoh- nung und krafft. 15. Jn dem tractat Ignotus hoſpes morbus §. 5. ſtehen dieſe ſeine worte: O JEſu mein licht/ mein leben/ mein ruhm/ du helffer in meiner ſchwachheit und verderbten unarth/ der du in deinen ſachen einen leichten ausgang erfindeſt/ dem auch al- les leicht iſt/ was bey dem menſchen wol unmuͤglich ſcheinet. Du haſt mich in alle meine truͤbſalen eingefuͤhret: Jch bringe ſie dir wieder dar/ und alle unter- truckung der gerechtigkeit. Du haſt mich dennoch allezeit mit deiner un- uͤberwindlichen rechte geſtaͤrcket: Kei- che mir deine hand/ damit wenn du mich ja nicht aus dem tieffen abgrund mei- ner truͤbſalen erloͤſen wilſt/ du mich nur durch deine ſtaͤrcke erhalteſt/ daß ich nicht ſuͤndige/ und daß diejenigen/ die mich ohne urſach haſſen/ bekehret wer- den; auch daß die/ ſo deine macht anbe- ten/ erkennen/ daß du allein GOtt biſt/ ein helffer der unterdruckten/ und eine gewiſſe Hoffnung derer/ die auff dich trauen. Laß ſie mit reue angethan werden/ und bey dir gnade finden/ damit ich elender das lob deiner herrlichkeit noch in dieſer zeit beſingen koͤnne. Aus dieſen und vielen andern ſeinen ſo einfaͤl- tigen und glaͤubigen bekaͤntniſſen kan denen/ welche CHriſtum wahrhafftig erkant/ und/ daß in ihm die wahrheit ſey/ gelernet haben/ der grund von dieſes mannes lehre gnugſam klar ſeyn. Wel- ches denn zum wenigſten bey einem gottsfuͤꝛch- tigen gemuͤthe ſo viel ſchaffen mag/ daß es auch/ im fall etwas menſchliches mit untergelauffen waͤre/ dennoch auff des auctoris einfaͤltige in- tention reflectiret/ und alſo ihn ſeinem richter ſtehen laͤſſet. Jahr MDC. biß MDCC. Sein lob- bekaͤntniß hievon. 16. Nach dem nun dieſes voraus erinnert werden muͤſſen/ will ich ſeine uͤbrigen erklaͤrun- gen von denen theologiſchen materien kuͤrtzlich hinzuſetzen/ nach dem ſonderlich bekant iſt/ daß ers denen Theologis in dem punct vom eben- bilde GOttes nicht recht machen koͤnnen. Sei- ne eigene worte lauten hievon/ und von dem fall des menſchen folgender maſſen/ im tractat de imagine DEI §. 1. Der allmaͤchtige Gott hat aus ſeiner unermeßlichen und freywilligen liebe und guͤte den men- ſchen dazu abſonderlich geliebet und er- wecket/ damit er ſein bildniß auffs in- nigſte und genaueſte ausdrucken moͤch- te. Deßwegen hat er nun dieſes ſein ebenbild mit einer ſolchen zierde ſei- ner majeſtaͤt geſchmuͤcket/ und iſt ihm in einem ſo guͤtigen anſchauen ſei- ner liebe zuvor gekommen/ daß er nach ſeinem wolgefallen die Evam erſchaf- fen/ und ſie verordnet/ daß ſie eine mut- ter aller menſchen waͤre. (denn Adam nennte erſt nach dem fall ſein weib Heva/ dar- um daß ſie eine mutter aller lebendigen waͤre.) Dieſe ſolte ihre kinder empfangen nicht aus einer fleiſchlichen vereinigung/ wie das vieh/ noch aus der luſt des flei- ſches/ oder dem willen eines mannes/ ſon- dern aus GOtt/ oder aus uͤberſchattung des H. Geiſtes allein/ eben auff ſolche arth/ wie die jenige menſchheit empfan- gen Von dem Goͤttli- chen ehen- bild und deſſen ver- luſt.

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/88>, abgerufen am 11.05.2024.