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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. III. C. XXII. Von denen offenbarungen
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
ein ende habe/ und die verfolger gestrafft
werden würden. Ferner ist ihm am
8. Dec.
durch die Englische erscheinungen in der
lufft vorgewiesen worden ein grosser
goldfarber löwe/ welcher von mitter-
nacht gegen Teutschland gezogen. Ob
nun wol das von vielen hohen un niedern
in acht genommen/ so haben doch mehren-
theils leute solches für ein gedichte und
fabel-werck schimpflich verachtet.
Der
inhalt seiner prophezeigungen gehet meist auff
den damaligen zustand der Protestantischen
kirchen/ und die umstände des Teutschen krie-
ges/ absonderlich von der durch die Schweden
geschehenen hülffe/ wie sonderlich p. D. 1. u. f.
zu sehen ist.

Der Kö-
nigin ent-
zückun-
geu.

26. Jn dem 1628 sten jahr ist sonderlich be-
kant worden Beningna Königs/ eines Predi-
gers tochter aus dem Joachimsthal/ von wel-
cher in einem anno 30. gedrucktem Tractat,
Wunder-Spiegel genant/ p. 5. wie auch in
D. Jac. Fabricii wahrhafftigem bericht in der
vorrede folgendes erzehlet wird: Sie war als
ein wäise anno 1623. in das Fürstliche Frauen-
zimmer zu Stetin auffgenommen/ und wegen
ihrer wahren GOttseligkeit und guten wandels
gar bekant worden. Anno 1628. aber gerieth sie
unversehens in eine ungewöhnliche kranckheit/
dabey sie wunderbare paroxismos gehabt/ nach
denselben aber gar munter und starck gewesen/
und wenig schmertze dabey empfunden zuhaben
bekant. Nachgehends ist sie am 22. Januarii
und weiterhin 9. mal in entzückung gefallen/
und hat dabey allerhand nachdenckliche sprüche
geredet/ welche der gedachte D. Fabricius auff-
zeichnen lassen/ und anno 29. zu Rostock ediret:
Edition
ihrer re-
den.
Wahrhafftiger und sehr nachdencklicher
historischer bericht von einem Gottseli-
gen jungen mägdlein/ namens
Benigna
Königs/ im Fürstl. alten Stettinischen
Frauenzimmer/ welche bey ihren gehab-
ten neun unterschiedlichen entzuckun-
gen/ in gegenwart vieler personen und
mit gantz lauter stimmen viel Christli-
che sprüche und hohe Schrifft-mäßige
wort/ gleichsam nunmehr der gantzen
welt zu sonderlichem trost/ warn- und
vermahnung geredet und geführet hat/
zum preiß der Göttlichen wunder werck/
und zu steuer der lieben wahrheit/ wi-
der das ausgesprengte falsche gerüchte
dieser sachen/ auff vielfältiges begehren
in druck gegeben.
Auch ist eben diese histo-
rie in dem oben bey der Poniatovia gedachten
Göttlichen wunder-buch anno 1629. wie-
derholet worden. Es hat auch der Auctor des
Theatri Europ. T. II. p. 126. folgendes hievon
Urtheile
der Ge-
lebrteu
davon.
geschrieben: Der Schweden zug und hülffe
ist durch sonderliche Göttliche offenba-
rungen etliche jahr zuvor verkündiget
worden.
Anno 1628. ist eine Jungfrau
aus dem Fürstlichen Frauenzimmer zu
Stetin verzuckt worden/ und hat aus
GOttes eingebungen prophezeyet/ daß
die verfolgung des wortes GOttes und
Evangelischen wahrheit in Teutsch-
land sich bald endigen werde.

27. Nebenst gedachtem D. Fabricio hat auch
Lic. Nicolaus Baringius in der warnung für den
[Spaltenumbruch] neuen Propheten diese dinge widerholet undJahr
MDC.
biß
MDCC.

approbiret c. XIII. p. 80. wie auch eben die-
selben zu Nürnberg nachgehends wiederum
auffgelegt worden/ daraus es unter andern
Johannes Micraelius in syntagm. Hi-
stor. Eccles. L. III. p. 665. Gisbertus Voe-
tius l. c. Barthut l. c. Andr. Carolus Me-
morabil. Eccl. T. I. L. III. p.
726. und andere
wiederholet haben. Sie ist aber nach ihrer 3.
monatlichen kranckheit 9. mal nach einander
in solche entzückung gefallen/ und hat bey
einer jeden sehr bedenckliche und beweg-
liche worte geredet/ auch meist die vierthel
stunde zuvor benennet/ worinne sie wiederum
zu sich selbst kommen würde. Hier können
aber nur zur probe diejenigen reden aus D. Fa-
bricii edition
stehen/ welche sie in der letzten ent-
zückung am 27. Januarii von sich hören lassen/
und p. L. 1. u. f. stehen.

Ach siehe/ meine seele/ dein Bräuti-Jhre
merck-
würdige
reden.

gam Christus Jesus will dich schönzieren.

Aber du must deine alte kleider zuvor
ausziehen: hörstu es wol/ meine seele?
das unreine kleid der sündenthue hinweg/
und nimm das reine kleid des Heils.
Jst dir das nicht rocks gnug?

Ach meine seele/ sey frölich und wolge-
muth/ GOtt/ der alle wunder thut/ der
wird dich wol erhalten.

Was deucht dich wol/ meine seele/ was
wäre die wol am nützlichsten zu erwegen?

Ach siehe doch/ wie freundlich der HErr
ist? Er ist doch sehr barmhertzig und leut-
selig.

Wo wiltu wol die barmhertzigkeit/ die
leutseligkeit und freundligkeit GOttes
hinbringen. Was deucht dich wol?

Hörestu wol meine seele/ wenn dich
GOtt ruffet zur busse/ ach wie freundlich
macht ers! ist es nicht wahr/ meine seele?

Siehe die leutseligkeit GOTTes/ wo
wiltu die wol hinschreiben? was dünckt
dich doch?

Der HErr wolte wol/ daß alle leute se-
lig würden. Wenn sie thäten nach seinen
geboten/ und nach seinem willen/ ach so
würden sie wol selig/ aber sie thuns nicht.
Jst das nicht ein leutseliger Herr?

Höre die barmhertzigkeit des HErrn/
wo wiltu woldamit hin?

Siehe/ er leget dir ein kleines creutzlein
auff/ siehe/ was thut GOtt? Er erhält
dich wieder darin. Das ist seine barm-
hertzigkeit.

Ach meine seele/ sey frisch/ frölich und
wolgemuth/ es wird noch alles werden
gut/ besser als mans hofsenthut.

Siehe das frisch/ das frölich/ das wol-
gemuth/ wo wiltu das hinbringen?

Siehe/ wenn du im creutz bist/ so sey
nur frisch auff/ meine seele/ so gedencke
nur nicht/ daß es könne schmertzen geben.
Es erfrischet fast mehr dein hertz/ als
daß es dich betrübet.

Worüber bist du denn wol frölich?
woran denckestu wol/ daß du dich freuen
solt? So denckest du denn/ siehe/ da ist
GOtt/ der dir das creutz hat auffgelegt/
siehe/ so bistu all frölich wieder in deinem
sinn.

Wenn

Th. III. C. XXII. Von denen offenbarungen
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
ein ende habē/ uñ die verfolger geſtrafft
werden wuͤrden. Ferner iſt ihm am
8. Dec.
durch die Engliſche erſcheinungen in der
lufft vorgewieſen worden ein groſſer
goldfarber loͤwe/ welcher von mitter-
nacht gegen Teutſchland gezogen. Ob
nun wol das von vielen hohen un niedern
in acht genom̃en/ ſo haben doch mehren-
theils leute ſolches fuͤr ein gedichte und
fabel-werck ſchimpflich verachtet.
Der
inhalt ſeiner prophezeigungen gehet meiſt auff
den damaligen zuſtand der Proteſtantiſchen
kirchen/ und die umſtaͤnde des Teutſchen krie-
ges/ abſonderlich von der durch die Schweden
geſchehenen huͤlffe/ wie ſondeꝛlich p. D. 1. u. f.
zu ſehen iſt.

Der Koͤ-
nigin ent-
zuͤckun-
geu.

26. Jn dem 1628 ſten jahr iſt ſonderlich be-
kant worden Beningna Koͤnigs/ eines Predi-
gers tochter aus dem Joachimsthal/ von wel-
cher in einem anno 30. gedrucktem Tractat,
Wunder-Spiegel genant/ p. 5. wie auch in
D. Jac. Fabricii wahrhafftigem bericht in der
vorrede folgendes erzehlet wird: Sie war als
ein waͤiſe anno 1623. in das Fuͤrſtliche Frauen-
zimmer zu Stetin auffgenommen/ und wegen
ihrer wahren GOttſeligkeit und guten wandels
gar bekant worden. Anno 1628. aber gerieth ſie
unverſehens in eine ungewoͤhnliche kranckheit/
dabey ſie wunderbare paroxiſmos gehabt/ nach
denſelben aber gar munter und ſtarck geweſen/
und wenig ſchmertzē dabey empfunden zuhaben
bekant. Nachgehends iſt ſie am 22. Januarii
und weiterhin 9. mal in entzuͤckung gefallen/
und hat dabey allerhand nachdenckliche ſpruͤche
geredet/ welche der gedachte D. Fabricius auff-
zeichnen laſſen/ und anno 29. zu Roſtock ediret:
Edition
ihrer re-
den.
Wahrhafftiger uñ ſehr nachdencklicher
hiſtoriſcher bericht von einem Gottſeli-
gen jungen maͤgdlein/ namens
Benigna
Koͤnigs/ im Fuͤrſtl. alten Stettiniſchen
Frauenzimmer/ welche bey ihren gehab-
ten neun unterſchiedlichen entzuckun-
gen/ in gegenwart vieler perſonen und
mit gantz lauter ſtimmen viel Chriſtli-
che ſpruͤche und hohe Schrifft-maͤßige
wort/ gleichſam nunmehr der gantzen
welt zu ſonderlichem troſt/ warn- und
vermahnung geredet und gefuͤhret hat/
zum preiß der Goͤttlichen wunder werck/
und zu ſteuer der lieben wahrheit/ wi-
der das ausgeſprengte falſche geruͤchte
dieſer ſachen/ auff vielfaͤltiges begehren
in druck gegeben.
Auch iſt eben dieſe hiſto-
rie in dem oben bey der Poniatovia gedachten
Goͤttlichen wunder-buch anno 1629. wie-
derholet worden. Es hat auch der Auctor des
Theatri Europ. T. II. p. 126. folgendes hievon
Urtheile
der Ge-
lebrteu
davon.
geſchrieben: Der Schweden zug und huͤlffe
iſt durch ſonderliche Goͤttliche offenba-
rungen etliche jahr zuvor verkuͤndiget
worden.
Anno 1628. iſt eine Jungfrau
aus dem Fuͤrſtlichen Frauenzimmer zu
Stetin verzuckt worden/ und hat aus
GOttes eingebungen prophezeyet/ daß
die verfolgung des wortes GOttes und
Evangeliſchen wahrheit in Teutſch-
land ſich bald endigen werde.

27. Nebenſt gedachtem D. Fabricio hat auch
Lic. Nicolaus Baringius in der warnung fuͤr den
[Spaltenumbruch] neuen Propheten dieſe dinge widerholet undJahr
MDC.
biß
MDCC.

approbiret c. XIII. p. 80. wie auch eben die-
ſelben zu Nuͤrnberg nachgehends wiederum
auffgelegt worden/ daraus es unter andern
Johannes Micrælius in ſyntagm. Hi-
ſtor. Eccleſ. L. III. p. 665. Gisbertus Voë-
tius l. c. Barthut l. c. Andr. Carolus Me-
morabil. Eccl. T. I. L. III. p.
726. und andere
wiederholet haben. Sie iſt aber nach ihrer 3.
monatlichen kranckheit 9. mal nach einander
in ſolche entzuͤckung gefallen/ und hat bey
einer jeden ſehr bedenckliche und beweg-
liche worte geredet/ auch meiſt die vierthel
ſtunde zuvor benennet/ worinne ſie wiederum
zu ſich ſelbſt kommen wuͤrde. Hier koͤnnen
aber nur zur probe diejenigen reden aus D. Fa-
bricii edition
ſtehen/ welche ſie in der letzten ent-
zuͤckung am 27. Januarii von ſich hoͤren laſſen/
und p. L. 1. u. f. ſtehen.

Ach ſiehe/ meine ſeele/ dein Braͤuti-Jhre
merck-
wuͤrdige
reden.

gam Chriſtus Jeſus will dich ſchoͤnzieren.

Aber du muſt deine alte kleider zuvor
ausziehen: hoͤrſtu es wol/ meine ſeele?
das unreine kleid der ſuͤndenthue hinweg/
und nimm das reine kleid des Heils.
Jſt dir das nicht rocks gnug?

Ach meine ſeele/ ſey froͤlich und wolge-
muth/ GOtt/ der alle wunder thut/ der
wird dich wol erhalten.

Was deucht dich wol/ meine ſeele/ was
waͤre die wol am nuͤtzlichſten zu erwegen?

Ach ſiehe doch/ wie freundlich der HErꝛ
iſt? Er iſt doch ſehr barmhertzig und leut-
ſelig.

Wo wiltu wol die barmhertzigkeit/ die
leutſeligkeit und freundligkeit GOttes
hinbringen. Was deucht dich wol?

Hoͤreſtu wol meine ſeele/ wenn dich
GOtt ruffet zur buſſe/ ach wie freundlich
macht ers! iſt es nicht wahr/ meine ſeele?

Siehe die leutſeligkeit GOTTes/ wo
wiltu die wol hinſchreiben? was duͤnckt
dich doch?

Der HErr wolte wol/ daß alle leute ſe-
lig wuͤrden. Wenn ſie thaͤten nach ſeinen
geboten/ und nach ſeinem willen/ ach ſo
wuͤrden ſie wol ſelig/ aber ſie thuns nicht.
Jſt das nicht ein leutſeliger Herr?

Hoͤre die barmhertzigkeit des HErrn/
wo wiltu woldamit hin?

Siehe/ er leget dir ein kleines creutzlein
auff/ ſiehe/ was thut GOtt? Er erhaͤlt
dich wieder darin. Das iſt ſeine barm-
hertzigkeit.

Ach meine ſeele/ ſey friſch/ froͤlich und
wolgemuth/ es wird noch alles werden
gut/ beſſer als mans hofſenthut.

Siehe das friſch/ das froͤlich/ das wol-
gemuth/ wo wiltu das hinbringen?

Siehe/ wenn du im creutz biſt/ ſo ſey
nur friſch auff/ meine ſeele/ ſo gedencke
nur nicht/ daß es koͤnne ſchmertzen geben.
Es erfriſchet faſt mehr dein hertz/ als
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Woruͤber biſt du denn wol froͤlich?
woran denckeſtu wol/ daß du dich freuen
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J&#x017F;t das nicht ein leut&#x017F;eliger Herr?</hi> </p><lb/>
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[220/0232] Th. III. C. XXII. Von denen offenbarungen ein ende habē/ uñ die verfolger geſtrafft werden wuͤrden. Ferner iſt ihm am 8. Dec. durch die Engliſche erſcheinungen in der lufft vorgewieſen worden ein groſſer goldfarber loͤwe/ welcher von mitter- nacht gegen Teutſchland gezogen. Ob nun wol das von vielen hohen un niedern in acht genom̃en/ ſo haben doch mehren- theils leute ſolches fuͤr ein gedichte und fabel-werck ſchimpflich verachtet. Der inhalt ſeiner prophezeigungen gehet meiſt auff den damaligen zuſtand der Proteſtantiſchen kirchen/ und die umſtaͤnde des Teutſchen krie- ges/ abſonderlich von der durch die Schweden geſchehenen huͤlffe/ wie ſondeꝛlich p. D. 1. u. f. zu ſehen iſt. Jahr MDC. biß MDCC. 26. Jn dem 1628 ſten jahr iſt ſonderlich be- kant worden Beningna Koͤnigs/ eines Predi- gers tochter aus dem Joachimsthal/ von wel- cher in einem anno 30. gedrucktem Tractat, Wunder-Spiegel genant/ p. 5. wie auch in D. Jac. Fabricii wahrhafftigem bericht in der vorrede folgendes erzehlet wird: Sie war als ein waͤiſe anno 1623. in das Fuͤrſtliche Frauen- zimmer zu Stetin auffgenommen/ und wegen ihrer wahren GOttſeligkeit und guten wandels gar bekant worden. Anno 1628. aber gerieth ſie unverſehens in eine ungewoͤhnliche kranckheit/ dabey ſie wunderbare paroxiſmos gehabt/ nach denſelben aber gar munter und ſtarck geweſen/ und wenig ſchmertzē dabey empfunden zuhaben bekant. Nachgehends iſt ſie am 22. Januarii und weiterhin 9. mal in entzuͤckung gefallen/ und hat dabey allerhand nachdenckliche ſpruͤche geredet/ welche der gedachte D. Fabricius auff- zeichnen laſſen/ und anno 29. zu Roſtock ediret: Wahrhafftiger uñ ſehr nachdencklicher hiſtoriſcher bericht von einem Gottſeli- gen jungen maͤgdlein/ namens Benigna Koͤnigs/ im Fuͤrſtl. alten Stettiniſchen Frauenzimmer/ welche bey ihren gehab- ten neun unterſchiedlichen entzuckun- gen/ in gegenwart vieler perſonen und mit gantz lauter ſtimmen viel Chriſtli- che ſpruͤche und hohe Schrifft-maͤßige wort/ gleichſam nunmehr der gantzen welt zu ſonderlichem troſt/ warn- und vermahnung geredet und gefuͤhret hat/ zum preiß der Goͤttlichen wunder werck/ und zu ſteuer der lieben wahrheit/ wi- der das ausgeſprengte falſche geruͤchte dieſer ſachen/ auff vielfaͤltiges begehren in druck gegeben. Auch iſt eben dieſe hiſto- rie in dem oben bey der Poniatovia gedachten Goͤttlichen wunder-buch anno 1629. wie- derholet worden. Es hat auch der Auctor des Theatri Europ. T. II. p. 126. folgendes hievon geſchrieben: Der Schweden zug und huͤlffe iſt durch ſonderliche Goͤttliche offenba- rungen etliche jahr zuvor verkuͤndiget worden. Anno 1628. iſt eine Jungfrau aus dem Fuͤrſtlichen Frauenzimmer zu Stetin verzuckt worden/ und hat aus GOttes eingebungen prophezeyet/ daß die verfolgung des wortes GOttes und Evangeliſchen wahrheit in Teutſch- land ſich bald endigen werde. Edition ihrer re- den. Urtheile der Ge- lebrteu davon. 27. Nebenſt gedachtem D. Fabricio hat auch Lic. Nicolaus Baringius in der warnung fuͤr den neuen Propheten dieſe dinge widerholet und approbiret c. XIII. p. 80. wie auch eben die- ſelben zu Nuͤrnberg nachgehends wiederum auffgelegt worden/ daraus es unter andern Johannes Micrælius in ſyntagm. Hi- ſtor. Eccleſ. L. III. p. 665. Gisbertus Voë- tius l. c. Barthut l. c. Andr. Carolus Me- morabil. Eccl. T. I. L. III. p. 726. und andere wiederholet haben. Sie iſt aber nach ihrer 3. monatlichen kranckheit 9. mal nach einander in ſolche entzuͤckung gefallen/ und hat bey einer jeden ſehr bedenckliche und beweg- liche worte geredet/ auch meiſt die vierthel ſtunde zuvor benennet/ worinne ſie wiederum zu ſich ſelbſt kommen wuͤrde. Hier koͤnnen aber nur zur probe diejenigen reden aus D. Fa- bricii edition ſtehen/ welche ſie in der letzten ent- zuͤckung am 27. Januarii von ſich hoͤren laſſen/ und p. L. 1. u. f. ſtehen. Jahr MDC. biß MDCC. Ach ſiehe/ meine ſeele/ dein Braͤuti- gam Chriſtus Jeſus will dich ſchoͤnzieren. Jhre merck- wuͤrdige reden. Aber du muſt deine alte kleider zuvor ausziehen: hoͤrſtu es wol/ meine ſeele? das unreine kleid der ſuͤndenthue hinweg/ und nimm das reine kleid des Heils. Jſt dir das nicht rocks gnug? Ach meine ſeele/ ſey froͤlich und wolge- muth/ GOtt/ der alle wunder thut/ der wird dich wol erhalten. Was deucht dich wol/ meine ſeele/ was waͤre die wol am nuͤtzlichſten zu erwegen? Ach ſiehe doch/ wie freundlich der HErꝛ iſt? Er iſt doch ſehr barmhertzig und leut- ſelig. Wo wiltu wol die barmhertzigkeit/ die leutſeligkeit und freundligkeit GOttes hinbringen. Was deucht dich wol? Hoͤreſtu wol meine ſeele/ wenn dich GOtt ruffet zur buſſe/ ach wie freundlich macht ers! iſt es nicht wahr/ meine ſeele? Siehe die leutſeligkeit GOTTes/ wo wiltu die wol hinſchreiben? was duͤnckt dich doch? Der HErr wolte wol/ daß alle leute ſe- lig wuͤrden. Wenn ſie thaͤten nach ſeinen geboten/ und nach ſeinem willen/ ach ſo wuͤrden ſie wol ſelig/ aber ſie thuns nicht. Jſt das nicht ein leutſeliger Herr? Hoͤre die barmhertzigkeit des HErrn/ wo wiltu woldamit hin? Siehe/ er leget dir ein kleines creutzlein auff/ ſiehe/ was thut GOtt? Er erhaͤlt dich wieder darin. Das iſt ſeine barm- hertzigkeit. Ach meine ſeele/ ſey friſch/ froͤlich und wolgemuth/ es wird noch alles werden gut/ beſſer als mans hofſenthut. Siehe das friſch/ das froͤlich/ das wol- gemuth/ wo wiltu das hinbringen? Siehe/ wenn du im creutz biſt/ ſo ſey nur friſch auff/ meine ſeele/ ſo gedencke nur nicht/ daß es koͤnne ſchmertzen geben. Es erfriſchet faſt mehr dein hertz/ als daß es dich betruͤbet. Woruͤber biſt du denn wol froͤlich? woran denckeſtu wol/ daß du dich freuen ſolt? So denckeſt du denn/ ſiehe/ da iſt GOtt/ der dir das creutz hat auffgelegt/ ſiehe/ ſo biſtu all froͤlich wieder in deinem ſinn. Wenn

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/232>, abgerufen am 06.05.2024.