Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

Bild:
<< vorherige Seite

und Ezechiel Methen.
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
Franckfurt 1676. und endlich Jacob Böh-
me.

57. Was aber endlich nach der Göttl. warheit
von denen erzehlten expressionen und händeln
dieser leute unpartheyisch zu halten sey/ will ich
Urtheile
über dessen
lehre
der Wit-
tenbergi-
schen
Theolo-
gen/
lieber mit anderer verständigen ihren worten
beybringen. Und zwar erstlich ist das sehr be-
scheidene urtheil/ das im namen der Witten-
bergischen Theologischen Facultät D. Baltha-
sar
Meißner gefället/ und oben angeführet ist/
sehr wol zu mercken/ weil solche moderate und
unpartheyische responsa, (dergleichen doch
von D. Meißnern mehr vorhanden sind) in die-
und ande-
rer Scri-
bent
en.
sen sachen sehr rar zu seyn pflegen. Mit diesem
aber stimmet meistens des Herrn Thomasu aus-
schlag ein/ den er bey dieser sachen gegeben/
welchen ich aus gedachtem buche p. 193. u. f.
hier beyfügen werde/ jedoch daß ich die ange-
hengten observationes über die fauren/ so von
Stiefels richtern begangen worden/ so lange
aussetze.

58. Er schreibet aber also: Es weiset der
augenschein/ daß er gantz handgreiff lich

viam purgationis und viam unionis (nach der
Theologia Mystica) untereinander ge-
worffen/ und daß er durch dieses
primum
falsum
in den gefährlichen und höchst-
schädlichen irrthum immer von einer
staffel auff die andere gerathen. Man
siehet aus allen umständen/ daß Stiefel
ein burgerlich erbar leben geführet/ und
wird ihm in denen gantzen
actis kein gro-
bes laster schuld gegeben. Bey dieser
bewandnis nun ist es sehr wahrschein-
lich/ daß Stiefel das rohe leben/ wel-
ches bey allen dreyen ständen unter den
Thristen häuffig im schwange gehet/ an-
gemercket/ und da er von der erneurung
des innern menschen was gelesen haben
mag/ mehr auff andere als sich selbst
achtung gegeben/ und in wahrer de-
muth undliebe sich untersuchet/ vielwe-
niger natur und gnade in sich zu unter-
scheiden bemühet gewesen/ sondern als-
bald zugefahren/ und da er die groben
laster/ die er bey andern offenbar gespü-
ret/ bey sich nicht angetroffen/ gleich
gemeinet/ CHristus habe sich schon mit
seiner seele wircklich vereiniget/ darü-
ber er denn bald in einen andern irrthum
gerathen/ daß er dafür gehalten/
CHRISTUS sey wesentlich nicht
nur in seiner seele/ sondern auch in
seinem fleisch. Und ob wol ein wahrer
Christ durch das leiden recht geläutert
wird/ auch dieses die beste probe ist/ wie
weit man in seinem Christenthum kom-
men/ wenn man bey instehendem leiden
auff sich achtung giebt/ und sich prüfet/
ob man in demselben die gedult CHristi
an sich habe/ auch Stiefel/ da er ins ge-
fängnis gestecket worden/ und solches
gar nicht vertragen können/ gar leichte
hätte spüren sollen/ daß er zu der verei-
nigung mit CHristo noch nicht gelanget
sey/ und daß noch wenig der geist der
sanfftmuth CHristi in ihm wohne: So
hatte doch das einmal gefaste vorur-
theil bey ihmschon allzugrosse wurtzeln
gefasset/ daß er nicht empfunden/ daß
[Spaltenumbruch] sein geist in der ruhe CHristi nicht wäre/
Jahr
MDC.
biß
MDCC.

sondern sich durch äusserliche widerwär-
tigkeit in eine/ einem Christen unan-
ständige unruhe setzte. Wannenhero
es kein wunder/ daß er auff diesem ab-
wege immer weiter und weiter verfüh-
ret worden/ auff heuchlerische weise sich
aus dem gefängnis zu entledigen ge-
trachtet/ eine ungeschickte
distinction
zwischen CHristo und seinem fleische er-
sonnen/ diese beyde einander entgegen
gesetzet/ und doch vorgegeben/ als wenn
das wesen CHristi in ihm und seinem flei-
sche wäre/ und endlich gar in das aller-
gröste elend gerathen/ daß er vermit-
telst dieser kahlen entschuldigung sein
gewissen eingeschläffert/ einen m[e]ineid
begangen/ und denselben auff mehr als
heidnische weise mit entsetzung aller
wahren Christen zu entschuldigen ge-
trachtet. Weswegen alle und jede/ die
sich aus der
bestialität her auszureissen/
und auff den Weg des Christenthums
zu treten bemühet sind/ ein beyspiel an
diesem des Stiefels exempel zu nehmen/
und mit desto grösserer behutsamkeit
auff ihre selbst-prüfung achtung zu ge-
ben haben.

59. Hiezu wird hoffentlich vergönnet seyn
aus Jacob Böhmens bedencken über Esaiä
Stiefels büchlein nur einige worte noch beyzu-
fügen/ wie selbige unter dessen Apologien zufin-
den. Allda setzet er §. 84. p. 20. von Stie-
fels meinung und worten dieses: Wenn
der
auctor von sich selbst sagt: Jch das le-
bendige wort GOttes sage oder thue diß
und das in diesem meinem heiligen fleisch
und beine/ so wird der theure name GOt-
tes gemißbraucht. Dann wann der geist
des menschen ist zum propheten und
munde GOttes erkohren/ so sprach er nur:
so spricht der HErr. Wie denn alle Pro-
pheten also geredet haben. Er thuts
nicht aus ihm selber aus seinem fleisch und
blut/ sondern der HErr offenbaret seinen
willen durch ihn/ er ist nur ein werckzeug
dazu. Er ist nicht im fleisch und blut der
HErr/ sondern im leben CHristi ein frucht-
bares demüthiges zweiglein/ das selber
nichts will noch thut etc.
Und ferner: p. 29.
§. 146. Der auctor schreibet aus der braut
CHristigar recht vom geist CHristi/ aus
dem neuen menschen: Aber den alten
sterblichen/ vom geiste dieser verderbten
und verfluchten welt soll er vom neuen
unterscheiden/ und nicht das sterbliche
verderbte fleisch und bein für CHristi
fleisch achten. Auch nicht CHristi fleisch
in den 4. elementen und im geiste der äus-
sern welt suchen/ sondern in derselben
wurtzel/ alsim heiligenelement ein
prin-
cipium
tieffer als diese welt ist/ nicht abwe-
sende vom äusseren leibe. Auch nicht den
alten in den neuen
transmutiret/ sondern
wie das gold im groben steine aus dem
stein wächst etc.
Und §. 151. wenn der
auctor schreibt: Es falle der alte mensch
in der busse gantz hin weg/ und ersterbe
gar im tode CHristi/ so irret er/ denn

CHri-
A. K. H. Dritter Theil. G

und Ezechiel Methen.
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
Franckfurt 1676. und endlich Jacob Boͤh-
me.

57. Was aber endlich nach der Goͤttl. warheit
von denen erzehlten expreſſionen und haͤndeln
dieſer leute unpartheyiſch zu halten ſey/ will ich
Urtheile
uͤber deſſen
lehre
der Wit-
tenbergi-
ſchen
Theolo-
gen/
lieber mit anderer verſtaͤndigen ihren worten
beybringen. Und zwar erſtlich iſt das ſehr be-
ſcheidene urtheil/ das im namen der Witten-
bergiſchen Theologiſchen Facultaͤt D. Baltha-
ſar
Meißner gefaͤllet/ und oben angefuͤhret iſt/
ſehr wol zu mercken/ weil ſolche moderate und
unpartheyiſche reſponſa, (dergleichen doch
von D. Meißnern mehr vorhanden ſind) in die-
und ande-
rer Scri-
bent
en.
ſen ſachen ſehr rar zu ſeyn pflegen. Mit dieſem
aber ſtimmet meiſtens des Herꝛn Thomaſu aus-
ſchlag ein/ den er bey dieſer ſachen gegeben/
welchen ich aus gedachtem buche p. 193. u. f.
hier beyfuͤgen werde/ jedoch daß ich die ange-
hengten obſervationes uͤber die fauꝛen/ ſo von
Stiefels richtern begangen worden/ ſo lange
ausſetze.

58. Er ſchreibet aber alſo: Es weiſet der
augenſchein/ daß er gantz handgreiff lich

viam purgationis und viam unionis (nach der
Theologia Myſtica) untereinander ge-
worffen/ und daß er durch dieſes
primum
falſum
in den gefaͤhrlichen und hoͤchſt-
ſchaͤdlichen irrthum immer von einer
ſtaffel auff die andere gerathen. Man
ſiehet aus allen umſtaͤnden/ daß Stiefel
ein burgerlich erbar leben gefuͤhret/ und
wird ihm in denen gantzen
actis kein gro-
bes laſter ſchuld gegeben. Bey dieſer
bewandnis nun iſt es ſehr wahrſchein-
lich/ daß Stiefel das rohe leben/ wel-
ches bey allen dreyen ſtaͤnden unter den
Thꝛiſten haͤuffig im ſchwange gehet/ an-
gemercket/ und da er von der erneurung
des innern menſchen was geleſen haben
mag/ mehr auff andere als ſich ſelbſt
achtung gegeben/ und in wahrer de-
muth undliebe ſich unterſuchet/ vielwe-
niger natur und gnade in ſich zu unter-
ſcheiden bemuͤhet geweſen/ ſondern als-
bald zugefahren/ und da er die groben
laſter/ die er bey andern offenbar geſpuͤ-
ret/ bey ſich nicht angetroffen/ gleich
gemeinet/ CHriſtus habe ſich ſchon mit
ſeiner ſeele wircklich vereiniget/ daruͤ-
ber er denn bald in einen andern irrthum
gerathen/ daß er dafuͤr gehalten/
CHRISTUS ſey weſentlich nicht
nur in ſeiner ſeele/ ſondern auch in
ſeinem fleiſch. Und ob wol ein wahrer
Chriſt durch das leiden recht gelaͤutert
wird/ auch dieſes die beſte probe iſt/ wie
weit man in ſeinem Chriſtenthum kom-
men/ wenn man bey inſtehendem leiden
auff ſich achtung giebt/ und ſich pruͤfet/
ob man in demſelben die gedult CHriſti
an ſich habe/ auch Stiefel/ da er ins ge-
faͤngnis geſtecket worden/ und ſolches
gar nicht vertragen koͤnnen/ gar leichte
haͤtte ſpuͤren ſollen/ daß er zu der verei-
nigung mit CHriſto noch nicht gelanget
ſey/ und daß noch wenig der geiſt der
ſanfftmuth CHriſti in ihm wohne: So
hatte doch das einmal gefaſte vorur-
theil bey ihmſchon allzugroſſe wurtzeln
gefaſſet/ daß er nicht empfunden/ daß
[Spaltenumbruch] ſein geiſt in der ruhe CHriſti nicht waͤre/
Jahr
MDC.
biß
MDCC.

ſondern ſich durch aͤuſſerliche widerwaͤr-
tigkeit in eine/ einem Chriſten unan-
ſtaͤndige unruhe ſetzte. Wannenhero
es kein wunder/ daß er auff dieſem ab-
wege immer weiter und weiter verfuͤh-
ret worden/ auff heuchleriſche weiſe ſich
aus dem gefaͤngnis zu entledigen ge-
trachtet/ eine ungeſchickte
diſtinction
zwiſchen CHriſto und ſeinem fleiſche er-
ſonnen/ dieſe beyde einander entgegen
geſetzet/ und doch vorgegeben/ als wenn
das weſen CHriſti in ihm und ſeinem flei-
ſche waͤre/ und endlich gar in das aller-
groͤſte elend gerathen/ daß er vermit-
telſt dieſer kahlen entſchuldigung ſein
gewiſſen eingeſchlaͤffert/ einen m[e]ineid
begangen/ und denſelben auff mehr als
heidniſche weiſe mit entſetzung aller
wahren Chriſten zu entſchuldigen ge-
trachtet. Weswegen alle und jede/ die
ſich aus der
beſtialitaͤt her auszureiſſen/
und auff den Weg des Chriſtenthums
zu treten bemuͤhet ſind/ ein beyſpiel an
dieſem des Stiefels exempel zu nehmen/
und mit deſto groͤſſerer behutſamkeit
auff ihre ſelbſt-pruͤfung achtung zu ge-
ben haben.

59. Hiezu wird hoffentlich vergoͤnnet ſeyn
aus Jacob Boͤhmens bedencken uͤber Eſaiaͤ
Stiefels buͤchlein nur einige worte noch beyzu-
fuͤgen/ wie ſelbige unter deſſen Apologien zufin-
den. Allda ſetzet er §. 84. p. 20. von Stie-
fels meinung und worten dieſes: Wenn
der
auctor von ſich ſelbſt ſagt: Jch das le-
bendige wort GOttes ſage oder thue diß
und das in dieſem meinem heiligen fleiſch
und beine/ ſo wird der theure name GOt-
tes gemißbraucht. Dann wann der geiſt
des menſchen iſt zum propheten und
munde GOttes erkohren/ ſo ſprach er nur:
ſo ſpricht der HErr. Wie denn alle Pro-
pheten alſo geredet haben. Er thuts
nicht aus ihm ſelber aus ſeinem fleiſch uñ
blut/ ſondern der HErr offenbaret ſeinen
willen durch ihn/ er iſt nur ein werckzeug
dazu. Er iſt nicht im fleiſch und blut der
HErꝛ/ ſondeꝛn im leben CHriſti ein frucht-
bares demuͤthiges zweiglein/ das ſelber
nichts will noch thut ꝛc.
Und ferner: p. 29.
§. 146. Der auctor ſchreibet aus der braut
CHriſtigar recht vom geiſt CHriſti/ aus
dem neuen menſchen: Aber den alten
ſterblichen/ vom geiſte dieſer verderbten
und verfluchten welt ſoll er vom neuen
unterſcheiden/ und nicht das ſterbliche
verderbte fleiſch und bein fuͤr CHriſti
fleiſch achten. Auch nicht CHriſti fleiſch
in den 4. elementen und im geiſte der aͤuſ-
ſern welt ſuchen/ ſondern in derſelben
wurtzel/ alsim heiligenelement ein
prin-
cipium
tieffer als dieſe welt iſt/ nicht abwe-
ſende vom aͤuſſeren leibe. Auch nicht den
alten in den neuen
tranſmutiret/ ſondern
wie das gold im groben ſteine aus dem
ſtein waͤchſt ꝛc.
Und §. 151. wenn der
auctor ſchreibt: Es falle der alte menſch
in der buſſe gantz hin weg/ und erſterbe
gar im tode CHriſti/ ſo irret er/ denn

CHri-
A. K. H. Dritter Theil. G
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0061" n="49"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">und Ezechiel Methen.</hi></fw><lb/><cb/><note place="left">Jahr<lb/><hi rendition="#aq">MDC.</hi><lb/>
biß<lb/><hi rendition="#aq">MDCC.</hi></note>Franckfurt 1676. und endlich <hi rendition="#fr">Jacob Bo&#x0364;h-<lb/>
me.</hi></p><lb/>
          <p>57. Was aber endlich nach der Go&#x0364;ttl. warheit<lb/>
von denen erzehlten <hi rendition="#aq">expre&#x017F;&#x017F;ion</hi>en und ha&#x0364;ndeln<lb/>
die&#x017F;er leute unpartheyi&#x017F;ch zu halten &#x017F;ey/ will ich<lb/><note place="left">Urtheile<lb/>
u&#x0364;ber de&#x017F;&#x017F;en<lb/>
lehre<lb/>
der Wit-<lb/>
tenbergi-<lb/>
&#x017F;chen<lb/><hi rendition="#aq">Theolo-</hi><lb/>
gen/</note>lieber mit anderer ver&#x017F;ta&#x0364;ndigen ihren worten<lb/>
beybringen. Und zwar er&#x017F;tlich i&#x017F;t das &#x017F;ehr be-<lb/>
&#x017F;cheidene urtheil/ das im namen der Witten-<lb/>
bergi&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Theologi</hi>&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Facult</hi>a&#x0364;t <hi rendition="#aq">D. Baltha-<lb/>
&#x017F;ar</hi> Meißner gefa&#x0364;llet/ und oben angefu&#x0364;hret i&#x017F;t/<lb/>
&#x017F;ehr wol zu mercken/ weil &#x017F;olche <hi rendition="#aq">moderate</hi> und<lb/>
unpartheyi&#x017F;che <hi rendition="#aq">re&#x017F;pon&#x017F;a,</hi> (dergleichen doch<lb/>
von <hi rendition="#aq">D.</hi> Meißnern mehr vorhanden &#x017F;ind) in die-<lb/><note place="left">und ande-<lb/>
rer <hi rendition="#aq">Scri-<lb/>
bent</hi>en.</note>&#x017F;en &#x017F;achen &#x017F;ehr rar zu &#x017F;eyn pflegen. Mit die&#x017F;em<lb/>
aber &#x017F;timmet mei&#x017F;tens des Her&#xA75B;n <hi rendition="#aq">Thoma&#x017F;u</hi> aus-<lb/>
&#x017F;chlag ein/ den er bey die&#x017F;er &#x017F;achen gegeben/<lb/>
welchen ich aus gedachtem buche <hi rendition="#aq">p.</hi> 193. u. f.<lb/>
hier beyfu&#x0364;gen werde/ jedoch daß ich die ange-<lb/>
hengten <hi rendition="#aq">ob&#x017F;ervationes</hi> u&#x0364;ber die <hi rendition="#aq">fau</hi>&#xA75B;en/ &#x017F;o von<lb/>
Stiefels richtern begangen worden/ &#x017F;o lange<lb/>
aus&#x017F;etze.</p><lb/>
          <p>58. Er &#x017F;chreibet aber al&#x017F;o: <hi rendition="#fr">Es wei&#x017F;et der<lb/>
augen&#x017F;chein/ daß er gantz handgreiff lich</hi><lb/><hi rendition="#aq">viam purgationis</hi> <hi rendition="#fr">und</hi> <hi rendition="#aq">viam unionis</hi> (nach der<lb/><hi rendition="#aq">Theologia My&#x017F;tica</hi>) <hi rendition="#fr">untereinander ge-<lb/>
worffen/ und daß er durch die&#x017F;es</hi> <hi rendition="#aq">primum<lb/>
fal&#x017F;um</hi> <hi rendition="#fr">in den gefa&#x0364;hrlichen und ho&#x0364;ch&#x017F;t-<lb/>
&#x017F;cha&#x0364;dlichen irrthum immer von einer<lb/>
&#x017F;taffel auff die andere gerathen. Man<lb/>
&#x017F;iehet aus allen um&#x017F;ta&#x0364;nden/ daß Stiefel<lb/>
ein burgerlich erbar leben gefu&#x0364;hret/ und<lb/>
wird ihm in denen gantzen</hi> <hi rendition="#aq">actis</hi> <hi rendition="#fr">kein gro-<lb/>
bes la&#x017F;ter &#x017F;chuld gegeben. Bey die&#x017F;er<lb/>
bewandnis nun i&#x017F;t es &#x017F;ehr wahr&#x017F;chein-<lb/>
lich/ daß Stiefel das rohe leben/ wel-<lb/>
ches bey allen dreyen &#x017F;ta&#x0364;nden unter den<lb/>
Th&#xA75B;i&#x017F;ten ha&#x0364;uffig im &#x017F;chwange gehet/ an-<lb/>
gemercket/ und da er von der erneurung<lb/>
des innern men&#x017F;chen was gele&#x017F;en haben<lb/>
mag/ mehr auff andere als &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
achtung gegeben/ und in wahrer de-<lb/>
muth undliebe &#x017F;ich unter&#x017F;uchet/ vielwe-<lb/>
niger natur und gnade in &#x017F;ich zu unter-<lb/>
&#x017F;cheiden bemu&#x0364;het gewe&#x017F;en/ &#x017F;ondern als-<lb/>
bald zugefahren/ und da er die groben<lb/>
la&#x017F;ter/ die er bey andern offenbar ge&#x017F;pu&#x0364;-<lb/>
ret/ bey &#x017F;ich nicht angetroffen/ gleich<lb/>
gemeinet/ CHri&#x017F;tus habe &#x017F;ich &#x017F;chon mit<lb/>
&#x017F;einer &#x017F;eele wircklich vereiniget/ daru&#x0364;-<lb/>
ber er denn bald in einen andern irrthum<lb/>
gerathen/ daß er dafu&#x0364;r gehalten/<lb/><hi rendition="#g">CHRISTUS</hi> &#x017F;ey we&#x017F;entlich nicht<lb/>
nur in &#x017F;einer &#x017F;eele/ &#x017F;ondern auch in<lb/>
&#x017F;einem flei&#x017F;ch. Und ob wol ein wahrer<lb/>
Chri&#x017F;t durch das leiden recht gela&#x0364;utert<lb/>
wird/ auch die&#x017F;es die be&#x017F;te probe i&#x017F;t/ wie<lb/>
weit man in &#x017F;einem Chri&#x017F;tenthum kom-<lb/>
men/ wenn man bey in&#x017F;tehendem leiden<lb/>
auff &#x017F;ich achtung giebt/ und &#x017F;ich pru&#x0364;fet/<lb/>
ob man in dem&#x017F;elben die gedult CHri&#x017F;ti<lb/>
an &#x017F;ich habe/ auch Stiefel/ da er ins ge-<lb/>
fa&#x0364;ngnis ge&#x017F;tecket worden/ und &#x017F;olches<lb/>
gar nicht vertragen ko&#x0364;nnen/ gar leichte<lb/>
ha&#x0364;tte &#x017F;pu&#x0364;ren &#x017F;ollen/ daß er zu der verei-<lb/>
nigung mit CHri&#x017F;to noch nicht gelanget<lb/>
&#x017F;ey/ und daß noch wenig der gei&#x017F;t der<lb/>
&#x017F;anfftmuth CHri&#x017F;ti in ihm wohne: So<lb/>
hatte doch das einmal gefa&#x017F;te vorur-<lb/>
theil bey ihm&#x017F;chon allzugro&#x017F;&#x017F;e wurtzeln<lb/>
gefa&#x017F;&#x017F;et/ daß er nicht empfunden/ daß<lb/><cb/>
&#x017F;ein gei&#x017F;t in der ruhe CHri&#x017F;ti nicht wa&#x0364;re/</hi><note place="right">Jahr<lb/><hi rendition="#aq">MDC.</hi><lb/>
biß<lb/><hi rendition="#aq">MDCC.</hi></note><lb/><hi rendition="#fr">&#x017F;ondern &#x017F;ich durch a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;erliche widerwa&#x0364;r-<lb/>
tigkeit in eine/ einem Chri&#x017F;ten unan-<lb/>
&#x017F;ta&#x0364;ndige unruhe &#x017F;etzte. Wannenhero<lb/>
es kein wunder/ daß er auff die&#x017F;em ab-<lb/>
wege immer weiter und weiter verfu&#x0364;h-<lb/>
ret worden/ auff heuchleri&#x017F;che wei&#x017F;e &#x017F;ich<lb/>
aus dem gefa&#x0364;ngnis zu entledigen ge-<lb/>
trachtet/ eine unge&#x017F;chickte</hi> <hi rendition="#aq">di&#x017F;tinction</hi><lb/><hi rendition="#fr">zwi&#x017F;chen CHri&#x017F;to und &#x017F;einem flei&#x017F;che er-<lb/>
&#x017F;onnen/ die&#x017F;e beyde einander entgegen<lb/>
ge&#x017F;etzet/ und doch vorgegeben/ als wenn<lb/>
das we&#x017F;en CHri&#x017F;ti in ihm und &#x017F;einem flei-<lb/>
&#x017F;che wa&#x0364;re/ und endlich gar in das aller-<lb/>
gro&#x0364;&#x017F;te elend gerathen/ daß er vermit-<lb/>
tel&#x017F;t die&#x017F;er kahlen ent&#x017F;chuldigung &#x017F;ein<lb/>
gewi&#x017F;&#x017F;en einge&#x017F;chla&#x0364;ffert/ einen m<supplied>e</supplied>ineid<lb/>
begangen/ und den&#x017F;elben auff mehr als<lb/>
heidni&#x017F;che wei&#x017F;e mit ent&#x017F;etzung aller<lb/>
wahren Chri&#x017F;ten zu ent&#x017F;chuldigen ge-<lb/>
trachtet. Weswegen alle und jede/ die<lb/>
&#x017F;ich aus der</hi> <hi rendition="#aq">be&#x017F;tialit</hi><hi rendition="#fr">a&#x0364;t her auszurei&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
und auff den Weg des Chri&#x017F;tenthums<lb/>
zu treten bemu&#x0364;het &#x017F;ind/ ein bey&#x017F;piel an<lb/>
die&#x017F;em des Stiefels exempel zu nehmen/<lb/>
und mit de&#x017F;to gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;erer behut&#x017F;amkeit<lb/>
auff ihre &#x017F;elb&#x017F;t-pru&#x0364;fung achtung zu ge-<lb/>
ben haben.</hi></p><lb/>
          <p>59. Hiezu wird hoffentlich vergo&#x0364;nnet &#x017F;eyn<lb/>
aus Jacob Bo&#x0364;hmens bedencken u&#x0364;ber E&#x017F;aia&#x0364;<lb/>
Stiefels bu&#x0364;chlein nur einige worte noch beyzu-<lb/>
fu&#x0364;gen/ wie &#x017F;elbige unter de&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#aq">Apologi</hi>en zufin-<lb/>
den. Allda &#x017F;etzet er §. 84. <hi rendition="#aq">p.</hi> 20. <hi rendition="#fr">von Stie-<lb/>
fels meinung und worten die&#x017F;es: Wenn<lb/>
der</hi> <hi rendition="#aq">auctor</hi> <hi rendition="#fr">von &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;agt: Jch das le-<lb/>
bendige wort GOttes &#x017F;age oder thue diß<lb/>
und das in die&#x017F;em meinem heiligen flei&#x017F;ch<lb/>
und beine/ &#x017F;o wird der theure name GOt-<lb/>
tes gemißbraucht. Dann wann der gei&#x017F;t<lb/>
des men&#x017F;chen i&#x017F;t zum propheten und<lb/>
munde GOttes erkohren/ &#x017F;o &#x017F;prach er nur:<lb/>
&#x017F;o &#x017F;pricht der HErr. Wie denn alle Pro-<lb/>
pheten al&#x017F;o geredet haben. Er thuts<lb/>
nicht aus ihm &#x017F;elber aus &#x017F;einem flei&#x017F;ch un&#x0303;<lb/>
blut/ &#x017F;ondern der HErr offenbaret &#x017F;einen<lb/>
willen durch ihn/ er i&#x017F;t nur ein werckzeug<lb/>
dazu. Er i&#x017F;t nicht im flei&#x017F;ch und blut der<lb/>
HEr&#xA75B;/ &#x017F;onde&#xA75B;n im leben CHri&#x017F;ti ein frucht-<lb/>
bares demu&#x0364;thiges zweiglein/ das &#x017F;elber<lb/>
nichts will noch thut &#xA75B;c.</hi> Und ferner: <hi rendition="#aq">p.</hi> 29.<lb/>
§. 146. <hi rendition="#fr">Der</hi> <hi rendition="#aq">auctor</hi> <hi rendition="#fr">&#x017F;chreibet aus der braut<lb/>
CHri&#x017F;tigar recht vom gei&#x017F;t CHri&#x017F;ti/ aus<lb/>
dem neuen men&#x017F;chen: Aber den alten<lb/>
&#x017F;terblichen/ vom gei&#x017F;te die&#x017F;er verderbten<lb/>
und verfluchten welt &#x017F;oll er vom neuen<lb/>
unter&#x017F;cheiden/ und nicht das &#x017F;terbliche<lb/>
verderbte flei&#x017F;ch und bein fu&#x0364;r CHri&#x017F;ti<lb/>
flei&#x017F;ch achten. Auch nicht CHri&#x017F;ti flei&#x017F;ch<lb/>
in den 4. elementen und im gei&#x017F;te der a&#x0364;u&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ern welt &#x017F;uchen/ &#x017F;ondern in der&#x017F;elben<lb/>
wurtzel/ alsim heiligenelement ein</hi> <hi rendition="#aq">prin-<lb/>
cipium</hi> <hi rendition="#fr">tieffer als die&#x017F;e welt i&#x017F;t/ nicht abwe-<lb/>
&#x017F;ende vom a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;eren leibe. Auch nicht den<lb/>
alten in den neuen</hi> <hi rendition="#aq">tran&#x017F;mutir</hi><hi rendition="#fr">et/ &#x017F;ondern<lb/>
wie das gold im groben &#x017F;teine aus dem<lb/>
&#x017F;tein wa&#x0364;ch&#x017F;t &#xA75B;c.</hi> Und §. 151. <hi rendition="#fr">wenn der</hi><lb/><hi rendition="#aq">auctor</hi> <hi rendition="#fr">&#x017F;chreibt: Es falle der alte men&#x017F;ch<lb/>
in der bu&#x017F;&#x017F;e gantz hin weg/ und er&#x017F;terbe<lb/>
gar im tode CHri&#x017F;ti/ &#x017F;o irret er/ denn</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">A. K. H. Dritter Theil. G</hi></fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">CHri-</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[49/0061] und Ezechiel Methen. Franckfurt 1676. und endlich Jacob Boͤh- me. Jahr MDC. biß MDCC. 57. Was aber endlich nach der Goͤttl. warheit von denen erzehlten expreſſionen und haͤndeln dieſer leute unpartheyiſch zu halten ſey/ will ich lieber mit anderer verſtaͤndigen ihren worten beybringen. Und zwar erſtlich iſt das ſehr be- ſcheidene urtheil/ das im namen der Witten- bergiſchen Theologiſchen Facultaͤt D. Baltha- ſar Meißner gefaͤllet/ und oben angefuͤhret iſt/ ſehr wol zu mercken/ weil ſolche moderate und unpartheyiſche reſponſa, (dergleichen doch von D. Meißnern mehr vorhanden ſind) in die- ſen ſachen ſehr rar zu ſeyn pflegen. Mit dieſem aber ſtimmet meiſtens des Herꝛn Thomaſu aus- ſchlag ein/ den er bey dieſer ſachen gegeben/ welchen ich aus gedachtem buche p. 193. u. f. hier beyfuͤgen werde/ jedoch daß ich die ange- hengten obſervationes uͤber die fauꝛen/ ſo von Stiefels richtern begangen worden/ ſo lange ausſetze. Urtheile uͤber deſſen lehre der Wit- tenbergi- ſchen Theolo- gen/ und ande- rer Scri- benten. 58. Er ſchreibet aber alſo: Es weiſet der augenſchein/ daß er gantz handgreiff lich viam purgationis und viam unionis (nach der Theologia Myſtica) untereinander ge- worffen/ und daß er durch dieſes primum falſum in den gefaͤhrlichen und hoͤchſt- ſchaͤdlichen irrthum immer von einer ſtaffel auff die andere gerathen. Man ſiehet aus allen umſtaͤnden/ daß Stiefel ein burgerlich erbar leben gefuͤhret/ und wird ihm in denen gantzen actis kein gro- bes laſter ſchuld gegeben. Bey dieſer bewandnis nun iſt es ſehr wahrſchein- lich/ daß Stiefel das rohe leben/ wel- ches bey allen dreyen ſtaͤnden unter den Thꝛiſten haͤuffig im ſchwange gehet/ an- gemercket/ und da er von der erneurung des innern menſchen was geleſen haben mag/ mehr auff andere als ſich ſelbſt achtung gegeben/ und in wahrer de- muth undliebe ſich unterſuchet/ vielwe- niger natur und gnade in ſich zu unter- ſcheiden bemuͤhet geweſen/ ſondern als- bald zugefahren/ und da er die groben laſter/ die er bey andern offenbar geſpuͤ- ret/ bey ſich nicht angetroffen/ gleich gemeinet/ CHriſtus habe ſich ſchon mit ſeiner ſeele wircklich vereiniget/ daruͤ- ber er denn bald in einen andern irrthum gerathen/ daß er dafuͤr gehalten/ CHRISTUS ſey weſentlich nicht nur in ſeiner ſeele/ ſondern auch in ſeinem fleiſch. Und ob wol ein wahrer Chriſt durch das leiden recht gelaͤutert wird/ auch dieſes die beſte probe iſt/ wie weit man in ſeinem Chriſtenthum kom- men/ wenn man bey inſtehendem leiden auff ſich achtung giebt/ und ſich pruͤfet/ ob man in demſelben die gedult CHriſti an ſich habe/ auch Stiefel/ da er ins ge- faͤngnis geſtecket worden/ und ſolches gar nicht vertragen koͤnnen/ gar leichte haͤtte ſpuͤren ſollen/ daß er zu der verei- nigung mit CHriſto noch nicht gelanget ſey/ und daß noch wenig der geiſt der ſanfftmuth CHriſti in ihm wohne: So hatte doch das einmal gefaſte vorur- theil bey ihmſchon allzugroſſe wurtzeln gefaſſet/ daß er nicht empfunden/ daß ſein geiſt in der ruhe CHriſti nicht waͤre/ ſondern ſich durch aͤuſſerliche widerwaͤr- tigkeit in eine/ einem Chriſten unan- ſtaͤndige unruhe ſetzte. Wannenhero es kein wunder/ daß er auff dieſem ab- wege immer weiter und weiter verfuͤh- ret worden/ auff heuchleriſche weiſe ſich aus dem gefaͤngnis zu entledigen ge- trachtet/ eine ungeſchickte diſtinction zwiſchen CHriſto und ſeinem fleiſche er- ſonnen/ dieſe beyde einander entgegen geſetzet/ und doch vorgegeben/ als wenn das weſen CHriſti in ihm und ſeinem flei- ſche waͤre/ und endlich gar in das aller- groͤſte elend gerathen/ daß er vermit- telſt dieſer kahlen entſchuldigung ſein gewiſſen eingeſchlaͤffert/ einen meineid begangen/ und denſelben auff mehr als heidniſche weiſe mit entſetzung aller wahren Chriſten zu entſchuldigen ge- trachtet. Weswegen alle und jede/ die ſich aus der beſtialitaͤt her auszureiſſen/ und auff den Weg des Chriſtenthums zu treten bemuͤhet ſind/ ein beyſpiel an dieſem des Stiefels exempel zu nehmen/ und mit deſto groͤſſerer behutſamkeit auff ihre ſelbſt-pruͤfung achtung zu ge- ben haben. Jahr MDC. biß MDCC. 59. Hiezu wird hoffentlich vergoͤnnet ſeyn aus Jacob Boͤhmens bedencken uͤber Eſaiaͤ Stiefels buͤchlein nur einige worte noch beyzu- fuͤgen/ wie ſelbige unter deſſen Apologien zufin- den. Allda ſetzet er §. 84. p. 20. von Stie- fels meinung und worten dieſes: Wenn der auctor von ſich ſelbſt ſagt: Jch das le- bendige wort GOttes ſage oder thue diß und das in dieſem meinem heiligen fleiſch und beine/ ſo wird der theure name GOt- tes gemißbraucht. Dann wann der geiſt des menſchen iſt zum propheten und munde GOttes erkohren/ ſo ſprach er nur: ſo ſpricht der HErr. Wie denn alle Pro- pheten alſo geredet haben. Er thuts nicht aus ihm ſelber aus ſeinem fleiſch uñ blut/ ſondern der HErr offenbaret ſeinen willen durch ihn/ er iſt nur ein werckzeug dazu. Er iſt nicht im fleiſch und blut der HErꝛ/ ſondeꝛn im leben CHriſti ein frucht- bares demuͤthiges zweiglein/ das ſelber nichts will noch thut ꝛc. Und ferner: p. 29. §. 146. Der auctor ſchreibet aus der braut CHriſtigar recht vom geiſt CHriſti/ aus dem neuen menſchen: Aber den alten ſterblichen/ vom geiſte dieſer verderbten und verfluchten welt ſoll er vom neuen unterſcheiden/ und nicht das ſterbliche verderbte fleiſch und bein fuͤr CHriſti fleiſch achten. Auch nicht CHriſti fleiſch in den 4. elementen und im geiſte der aͤuſ- ſern welt ſuchen/ ſondern in derſelben wurtzel/ alsim heiligenelement ein prin- cipium tieffer als dieſe welt iſt/ nicht abwe- ſende vom aͤuſſeren leibe. Auch nicht den alten in den neuen tranſmutiret/ ſondern wie das gold im groben ſteine aus dem ſtein waͤchſt ꝛc. Und §. 151. wenn der auctor ſchreibt: Es falle der alte menſch in der buſſe gantz hin weg/ und erſterbe gar im tode CHriſti/ ſo irret er/ denn CHri- A. K. H. Dritter Theil. G

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/61
Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/61>, abgerufen am 11.05.2024.