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Arnim, Achim von: Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau. In: Gaben der Milde. Bd. 4. Berlin, 1818, S. 75-124.

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meinte seine Beschwörung anbringen zu
müssen, redete den Teufel heftig an, indem
er seine Hände in kreutzenden Linien über
Francoeur bewegte. Das Alles empörte Fran¬
coeur, er gebot ihm, als Kommandant des
Forts, den Platz sogleich zu verlassen. Aber
der unerschrockne Philip eiferte um so hef¬
tiger gegen den Teufel in Francoeur und
als er sogar seinen Stab erhob, ertrug
Francoeurs militärischer Stolz diese Drohung
nicht. Mit wüthender Stärke ergriff er den
kleinen Philip bei seinem Mantel und warf
ihn über das Gitter, das den Eingang schützte,
und wäre der gute Mann nicht an den
Spitzen des Thürgitters mit dem Mantel
hängen geblieben, er hätte einen schweren
Fall die steinerne Treppe hinunter gemacht.
Nahe diesem Gitter war der Tisch gedeckt,
das erinnerte Francoeur an das Essen. Er
rief nach dem Essen und Rosalie brachte es,
etwas erhitzt vom Feuer, aber sehr fröh¬
lich, denn sie bemerkte nicht den Mönch aus¬
ser dem Gitter, der sich kaum vom ersten
Schrecken erholt hatte und still vor sich be¬

meinte ſeine Beſchwörung anbringen zu
müſſen, redete den Teufel heftig an, indem
er ſeine Hände in kreutzenden Linien über
Francoeur bewegte. Das Alles empörte Fran¬
coeur, er gebot ihm, als Kommandant des
Forts, den Platz ſogleich zu verlaſſen. Aber
der unerſchrockne Philip eiferte um ſo hef¬
tiger gegen den Teufel in Francoeur und
als er ſogar ſeinen Stab erhob, ertrug
Francoeurs militäriſcher Stolz dieſe Drohung
nicht. Mit wüthender Stärke ergriff er den
kleinen Philip bei ſeinem Mantel und warf
ihn über das Gitter, das den Eingang ſchützte,
und wäre der gute Mann nicht an den
Spitzen des Thürgitters mit dem Mantel
hängen geblieben, er hätte einen ſchweren
Fall die ſteinerne Treppe hinunter gemacht.
Nahe dieſem Gitter war der Tiſch gedeckt,
das erinnerte Francoeur an das Eſſen. Er
rief nach dem Eſſen und Roſalie brachte es,
etwas erhitzt vom Feuer, aber ſehr fröh¬
lich, denn ſie bemerkte nicht den Mönch auſ¬
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[100/0032] meinte ſeine Beſchwörung anbringen zu müſſen, redete den Teufel heftig an, indem er ſeine Hände in kreutzenden Linien über Francoeur bewegte. Das Alles empörte Fran¬ coeur, er gebot ihm, als Kommandant des Forts, den Platz ſogleich zu verlaſſen. Aber der unerſchrockne Philip eiferte um ſo hef¬ tiger gegen den Teufel in Francoeur und als er ſogar ſeinen Stab erhob, ertrug Francoeurs militäriſcher Stolz dieſe Drohung nicht. Mit wüthender Stärke ergriff er den kleinen Philip bei ſeinem Mantel und warf ihn über das Gitter, das den Eingang ſchützte, und wäre der gute Mann nicht an den Spitzen des Thürgitters mit dem Mantel hängen geblieben, er hätte einen ſchweren Fall die ſteinerne Treppe hinunter gemacht. Nahe dieſem Gitter war der Tiſch gedeckt, das erinnerte Francoeur an das Eſſen. Er rief nach dem Eſſen und Roſalie brachte es, etwas erhitzt vom Feuer, aber ſehr fröh¬ lich, denn ſie bemerkte nicht den Mönch auſ¬ ſer dem Gitter, der ſich kaum vom erſten Schrecken erholt hatte und ſtill vor ſich be¬

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von: Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau. In: Gaben der Milde. Bd. 4. Berlin, 1818, S. 75-124, hier S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnima_invalide_1818/32>, abgerufen am 21.11.2024.