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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. III. C. XIX. Von denen ausserordentl. dingen dieses 17. seculi insgemein/
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.

10. Bey der ersten frage sühret er allerhand
erinnerungen von prüfung der geister an/ so wol
nach den ursachen als personen/ und den inhalt
derer gesichter/ und dann auch nach der art und
weise/ wie auch denen End-ursachen pag.
15. u. f. warauff er pag. 23. den schluß machet:
Von beur-
theilung
der offen-
darungen.
Daß wir Christen schuldig seyn/ mit sol-
cher bescheidenheit von den
visionibus zu
urtheilen/ damit wir die bösen nicht an-
statt der guten lieben/ noch die guten
an statt der bösen verwerffen.
Und pag.
25. Diejenigen thun einen irrigen fehl-
tritt welche ohne unterscheid alle und
jede personen/ die da sagen/ daß ihnen
diese oder jene
visiones gezeiget seyn/
schlechter dinge verdammen und verke-
tzern/ ehe dann sie etwas ketzerisches/
straffbares und verdammliches befun-
den/ vielweniger zu er weisen haben.
Bey
der andern frage setzet er diese kennzeichen der
wahren offenbarungen.

Kennzei-
chen der
wahren ge-
stchter.
1. Die übereinstimmung mit allen
stücken des Christenthums
pag. 26. aus
Deut. XIII. 1. seqq. Rom. XII. 6.
2. Die gewisse erfüllung derselben pag.
30. da er zugleich allerhand nöthige be-
dingungen beyfüget/
sonderlich von dem
langen verzug und andern wiedrig scheinenden
umständen aus Ezech. XII. 22. Sirach. XL. 21.
3. Die gabe der wunderwercke pag. 43.
4. Die beschaffenheit der offenbar-
ten dinge
pag. 44.
5. Die gegen-einanderhaltung der al-
ten ungezweiffelten weissagungen
pag.
49.
6. Die Gottseligkeit des sehers/ son-
derlich die demuth/ gebet/ gnügsam-
keit/ gedult und auffrichtigkeit
p. 51. u. f.
7. Die innerlichen bewegungen des
gemüths.
pag. 60.
8. Einen innerlichen übernatürlichen
geschmack.
u. s. w.
Art und
weise.

Die dritte frage von der art und weise solcher
offenbarungen/ als durch träume/ gesichte/ stim-
men/ entzückungen und dergleichen/ pag. 73.
biß 106.

Die 4. von der art/ wie solche entdecket wer-
den/ p. 107. u. f. und endlich die 5te p. 116. da er
Daß sie
noch heu-
tiges ta-
ges ge-
schehen.
also antwortet: Jch sage es rund her aus/
daß die von GOtt eingegebene
visiones,
gesichter und offenbarungen mit der
Apostel zeit nicht allerdings sich geen-
diget haben: Sondern daß viele dersel-
bigen nach dem tödtlichen hintrit der
Apostel in allen
seculis von zeiten zu zei-
ten sind gefunden worden/ und können
annoch zu dieser eben so wol sich bege-
ben/ als sie vor unser lebzeit sich haben
zugetragen.
Dieses beweiset er

Haupt-
gründe da-
von.
1. Von der stäts-währenden ewigkeit der
Göttlichen güte/ allmacht und freyen willens p.
117.
2. Von den wahrhafftigen verheissungen
des HErrn CHristi Joh. XVI. 13. 1. Cor. XII.
4. u. f. p. 120.
3. Von dem zweck seiner himmelfahrt Ps.
LXIIX. 10. Ephes. IV. 10. p. 121.
4. Von den klaren aussprüchen der Schrifft.
Hos. X. 12. Amos III. 6. 7. Sap. VII. 27. Joel II.
28. Zach. XII. 10. p. 123.
[Spaltenumbruch]
5. Von den exempeln aller zeiten durch alleJahr
MDC.
biß
MDCC.

secula p. 126. biß 160.
6. Von den zeugnissen der Orthodoxen The-
olog
en p. 161.
7. Von der beschaffenheit des neuen Testa-
ments.
8. Von der menge derer wunderzeichen.
9. Von beschaffenheit der grossen empörun-
gen.
10. Von vermeidung der sünden bey verach-
tung der weissagung 1. Thess. V. 19. Amos II.
12.
11. Von der ungereimtheit des gegensatzes
und derer einwürffe/ welcher schwachheit und
elend er p. 172. biß zu ende weiset.

11. Und eben diese gründe hat er in den an-
dern schrifften wider Stolterfoten noch augen-
scheinlicher ausgeführet/ wie aus zusammenhal-
tung selbiger wechsel-schrifften gnugsam zu er-
kennen ist/ und sonderlich daß sein gegener nichts
als solche vorurtheile und zwar in voller schmäh-
und zancksucht vorbringet/ dergleichen vor-
längst die elenden Juden und Heiden wider
CHristum und alle Bothen GOttes vorge-
schützet haben. Nachdem aber dieser streitAnderer
streit hier-
über wider
Comeni-
um,

kaum ein wenig stille worden/ erhub sich bald
über eben dieser materie ein anderer/ und zwar bey
folgender veranlassung: Anno 1657. kamen
in Holland die offenbarungen Kotteri, Drabicii,
und der Poniatoviae mit einander heraus unter
dem titul: Lux in Tenebris. Ferner wurdendessen buch
und editi-
ones.

eben dieselben anno 59. wiewol sehr abbreviirt in
4to gedrucket unter dem titul: Historia Reve-
lationum Christophori Kotteri, Christinae
Poniatoviae, Nicolai Drabicii. Et quae circa
illos varie acciderunt, usque ad earundem anno
1657. publicationem, & post publicationem,
in Conspectu DEI & Ecclesiae posita fideli
testificatione ejus qui (DEO ita disponente)
omnium istorum avtoptes collector conserva-
tor editorque fuit.
Endlich kamen eben die-
se sachen anno 1665. in 4to. völlig heraus mit
dieser überschrifft: Lux e tenebris, novis radiis
aucta, hoc est solennissimae divinaerevelationes
in usum seculi nostri factae. Quibus I. de popu-
li Christiani extrema corruptione lamentabiles
querelae instituuntur. II. Impoenitentibus ter-
ribiles DEI plagae denunciantur; & III. quo-
modo tandem DEus novam vere Catholicam
ecclesiam constituet; per immissas visiones &
angelica divina alloquia, facta 1. Christophoro
Kotterio Silesio. 2. Christinae Poniatoviae Bo-
hemae. 3. Nicolao Drabicio Moravo.

12. Der ausgeber dieser schrifften ist gewesen
der berühmte Lehrer und schulmann unter denen
Polnischen Reformirten Lehrern Joh. Amos
Comenius,
dessen verstand und gelehrsamkeit
unter denen gelehrten bekannt gnug ist. Wie
ihn denn unter andern Theoph. Spicelius in sei-Comenit
lob und
gutes
zeugniß/

nem feliceliterato p. 1051. unter die gesegneten
oder glücklichen gelehrten rechnet/ und weiter
von ihm schreibet: Nachdem er seinen na-
men durch überaus nützliche schrifften
auch unter
Luthera-
nern/

und actiones der ewigkeit einverbleibet/
und so berühmet worden/ daß seine bü-
cher allen
facultäten beliebt gewesen;
hat er/ da er über 70. jahr alt gewesen/
ein vortreffliches und sonderbares exem-
pel eines mannes gegeben/ der von der
eitelkeit der weltlichen wissenschafften

sich
Th. III. C. XIX. Von denen auſſerordentl. dingen dieſes 17. ſeculi insgemein/
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.

10. Bey der erſten frage ſuͤhret er allerhand
erinnerungen von pruͤfung der geiſter an/ ſo wol
nach den urſachen als perſonen/ und den inhalt
derer geſichter/ und dann auch nach der art und
weiſe/ wie auch denen End-urſachen pag.
15. u. f. warauff er pag. 23. den ſchluß machet:
Von beur-
theilung
der offen-
darungen.
Daß wir Chriſten ſchuldig ſeyn/ mit ſol-
cher beſcheidenheit von den
viſionibus zu
urtheilen/ damit wir die boͤſen nicht an-
ſtatt der guten lieben/ noch die guten
an ſtatt der boͤſen verwerffen.
Und pag.
25. Diejenigen thun einen irrigen fehl-
tritt welche ohne unterſcheid alle und
jede perſonen/ die da ſagen/ daß ihnen
dieſe oder jene
viſiones gezeiget ſeyn/
ſchlechter dinge verdammen und verke-
tzern/ ehe dann ſie etwas ketzeriſches/
ſtraffbares und verdammliches befun-
den/ vielweniger zu er weiſen haben.
Bey
der andern frage ſetzet er dieſe kennzeichen der
wahren offenbarungen.

Kennzei-
chen der
wahren ge-
ſtchter.
1. Die uͤbereinſtimmung mit allen
ſtuͤcken des Chriſtenthums
pag. 26. aus
Deut. XIII. 1. ſeqq. Rom. XII. 6.
2. Die gewiſſe erfuͤllung derſelben pag.
30. da er zugleich allerhand noͤthige be-
dingungen beyfuͤget/
ſonderlich von dem
langen verzug und andern wiedrig ſcheinenden
umſtaͤnden aus Ezech. XII. 22. Sirach. XL. 21.
3. Die gabe der wunderwercke pag. 43.
4. Die beſchaffenheit der offenbar-
ten dinge
pag. 44.
5. Die gegen-einanderhaltung der al-
ten ungezweiffelten weiſſagungen
pag.
49.
6. Die Gottſeligkeit des ſehers/ ſon-
derlich die demuth/ gebet/ gnuͤgſam-
keit/ gedult und auffrichtigkeit
p. 51. u. f.
7. Die innerlichen bewegungen des
gemuͤths.
pag. 60.
8. Einen innerlichen uͤbernatuͤrlichen
geſchmack.
u. ſ. w.
Art und
weiſe.

Die dritte frage von der art und weiſe ſolcher
offenbarungen/ als durch traͤume/ geſichte/ ſtim-
men/ entzuͤckungen und dergleichen/ pag. 73.
biß 106.

Die 4. von der art/ wie ſolche entdecket wer-
den/ p. 107. u. f. und endlich die 5te p. 116. da er
Daß ſie
noch heu-
tiges ta-
ges ge-
ſchehen.
alſo antwortet: Jch ſage es rund her aus/
daß die von GOtt eingegebene
viſiones,
geſichter und offenbarungen mit der
Apoſtel zeit nicht allerdings ſich geen-
diget haben: Sondern daß viele derſel-
bigen nach dem toͤdtlichen hintrit der
Apoſtel in allen
ſeculis von zeiten zu zei-
ten ſind gefunden worden/ und koͤnnen
annoch zu dieſer eben ſo wol ſich bege-
ben/ als ſie vor unſer lebzeit ſich haben
zugetragen.
Dieſes beweiſet er

Haupt-
gruͤnde da-
von.
1. Von der ſtaͤts-waͤhrenden ewigkeit der
Goͤttlichen guͤte/ allmacht und freyen willens p.
117.
2. Von den wahrhafftigen verheiſſungen
des HErꝛn CHriſti Joh. XVI. 13. 1. Cor. XII.
4. u. f. p. 120.
3. Von dem zweck ſeiner himmelfahrt Pſ.
LXIIX. 10. Epheſ. IV. 10. p. 121.
4. Von den klaren ausſpruͤchen der Schrifft.
Hoſ. X. 12. Amos III. 6. 7. Sap. VII. 27. Joel II.
28. Zach. XII. 10. p. 123.
[Spaltenumbruch]
5. Von den exempeln aller zeiten durch alleJahr
MDC.
biß
MDCC.

ſecula p. 126. biß 160.
6. Von den zeugniſſen der Orthodoxen The-
olog
en p. 161.
7. Von der beſchaffenheit des neuen Teſta-
ments.
8. Von der menge derer wunderzeichen.
9. Von beſchaffenheit der groſſen empoͤrun-
gen.
10. Von vermeidung der ſuͤnden bey verach-
tung der weiſſagung 1. Theſſ. V. 19. Amos II.
12.
11. Von der ungereimtheit des gegenſatzes
und derer einwuͤrffe/ welcher ſchwachheit und
elend er p. 172. biß zu ende weiſet.

11. Und eben dieſe gruͤnde hat er in den an-
dern ſchrifften wider Stolterfoten noch augen-
ſcheinlicher ausgefuͤhret/ wie aus zuſammenhal-
tung ſelbiger wechſel-ſchrifften gnugſam zu er-
kennen iſt/ und ſonderlich daß ſein gegener nichts
als ſolche vorurtheile und zwar in voller ſchmaͤh-
und zanckſucht vorbringet/ dergleichen vor-
laͤngſt die elenden Juden und Heiden wider
CHriſtum und alle Bothen GOttes vorge-
ſchuͤtzet haben. Nachdem aber dieſer ſtreitAnderer
ſtreit hier-
uͤber wider
Comeni-
um,

kaum ein wenig ſtille worden/ erhub ſich bald
uͤber eben dieſer materie ein anderer/ und zwar bey
folgender veranlaſſung: Anno 1657. kamen
in Holland die offenbarungen Kotteri, Drabicii,
und der Poniatoviæ mit einander heraus unter
dem titul: Lux in Tenebris. Ferner wurdendeſſen buch
und editi-
ones.

eben dieſelben anno 59. wiewol ſehr abbreviirt in
4to gedrucket unter dem titul: Hiſtoria Reve-
lationum Chriſtophori Kotteri, Chriſtinæ
Poniatoviæ, Nicolai Drabicii. Et quæ circa
illos varie acciderunt, usque ad earundem anno
1657. publicationem, & poſt publicationem,
in Conſpectu DEI & Eccleſiæ poſita fideli
teſtificatione ejus qui (DEO ita diſponente)
omnium iſtorum avtoptes collector conſerva-
tor editorque fuit.
Endlich kamen eben die-
ſe ſachen anno 1665. in 4to. voͤllig heraus mit
dieſer uͤberſchrifft: Lux è tenebris, novis radiis
aucta, hoc eſt ſolenniſſimæ divinærevelationes
in uſum ſeculi noſtri factæ. Quibus I. de popu-
li Chriſtiani extrema corruptione lamentabiles
querelæ inſtituuntur. II. Impœnitentibus ter-
ribiles DEI plagæ denunciantur; & III. quo-
modo tandem DEus novam vere Catholicam
eccleſiam conſtituet; per immiſſas viſiones &
angelica divina alloquia, facta 1. Chriſtophoro
Kotterio Sileſio. 2. Chriſtinæ Poniatoviæ Bo-
hemæ. 3. Nicolao Drabicio Moravo.

12. Der ausgeber dieſer ſchrifften iſt geweſen
der beruͤhmte Lehrer und ſchulmann unter denen
Polniſchen Reformirten Lehrern Joh. Amos
Comenius,
deſſen verſtand und gelehrſamkeit
unter denen gelehrten bekannt gnug iſt. Wie
ihn denn unter andern Theoph. Spicelius in ſei-Comenit
lob und
gutes
zeugniß/

nem feliceliterato p. 1051. unter die geſegneten
oder gluͤcklichen gelehrten rechnet/ und weiter
von ihm ſchreibet: Nachdem er ſeinen na-
men durch uͤberaus nuͤtzliche ſchrifften
auch unter
Luthera-
nern/

und actiones der ewigkeit einverbleibet/
und ſo beruͤhmet worden/ daß ſeine buͤ-
cher allen
facultaͤten beliebt geweſen;
hat er/ da er uͤber 70. jahr alt geweſen/
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[200/0212] Th. III. C. XIX. Von denen auſſerordentl. dingen dieſes 17. ſeculi insgemein/ 10. Bey der erſten frage ſuͤhret er allerhand erinnerungen von pruͤfung der geiſter an/ ſo wol nach den urſachen als perſonen/ und den inhalt derer geſichter/ und dann auch nach der art und weiſe/ wie auch denen End-urſachen pag. 15. u. f. warauff er pag. 23. den ſchluß machet: Daß wir Chriſten ſchuldig ſeyn/ mit ſol- cher beſcheidenheit von den viſionibus zu urtheilen/ damit wir die boͤſen nicht an- ſtatt der guten lieben/ noch die guten an ſtatt der boͤſen verwerffen. Und pag. 25. Diejenigen thun einen irrigen fehl- tritt welche ohne unterſcheid alle und jede perſonen/ die da ſagen/ daß ihnen dieſe oder jene viſiones gezeiget ſeyn/ ſchlechter dinge verdammen und verke- tzern/ ehe dann ſie etwas ketzeriſches/ ſtraffbares und verdammliches befun- den/ vielweniger zu er weiſen haben. Bey der andern frage ſetzet er dieſe kennzeichen der wahren offenbarungen. Von beur- theilung der offen- darungen. 1. Die uͤbereinſtimmung mit allen ſtuͤcken des Chriſtenthums pag. 26. aus Deut. XIII. 1. ſeqq. Rom. XII. 6. 2. Die gewiſſe erfuͤllung derſelben pag. 30. da er zugleich allerhand noͤthige be- dingungen beyfuͤget/ ſonderlich von dem langen verzug und andern wiedrig ſcheinenden umſtaͤnden aus Ezech. XII. 22. Sirach. XL. 21. 3. Die gabe der wunderwercke pag. 43. 4. Die beſchaffenheit der offenbar- ten dinge pag. 44. 5. Die gegen-einanderhaltung der al- ten ungezweiffelten weiſſagungen pag. 49. 6. Die Gottſeligkeit des ſehers/ ſon- derlich die demuth/ gebet/ gnuͤgſam- keit/ gedult und auffrichtigkeit p. 51. u. f. 7. Die innerlichen bewegungen des gemuͤths. pag. 60. 8. Einen innerlichen uͤbernatuͤrlichen geſchmack. u. ſ. w. Die dritte frage von der art und weiſe ſolcher offenbarungen/ als durch traͤume/ geſichte/ ſtim- men/ entzuͤckungen und dergleichen/ pag. 73. biß 106. Die 4. von der art/ wie ſolche entdecket wer- den/ p. 107. u. f. und endlich die 5te p. 116. da er alſo antwortet: Jch ſage es rund her aus/ daß die von GOtt eingegebene viſiones, geſichter und offenbarungen mit der Apoſtel zeit nicht allerdings ſich geen- diget haben: Sondern daß viele derſel- bigen nach dem toͤdtlichen hintrit der Apoſtel in allen ſeculis von zeiten zu zei- ten ſind gefunden worden/ und koͤnnen annoch zu dieſer eben ſo wol ſich bege- ben/ als ſie vor unſer lebzeit ſich haben zugetragen. Dieſes beweiſet er Daß ſie noch heu- tiges ta- ges ge- ſchehen. 1. Von der ſtaͤts-waͤhrenden ewigkeit der Goͤttlichen guͤte/ allmacht und freyen willens p. 117. 2. Von den wahrhafftigen verheiſſungen des HErꝛn CHriſti Joh. XVI. 13. 1. Cor. XII. 4. u. f. p. 120. 3. Von dem zweck ſeiner himmelfahrt Pſ. LXIIX. 10. Epheſ. IV. 10. p. 121. 4. Von den klaren ausſpruͤchen der Schrifft. Hoſ. X. 12. Amos III. 6. 7. Sap. VII. 27. Joel II. 28. Zach. XII. 10. p. 123. 5. Von den exempeln aller zeiten durch alle ſecula p. 126. biß 160. 6. Von den zeugniſſen der Orthodoxen The- ologen p. 161. 7. Von der beſchaffenheit des neuen Teſta- ments. 8. Von der menge derer wunderzeichen. 9. Von beſchaffenheit der groſſen empoͤrun- gen. 10. Von vermeidung der ſuͤnden bey verach- tung der weiſſagung 1. Theſſ. V. 19. Amos II. 12. 11. Von der ungereimtheit des gegenſatzes und derer einwuͤrffe/ welcher ſchwachheit und elend er p. 172. biß zu ende weiſet. 11. Und eben dieſe gruͤnde hat er in den an- dern ſchrifften wider Stolterfoten noch augen- ſcheinlicher ausgefuͤhret/ wie aus zuſammenhal- tung ſelbiger wechſel-ſchrifften gnugſam zu er- kennen iſt/ und ſonderlich daß ſein gegener nichts als ſolche vorurtheile und zwar in voller ſchmaͤh- und zanckſucht vorbringet/ dergleichen vor- laͤngſt die elenden Juden und Heiden wider CHriſtum und alle Bothen GOttes vorge- ſchuͤtzet haben. Nachdem aber dieſer ſtreit kaum ein wenig ſtille worden/ erhub ſich bald uͤber eben dieſer materie ein anderer/ und zwar bey folgender veranlaſſung: Anno 1657. kamen in Holland die offenbarungen Kotteri, Drabicii, und der Poniatoviæ mit einander heraus unter dem titul: Lux in Tenebris. Ferner wurden eben dieſelben anno 59. wiewol ſehr abbreviirt in 4to gedrucket unter dem titul: Hiſtoria Reve- lationum Chriſtophori Kotteri, Chriſtinæ Poniatoviæ, Nicolai Drabicii. Et quæ circa illos varie acciderunt, usque ad earundem anno 1657. publicationem, & poſt publicationem, in Conſpectu DEI & Eccleſiæ poſita fideli teſtificatione ejus qui (DEO ita diſponente) omnium iſtorum avtoptes collector conſerva- tor editorque fuit. Endlich kamen eben die- ſe ſachen anno 1665. in 4to. voͤllig heraus mit dieſer uͤberſchrifft: Lux è tenebris, novis radiis aucta, hoc eſt ſolenniſſimæ divinærevelationes in uſum ſeculi noſtri factæ. Quibus I. de popu- li Chriſtiani extrema corruptione lamentabiles querelæ inſtituuntur. II. Impœnitentibus ter- ribiles DEI plagæ denunciantur; & III. quo- modo tandem DEus novam vere Catholicam eccleſiam conſtituet; per immiſſas viſiones & angelica divina alloquia, facta 1. Chriſtophoro Kotterio Sileſio. 2. Chriſtinæ Poniatoviæ Bo- hemæ. 3. Nicolao Drabicio Moravo. Anderer ſtreit hier- uͤber wider Comeni- um, deſſen buch und editi- ones. 12. Der ausgeber dieſer ſchrifften iſt geweſen der beruͤhmte Lehrer und ſchulmann unter denen Polniſchen Reformirten Lehrern Joh. Amos Comenius, deſſen verſtand und gelehrſamkeit unter denen gelehrten bekannt gnug iſt. Wie ihn denn unter andern Theoph. Spicelius in ſei- nem feliceliterato p. 1051. unter die geſegneten oder gluͤcklichen gelehrten rechnet/ und weiter von ihm ſchreibet: Nachdem er ſeinen na- men durch uͤberaus nuͤtzliche ſchrifften und actiones der ewigkeit einverbleibet/ und ſo beruͤhmet worden/ daß ſeine buͤ- cher allen facultaͤten beliebt geweſen; hat er/ da er uͤber 70. jahr alt geweſen/ ein vortreffliches und ſonderbares exem- pel eines mannes gegeben/ der von der eitelkeit der weltlichen wiſſenſchafften ſich Comenit lob und gutes zeugniß/ auch unter Luthera- nern/

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/212>, abgerufen am 07.05.2024.