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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. III. Num. XVII. Antoinettae Lebens-lauff.
[Spaltenumbruch] det er aber sein einkommen zu seiner lust an/
nemlich/ auff pracht/ haußrath und pfer-
de/ oder andere überflüssige dinge/ so be-
trieget er sich/ und wird schamroth stehen/
wann GOTT kommen wird rechnung zu
fordern/ biß auff den letzten heller/ daß er
ihm alles wiedergebe/ was er über seinen
nothdürfftigen unterhalt empfangen hat;
weil es ihme nicht gehört/ und es ihme nur
allein zur nothdurfft zu gebrauchen/ anver-
trauet worden/ ja damit er nicht verbunden
seyn dörffte/ seine zeit auff andere dinge/ als
auff den Gottesdienst/ und auff die liebe des
nächsten anzuwenden; dann er vom übri-
gen seiner einkünffte/ nachdem er darvon so
viel genommen/ als er zu seiner ehrlichen
und mässigen unterhaltung nöthig hat/ in
seiner dürfftigkeit nothwendig beybringen
muß.

8. Dann es ist einem Geistlichen/ der
von den kirchen-gütern lebet/ nicht vergön-
net dem wesen der welt zu folgen/ oder pracht
und eytelkeit zu treiben. Es stehet einem die-
ner des HERRN JESUS mit nichten zu/
daß er sein ansehen durch weltliche gepränge/
behaupten wolle: in dem der tugend allein al-
les ansehen gebühret.

Die Aposteln/ denen man doch so viel ge-
folget/ haben keine Himmel-wagen/ noch
pferde/ noch leib-diener gehalten/ wiewohl
sie nach dem HERRN JESUS/ häup-
ter der kirchen waren. Wir haben noch eben
denselben GOTT zum Vater/ und eben
dieselbe lehre/ die uns der HERR JESUS
in seinem Evangelio hinterlassen. Entweder
wir müssen betrogen seyn/ oder sie seynd gro-
be tölpel gewesen; in dem wir GOTT ge-
fallen können/ wie man heutiges tages zu thun
meinet/ mitten unter allerhand gemächlig-
keiten/ geprängen und eytelkeiten der welt.
Doch dieses ist ein grosser irrthum/ dann sie
haben die weißheit des Heiligen Geistes und
die lehre des HERRN JESUS gehabt/
und wann sie derselben gefolget/ haben sie
nicht irren noch fehlen können. Aber wir feh-
len gröblich und irren in den erschrecklichsten
finsternissen herum/ in dem wir uns ein an-
der durch falsche einbildungen verblenden/
und glauben/ es seye vergönnet deme zu folgen
das im schwange gehet/ zumahl weil die ge-
wonheit der menschen GOTTES gebott
nicht verändert. Wann ein anderer böses
thut/ so bevollmächtiget er uns nicht derglei-
chen zu thun. Ein jeder wird seine eigene rech-
nung thun/ und seine last tragen müssen.
Wann die gantze welt nach ihrer verdamm-
nis ringet/ und wir es auch mit ihr/ so
wird unsere pein nicht geringer seyn/ als die
ihrige/ ja sie wird umb so viel mehr häuffen
als die zahl der verdampten sich häuffet. Dar-
um lasset uns keine geistliche einkünffte begeh-
ren/ damit wir uns erhalten könten/ und
GOTT ohne dieselben dienen. Dann sie
seynd anders nichts als eine last und gefähr-
liches gut/ dessen man anders nicht gebrau-
chen darff/ als zu seiner und der armen noth-
durfft. Was man sonsten darmit thut/ das
muß alles erstattet werden. Ach! wer wol-
[Spaltenumbruch] te dasselbe nehmen/ das er hernach wieder ge-
ben müsse? die wiedererstattung würde sich
zuweilen so hoch belauffen/ daß man davor
nicht gnug thun könte als durch ein ewiges
gefängnis.

9. O welche blindheit des Geistes! O wel-
che dicke finsternis/ darinnen wir jetzund le-
ben! Man glaubet sehr wohl zu leben/ wann
man weniger böse lebet/ als die andern. Und
man siehet die sünde nicht/ wo sie ist. Dann
derselbe/ der nach dem urtheile der menschen
kein böses thut/ meinet sehr vollkommen zu
seyn/ und glaubet er lebe/ wie ein wahrer
Christ/ wann er keine grobe und leibliche sün-
de/ als ein ding/ das hände und füsse hat/ be-
gehet. Man meinet stäts einen guten vor-
satz zu haben/ wann man die dinge liebet/ wel-
che die menschen gut nennen und urtheilen/ a-
ber wir betriegen uns vielmahls/ und die men-
schen schmeicheln uns/ indem sie unsern be-
trug gut heissen/ dann die sünde ist kein sicht-
bares ding/ sondern ein geistliches und un-
sichtbares ding/ gleich wie die tugend ist;
die GOTT allein kennet/ und unser gewissen
zeugnis giebet/ welches die menschen nicht
thun können; weil sie nicht vermögen in unser
hertz zu sehen/ indem es GOtt allein ist/ der die
hertzen durchforschet.

10. Wann die menschen einige gute wercke
sehen/ welche wir äusserlich thun/ so urtheilen
sie/ daß wir gut seynd. Aber wann sie den ein-
wurff oder die antwort unsers gewissens/ und
unsers hertzens meynung sehen könten/ so wür-
den sie offt gewahr werden/ daß wir böse wä-
ren/ auch selbst in der zeit/ da wir das gute thun:
weil nicht gut ist/ das nicht vollkommen ist/
und den menschen auch vollkommen machet.
Als zum beyspiele: man wird jemand die Sa-
cramenten täglich gebrauchen/ und allen kir-
chen-diensten beywohnen sehen/ auch wird die
gantze welt glauben/ daß er recht andächtig und
tugendhafftig seye: Aber vielmahls wird
ein solcher alles dasselbe thun/ aus eigen-lie-
be; in dem er eine natürliche zuneigung em-
pfindet dasselbe zu lieben/ das gut scheinet/
und darnach gleichsam verlanget auß einem
innerlichen geschmack zur andacht/ oder aber
eine einige eigene belustigung daran hat. Al-
les dieses ist nicht gut/ dann der teuffel selbst
kan auch wohl zur kirchen gehen/ und die
Sacramenta empfangen; aber er kan die lie-
be zu GOTT nicht haben. Und wann man
solches nicht thut/ allein umb die liebe GOT-
TES/ so ist man keines weges gut/ ob
uns schon die gantze welt/ gut zu seyn urthei-
let. Vielmehr stehen wir in gefahr/ durch
dergleichen andacht/ in sünde zu fallen;
weil das lob der menschen verursachen kan/
daß wir uns eiteln ruhm zueignen/ oder
uns selbst leichtlich einbilden können/ solche zu
seyn/ davor uns die welt ansiehet/ und
dem zur folge glauben/ unsere seligkeit zu be-
sitzen ohne gute wercke/ in deme keine zu
finden/ die den namen der guten| wercke mit
recht führen können/ als allein dieselben/
die ohne eigene liebe oder natürliche zunei-
gung oder menschliche einsicht geschehen;
sondern bloß darum/ damit man GOTT

gefal-
B b b b b 3

Th. IV. Sect. III. Num. XVII. Antoinettæ Lebens-lauff.
[Spaltenumbruch] det er aber ſein einkommen zu ſeiner luſt an/
nemlich/ auff pracht/ haußrath und pfer-
de/ oder andere uͤberfluͤſſige dinge/ ſo be-
trieget er ſich/ und wird ſchamroth ſtehen/
wann GOTT kommen wird rechnung zu
fordern/ biß auff den letzten heller/ daß er
ihm alles wiedergebe/ was er uͤber ſeinen
nothduͤrfftigen unterhalt empfangen hat;
weil es ihme nicht gehoͤrt/ und es ihme nur
allein zur nothdurfft zu gebrauchen/ anver-
trauet worden/ ja damit er nicht verbunden
ſeyn doͤrffte/ ſeine zeit auff andere dinge/ als
auff den Gottesdienſt/ und auff die liebe des
naͤchſten anzuwenden; dann er vom uͤbri-
gen ſeiner einkuͤnffte/ nachdem er darvon ſo
viel genommen/ als er zu ſeiner ehrlichen
und maͤſſigen unterhaltung noͤthig hat/ in
ſeiner duͤrfftigkeit nothwendig beybringen
muß.

8. Dann es iſt einem Geiſtlichen/ der
von den kirchen-guͤtern lebet/ nicht vergoͤn-
net dem weſen der welt zu folgen/ oder pracht
und eytelkeit zu treiben. Es ſtehet einem die-
ner des HERRN JESUS mit nichten zu/
daß er ſein anſehen durch weltliche gepraͤnge/
behaupten wolle: in dem der tugend allein al-
les anſehen gebuͤhret.

Die Apoſteln/ denen man doch ſo viel ge-
folget/ haben keine Himmel-wagen/ noch
pferde/ noch leib-diener gehalten/ wiewohl
ſie nach dem HERRN JESUS/ haͤup-
ter der kirchen waren. Wir haben noch eben
denſelben GOTT zum Vater/ und eben
dieſelbe lehre/ die uns der HERR JESUS
in ſeinem Evangelio hinterlaſſen. Entweder
wir muͤſſen betrogen ſeyn/ oder ſie ſeynd gro-
be toͤlpel geweſen; in dem wir GOTT ge-
fallen koͤnnen/ wie man heutiges tages zu thun
meinet/ mitten unter allerhand gemaͤchlig-
keiten/ gepraͤngen und eytelkeiten der welt.
Doch dieſes iſt ein groſſer irrthum/ dann ſie
haben die weißheit des Heiligen Geiſtes und
die lehre des HERRN JESUS gehabt/
und wann ſie derſelben gefolget/ haben ſie
nicht irren noch fehlen koͤnnen. Aber wir feh-
len groͤblich und irren in den erſchrecklichſten
finſterniſſen herum/ in dem wir uns ein an-
der durch falſche einbildungen verblenden/
und glauben/ es ſeye vergoͤnnet deme zu folgen
das im ſchwange gehet/ zumahl weil die ge-
wonheit der menſchen GOTTES gebott
nicht veraͤndert. Wann ein anderer boͤſes
thut/ ſo bevollmaͤchtiget er uns nicht derglei-
chen zu thun. Ein jeder wird ſeine eigene rech-
nung thun/ und ſeine laſt tragen muͤſſen.
Wann die gantze welt nach ihrer verdamm-
nis ringet/ und wir es auch mit ihr/ ſo
wird unſere pein nicht geringer ſeyn/ als die
ihrige/ ja ſie wird umb ſo viel mehr haͤuffen
als die zahl der verdampten ſich haͤuffet. Dar-
um laſſet uns keine geiſtliche einkuͤnffte begeh-
ren/ damit wir uns erhalten koͤnten/ und
GOTT ohne dieſelben dienen. Dann ſie
ſeynd anders nichts als eine laſt und gefaͤhr-
liches gut/ deſſen man anders nicht gebrau-
chen darff/ als zu ſeiner und der armen noth-
durfft. Was man ſonſten darmit thut/ das
muß alles erſtattet werden. Ach! wer wol-
[Spaltenumbruch] te daſſelbe nehmen/ das er hernach wieder ge-
ben muͤſſe? die wiedererſtattung wuͤrde ſich
zuweilen ſo hoch belauffen/ daß man davor
nicht gnug thun koͤnte als durch ein ewiges
gefaͤngnis.

9. O welche blindheit des Geiſtes! O wel-
che dicke finſternis/ darinnen wir jetzund le-
ben! Man glaubet ſehr wohl zu leben/ wann
man weniger boͤſe lebet/ als die andern. Und
man ſiehet die ſuͤnde nicht/ wo ſie iſt. Dann
derſelbe/ der nach dem urtheile der menſchen
kein boͤſes thut/ meinet ſehr vollkommen zu
ſeyn/ und glaubet er lebe/ wie ein wahrer
Chriſt/ wann er keine grobe und leibliche ſuͤn-
de/ als ein ding/ das haͤnde und fuͤſſe hat/ be-
gehet. Man meinet ſtaͤts einen guten vor-
ſatz zu haben/ wann man die dinge liebet/ wel-
che die menſchen gut nennen und urtheilen/ a-
ber wir betriegen uns vielmahls/ und die men-
ſchen ſchmeicheln uns/ indem ſie unſern be-
trug gut heiſſen/ dann die ſuͤnde iſt kein ſicht-
bares ding/ ſondern ein geiſtliches und un-
ſichtbares ding/ gleich wie die tugend iſt;
die GOTT allein kennet/ und unſer gewiſſen
zeugnis giebet/ welches die menſchen nicht
thun koͤnnen; weil ſie nicht vermoͤgen in unſer
hertz zu ſehen/ indem es GOtt allein iſt/ der die
hertzen durchforſchet.

10. Wann die menſchen einige gute wercke
ſehen/ welche wir aͤuſſerlich thun/ ſo urtheilen
ſie/ daß wir gut ſeynd. Aber wann ſie den ein-
wurff oder die antwort unſers gewiſſens/ und
unſers hertzens meynung ſehen koͤnten/ ſo wuͤr-
den ſie offt gewahr werden/ daß wir boͤſe waͤ-
ren/ auch ſelbſt in der zeit/ da wir das gute thun:
weil nicht gut iſt/ das nicht vollkommen iſt/
und den menſchen auch vollkommen machet.
Als zum beyſpiele: man wird jemand die Sa-
cramenten taͤglich gebrauchen/ und allen kir-
chen-dienſten beywohnen ſehen/ auch wird die
gantze welt glauben/ daß er recht andaͤchtig und
tugendhafftig ſeye: Aber vielmahls wird
ein ſolcher alles daſſelbe thun/ aus eigen-lie-
be; in dem er eine natuͤrliche zuneigung em-
pfindet daſſelbe zu lieben/ das gut ſcheinet/
und darnach gleichſam verlanget auß einem
innerlichen geſchmack zur andacht/ oder aber
eine einige eigene beluſtigung daran hat. Al-
les dieſes iſt nicht gut/ dann der teuffel ſelbſt
kan auch wohl zur kirchen gehen/ und die
Sacramenta empfangen; aber er kan die lie-
be zu GOTT nicht haben. Und wann man
ſolches nicht thut/ allein umb die liebe GOT-
TES/ ſo iſt man keines weges gut/ ob
uns ſchon die gantze welt/ gut zu ſeyn urthei-
let. Vielmehr ſtehen wir in gefahr/ durch
dergleichen andacht/ in ſuͤnde zu fallen;
weil das lob der menſchen verurſachen kan/
daß wir uns eiteln ruhm zueignen/ oder
uns ſelbſt leichtlich einbilden koͤnnen/ ſolche zu
ſeyn/ davor uns die welt anſiehet/ und
dem zur folge glauben/ unſere ſeligkeit zu be-
ſitzen ohne gute wercke/ in deme keine zu
finden/ die den namen der guten| wercke mit
recht fuͤhren koͤnnen/ als allein dieſelben/
die ohne eigene liebe oder natuͤrliche zunei-
gung oder menſchliche einſicht geſchehen;
ſondern bloß darum/ damit man GOTT

gefal-
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[749/1057] Th. IV. Sect. III. Num. XVII. Antoinettæ Lebens-lauff. det er aber ſein einkommen zu ſeiner luſt an/ nemlich/ auff pracht/ haußrath und pfer- de/ oder andere uͤberfluͤſſige dinge/ ſo be- trieget er ſich/ und wird ſchamroth ſtehen/ wann GOTT kommen wird rechnung zu fordern/ biß auff den letzten heller/ daß er ihm alles wiedergebe/ was er uͤber ſeinen nothduͤrfftigen unterhalt empfangen hat; weil es ihme nicht gehoͤrt/ und es ihme nur allein zur nothdurfft zu gebrauchen/ anver- trauet worden/ ja damit er nicht verbunden ſeyn doͤrffte/ ſeine zeit auff andere dinge/ als auff den Gottesdienſt/ und auff die liebe des naͤchſten anzuwenden; dann er vom uͤbri- gen ſeiner einkuͤnffte/ nachdem er darvon ſo viel genommen/ als er zu ſeiner ehrlichen und maͤſſigen unterhaltung noͤthig hat/ in ſeiner duͤrfftigkeit nothwendig beybringen muß. 8. Dann es iſt einem Geiſtlichen/ der von den kirchen-guͤtern lebet/ nicht vergoͤn- net dem weſen der welt zu folgen/ oder pracht und eytelkeit zu treiben. Es ſtehet einem die- ner des HERRN JESUS mit nichten zu/ daß er ſein anſehen durch weltliche gepraͤnge/ behaupten wolle: in dem der tugend allein al- les anſehen gebuͤhret. Die Apoſteln/ denen man doch ſo viel ge- folget/ haben keine Himmel-wagen/ noch pferde/ noch leib-diener gehalten/ wiewohl ſie nach dem HERRN JESUS/ haͤup- ter der kirchen waren. Wir haben noch eben denſelben GOTT zum Vater/ und eben dieſelbe lehre/ die uns der HERR JESUS in ſeinem Evangelio hinterlaſſen. Entweder wir muͤſſen betrogen ſeyn/ oder ſie ſeynd gro- be toͤlpel geweſen; in dem wir GOTT ge- fallen koͤnnen/ wie man heutiges tages zu thun meinet/ mitten unter allerhand gemaͤchlig- keiten/ gepraͤngen und eytelkeiten der welt. Doch dieſes iſt ein groſſer irrthum/ dann ſie haben die weißheit des Heiligen Geiſtes und die lehre des HERRN JESUS gehabt/ und wann ſie derſelben gefolget/ haben ſie nicht irren noch fehlen koͤnnen. Aber wir feh- len groͤblich und irren in den erſchrecklichſten finſterniſſen herum/ in dem wir uns ein an- der durch falſche einbildungen verblenden/ und glauben/ es ſeye vergoͤnnet deme zu folgen das im ſchwange gehet/ zumahl weil die ge- wonheit der menſchen GOTTES gebott nicht veraͤndert. Wann ein anderer boͤſes thut/ ſo bevollmaͤchtiget er uns nicht derglei- chen zu thun. Ein jeder wird ſeine eigene rech- nung thun/ und ſeine laſt tragen muͤſſen. Wann die gantze welt nach ihrer verdamm- nis ringet/ und wir es auch mit ihr/ ſo wird unſere pein nicht geringer ſeyn/ als die ihrige/ ja ſie wird umb ſo viel mehr haͤuffen als die zahl der verdampten ſich haͤuffet. Dar- um laſſet uns keine geiſtliche einkuͤnffte begeh- ren/ damit wir uns erhalten koͤnten/ und GOTT ohne dieſelben dienen. Dann ſie ſeynd anders nichts als eine laſt und gefaͤhr- liches gut/ deſſen man anders nicht gebrau- chen darff/ als zu ſeiner und der armen noth- durfft. Was man ſonſten darmit thut/ das muß alles erſtattet werden. Ach! wer wol- te daſſelbe nehmen/ das er hernach wieder ge- ben muͤſſe? die wiedererſtattung wuͤrde ſich zuweilen ſo hoch belauffen/ daß man davor nicht gnug thun koͤnte als durch ein ewiges gefaͤngnis. 9. O welche blindheit des Geiſtes! O wel- che dicke finſternis/ darinnen wir jetzund le- ben! Man glaubet ſehr wohl zu leben/ wann man weniger boͤſe lebet/ als die andern. Und man ſiehet die ſuͤnde nicht/ wo ſie iſt. Dann derſelbe/ der nach dem urtheile der menſchen kein boͤſes thut/ meinet ſehr vollkommen zu ſeyn/ und glaubet er lebe/ wie ein wahrer Chriſt/ wann er keine grobe und leibliche ſuͤn- de/ als ein ding/ das haͤnde und fuͤſſe hat/ be- gehet. Man meinet ſtaͤts einen guten vor- ſatz zu haben/ wann man die dinge liebet/ wel- che die menſchen gut nennen und urtheilen/ a- ber wir betriegen uns vielmahls/ und die men- ſchen ſchmeicheln uns/ indem ſie unſern be- trug gut heiſſen/ dann die ſuͤnde iſt kein ſicht- bares ding/ ſondern ein geiſtliches und un- ſichtbares ding/ gleich wie die tugend iſt; die GOTT allein kennet/ und unſer gewiſſen zeugnis giebet/ welches die menſchen nicht thun koͤnnen; weil ſie nicht vermoͤgen in unſer hertz zu ſehen/ indem es GOtt allein iſt/ der die hertzen durchforſchet. 10. Wann die menſchen einige gute wercke ſehen/ welche wir aͤuſſerlich thun/ ſo urtheilen ſie/ daß wir gut ſeynd. Aber wann ſie den ein- wurff oder die antwort unſers gewiſſens/ und unſers hertzens meynung ſehen koͤnten/ ſo wuͤr- den ſie offt gewahr werden/ daß wir boͤſe waͤ- ren/ auch ſelbſt in der zeit/ da wir das gute thun: weil nicht gut iſt/ das nicht vollkommen iſt/ und den menſchen auch vollkommen machet. Als zum beyſpiele: man wird jemand die Sa- cramenten taͤglich gebrauchen/ und allen kir- chen-dienſten beywohnen ſehen/ auch wird die gantze welt glauben/ daß er recht andaͤchtig und tugendhafftig ſeye: Aber vielmahls wird ein ſolcher alles daſſelbe thun/ aus eigen-lie- be; in dem er eine natuͤrliche zuneigung em- pfindet daſſelbe zu lieben/ das gut ſcheinet/ und darnach gleichſam verlanget auß einem innerlichen geſchmack zur andacht/ oder aber eine einige eigene beluſtigung daran hat. Al- les dieſes iſt nicht gut/ dann der teuffel ſelbſt kan auch wohl zur kirchen gehen/ und die Sacramenta empfangen; aber er kan die lie- be zu GOTT nicht haben. Und wann man ſolches nicht thut/ allein umb die liebe GOT- TES/ ſo iſt man keines weges gut/ ob uns ſchon die gantze welt/ gut zu ſeyn urthei- let. Vielmehr ſtehen wir in gefahr/ durch dergleichen andacht/ in ſuͤnde zu fallen; weil das lob der menſchen verurſachen kan/ daß wir uns eiteln ruhm zueignen/ oder uns ſelbſt leichtlich einbilden koͤnnen/ ſolche zu ſeyn/ davor uns die welt anſiehet/ und dem zur folge glauben/ unſere ſeligkeit zu be- ſitzen ohne gute wercke/ in deme keine zu finden/ die den namen der guten| wercke mit recht fuͤhren koͤnnen/ als allein dieſelben/ die ohne eigene liebe oder natuͤrliche zunei- gung oder menſchliche einſicht geſchehen; ſondern bloß darum/ damit man GOTT gefal- B b b b b 3

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 749. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/1057>, abgerufen am 22.12.2024.