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Arnim, Achim von: Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau. In: Gaben der Milde. Bd. 4. Berlin, 1818, S. 75-124.

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tete, um neue Gefahr abzuwenden; kaum
beachtete sie, daß ihr Mann und Basset je¬
ner finster, dieser verlegen nach dem Tische
blickten. Sie fragte nach den beiden Sol¬
daten, aber Francoeur sagte: Sie können
nachessen, ich habe Hunger, daß ich die Welt
zerreissen könnte. Darauf legte sie die Suppe
vor, und gab Basset aus Artigkeit das
Meiste, dann ging sie nach der Küche, um den
Eierkuchen zu backen. Wie hat denn meine
Frau dem Kommandanten gefallen? fragte
Francoeur. Sehr gut, antwortete Basset, er
wünschte: daß es ihm in der Gefangenschaft
so gut geworden wäre wie euch. Er soll
sie haben! antwortete er! Nach den beiden
Soldaten, die fehlen, fragte sie, was mir fehlt,
das fragte sie nicht; euch suchte sie als ei¬
nen Diener des Kommandanten zu gewin¬
nen, darum füllte sie euren Teller, daß er
überfloß, euch bot sie das größte Glas
Wein an, gebt Achtung, sie bringt euch auch
das größte Stück Eierkuchen. Wenn das der
Fall ist, dann stehe ich auf, dann führt sie
nur fort, und laßt mich hier allein. -- Bas¬

tete, um neue Gefahr abzuwenden; kaum
beachtete ſie, daß ihr Mann und Baſſet je¬
ner finſter, dieſer verlegen nach dem Tiſche
blickten. Sie fragte nach den beiden Sol¬
daten, aber Francoeur ſagte: Sie können
nacheſſen, ich habe Hunger, daß ich die Welt
zerreiſſen könnte. Darauf legte ſie die Suppe
vor, und gab Baſſet aus Artigkeit das
Meiſte, dann ging ſie nach der Küche, um den
Eierkuchen zu backen. Wie hat denn meine
Frau dem Kommandanten gefallen? fragte
Francoeur. Sehr gut, antwortete Baſſet, er
wünſchte: daß es ihm in der Gefangenſchaft
ſo gut geworden wäre wie euch. Er ſoll
ſie haben! antwortete er! Nach den beiden
Soldaten, die fehlen, fragte ſie, was mir fehlt,
das fragte ſie nicht; euch ſuchte ſie als ei¬
nen Diener des Kommandanten zu gewin¬
nen, darum füllte ſie euren Teller, daß er
überfloß, euch bot ſie das größte Glas
Wein an, gebt Achtung, ſie bringt euch auch
das größte Stück Eierkuchen. Wenn das der
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[101/0033] tete, um neue Gefahr abzuwenden; kaum beachtete ſie, daß ihr Mann und Baſſet je¬ ner finſter, dieſer verlegen nach dem Tiſche blickten. Sie fragte nach den beiden Sol¬ daten, aber Francoeur ſagte: Sie können nacheſſen, ich habe Hunger, daß ich die Welt zerreiſſen könnte. Darauf legte ſie die Suppe vor, und gab Baſſet aus Artigkeit das Meiſte, dann ging ſie nach der Küche, um den Eierkuchen zu backen. Wie hat denn meine Frau dem Kommandanten gefallen? fragte Francoeur. Sehr gut, antwortete Baſſet, er wünſchte: daß es ihm in der Gefangenſchaft ſo gut geworden wäre wie euch. Er ſoll ſie haben! antwortete er! Nach den beiden Soldaten, die fehlen, fragte ſie, was mir fehlt, das fragte ſie nicht; euch ſuchte ſie als ei¬ nen Diener des Kommandanten zu gewin¬ nen, darum füllte ſie euren Teller, daß er überfloß, euch bot ſie das größte Glas Wein an, gebt Achtung, ſie bringt euch auch das größte Stück Eierkuchen. Wenn das der Fall iſt, dann ſtehe ich auf, dann führt ſie nur fort, und laßt mich hier allein. — Baſ¬

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von: Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau. In: Gaben der Milde. Bd. 4. Berlin, 1818, S. 75-124, hier S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnima_invalide_1818/33>, abgerufen am 25.11.2024.