Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.Th. IV. Sect. I. Num. XV. Von der Teutschen Theologie. [Spaltenumbruch]
Das 13. Wie alle menschen in Adam sind ge- Das 14. Was da sey der alte mensch/ und Das 15. Wie man sich des guten nicht an- Das 16. Wie das leben CHristi sey das Das 17. Wie man zu dem wahren licht Das 18. Sintemal das leben CHristi aller Das 19. Wie ein freund GOttes von aus- Das 20. Wie der geitz-götze etwan einen Das 21. Wer GOtt leiden soll und gehor- Das 22. Vier dinge gehören dazu/ daß der Das 23. Von zweyen bösen früchten/ die da Das 24. Von armuth des geistes und wah- Das 25. Wie man das verstehen soll/ daß Das 26. Wie nach der vereinigung mit Das 27. Wie der mensch vor seinem tod da- Das 28. Jn welcher weise man kommen Das 29. Wie man CHristus leben nicht Das 30. Wie GOtt ein wahrhafftig einfäl- Das 31. Wie in einem vergötteten men- Das 32. Soll der mensch zu dem besten Das 33. Wie in einem vergötteten men- Das 34. Wie nichts anders wider GOtt Das 35. Wie in GOtt/ als er GOtt ist/ Das 36. Wie man das leben Christi an Das 37. Wie GOtt ordnung/ weise/ Das 38. Guter unterscheid von dem fal- Das 39. Wie das ein vergötteter mensch Das 40. Eine frage/ ob man GOtt möge Das 41. Wobey man einen wahren ver- Das 42. Wie nichts anders wider GOtt Das 43. Wo CHristus leben ist/ da ist Das 44. Wie allein gantz gnug und ruhe Das 45. Ob man auch sünde lieb soll ha- Das 46. Wie man etliche dinge von Gött- Das 47. Von eigenem willen/ und wie lu- Das 48. Warum GOtt den eigenen wil- Das
Th. IV. Sect. I. Num. XV. Von der Teutſchen Theologie. [Spaltenumbruch]
Das 13. Wie alle menſchen in Adam ſind ge- Das 14. Was da ſey der alte menſch/ und Das 15. Wie man ſich des guten nicht an- Das 16. Wie das leben CHriſti ſey das Das 17. Wie man zu dem wahren licht Das 18. Sintemal das leben CHriſti aller Das 19. Wie ein freund GOttes von auſ- Das 20. Wie der geitz-goͤtze etwan einen Das 21. Wer GOtt leiden ſoll und gehor- Das 22. Vier dinge gehoͤren dazu/ daß der Das 23. Von zweyen boͤſen fruͤchten/ die da Das 24. Von armuth des geiſtes und wah- Das 25. Wie man das verſtehen ſoll/ daß Das 26. Wie nach der vereinigung mit Das 27. Wie der menſch vor ſeinem tod da- Das 28. Jn welcher weiſe man kommen Das 29. Wie man CHriſtus leben nicht Das 30. Wie GOtt ein wahrhafftig einfaͤl- Das 31. Wie in einem vergoͤtteten men- Das 32. Soll der menſch zu dem beſten Das 33. Wie in einem vergoͤtteten men- Das 34. Wie nichts anders wider GOtt Das 35. Wie in GOtt/ als er GOtt iſt/ Das 36. Wie man das leben Chriſti an Das 37. Wie GOtt ordnung/ weiſe/ Das 38. Guter unterſcheid von dem fal- Das 39. Wie das ein vergoͤtteter menſch Das 40. Eine frage/ ob man GOtt moͤge Das 41. Wobey man einen wahren ver- Das 42. Wie nichts anders wider GOtt Das 43. Wo CHriſtus leben iſt/ da iſt Das 44. Wie allein gantz gnug und ruhe Das 45. Ob man auch ſuͤnde lieb ſoll ha- Das 46. Wie man etliche dinge von Goͤtt- Das 47. Von eigenem willen/ und wie lu- Das 48. Warum GOtt den eigenen wil- Das
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0376" n="80"/> <fw place="top" type="header">Th. <hi rendition="#aq">IV. Sect. I. Num. XV.</hi> Von der Teutſchen <hi rendition="#aq">Theologi</hi>e.</fw><lb/> <cb/> <p>Das 13. Wie alle menſchen in Adam ſind ge-<lb/> ſtorben/ und in Chriſto wieder lebendig worden/<lb/> und vom wahren gehorſam und ungehorſam.</p><lb/> <p>Das 14. Was da ſey der alte menſch/ und<lb/> auch was da ſey der neue menſch.</p><lb/> <p>Das 15. Wie man ſich des guten nicht an-<lb/> nehmen ſoll/ und ſoll ſich des boͤſen ſchuldig ge-<lb/> ben/ das man gethan hat.</p><lb/> <p>Das 16. Wie das leben CHriſti ſey das<lb/> edelſte und beſte leben/ das je wird/ und immer<lb/> werden mag/ und das rohe/ loſe/ falſche freye le-<lb/> ben das allerboͤſeſte leben.</p><lb/> <p>Das 17. Wie man zu dem wahren licht<lb/> und zu CHriſtus leben nicht kommen mag<lb/> mit viel fragen oder leſen/ oder mit hoher na-<lb/> tuͤrlicher kunſt und vernunfft/ ſondern mit einem<lb/> verzeihen ſein ſelbſt/ und aller dinge.</p><lb/> <p>Das 18. Sintemal das leben CHriſti aller<lb/> natur und ſelbſtheit das allerbitterſte iſt/ dar-<lb/> um will die natur es nicht an ſich |nehmen/ und<lb/> nimmt an ſich das ruchloſe falſche leben/ wie<lb/> es ihr das allerbequemlichſte und luſtigſte iſt.</p><lb/> <p>Das 19. Wie ein freund GOttes von auſ-<lb/> ſen williglich vollbringt mit den wercken die din-<lb/> ge/ die da ſollen und muͤſſen ſeyn/ und mit den<lb/> uͤbrigen bekuͤmmert er ſich nicht.</p><lb/> <p>Das 20. Wie der geitz-goͤtze etwan einen<lb/> menſchen beſitzt und ſein gewaltig iſt/ und auch<lb/> der boͤſe geiſt.</p><lb/> <p>Das 21. Wer GOtt leiden ſoll und gehor-<lb/> ſam will ſeyn/ der muß alle dinge leiden/ das iſt/<lb/> GOtt/ ſich ſelber und alle creatur/ und muß in<lb/> allem gehorſam ſeyn leidender weiſe/ und auch<lb/> etwan in thuen der weiſe.</p><lb/> <p>Das 22. Vier dinge gehoͤren dazu/ daß der<lb/> menſch empfaͤnglich werde Goͤttlicher wahrheit/<lb/> und beſeſſen werde mit dem H. Geiſt.</p><lb/> <p>Das 23. Von zweyen boͤſen fruͤchten/ die da<lb/> wachſen aus dem ſamen des boͤſen geiſtes/ und<lb/> ſind zwo ſchweſtern/ die da gern beyeinander<lb/> wohnen/ die eine heiſt geiſtlich reichthum und<lb/> hoffart. Die andere ungeordnete falſche frey-<lb/> heit.</p><lb/> <p>Das 24. Von armuth des geiſtes und wah-<lb/> rer demuͤthigkeit/ und wobey man ſoll erkennen<lb/> die gerechten/ geordneten/ wahren freyen/ die die<lb/> wahrheit gefreyet hat.</p><lb/> <p>Das 25. Wie man das verſtehen ſoll/ daß<lb/> CHriſtus ſpricht: Man ſoll alle dinge laſſen<lb/> und verlaſſen/ und woran die wahre vereinigung<lb/> mit Goͤttlichem willen gelegen ſey.</p><lb/> <p>Das 26. Wie nach der vereinigung mit<lb/> Goͤttlichem willen der innere menſch unbeweg-<lb/> lich ſteht/ und der aͤuſſere menſch hier und da be-<lb/> wegt wird.</p><lb/> <p>Das 27. Wie der menſch vor ſeinem tod da-<lb/> zu nicht kommen mag/ daß er von auſſen unlei-<lb/> dentlich und unbeweglich werd.</p><lb/> <p>Das 28. Jn welcher weiſe man kommen<lb/> mag uͤber weiſe ordnung/ geſetz/ und gebot und<lb/> desgleichen.</p><lb/> <p>Das 29. Wie man CHriſtus leben nicht<lb/> auff ſoll ſchieben/ ſondern ſoll es antreiben/ und<lb/> damit umgehen biß in den tod.</p><lb/> <p>Das 30. Wie GOtt ein wahrhafftig einfaͤl-<lb/> tig vollkommen gut iſt/ und wie er ein licht iſt<lb/> und ein verſtaͤndnis/ und aller tugend iſt/ und<lb/> wie man das aller hoͤchſte beſte gut allerliebſt ha-<lb/> ben ſoll.</p><lb/> <cb/> <p>Das 31. Wie in einem vergoͤtteten men-<lb/> ſchen die liebe lauter und unvermiſcht iſt/ und<lb/> dieſelbe liebe alle creaturen wolle lieben/ und<lb/> thun will das allerbeſte.</p><lb/> <p>Das 32. Soll der menſch zu dem beſten<lb/> kommen/ ſo muß er ſeinen eigenen willen laſſen.<lb/> Und wer den menſchen hilfft zu ſeinem eigenen<lb/> willen/ der hilfft ihm zu dem allerboͤſeſten.</p><lb/> <p>Das 33. Wie in einem vergoͤtteten men-<lb/> ſchen wahre gruͤndliche weſendliche demuͤtig-<lb/> keit ſey/ und geiſtliche armuth.</p><lb/> <p>Das 34. Wie nichts anders wider GOtt<lb/> ſey/ denn ſuͤnd; und was ſuͤnde ſey.</p><lb/> <p>Das 35. Wie in GOtt/ als er GOtt iſt/<lb/> nie kommen mag betruͤbniß/ leid/ mißfallen<lb/> und desgleichen; es iſt aber in einem vergoͤtte-<lb/> ten menſchen.</p><lb/> <p>Das 36. Wie man das leben Chriſti an<lb/> ſich nehmen ſoll vom lieben/ und nicht um<lb/> lohn/ und ſoll es nimmer hin legen oder auff-<lb/> ſchieben.</p><lb/> <p>Das 37. Wie GOtt ordnung/ weiſe/<lb/> maß und deßgleichen in dem menſchen haben<lb/> will/ wenn er es ohne creatur nicht gehaben<lb/> mag. Und wie die menſchen die ordnung/<lb/> die geſetz und die weiſen handeln und mit um-<lb/> gehen.</p><lb/> <p>Das 38. Guter unterſcheid von dem fal-<lb/> ſchen licht/ und ſeinem eigenen.</p><lb/> <p>Das 39. Wie das ein vergoͤtteter menſch<lb/> heiſſet und iſt/ der da durchleuchtet iſt mit dem<lb/> Goͤttlichen licht/ und entbrant iſt mit ewiger<lb/> Goͤttlicher liebe/ und wie licht und erkaͤntniß<lb/> nicht tauget ohne liebe.</p><lb/> <p>Das 40. Eine frage/ ob man GOtt moͤge<lb/> bekennen und nicht lieben/ und wie zweyerley<lb/> licht und liebe iſt/ wahre und falſche.</p><lb/> <p>Das 41. Wobey man einen wahren ver-<lb/> goͤtteten menſchen erkennen mag und was ihm<lb/> zugehoͤre/ und was einem falſchen licht und ei-<lb/> nem falſchen freyem geiſt auch zugehoͤre.</p><lb/> <p>Das 42. Wie nichts anders wider GOtt<lb/> ſey/ denn eigner wille/ und wer ſein beſtes ſucht<lb/> als das ſeine/ der findet es nicht; und wie der<lb/> menſch von ihm ſelber nichts gutes weiß oder<lb/> vermag.</p><lb/> <p>Das 43. Wo CHriſtus leben iſt/ da iſt<lb/> auch CHriſtus/ und wie Chriſtus leben das<lb/> aller beſte und edelſte leben ſey/ das je war oder<lb/> werden mag.</p><lb/> <p>Das 44. Wie allein gantz gnug und ruhe<lb/> in GOtt ſey/ und in keiner creatur; und wer<lb/> GOtt gehorſam will ſeyn/ der muß allen ge-<lb/> horſam ſeyn leidender weiſe; und wer<lb/><hi rendition="#g">GOTT</hi> lieb haben will/ der muß alle dinge<lb/> lieb haben in ihm.</p><lb/> <p>Das 45. Ob man auch ſuͤnde lieb ſoll ha-<lb/> ben/ wenn man alle dinge lieb ſoll haben.</p><lb/> <p>Das 46. Wie man etliche dinge von Goͤtt-<lb/> licher wahrheit zuvor muß glauben/ ehe man<lb/> komt zu einem wahren wiſſen und erkennen.</p><lb/> <p>Das 47. Von eigenem willen/ und wie lu-<lb/> cifer und Adam von GOtt ſind gefallen durch<lb/> den eigenen willen. Wie dieſe zeit ſey ein<lb/> paradieß und eine vorſtadt des himmelreichs/<lb/> und iſt darinn nicht mehr dann ein baum dem<lb/> menſchen verboten/ daß iſt eigner will.</p><lb/> <p>Das 48. Warum GOtt den eigenen wil-<lb/> len geſchaffen hab/ wenn er ihm zuwider iſt.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Das</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [80/0376]
Th. IV. Sect. I. Num. XV. Von der Teutſchen Theologie.
Das 13. Wie alle menſchen in Adam ſind ge-
ſtorben/ und in Chriſto wieder lebendig worden/
und vom wahren gehorſam und ungehorſam.
Das 14. Was da ſey der alte menſch/ und
auch was da ſey der neue menſch.
Das 15. Wie man ſich des guten nicht an-
nehmen ſoll/ und ſoll ſich des boͤſen ſchuldig ge-
ben/ das man gethan hat.
Das 16. Wie das leben CHriſti ſey das
edelſte und beſte leben/ das je wird/ und immer
werden mag/ und das rohe/ loſe/ falſche freye le-
ben das allerboͤſeſte leben.
Das 17. Wie man zu dem wahren licht
und zu CHriſtus leben nicht kommen mag
mit viel fragen oder leſen/ oder mit hoher na-
tuͤrlicher kunſt und vernunfft/ ſondern mit einem
verzeihen ſein ſelbſt/ und aller dinge.
Das 18. Sintemal das leben CHriſti aller
natur und ſelbſtheit das allerbitterſte iſt/ dar-
um will die natur es nicht an ſich |nehmen/ und
nimmt an ſich das ruchloſe falſche leben/ wie
es ihr das allerbequemlichſte und luſtigſte iſt.
Das 19. Wie ein freund GOttes von auſ-
ſen williglich vollbringt mit den wercken die din-
ge/ die da ſollen und muͤſſen ſeyn/ und mit den
uͤbrigen bekuͤmmert er ſich nicht.
Das 20. Wie der geitz-goͤtze etwan einen
menſchen beſitzt und ſein gewaltig iſt/ und auch
der boͤſe geiſt.
Das 21. Wer GOtt leiden ſoll und gehor-
ſam will ſeyn/ der muß alle dinge leiden/ das iſt/
GOtt/ ſich ſelber und alle creatur/ und muß in
allem gehorſam ſeyn leidender weiſe/ und auch
etwan in thuen der weiſe.
Das 22. Vier dinge gehoͤren dazu/ daß der
menſch empfaͤnglich werde Goͤttlicher wahrheit/
und beſeſſen werde mit dem H. Geiſt.
Das 23. Von zweyen boͤſen fruͤchten/ die da
wachſen aus dem ſamen des boͤſen geiſtes/ und
ſind zwo ſchweſtern/ die da gern beyeinander
wohnen/ die eine heiſt geiſtlich reichthum und
hoffart. Die andere ungeordnete falſche frey-
heit.
Das 24. Von armuth des geiſtes und wah-
rer demuͤthigkeit/ und wobey man ſoll erkennen
die gerechten/ geordneten/ wahren freyen/ die die
wahrheit gefreyet hat.
Das 25. Wie man das verſtehen ſoll/ daß
CHriſtus ſpricht: Man ſoll alle dinge laſſen
und verlaſſen/ und woran die wahre vereinigung
mit Goͤttlichem willen gelegen ſey.
Das 26. Wie nach der vereinigung mit
Goͤttlichem willen der innere menſch unbeweg-
lich ſteht/ und der aͤuſſere menſch hier und da be-
wegt wird.
Das 27. Wie der menſch vor ſeinem tod da-
zu nicht kommen mag/ daß er von auſſen unlei-
dentlich und unbeweglich werd.
Das 28. Jn welcher weiſe man kommen
mag uͤber weiſe ordnung/ geſetz/ und gebot und
desgleichen.
Das 29. Wie man CHriſtus leben nicht
auff ſoll ſchieben/ ſondern ſoll es antreiben/ und
damit umgehen biß in den tod.
Das 30. Wie GOtt ein wahrhafftig einfaͤl-
tig vollkommen gut iſt/ und wie er ein licht iſt
und ein verſtaͤndnis/ und aller tugend iſt/ und
wie man das aller hoͤchſte beſte gut allerliebſt ha-
ben ſoll.
Das 31. Wie in einem vergoͤtteten men-
ſchen die liebe lauter und unvermiſcht iſt/ und
dieſelbe liebe alle creaturen wolle lieben/ und
thun will das allerbeſte.
Das 32. Soll der menſch zu dem beſten
kommen/ ſo muß er ſeinen eigenen willen laſſen.
Und wer den menſchen hilfft zu ſeinem eigenen
willen/ der hilfft ihm zu dem allerboͤſeſten.
Das 33. Wie in einem vergoͤtteten men-
ſchen wahre gruͤndliche weſendliche demuͤtig-
keit ſey/ und geiſtliche armuth.
Das 34. Wie nichts anders wider GOtt
ſey/ denn ſuͤnd; und was ſuͤnde ſey.
Das 35. Wie in GOtt/ als er GOtt iſt/
nie kommen mag betruͤbniß/ leid/ mißfallen
und desgleichen; es iſt aber in einem vergoͤtte-
ten menſchen.
Das 36. Wie man das leben Chriſti an
ſich nehmen ſoll vom lieben/ und nicht um
lohn/ und ſoll es nimmer hin legen oder auff-
ſchieben.
Das 37. Wie GOtt ordnung/ weiſe/
maß und deßgleichen in dem menſchen haben
will/ wenn er es ohne creatur nicht gehaben
mag. Und wie die menſchen die ordnung/
die geſetz und die weiſen handeln und mit um-
gehen.
Das 38. Guter unterſcheid von dem fal-
ſchen licht/ und ſeinem eigenen.
Das 39. Wie das ein vergoͤtteter menſch
heiſſet und iſt/ der da durchleuchtet iſt mit dem
Goͤttlichen licht/ und entbrant iſt mit ewiger
Goͤttlicher liebe/ und wie licht und erkaͤntniß
nicht tauget ohne liebe.
Das 40. Eine frage/ ob man GOtt moͤge
bekennen und nicht lieben/ und wie zweyerley
licht und liebe iſt/ wahre und falſche.
Das 41. Wobey man einen wahren ver-
goͤtteten menſchen erkennen mag und was ihm
zugehoͤre/ und was einem falſchen licht und ei-
nem falſchen freyem geiſt auch zugehoͤre.
Das 42. Wie nichts anders wider GOtt
ſey/ denn eigner wille/ und wer ſein beſtes ſucht
als das ſeine/ der findet es nicht; und wie der
menſch von ihm ſelber nichts gutes weiß oder
vermag.
Das 43. Wo CHriſtus leben iſt/ da iſt
auch CHriſtus/ und wie Chriſtus leben das
aller beſte und edelſte leben ſey/ das je war oder
werden mag.
Das 44. Wie allein gantz gnug und ruhe
in GOtt ſey/ und in keiner creatur; und wer
GOtt gehorſam will ſeyn/ der muß allen ge-
horſam ſeyn leidender weiſe; und wer
GOTT lieb haben will/ der muß alle dinge
lieb haben in ihm.
Das 45. Ob man auch ſuͤnde lieb ſoll ha-
ben/ wenn man alle dinge lieb ſoll haben.
Das 46. Wie man etliche dinge von Goͤtt-
licher wahrheit zuvor muß glauben/ ehe man
komt zu einem wahren wiſſen und erkennen.
Das 47. Von eigenem willen/ und wie lu-
cifer und Adam von GOtt ſind gefallen durch
den eigenen willen. Wie dieſe zeit ſey ein
paradieß und eine vorſtadt des himmelreichs/
und iſt darinn nicht mehr dann ein baum dem
menſchen verboten/ daß iſt eigner will.
Das 48. Warum GOtt den eigenen wil-
len geſchaffen hab/ wenn er ihm zuwider iſt.
Das
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |